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Strawberry Kiss

Ciel X Alois
von

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Oneshot aus einem Traum, wiederum verursacht durch ein RPG, viel zu gut um euch nicht daran teilhaben zu lassen. Enjoy =)
 

Strawberry Kiss
 

Ciel mochte nicht viel von sozialen Umgangsformen wissen, nichts von dem was sich, außerhalb der höfischen Gesellschaft, im Umgang mit anderen Personen schickte, aber dass man sich dafür bedanken musste wenn jemand einem das Leben rettete, oder einem zumindest liebevoll durch eine schwere Krankheit half, das wusste er doch. Ironisch war, dass es ausgerechnet Alois Trancy war, bei dem er sich bedanken musste.

Der Junge, den er bis vor wenigen Tagen zutiefst zu verabscheuen geglaubt hatte...Wie schnell sich Dinge doch ändern konnten. Jetzt wollte er sich ein leben ohne den Anderen überhaupt nicht mehr vorstellen, zumindest im Moment nicht. Sogar die kleinen Sticheleien und bissigen Bemerkungen machten ihm Spaß, sorgten für ein Lächeln welches sich auf sein Gesicht stehlen wollte und er sich mühevoll verbeißen musste.

Die Augen..diese blauen Augen mit dem Hauch Wahnsinn darin..waren sie schon immer so schön gewesen?

Unwillig schüttelte er den Kopf. Jetzt war nicht die Zeit für Tagträume, er musste überlegen. Wie konnte er sich bedanken, was war..angemessen? Nachdenklich begann er im Zimmer auf und ab zu gehen. Spielzeug? Nein...Blumen?...Nein...Ein neuer Schmetterling im Käfig, nachdem der letzte so schnell gestorben war?...Nein, denn ein Neuer würde wohl kaum länger überleben...Sein Blick glitt über das Bücherregal und blieb an einem Werk hängen, dessen Einband die Farbe frischen Blutes hatte und dessen Schriftzug von Blättern gesäumt wurde. Ein Lächeln erhellte sein sonst so strenges und viel zu erwachsen wirkendes Gesicht.

Natürlich, das war es...und er würde es selber machen, ohne die Hilfe seines Butlers. Das würde er schaffen, er war schließlich ein Phantomhive.

Er nickte entschlossen, verließ das Arbeitszimmer und beeilte sich den Weg zur Küche einzuschlagen. Die Uhr schlug gerade zum sechsten mal, was gut war, so würde der Raum sicher leer sein. Er beeilte sich nur noch mehr, ohne dabei unnötigen Lärm zu verursachen. Es hatte etwas von einem Dieb, der auf der Suche nach einem Schatz durch die Gänge huschte, dachte er als er die Küche erreichte und hinein schlüpfte. Das Feuer im Ofen verbreitete warmes Licht und gewährte ihm einen guten Blick auf die ordentlichst an der Wand befestigten Kochutensilien, sowie die Schränke mit allem was man wohl benötigte um zu kochen.

Seine Erfahrung in diesem Bereich kam wohl der einer Kuh im Bereich Schlittschuh fahren gleich, aber wozu gab es Bücher. Konzentriert suchte er im entsprechenden Schrank nach einem Buch über Desserts, fand es schließlich und begann darin zu blättern. Erdbeeren... Erdbeeren..Alois liebte Erdbeeren und Schlagsahne. Das passte gut zusammen, nicht wahr? Unwillig schüttelte er den Kopf. Wieso gab es nur tausende von Kuchen und Pralinen und so etwas in diesem Buch, das wollte er nicht er wollte etwas Anderes etwas Besseres. Das..das klang gut. Erdbeermarmelade! Er las die Zutaten und nickte. Er konnte die Früchte pürieren, die Vanille und den Zucker dazu geben- aber normalen keinen Gelierzucker (er wusste nicht so recht was Gelierzucker sein sollte...) das war genau was er brauchte.

Ein wenig hilflos sah er sich um...wo wurden Früchte gelagert? Wo gab es Vanilleschoten und wo Zucker. „Vorratskammer, Schränke!“ Erklärte er sich selber, bevor er die schwere Tür zu dem kühlen Raum aufzog. Er hatte Glück. In ihrem Haushalt wurden genügend Süßigkeiten hergestellt, um die entsprechenden Zutaten in horrenden Mengen vorrätig zu haben und er fand sie schnell. Ciel bediente sich großzügig, trat, die Hände voller Früchte, zurück in die Küche und legte sie in das Spülbecken. Er hatte gelesen dass man Aufgrund dessen, was die Bauern mit den Beeren machten um zu verhindern dass Schädlinge sie fraßen und sie schneller wuchsen, besser waschen sollte. Er pumpte, bis Wasser in das Becken floss und verzog das Gesicht als der starke Strahl von den roten Herzen abprallte und ihn von oben bis unten mit Wasser bespritzte. Er sah sich um und entdeckte an der Tür eine große Schürze.

