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Misery Business

Some like to talk, but I'm into doin'!
von

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A Great Reunion

„Guten Morgen, Liebes. Musst du heute nicht zur Arbeit?“, begrüßte Takeshi sie, als er ihr die Türe öffnete.

Sie lächelte und nickte.

„Schon... Aber ich habe noch etwas Zeit und wollte mal vorbeischauen.“, erklärte sie und er bot ihre eine Tasse Kaffee an, den sie dankend annahm.

Er betrachtete sie, wie sie, zwar in Zivil, aber mit Polizeimarke und Dienstwaffe am Gürtel, vor ihm saß.

„Gibt es heute wieder etwas spannendes zu tun?“, wollte er dann wissen.

Gereizte atmete sie aus und zündete sich eine Zigarette an.

„Nein... Der Captain hat Jared und mich der Autobahnpolizei zugeteilt. So eine Dreistigkeit. Nur, weil die andauernd unterbesetzt sind.“, moserte sie.

Sie war jetzt einundzwanzig Jahre alt und es war gerade mal drei Jahre her, dass sie ihre Ausbildung beendet hatte und doch war sie schon zum Inspector aufgestiegen und durfte selbstständig Einsätze und Teams leiten.

Eigentlich war sie der Mordkommission zugeteilt, doch zwischendurch gab es auch mal Ausnahmen.

„Scheuch mir nur nicht deinen armen Partner allzu sehr...“, bat Takeshi und beide mussten lachen.

Jared war jetzt seit etwa einem Jahr ihr Partner.

Er war erst neunzehn, ein unerfahrener und etwas tollpatschiger Officer, der allerdings immer versuchte ihr alles recht zu machen.

„Keine Sorge, der kann das vertragen.“, erwiderte sie.

Einen Moment herrschte Schweigen zwischen den Beiden.

Sawa wohnte nun schon seit über zwei Jahren nicht mehr bei ihrem Onkel, sondern hatte sich eine schicke, große Wohnung im Stadtzentrum genommen.

„Und wie geht es Keith?“, wollte ihr Onkel auf einmal wissen.

Sie schmunzelte.

Keith war ihr neuer Freund und vier Jahre älter als sie.

Sie waren jetzt ein halbes Jahr zusammen.

„Der hat heute irgendwelche Prüfungen.“, murmelte sie, denn er war von Beruf Oberschullehrer.

Ihr Blick wanderte in Richtung Fernseher, der gerade lief.

Es wurde ein Duelmonstersduell gezeigt.

Wieder mal ein Turnier, dass Seto Kaiba veranstaltet hatte.

In letzter Zeit war er sehr oft im TV.

Seine Firma boomte und er verdiente sich ein goldenes Näschen, ohne viel dafür zu tun.

Während Sawa und die Anderen sich abrackerten.

Von ihren Freunden wusste sie, dass Yugi und Joey sehr gute Duellanten geworden waren und den ersten und den dritten Platz der Weltrangliste belegten.

Tristan hatte in einer Motorradwerkstatt eine Arbeit als Mechaniker gefunden und Tea war eine erfolgreiche Tänzerin geworden, die daran arbeitete ihre eigene Schule zu eröffnen.

Im Großen und Ganzen konnte jeder mit sich zufrieden sein.

„Wie ich ihn hasse.“, knurrte sie und nahm einen kräftigen Zug an ihrer Zigarette.

Sie konnte sich noch genau an ihre Schulzeit mit Seto Kaiba erinnern und es machte sie jedes Mal aggressiv, wenn sie sein typisches, arrogantes Grinsen auf irgendeinem Plakat oder wie nun im Fernsehen sah.

„Ich weiß gar nicht, was du hast. Erst heute habe ich wieder ein Interview mit Seto Kaiba und er ist ein äußerst erfolgreicher, gebildeter und kompetenter Geschäftsmann. Viele Männer träumen davon, genauso zu sein wie er und die Frauen liegen ihm zu Füßen.“, merkte er an und fing sich dafür einen erbosten Blick seiner Nichte ein.

Entschuldigend griff er sich in sein, bereits etwas ergrauendes Haar.

