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Freiheit ist alles..

was ich will!
von

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Bevor es endet...

Ich erzählte ihm alles, obwohl ich es gar nicht wollte. Die Wörter sprudelten aus mir heraus, ohne das ich etwas dagegen tun konnte. Ich endete auch dann nicht, als es zur Pausenhälfte klingelte und die beiden schien es nicht zu stören, das ich sie volllaberte. Ich erzählte ihm alles, von Anfang an.

Wie meine Mutter ihn kennenlernte, wie sie zusammenkamen, wie er anfing sie und mich zu schlagen und wie er mich fast täglich vergewaltigte.
 

Ich hätte wohl tausend Gründe ihm nichts zu erzählen. Einer davon war, dass ich ihn nicht lange kannte. Aber es war mir egal. Ich wollte jemanden, außer Chris, mit dem ich über alles reden konnte. Und der hoffentlich vernünftiger war als er. Der nicht gleich zur Polizei gehen wollte. Ich wusste innerlich, das Chris recht hatte, aber ich wollte nicht, das Cin etwas davon mitbekam.
 

Aber einen wirklich guten Grund hatte ich wohl nicht gehabt. Wenn ich es ihm nicht gesagt hätte, wäre Dave sicher zu Christian gegangen und hätte es aus ihm rausgequetscht.
 

Als ich geendet hatte, sah er mich geschockt an. Er wollte wohl irgendwas sagen, bekam aber kein Wort raus. Ich wollte das ersteinmal sacken lassen. Sowas war auch nicht leicht zu verarbeiten. Er bekam nicht jeden Tag von einem Freund erzählt, dass er vom Stiefvater geschlagen und vergewaltigt wurde.
 

Ich wollte kein Mitleid, weil ich nur versuchte Cindarella zu beschützen.
 

Dave saß immer noch geschockt da und sah mich stumm an. Ich sah über den Pausenhof und hielt nach Cin ausschau. Lächelnd beobachtete ich sie und ihre beiden Freundinnen Klarissa und Michelle. Ich war froh, dass sie von allem nichts mitbekam. Es würde ihre ganze Lebensfreude nehmen und irgendwann endete sie so wie ich, der sich selbst zerstörte.
 

Schüchtern, zurückgezogen, das Leben hassend, Angst vor Berührungen, kaum Freunde, alles negativ betrachtend, in alles und jedem etwas Böse sehend. Und das wollte ich nicht. Sie sollte für ihre Freunde und vor allem für mich da sein. Sie sollte nie ihre Lebensfreude verlieren, die mich davon abhielt mich zu verletzen und mich von schlimmeren Gedanken ablenkte.
 

Manchmal wünschte ich mir, nicht mehr zu sein. Aber ich konnte Cin nicht alleine bei Stefen lassen. Sie brauchte jemanden, der sie vor ihm beschützte. Wer weiß, was er ihr sonst antat und diesen Gedanken ertrug ich nicht. Ich wusste, wenn ich nicht mehr da wäre, würde er sich an ihr vergehen und meine ganzen Mühen wären umsonst gewesen.
 

Immer mehr versank ich in den Gedanken, was sie ohne mich tun würde. War sie dann immer noch so lebensfroh? Würde sie ohne mich so lachen? Oder wäre Stefen dann schon soweit gegangen, wie bei mir?

Für mich stand fest, dass ich Cindarella beschützen müsste. Sie hatte soetwas nicht verdient. Wenn es nicht verboten wäre, würde ich ihn wahrscheinlich umbringen. Nur damit Cin und ich wieder in Ruhe leben konnten, ohne diese tägliche Angs, das sie es erfahren könnte.
 

Ganz in meine Gedanken versunken, merkte ich nicht, wie Dave mich ansprach. Er wedelte mit einer Hand vor meinem Gesicht und ich blinzelte verwirrt.
 

"Warum hast du nie vorher was gesagt?", fragte er leise.

"Ich... wollte nicht, dass ihr euch Sorgen macht. Ich kann nichts gegen ihn tun. Meine Mutter liebt ihn und ich will, dass sie glücklich ist."

"Aber für den Preis?"

Langsam nickte ich und sah ihn stumm an.
 

"Egal was passiert, ich bin immer für dich da. Du kannst jederzeit zu mir kommen oder mich anrufen. Egal wann und wo du bist, ich bin sofort da. Wenn du willst kannst du zu mir kommen und erstmal da bleiben. Meinen Eltern müssen wir keinen Grund nennen, sie akzeptieren es einfach. Und Cin kann zu meiner Tante. Sie hat Zwillinge, die gerade fünf geworden sind und freuen sich sicher, wenn sie jemanden zu spielen haben. Überleg es dir. Wir wollen beide, das es dir gut geht und das dir nichts weiter schlimmes passiert.... Wir wollen, das du wieder so wirst wie du warst... Dass du lachst und wieder Spaß am Leben hast, auch wenn es grad richtig bergab geht...", schwach lächelte Dave mich an und Chris nickte nur stumm, doch ich schüttelte den Kopf.
 

Ich hoffte, dass sich alles wieder von alleine regelte. Dass Stefen irgendwann aufhörte und sich wie ein Stiefvater verhielt.

Doch darauf konnte ich noch lange warten...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  TakikoGokudera
2012-09-29T09:09:42+00:00 29.09.2012 11:09
Hi,
Also, die Geschichte an ssich finde ich gut, die Kapotel könnten etwas länger sein, aber auch das ist ok.
Was mir allerdngs aufgefallen ist, ist das das Ganze etwas zu nüchtern wirkt, fast emotionslos, villeicht kannst du da nochmal schauen, und ein paar Dinge ausführlicher erklären, gegen ende dieses Kapitels sehe ich schon eine Verbesserung, als es um seine Schwester geht, aber davon muss meiner Meinung nach noch viel mehr rein, vor allem wenn es um seinen Stiefvater geht, er muss ihn ja abgrundtief hassen und die ware verzweiflung muss ihn überfallen wenn er daran denkt, da hilft es nicht nur zu sagen, das er drüber nachdenkt sich etwas anzutun. Er muss zittern und einen leeren Blick bekommen wenn er dran denkt oder von erzählt.
Versteh das jetzt nicht falsch, das ist kein mekern oder so, ich wollte nur mal meine Meinung dalassen und villeicht etwas helfen. Leider bekommt man ja manchmal etwas wenig feedback auf eigene Sachen.
Lg Taki


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