Er beeilte sich sie zu holen und umständlich anzulegen. Er wurde rot, warum musste das Ding auch so viele Rüschen haben, aber es sah ihn ja niemand...er musste weiter machen. Er öffnete einige Türen, bis er Gewürzgläser fand, half sich mit einem Stuhl und bekam so die Vanille zu fassen. Um nicht zweimal nach Oben steigen zu müssen, griff er auch nach dem Zucker doch das große Glas glitt ihm aus den feuchten Händen und fiel klirrend zu Boden, während der Inhalt sich sorgfältig in der Küche verteilte.

Er zischte wütend und sah auf seine Finger an denen noch einige Reste, sowie ein roter Blutstropfen hingen und steckte den Blutenden zwischen die Lippen. Sofort verzog er das Gesicht. „Uääähhh“, kam es von ihm, denn es war anscheinend das Salz und nicht der Zucker gewesen, welches er aus dem Schrank geangelt hatte. Dem Glück im Unglück dankend griff der junge Phantomhive nun nach dem hoffentlich richtigen Glas und stieg mit seiner Beute vom Stuhl.

Eine Stunde später sahen Küche und Ciel aus wie die Opfer eines schlimmen Gefechts aber die Masse, die in einem der Töpfe blubberte, verströmte einen angenehmen Duft. Zufrieden deckte er den Topf ab und blätterte in dem Buch, um herauszufinden, wie man Schlagsahne herstellte. Wie ein Wissenschaftler las er, dass Rahm in eine saubere Schüssel gegeben werden sollte und dann unter Rühren und nach belieben der Zugabe von Zucker, Steifgeschlagen werden musste. Er runzelte die Stirn...Steif... schlagen? Das klang nach etwas...anderem.

Unwillig schüttelte er den Kopf. Was war nur los mit ihm, für solche Gedanken würde er später sicher noch genug Zeit haben (und außerdem dachte man so etwas nicht, wo waren nur seine Manieren..), jetzt musste er sich beeilen denn es war schon spät und er wollte Rechtzeitig fertig werden, bevor Alois zurück kam.

Den Rahm in eine saubere Schüssel zu füllen war nicht das größte Problem und da er eine Schürze trug war es auch nicht schlimm, dass er dabei ein bisschen(die Hälfte..) verschüttete, was sich mit dem inzwischen dicklichen Brei aus Wasser, Salz, Erdbeerteilen und anderen, undeffinierbaren, Dingen auf dem Boden mischte. Das Steifschlagen dagegen offenbarte sich als die Prüfung seines bisherigen Lebens. Schon nach zwei Minuten keuchte er und Schweiß perlte ihm von der Stirn, während die Sahne alles andere tat, als fest zu werden. Weitere zwei Minuten und sein Arm fühlte sich an, als hätte er ihn direkt in glühende Kohlen gesteckt.

Er war sich sicher gleich sterben zu müssen als er merkte, dass sich der Quirl schwerfälliger durch die Masse bewegte, die sich anscheinend entschieden hatte ihren widerstand aufzugeben und sein Leiden zu beenden.

Schnell waren zwei Löffel Zucker untergehoben und sowohl die Erdbeermasse, als wie auch die Sahne in saubere Schüsseln gefüllt. Das aufräumen der Küche überließ er Demjenigen, der unglücklich genug war als nächstes den Raum zu betreten, dafür hatte er nun wirklich keine Zeit und das war auch sicherlich nicht seine Aufgabe! Nur seine Schuhe hinterließen einen untrüglichen Beweis, wer für das Chaos verantwortlich war auf dem Boden.

Meyrin versteckte sich hastig hinter einer Säule, als sie Schritte hörte und lief puterrot an, als sie den jungen Lord in Rüschenbesetzter Schürze an ihr vorbeigehen sah. ~Ohhh du bist eine fürchterliche Dienerin, ganz schrecklich, was denkst du nur!~ Strafte sie sich selbst in Gedanken, aber ein wenig Nasenbluten ließ sich nicht vermeiden, er sah wirklich heiß aus.

