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Das Buch

Mein Tagebuch von Naruto
von

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Narutos Geschichte

Endlich. Endlich kann ich Kontakt zu dir aufnehmen, mit dir kommunizieren. Ich hab...

Ohne es zu wollen, wurde mein Körper von Wellen des Glücks durchflutet und fing unkontrolliert an zu zittern.

Das hier war viel besser, als Kakashis dummer Gesichtsausdruck, wenn meine Mutter nach der Schule ins Büro geschneit wäre, und auf den ich mich schon gefreut hatte. Sehr viel besser. Ich konnte jetzt unmöglich zur Schule gehen.
 

Naruto, endlich habe ich eine Möglichkeit gefunden, mich mit dir zu unterhalten. Zu schreiben. Du hast gar keine Ahnung wie sehr ich mir das gewünscht habe. Eigentlich merke ich erst jetzt, wie sehr. Verzeih meinen Ärger.
 

Das sehe ich. Deine Kamelie hat endlich angefangen zu blühen, sie ist schöner als alle anderen, schöner als je eine zuvor, die ich gesehen habe. Die Kraft unserer Bindung wird noch viel mehr. Sehr viel stärker.
 

„Sasuke?“

Mutter kam in mein Zimmer. Kaum sah sie mich, beeilte sie sich zu mir zu kommen und drängte mich ins Bett zu gehen.

„Tut mir leid, wegen dem was ich da unten so gesagt habe, bin krank. Fieber.“

„O je, mein armer Schatz, kann ich etwas für dich tun? Ich rufe sofort einen Arzt.“

„Nein, nein, bloß keinen Arzt, bitte. Ich muss nur schlafen. Dann bin ich wieder fit.“

„Hm. Na gut. Aber wenn es dir nicht besser geht, rufe ich einen Arzt, einverstanden?“

„Okay.“

Nachdenklich sah sie mich an. „Hat das irgendetwas mit deinem Traum zu tun?“

„Ja, ein Fiebertraum. Nichts weiter.“

„Aber du sagtest, du hattest ihn öfters?“

„Ja genau. Immer wenn ich krank werde. Ich kenn das schon. Ein bisschen Schlaf und ich fühle mich wieder wie neugeboren.“ Wobei, wie fühlen sich Neugeborene eigentlich? Sie werden wahrscheinlich nicht vor Glück schreien?! Was denke ich da überhaupt.

„Alles okay, Mutter.“ Ich zwang mich zu lächeln.

„Na ja. Dann sage ich in der Schule Bescheid.“

Ich nickte. Endlich, wenn auch ziemlich zögerlich ging sie.

Ja, ich musste schlafen. Immerhin wollte ich ja noch zu diesem Schrein. Im Augenblick allerdings war ich viel zu aufgeregt.

Ich nahm das Buch und legte mich aufs Bett. Kurz sah ich mir das Geschriebene an. Meine Handschrift, Narutos Worte. Sollte jemand das lesen würde er keine Ahnung haben, um was es ging. Ob es auch umgekehrt ging? Konnte Naruto mich anschreiben, sozusagen. Ich sah zum Schreibtisch wo der Stift lag. Mmh, nochmal aufstehen? Später. Jetzt, wo die Anspannung abfiel, und ich bequem in meinem Bett lag, merkte ich wie müde ich war.

Meine letzten Gedanken waren, ob mit in deiner Nähe jemand gemeint war, der mir nahestand, oder jemand in räumlicher Nähe. Aber wie auch immer. Derjenige war bereits tot. Und ansonsten – war keiner in meiner Nähe dem Tod nahe. Zumindest nicht im Moment.
 

Ungefähr zwei Stunden später war ich wieder wach. Ich hatte geschlafen wie ein Stein. Leider war ich nicht in dieser Steinhöhle gewesen. Es lag wohl in der Natur des Menschen immer mehr zu wollen. Aber ich war mir ganz sicher, auch wenn ich Naruto wirklich gern getroffen hätte, dass ich bald wieder dort landen würde. Er hatte ja selbst so etwas angedeutet.

Ob ich nochmal schlafen sollte? Ich überlegte kurz, ihn zu bitten mich im Traum zu sich zu holen, aber dann blieb ich doch liegen.
 

Ich setzte mich neben mein Ebenbild auf den Altar. Zuerst mussten wir die Zustimmung der Götter bekommen und noch wichtiger, das sie uns wohlgesonnen waren. Die Zeremonie dauerte lange und war extrem kompliziert. Die gesamte Höhle wurde gereinigt von allem was nicht gut war, von hochentwickelten Menschen. Als sie fertig waren verbeugten sie sich so tief vor mir, das ich schon Angst hatte, sie würden vornüber kippen. Aber ich durfte ja nicht reden. Ich stand auf, verbeugte mich auch und folgte ihnen dann in den Raum, in dem ich selbst gereinigt wurde.

