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Der Sündenfall

von

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Kapitel 1

Marcel und Stephan gingen zusammen aufs Gymnasium und kannten sich seit Anfang der 7. Klasse, kamen allerdings erst einige Zeit später so gut wie zu ihrer besten Zeit miteinander aus. Wie sie sich gegenseitig behandelten, wie sie miteinander umgingen.. Selbst die Lehrer waren erstaunt darüber. Stephan war bekannt für seine grobe und abweisende Art, sogar das allseits beliebte, schüchterne Mädchen, welches ihn damals fragte, ob es möglich wäre, sich mal zu treffen, ließ er eiskalt abblitzen.

Stephans Verhalten entstand sicher dadurch, dass er zu der Zeit einige persönliche Probleme hatte. Denn zu diesem Zeitpunkt trennten sich seine Eltern, seine Mutter erlag dem Alkohol und sein Vater wandte sich von ihm und seinem Bruder ab. Aber auch sonst schien dem Jungen irgendetwas auf dem Herzen zu liegen, jedoch ließ er niemanden an sich ran. Bis irgendwann ein irrelevanter Typ an die Schule wechselte und sein Platz zufällig neben dem Stephans war. Gut, es kam vor, dass sie einen neuen Mitschüler bekamen, aber Stephan kümmerte sich meist nicht sehr darum. Was sollte ihn das schon kümmern? Aber dieser Jene war irgendwie anders.. Er hatte so etwas seltsames in den Augen, ließ sich nie von den Blicken des Anderen einschüchtern. Nein, es schien fast so.. als wenn es ihm Spaß mache, ihn so zu provozieren. Stephan war zwar Jünger – und auch kleiner – als der Neue namens Marcel, dennoch legte er sich ständig mit ihm an und behandelte ihn so, als sei dieser ihm unterlegen.

In den 2 Wochen, in denen Marcel nun neben Stephan saß, wechselten sie kein Wort. Ab und zu ein leises brummen von einem der zwei, wenn der Andere ihn mal aus versehen berührte, aber ansonsten nichts. Stephan ignorierte Marcel durchgehend, er sah ihn nicht mal mehr an. Nur Marcel löcherte den Jüngeren manchmal mit seinen Blicken. Mitte der dritten Woche wurde es Stephan dann zu viel und er flippte aus.

Die Schulsachen wurden vom Tisch gefegt, die Stühle kippten mit lautem poltern um und ehe man sich versah, konnte man Marcel am Boden liegen sehen und Stephan über ihm kniend. Er hatte seine Hände um den Hals von Marcel gelegt und drückte zu – nicht so fest, wie er konnte, aber es war schon nicht ohne.

Verfluchter Scheißkerl, schoss es dem Jüngeren durch den Kopf. Marcel konnte man grinsen sehen. Nicht viel, es war eher wie ein kurzes Lippenzucken. Aber Stephan konnte erkennen, dass es ein grinsen darstellen sollte. Mit Leichtigkeit stieß Marcel den Blauäugigen von sich runter und rappelte sich auf. „Man, für so einen Zwerg bist du gar nicht schwach.“ Er streckte sich kurz, ehe er so tat, als sei nichts gewesen. Sie hatten Pause, also waren nicht allzu viele Schüler im Raum, aber die, die da waren, standen wie eingefroren da. Zuallererst einmal, dass Stephan so plötzlich ausflippte, dann das die Sachen so laut weggeschmissen wurden und dann noch, dass Marcel ihn einfach so von sich schubste.

Stephan saß mit überraschtem Blick auf dem Boden und sah zu Marcel hinauf, der vor ihm stand und ihn jetzt mit breitem Grinsen ansah. Er hielt ihm seine Hand hin, um ihm hoch zu helfen und als Zeichen eines Friedensangebotes. Doch Stephan schlug diese weg und stand mit einem lauten Tse! auf. Er dachte nicht daran, sich von diesem Typen helfen zu lassen.

Aber Stephan war nicht nur sauer auf Marcel (er konnte nicht mal genau sagen, warum er so sauer auf ihn war) nein, mehr noch war er auf sich selbst sauer. Er ließ sich einfach so von dem Neuen überrumpeln und war es selbst, der ihn angegriffen hatte. Und dann auch noch vor den Augen einiger Mitschüler. Eigentlich war Stephan immer besser als andere im Kräftemessen (schließlich boxte er und spielte regelmäßig Basketball), doch Marcel schien es nichts ausgemacht zu haben, ihn wegzudrücken. Ob er auch irgendeinen Sport betrieb?

Vielleicht war er ja von der Mafia oder der Yakuza und war unter die Schüler gemischt worden, um irgendeine Mission durchzuführen.. Jetzt drehte Stephan auch noch völlig am Rad. War definitiv Zeit, nach Hause zu kommen.

Inzwischen war der geknickte Stephan an seinen Platz zurückgekehrt und starrte aus dem Fenster.

Bis er nach Hause kam, sollte es noch ein wenig dauern, doch er schaffte es, seiner Lehrerin vorzugaukeln, ihm sei nicht gut, und konnte somit nach Hause gehen. Ein letzter, strafender Blick ging an Marcel, ehe er den Raum verließ.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2012-05-22T17:02:55+00:00 22.05.2012 19:02
Oh wie böse ‘~‘

Aber trotzdem gut gelungen xD

Ich mag Marcel schon jetzt, und Stephan bin mal gespannt was da noch kommt ;B

LG Froubbi :3

P.S. suchst du noch jemanden der beta lesen will/kann/soll ...whatever ?


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