„Na, ich ganz sicher nicht! Hat mir schon gereicht diesen aufgeblasenen Penner in meiner Schulzeit ertragen zu müssen.“, fauchte sie und erhob sich.

„Ich muss jetzt wieder los, Onkel. Die Pflicht ruft.“, verabschiedete sie sich kurz und knapp und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.

„Verteil, aber nicht zu viele Strafzettel!“, rief er ihr nach, als sie sich in ihren Wagen setzte.
 

Als sie das Revier betrat, wurde sie von allen anderen begrüßt.

Ihr Büro lag genau neben dem vom Captain und sie war bei ihren Kollegen, die vorwiegend männlichen Geschlechts waren, sehr beliebt.

Wie jeden Morgen ihres Dienstes wartete ein Coffee to Go und ein Donut auf sie.

Ein Schmunzeln zog sich über ihre Lippen, als sie in diesem reinbiss und schon vom Weiten ihren Partner heranstürmen sah.

„Guten Morgen, Chefchen! Was machen wir heute?“, wollte er optimistisch und gut gelaunt wie immer von ihr wissen.

Jared Carters grüne Augen funkelten erwartungsvoll und sie musste unwillkürlich lachen.

Mit ihrer freien Hand zerzauste sie sein strohblondes Haar und blickte dann in die Unterlagen.

„Nun, wir dürfen ein bisschen Cobra 11 auf der Stadtautobahn spielen.“, stellte sie fest und schnappte sich ihre Autoschlüssel.

Er trabte sofort hinter ihr her.

„Darf ich fahren? Bitte!“, bettelte er, wie immer.

Sie schüttelte den Kopf.

„Du weißt doch, dass das mein Privatwagen ist. Damit lasse ich niemanden fahren.“, erinnerte sie ihn und sie stiegen in den alten, aber immer noch ziemlich fitten, schwarzen Mercedes W116.

Ein S-Klasse-Wagen, der durchaus was hermachte, da man wirkte, als sei man von der Mafia.

Jared nervte sie immer damit, dass er gerne mal ans Steuer wollte, was sie ihm nie erlauben würde.

Also stiegen sie ohne weitere Diskussionen ein und fuhren los.

Die ersten zwei Stunden, war so gut wie überhaupt nicht los und die Beiden waren schon am verzweifeln.

Doch plötzlich, wie herbeigewünscht, raste ein roter Ferrari Modena an ihnen vorbei.

Er hatte mit Sicherheit 200 km/h drauf, obwohl an dieser Stelle nur 100 erlaubt waren.

Die beiden Beamten grinsten sich an und Jared setzte das Blaulicht in die Frontscheide.

Sawa drückte auf das Gaspedal und sie holten den Raser ein.

Mit einer Kelle winkten sie ihn auf den Standstreifen.

„Das ist meiner. Du durftest letztens auch den Raubmörder zu Boden reißen.“, bedachte sie und stieg aus.
 

Der Fahrer des Ferraris blickte in den Rückspiegel und sah sie auf sich zukommen.

„Na, wenigstens ist es kein fetter, alter Bulle, der mir einen verpasst.“, kommentierte er und sein Beifahrer lachte amüsiert.

Als Sawa die Fahrerseite des Wagens erreicht hatte, ließ er das Fenster runter.

„Führerschein und Papiere bitte, Sir.“, verlangte sie und er lehnte sich etwas vor, nachdem er diese überreicht hatte und sie alles einsah.

„Hören Sie, Officer. Ich würde mich bereit erklären mit Ihnen auszugehen... Und wenn Sie möchten verbringe ich, liebend gerne sogar, auch noch die Nacht mit Ihnen.“, bot er ihr an und blickte auf ihre langen Beine, die man durch ihren kurzen schwarzen Rock hervorragend begutachten konnte.

Eine ihrer schwarzen Pumps tippte etwas genervt auf und ab.

Sawa lächelte gequält.

„Für Sie bitte, Inspector. Und ich bin nicht bestechlich. Sie sollten diese sexuellen Anspielungen unterlassen, sonst wird das Knöllchen teurer für Sie, als Sie dachten, Mister... Kaiba?!“, schrie sie beinahe hysterisch auf und zog ihre Sonnenbrille ab, um ihm besser ins Gesicht sehen zu können.