Danach hüllten sie mich in das gleiche Gewand wie meinen Doppelgänger und verbrannten symbolisch meine menschliche Kleidung. In ihrer Mitte ging ich zurück während die, die ganz außen liefen, Zweige mit heiligem Wasser in alle Richtungen schwenkten, so dass die Tropfen des Weihwassers jeden Winkel erreichen konnten. Das die Reinigung wirklich gelungen war, konnte ich daran erkennen, das sich Wesen näherten, die hier lebten. Feen, Elfen, Einhörner, heilige Drachen und viele mehr, die so klein und leuchtend wie Glühwürmchen waren. Alle waren noch ziemlich scheu und beobachteten mich aus sicherer Entfernung.

Ich setzte mich wieder auf den Altar.

Jetzt waren die Priester und Priesterinnen an der Reihe. Ihre Aufgabe war es, den Göttern Respekt zu zollen und mich in ihre Reihen einzuführen. Es war schon möglich, das sie mich nicht akzeptieren würden. Anders als die Wesen die ihre Heimat hier gefunden hatten, gab es auch Götter die ziemlich unfreundlich waren, milde ausgedrückt. Ich konnte nur hoffen, dass mich keiner von denen für unwürdig hielt und mir den Kopf abschlagen würde. Mein anderes Ich, das meine wachsende Furcht und Nervosität spürte, nahm meine Hand. Er saugte meine Angst auf wie ein Schwamm. Dankbar lächelte ich ihm zu. Es stimmte. Die Gottheiten, die sich versammeln würden, konnte man nicht täuschen und Angst zu zeigen oder zu haben, war nicht eben das, was sie sehen wollten, bei mir. Dem Neuen.

Zeit hatte hier keine Bedeutung. Irgendwann fingen die Götterstatuen an zu leuchten und stiegen schließlich von ihren Sockeln herab. Sie bewegten sich ruckartig in meine Richtung, und sahen mich nur an, aber ich wusste, sie scannten praktisch meine komplette Seele. Auch mein Leben als Mensch. Endlich trat eine Göttin vor und ich wusste um meine Aufgabe, was zu tun war, und wie wichtig es war. Ich stand auf, legte die Hand auf mein Herz, senkte den Kopf und ließ mich auf mein linkes Knie nieder.

Ja, ich wollte die Aufgabe annehmen und erfüllen. Um jeden Preis. Jetzt wo ich wusste, wie wichtig es für die ganze Welt war.

Sie schickten ihr Licht in meinen Körper. Soviel Kraft, mit der ich gar nicht gerechnet hatte. Einer nach dem anderen. Bei manchen war es sehr schlimm, ich musste mich sogar beherrschen nicht zu schreien vor Schmerzen, wenn mir die Kraft eines Gottes gegeben wurde, der zu Lebzeiten bei lebendigem Leibe gevierteilt wurde, weil man ihn für einen Zauberer oder eine Hexe hielt. Oder bei jenen, die auf den Scheiterhaufen verbrannt wurden. Zwar bekam ich die Folter nicht mit, die vermutlich vorausgegangen war, aber ich fühlte den Schmerz, wenn das Holz vom Reisig so erhitzt wurde, das es glühte und die Füße verbrannte. Es war schlimmer, als ich es mir vorgestellt hatte. Viel schlimmer. Als die nächste Göttin kam, hätte ich am liebsten geschrien, nein, bitte nicht und wäre davongelaufen. Aber ihr Tod war so friedvoll und warm, das es mich den Schmerz fast vergessen ließ, den ich vorher erlebt hatte.

Gegen jede Kraft, die einer der Götter entschieden hatte, sie mir zu geben, musste ich im Austausch seine letzten Stunden miterleben. Aber so ist nun mal das Gesetz. Geben und Nehmen.

Mein Doppelgänger half mir auf, ich wäre von alleine nicht dazu imstande gewesen. Aber er durfte mich anfassen, schließlich war er ein Teil von mir.

Die Gottheiten machten sich auf den Weg zurück, stellten sich auf ihre Sockel und das Leuchten verschwand. Sie hatten mich akzeptiert und waren endlich gegangen.

Stille herrschte. Ich konnte mir Zeit lassen, um mich zu erholen.

Dann nickte ich meinen Untertanen zu. Eine Priesterin trat nach vorne.

„Es wird Zeit tsubaki-shin.“

Ja. Ich zog mein Ebenbild, das aus Lehm entstanden war zu mir heran, und küsste ihn, um ihm mein restliches Leben einzuhauchen. Er würde zurück zu den Menschen gehen, als mein angeblich echtes Ich, bis das Leben das ich ihm gegeben hatte, verbraucht war. Das würde nicht lange dauern, schließlich war er kein lebendes Ding. Und dann...wäre ich kein Gott ich hätte gelacht bei der Vorstellung, wie die anderen auf ihn reagieren.

