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Gejagte der Dunkelheit

von

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Die alte Kirche

07. Die alte Kirche
 

„Katie Bell“
 

Das Kerl mit der List fing sofort an, seine Liste nach ihrem Namen zu durchsuchen.

„Boss, dieser Name steht nicht auf dieser Liste.“

Der, den alle nur mit ‚Boss’ oder ‚Chef’ ansprachen, kam nun wieder auf Katie zu und zog sie aus ihrer hockenden Position hoch, bis ihr Gesicht dem seinen ganz nah war.

„Schätzchen, ich hab dir doch grade gesagt, dass ich mich nicht wiederhole und du mich nicht anlügen sollst.“
 

„Das war keine Lüge.“

Sie hätte sich selbst dafür ohrfeigen können, dass ihre Stimme zitterte. Der Kerl studierte ihr Gesicht noch für einen kurzen Augenblick, dann ließ er sie los und Katie fiel wieder auf den Boden.

„Wir nehmen sie erstmal mit und sehen dann, was wir mit ihr machen.“
 

Damit ging er einige Meter weiter und disapparierte dann. Katie wurde wieder einmal unsanft hochgezogen, vorher hatte einer der Männer die Seile um ihre Beine gelöst, weil keiner von ihnen Lust hatte, sie zu tragen. Ihre Hände allerdings blieben gefesselt und das Seil schnitt schmerzhaft in ihre Handgelenke. Ein Mann mit strähnigen, dunklen Haaren umfasste ihren Oberarm und zog sie mit sich, dann, ohne Vorwarnung wurde die Luft aus ihrer Lunge gepresst und sie verlor den Boden unter den Füßen.
 

Als Katie wieder Boden unter den Füßen hatte, sog sie zunächst gierig die Luft ein und spürte auch sofort, wie endlich wieder Sauerstoff in ihren Körper gelang. Dann wurde sie auch schon weiter gezogen und ihr wurden wieder sämtliche Wunden an ihrem Körper bewusst; ihr Gesicht schmerzte noch immer höllisch von den Schlägen und sie konnte fühlen, dass die eine Hälfte dick und geschwollen war, mit einem kurzen Blick auf ihre Handgelenke bemerkte sie, dass diese mittlerweile nicht mehr nur wund waren, sondern auch an einigen Stellen schon bluteten. Und schließlich durchfuhr ihren Oberarm ein ziemlicher Schmerz, da er in den letzten gut 20 Minuten immer wieder grob gepackt worden war und man sie von A nach B geschleift hatte.
 

Als sich der Mann, der sie immer noch festhielt nun in Bewegung setzte, warf Katie nun das erste Mal einen Blick auf ihre Umgebung. Um sie herum befanden sich nur weiche, grünbewachsene Hügel und sie liefen grade auf ein Gebäude zu, das aussah wie eine alte, verfallene Kirche. Sie stiegen viele Stufen hinauf und Katie kam leicht außer Puste, bis sie endlich oben angelangt waren. Allerdings schnauften auch einige der Männer und so fühlte sie sich nicht vollends schwach.
 

Durch ein großes Portal betraten sie nun einen kleinen Vorraum, von dem aus drei Türen abzweigten. Vor jeder dieser Türen stand ein stämmiger, furchteinflößender Zauberer, der grimmig auf die Neuankömmlinge herab sah. Eine der Türen öffnete sich und der ‚Chef’, wie sie ihn nannten, betrat ebenfalls den kleinen Vorraum. Hinter der geöffneten Tür konnte Katie so etwas wie ein Büro erkennen.
 

„Da seid ihr ja endlich, was hat das denn so lange gedauert?!“

„Tut uns leid, Chef.“

„Bringt sie erstmal zu den anderen, ich wird mich später darum kümmern.“

Und schon verschwand er wieder in dem Raum hinter ihm und Katie wurde erneut mitgeschleift. Nun öffnete eine der Wachen die mittlere Tür, die wohl zum eigentlichen Hauptraum der ehemaligen Kirche führte.
 

Als Katie über die Schwelle trat und sich umsah, stockte ihr der Atem, überall an den Wänden waren Menschen angekettet. Frauen, Männer, sogar einige Kinder und Jugendliche befanden sich unter ihnen. Erschrocken blieb sie wie angewurzelt stehen, wurde aber mit einem kräftigen Ruck zum weitergehen bewegt.

„Schätzchen, guck nicht so schockiert. Irgendwo müssen wir euch dreckige Schlammblüter doch hinbringen. Wenn du Glück hast, kommt hier bald ein reicher Reinblüter vorbei und nimmt dich als Sklavin mit, ansonsten bleibst du für den Rest deines Lebens hier.
 

Das konnte nur ein Witz sein. Katie konnte einfach nicht glauben, was hier geschah, bis sie vor einem leeren Platz etwas abgelegen von den anderen Menschen ankamen und der Mann sie auf den Boden stieß. Dann nahm er ihre Arme hoch und befestigte die Seile, die ihre Hände fesselten an einer Vorrichtung, die in der Wand angebracht worden war und durch die sie sich so gut wie nicht bewegen konnte. Als er sie fertig verknotet hatte, warf er Katie noch einen Blick zu, den sie nur hasserfüllt erwiderte. Dies bemerkte er natürlich und sagte mit ruhiger, aber höchst gefährlich klingenden Stimme:

„Pass bloß auf, dir wird ich schon noch Respekt beibringen.“

Dann wand er sich ab und ging.

Erschöpft und völlig fertig schloss Katie die Augen, sie hätte am liebste geschlafen, aber das ging nicht. Nicht hier. Ständig hörte sie Kinder schreien oder weinen, Frauen flehen und Männer schimpfen. Zwischendurch dämmerte sie kurz weg, wurde jedoch wieder zurück geholt, als die große Tür zum Vorraum aufflog und sich hastig mehrere Personen in ihre Richtung bewegten



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  JO89
2012-10-19T19:23:21+00:00 19.10.2012 21:23
und es war super :) und spannend und mitreißend wirklich!
Ade
Von:  JO89
2012-10-19T19:22:17+00:00 19.10.2012 21:22
Mir bleibt echt die Spucke weg... O.O
Kirche... Sklaven.... Was ist das nur für eine Welt geworden?
oh man....
DIe arme Katie....
von Oliver wird man jetzt wohl nichts mehr hören....
ich frage mich nur, ob die Greifer auch zu Voldemort gehören oder ob Flint und Greyback auftauchen....
und wieso fragt ich mich jetzt erst, warum Katie nicht auf dieser doofen Liste steht?

Es tut mir Leid für meine kurzen Kommentar, aber wenn ich noch mehr schreib, ich sag's dir ich platze gleich vor Neugier....

also bis gleich ;)

glg
Von:  kikotoshiyama
2012-03-25T13:20:15+00:00 25.03.2012 15:20
Klasse Kap^^
Was passiert jetzt mit Katie?
lg kiko


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