Tatsächlich!

Nun fiel es auch ihm, wie Schuppen, von den Augen.

„Sawa Ito? Oder sollte ich besser sagen... Inspector Sawa Ito?“, wunderte er sich und sie sahen sich einen Moment lang fassungslos an.

Keiner von ihnen hatte sich sonderlich verändert, zumindest nicht vom Äußeren her.

Sie waren höchstens etwas erwachsener und geschäftiger geworden.

„Sawa? Bist du das wirklich?“, kam eine jüngere Stimme vom Beifahrersitz und sie beugte sich etwas in das Auto rein.

Neben Kaiba saß Mokuba und der Junge war wirklich ein ziemliches Stück gewachsen.

Wie alt musste er jetzt sein?

Ungefähr an die siebzehn, schätzte sie.

„Wow, Mokuba. Du bist aber groß geworden! Die Mädels sind bestimmt nur noch hinter dir her!“, scherzte sie und er lachte.

„Das sagt genau die Richtige! Diese Polizeinummer kommt wirklich sexy rüber, Sawa.“, gestand er ihr und sie errötete etwas.

„Was machst du überhaupt bei der Polizei?“, wollte nun Kaiba wissen und ließ es sich nicht nehmen in den Ausschnitt ihrer weißen Bluse zu glotzen, wo sie ihm ihre Brüste schon entgegenhielt.

Ihre rotgeschminkten Lippen formten sich zu einen kleinen Lächeln.

„Arbeiten. Was für eine dumme Frage! Kann ja nicht jeder den ganzen Tag mit seinem Arsch im Büro sitzen und sich von seiner Sekretärin alles nachtragen lassen.“, konterte sie und sofort blitzten sich beide wieder an.

Sie musste zugeben, dass sie diese gehässigen Gespräche etwas vermisst hatte.

Er machte eine abwinkende Geste.

„Schreib mir mal lieber das Ticket. Ich komm sonst zu spät zu einem Interview.“, verlangte er und sah sie drängend an.

Sie wusste, dass es ihr Onkel war, der ihn interviewen würde.

„Ich könnte ja noch deinen Wagen nach Drogen untersuchen lassen, Kaiba.“, drohte sie und holte ihre Unterlagen hervor, um Eintragungen zu machen.

„Lass den Unsinn, Kätzchen. Ich steh nicht auf diese Rollenspiele.“, neckte er sie und sie war gewollt ihn mit einem Griff aus seinem schicken Luxuswagen zu holen.

Sie hasste es, wenn er ihr diesen Spitznamen gab.

Es erinnerte sie augenblicklich an das, was sie mal miteinander gehabt haben.

Doch Mokuba kam ihr, wenn auch unbeabsichtigt zur Hilfe.

„Aber, du hast doch da diese ganzen Filme...“, warf er unschuldig ein und Kaibas Todesblick schien ihn zu treffen, denn er zuckte verschreckt zusammen.

Sawa wurde sofort wieder hellhörig.

„Oh, hast du etwa versaute Pornos bei dir, Schätzchen?“, harkte sie nach und lehnte sich wieder zu ihm vor, um über seinen Arm zu streicheln, den er auf die Türe aufgestützt hatte.

„Vielleicht sollte ich mal einen Durchsuchungsbefehl beantragen... Mal schauen, was wir noch so finden.“, witzelte sie und zwinkerte Kaibas kleinem Bruder zu, der das ziemlich lustig fand.

Doch anstatt wütend zu werden, kam er ihrem Ohr immer näher.

„Tu das, Süße. Aber vergiss nicht deine Handschellen... Danach will ich nämlich noch meinen eigenen Porno mit dir drehen, Kätzchen. Ich steh auf Bestrafung, weißt du?“, flüsterte er ihr so leise zu, dass Mokuba das nicht hören konnte.

Sie errötete stark und er war ihren Lippen so nahe, dass sie seinen Atem spüren konnte.

Schnell entriss sie sich dieser Situation.

„Das hättest du wohl gerne, Kaiba!“, zischte sie und klatschte ihm das Knöllchen auf das Armaturenbrett.