Mein Tagebuch und meinen Schlüssel brauchte ich nicht mehr, also...

Noch einmal zog ich ihn zu mir heran und flüsterte ihm ins Ohr: „Versteck das, du kennst den Ort, keiner der sich dort hinsetzt wird bleiben, weil er sich zu unwohl fühlt, und bleibt er, dann wird er krank, außer einem.“

Ich steckte ihm mein Buch samt Schlüssel in die Tasche seines Umhanges.

Es stimmt schon, aus irgendwelchen menschlichen Gefühlen heraus, hatte ich meinen ehemaligen Platz in der Schule geschützt, aber – wenn Kurage recht hatte, wenn es möglich sein sollte, das es wirklich einen Menschen gab...ich berührte die Stirn des anderen Naruto und ließ es ihn sehen.

Damals, im heiligen Land, vor dem Gefäß das die Menschen schon so lange und verzweifelt suchten, hatte ich gestanden, um den Schlüssel zu erhalten, aber auch um die Prophezeiung – mein Schicksal zu erfahren. Natürlich kannte ich mein Schicksal, aber ich war neugierig und voller Hoffnung, das es jemanden geben würde. Und wenn es so war, war der Schlüssel der Schlüssel dafür. Ich hatte mein Blut hinein tropfen lassen, es fing an zu dampfen und zu kochen und der Schlüssel flog innerhalb weniger Sekunden wieder heraus.

Ich bückte mich, um ihn aufzuheben und auch wenn ich die Sprache nicht kannte, wusste ich, was dort stand. Vielleicht gab es wirklich irgendwann mal jemand, der geboren wurde um mich zu lieben. In einem Jahr vielleicht. Oder auch erst in tausend.

Mein Doppelgänger umarmte mich, stand auf und ging.

Er hielt immerhin fast neun ganze Wochen durch, bevor er anfing langsam zu zerbröckeln. Bis er gänzlich zurück zu dem fiel, aus dem er erschaffen worden war. Zu Erde. Man verscharrte ihn einfach. Es schmerzte. Immerhin dachten sie ja, ich wäre es. Das Verhalten der Leute brach meiner Mutter das Herz. Obwohl Hansuki sich liebevoll um sie kümmerte, starb sie kurz danach. Und wurde verbrannt, mein oder besser das Grab meines Lehmdoppelgängers sollte ausgegraben werden, weil man sie zu mir legen wollte. Das war das erste und einzigste Mal das ich ausgerastet bin. Und die Kamelien die an mir vorbei schwammen rot färbte. Ich weiß, das war nicht richtig, ich hätte es Hansuki und Kuruge überlassen sollen. Sie hätten sicher einen Weg gefunden, für eine angebrachte Beerdigung. Es hatte im Endeffekt nichts Gutes zur Folge. Die Leute sprachen vom Narutofluch, von der Bestie. Dem Tier. Und Kuruge verlor sogar den Verstand, und hielt meine Schwester für meine Mutter. Hansuki hielt sich ebenfalls für meine Mutter, als sei sie von Kuruge besessen und änderte in ihrer Verzweiflung sogar unseren Nachnamen.
 

Ich ließ mich zurückfallen in meine Kissen. Die Heiligen waren früher Menschen? Und, als die Kinder ihre Spiele spielten und dabei diesen unmenschlichen Reim sangen, war es weder der echte Naruto noch sein Doppelgänger gewesen, dem ich begegnet war. Es war vermutlich – eine Erinnerung, die nur ich sehen konnte. Logisch, er hatte diesen Schutz soviel ich wusste auch erst ähm gemacht nachdem er nicht mehr zur Schule ging. Weil er wütend darüber war, wie seine Sachen behandelt worden waren.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Yaoi-Girl
2012-08-21T05:58:23+00:00 21.08.2012 07:58
Ohh wie schön endlich kommt etwas licht ins Dunkle.
freue mich schon auf das nächste kappi.

Bis dahin deine Yaoi-Girl
Von:  Noir10
2012-08-20T17:07:54+00:00 20.08.2012 19:07
Oi kxu schönes kappi ich mag deinen schreibstil wirklich gerne und diese ff erst!!
^^-^^

Von:  Haki-Girl
2012-08-20T15:59:35+00:00 20.08.2012 17:59
Danke für das neue Kapi. Ich hab mich riesig gefreut.^^
Bitte mach weiter so und lass dich nicht unterkriegen.
*Kekse hinstell*

LG DarkAngel_Alexa


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