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First Meeting

von

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Erwachen

Kapitel 4: Erwachen
 

Tee. Das war der erste Gedanke der Escar durch den Kopf schoß, als er am nächsten Morgen - die Augen noch geschlossen - wach wurde. Tee war eigentlich so gut wie jeden Morgen sein erster Gedanke, denn dieser war auch das Erste um das er sich nach dem Aufstehen kümmerte. Doch irgendwie hatte der weiße Magier das Gefühl, dass an diesem Morgen irgendetwas nicht so ganz in das Gewohnte Bild passte. Langsam öffnete er seine Augen, strich sich die schwarze Seidendecke aus dem Gesicht und stützte sich mit einem Arm auf dem aus Stroh bestehenden Boden auf.

Seidendecke? Schwarz? Stroh? Moment mal.

Hastig vergrub Escar seinen Kopf wieder unter der Decke und versuchte etwas mehr Logik in den Morgen zu bringen. Warum der Raum voller Stroh war, war das einzige Klare: Er war auf diesem Heuboden, auf den ihn Aros am Abend zuvor geschleppt hatte.

Die schwarze Decke würde sich wohl irgendwie so erklären lassen, dass Aros ein Obermagier war und sich ohne Probleme alles herbeizaubern konnte was er brauchte, oder zu brauchen glaubte.

"Hmm..." Escar überlegte weiter, denn irgend etwas passte ihm noch immer nicht so ganz. Vorsichtig hob er die Decke an und schweifte mit dem Blick durch den Raum. Es war nichts zu sehen außer einer großen Menge Stroh und Heu.

Naja... ist wohl doch alles in Ordnung.

Erleichtert ließ sich der weiße Magier wieder vollständig unter die Decke gleiten und schloß einigermaßen entspannt die Augen.

"Sag nicht du schläfst immer noch." Ohne Vorwarnung rammte jemand Escar ein unangenehm hartes Knie in den Rücken. Kurz darauf wurde ihm die Decke weggezogen und eine eiskalte Hand stützte sich auf seinem Nacken auf.

"Spinnst du?", fauchte der Grünhaarige und versuchte den vermeintlichen Angreifer irgendwie abzuschütteln. Als er es endlich geschafft hatte den anderen auf den Boden zu werfen griff er hastig nach der Decke und rutschte rückwärts so dicht an einen der Heuballen heran wie irgendwie möglich.

Ziemlich perplex von dem unerwarteten Flug in Richtung Boden rappelte sich Aros wieder auf.

"Hast nicht grade gut geschlafen was? Kein Wunder ist ja auch kalt hier und wenn man so gut wie nichts anhat...."

"Halt bloß die Klappe.", brummte Escar und zog sich die Decke noch näher heran. "Ich kann ja wohl kaum was dafür." "Nicht?" Der schwarze Magier grinste ein wenig und kniete sich, seine Hände auf den Oberschenkeln ruhend, ein paar Meter vor dem anderen ins Stroh. Dieses fast schon unverschämte Grinsen, war das Einzige an Aros, an dem Escar mit seinem Hass festhalten konnte und obwohl er sich mit aller Kraft darauf konzentrierte spürte er wie ihm die Röte ins Gesichts stieg. "Lass mich einfach in Ruhe.... das war ein Fehler, klar? Du brauchst mich nicht damit aufzuziehen. Ich kann dich nicht leiden und...", er stockte, die Decke noch etwas dichter an sich heranziehend. Aros war ein ganzes Stück näher herangekommen und grinste nicht mehr fies sondern lächelte sanft, wenn auch bedrückt. "Du kannst mich also nicht leiden, was? Naja, da bist du wohl kaum der einzige." "So hab ich das nun auch nicht gemeint. Ich finde dich nett. Ganz ehrlich.", murmelte Escar so leise wie es irgendwie ging und legte beruhigend eine seiner Hände auf Aros'. Der schwarze Magier jedoch wirkte kaum erleichtert. Aus tief blauen, wäßrigen Augen sah er den anderen an.

Verflucht noch mal. Der Kerl kann echt alles haben. Wieso zum Teufel belästigt er mich so hartnäckig? Er muss doch verstehen, dass ich nicht an ihm interessiert bin, dass ich niemals etwas an einem anderen Mann attraktiv finden könnte.

Escar wollte aufstehen, doch kaum bewegte er sich ein Stück war Aros aufgesprungen und ihm um den Hals gefallen. "Bleib hier.", flüsterte Aros seine Arme so fest um den anderen schlingend, dass dieser kaum etwas anderes tun konnte als sich loszureißen oder die Umarmung zu erwidern. Escar entschied sich für letzteres, zumal ihm das auch als die eindeutig ungefährlichere Alternative erschien.

"Du bist so furchtbar Schutz bedürftig und liebenswert. Mit diesem Rang würdest du kaum noch weitere 100 Jahre überleben." Der schwarze Magier lockerte den Griff um den Weißen etwas und sah ihn ernst an. Escar jedoch konnte ihn nur verwirrt anstarren. Die ganze Zeit hatte Aros eher so gewirkt als wäre er schwach. Sicher ein Obermagier konnte nicht schwach sein, aber dennoch hatte Escar nicht damit gerechnet so etwas gesagt zu bekommen.

"W-wieso?", stammelte er, um überhaupt zu antworten.

"Ich glaube, auch wenn ich ein schwarzer Magier bin, ganz ehrlich daran, dass man sich in jeden verlieben kann, auch wenn man es von der Vernunft her schwachsinnig findet."

"Und was soll das bitte heißen? Ich hab dir doch schon gesagt, das..."

"Du mich nicht leiden kannst. Ich weiß.", fiel Aros Escar mit einem tiefen Seufzen ins Wort, hauchte ihm noch einen letzten, sanften Kuss auf die Wange und stellte sich schließlich wieder hin. "Ich wollte nur, dass du weißt, dass ich sicher mehr Gefühle haben als du dir es von einem schwarzen Magier vorstellen kannst und auch wenn du das vermutlich anders siehst sollst du wenigstens gesagt bekommen haben, dass ich dich liebe. Klar, wie will ein verrückter, schwarzer Obermagier nach so kurzer Zeit behaupten für jemanden etwas so tiefgründiges wie Liebe zu empfinden, aber ich glaube halt daran." Noch einmal seufzte Aros tief, drehte sich auf der Stelle um und verschwand, ohne auf eine Reaktion des anderen zu warten, in einem Blitz aus grellen Licht gefolgt von einem schier undurchdringlichen schwarzen Nebel.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  morphing
2004-05-25T17:56:25+00:00 25.05.2004 19:56
uiiiiiiiiiiiii^=^
weiter schreibaaaaaaaa ^=^
biddeeeee~eee
die geschichte ist sau cool!
richtig schön^0^
*aros knuddelz*

Morgi-sama


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