Ein schneller Blick in den Spiegel überzeugte Ciel davon, dass er zum einen vergessen hatte, dieses peinliche Ding wieder abzulegen und zum Anderen sich eine gründliche Wäsche nicht vermeiden lassen würde, wenn er Alois wirklich einen Gefallen tun wollte..und es sollte ja alles perfekt sein. Er spielte mit dem Gedanken Sebastian zu rufen damit dieser ihm half, aber er würde ihm sicher Fragen stellen und das wollte er vermeiden. Zudem hatte er ihm einen Auftrag gegeben, um sicher zu sein, dass der Butler nicht in einem wirklich ungünstigen Moment auftauchen würde, also wäre es sicherlich nicht ratsam gewesen, ihm jetzt den Befehl zu erscheinen zu erteilen. Er würde auch das alleine schaffen, da war er sich sicher. Entschlossen stapfte er ins Bad, befreite sich dort sehr viel umständlicher als notwendig von seinen Kleidungsstücken und ließ kaltes Wasser in ein Becken, bevor er sich zu waschen begann, so wie Sebastian es immer tat.

Es ging besser, als er es geglaubt hatte und er war doch ein wenig stolz auf sich.

Ein Blick auf die Uhr machte deutlich, dass sie ihn in die Position des Kaninchens aus Alice im Wunderland versetzte. Auch ihm war danach herum zu rennen und zu rufen „keine Zeit! Keine Zeit! Keine Zeeeiiit!!“ Aber dieses Benehmen war sicherlich nicht akzeptabel.

Er beeilte sich an den Kleiderschrank zu treten und suchend darin herum zu wühlen. Was sollte er tragen..was war passend? Mit dem Geräusch, welches Seide verursacht wenn sie zu Boden fällt, fiel ihm eine große blaue Schleife auf die Füße. Mit gerunzelter Stirn hob er sie auf und betrachtete sie...Es war nicht viel, aber für das Vorhaben war wohl auch nicht so viel notwendig. Also nickte er, steckte den Kopf durch die Schlaufe, zupfte dann so lange an dem Band, bis die Schleife eng genug saß und sah prüfend in den Spiegel. Ein neuerlicher roter Schimmer zeigte sich auf seinen Wangen, als seine Lippen sich öffneten und die Worte...“Alois-chan....hast du...Lust auf...Nachtisch?“ formten.

Er krabbelte ins Bett und rutschte so lange darin herum, bis ihm die Position gefiel...dann fiel ihm auf, dass er die Schüsseln an der Tür auf dem Tisch vergessen hatte und mit einem unwilligen Zischen stieg er wieder aus dem Bett, drapierte erst die Schalen, dann sich selbst im Bett und wartete. Alois würde zu ihm ins Zimmer kommen das wusste er und tatsächlich wurde er nicht enttäuscht. Kaum 10 Minuten später klopfte es und der blonde Kopf schob sich durch den Türspalt, ohne auf eine Antwort gewartet zu haben. Ciel hob die Finger, auf denen die rot- weiße Masse schimmerte und begann diese mit langsamen Bewegungen um seine Brustwarzen zu verteilen. Die blauen Augen des Jungen an der Tür wurden größer. Die Finger wurden wieder in die Masse getaucht, verteilten nun „Nachtisch“ auf delikaten Körperteilen. Die Augen an der Tür begannen zu glühen und Alois schob sich in den Raum, schloss die Tür und drehte den Schlüssel im Schloss.

Ciel sah auf, ein violettes und ein blaues Auge welche verlegen und doch verrucht zu ihm sahen, dann öffneten sich die Lippen. „Alois, ich habe...auf dich gewartet....es gibt Nachtisch. Hast du...hunger?“.
 

(Love you Schatzi, für dich)



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  XSEBACIELX
2014-07-29T00:03:23+00:00 29.07.2014 02:03
Und ich dachte schon ich träume komisches zeugs^^
Von:  CryptKeeper
2012-06-26T16:02:48+00:00 26.06.2012 18:02
Genial^^
Wirklich.Die story ist so süß...ich würde mich freuen, wenn du noch so eine story schreiben würdest^^
Von:  Cielois
2012-04-19T14:54:40+00:00 19.04.2012 16:54
Schreib weiter x3 Das ist echt gut gelungen.
Von:  Toudou-kun
2012-03-11T13:27:02+00:00 11.03.2012 14:27
:)
Ich finde den eh...Traum xD sehr lustig ^o^
Bin einige Male über Rechtschreibfehler gestolpert~ nicht viele, aber falls dir das wichtig ist schau doch nochmal :)
Und du hast Ciel auf der letzten Seite als Ziel geschrieben ;D

Aber den "Nachtisch" hätte ich auch gern ;D


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