„Du musst das Geld innerhalb von vierzehn Tagen überweisen, sonst schicken wir dir eine Mahnung.“, warnte sie ihm noch und winkte Mokuba dann noch zum Abschied zu, um sich wieder zu ihrem Auto und ihrem Partner zu begeben.

„Dein Arsch sieht übrigens immer noch so toll aus, wie damals, Kleine!“, rief er ihr nach und fuhr dann mit quietschenden Reifen an, während sie ihn innerlich verfluchte.

„Was war das denn wieder für ein Scheißkerl? Ich hab genau gesehen, dass er mit dir geflirtet hat, Chef.“, kam es von Jared als sie in das Auto stieg und anfuhr.

Sie lächelte wissend, doch schon wechselte ihre Miene wieder in einen wütenden Gesichtsausdruck.

„Seto Kaiba...“, murmelte sie und schaltete einen Gang höher.

Ihr Beifahrer wäre aus dem Autositz gefallen, wenn das gegangen wäre.

„Seto Kaiba? Der CEO der Kaiba Corp.?“, harkte er noch einmal ungläubig nach.

Sie seufzte gereizt.

Wer denn sonst?

Manchmal könnte sie ihren Partner für seine dämlichen Fragen umhauen.

„Nein, der Nikolaus! Kennst du noch einen Seto Kaiba oder was?!“, machte sie sich über ihn lustig.

„Der hat dich angeflirtet?“, wollte er dann mit noch kritischer, als er es schon war.

Sie packte ihn am Kragen.

„Was soll das heißen, Freundchen? Denkst du etwa, dass ich nicht sein Typ bin?! Wenn du wüsstest, wie es mit ihm auf der Highschool war, dann...“, grollte sie und er bekam es mit der Angst zu tun.

Abwehrend hob er seine Hände.

„Nein, Sawa... Eh... Ich meine, Chef! Ich könnte mir gut vorstellen, dass er...“, versuchte er sich zu entschuldigen, da fiel ihm auf, dass sie gesagt hatte, sie wäre mit ihm zu Schule gegangen.

„Du kennst ihn persönlich?“, stocherte er dann neugierig nach.

Sawa ließ wieder von ihm ab und entließ zischend die Atemluft aus ihren Lungen.

Sie wusste, dass Jared ein Riesenfan von Kaiba und Yugi war und selbst auch manchmal Duelmonsters mit einigen anderen Mitarbeitern spielte.

„Ja, wir sind sechs Jahre in die gleiche Klasse gegangen. Er war schon damals ein Kotzbrocken und hört selbst nach der Schulzeit nicht auf mich zu nerven.“, erzählte sie den nun wirklich aufgeregten Jared.

„Mit Yugi Muto bin ich auch in eine Klasse gegangen. Wir haben früher sehr oft Duelmonsters gespielt. Eigentlich sollte ich ihn und die anderen mal wieder anrufen...“, überlegte sie dabei und ihr Partner kam nicht mehr aus dem Staunen raus.

„Könnte... Könnte ich vielleicht dabei sein, wenn du dich mal wieder mit Yugi Muto triffst?“, bettelte er förmlich und sie lachte amüsiert, ohne ihm diese Frage zu beantworten.
 

Am Abend, nach Feierabend, lud sie ihren Arbeitskollegen zum Essen ein.

Sie saßen an einem der vielen Tische eines der bekannten Fastfood-Restaurants und aßen Chicken Nuggets und Pommes.

„Ich kann immer noch nicht fassen, dass du mit Yugi und Kaiba auf die gleiche Schule, in dieselbe Klasse, gegangen bist... Immerhin sind die Beiden wirkliche Berühmtheiten.“, quasselte Jared bereits ununterbrochen.

„Soll das heißen, ich bin zu Nichts zu gebrauchen?“, knurrte sie, eine Pommes verdrückend.

Der Blonde schüttelte schnell den Kopf, bevor sie auf die Idee kam ihm irgendetwas an den Kopf zu werfen.

„Du bist eine ausgezeichnete Polizistin, das weißt du doch, Chef. Du hast sicherlich die besten Chancen der nächste Captain zu werden, sollte Wakazawa irgendwann mal abtreten. Und du bist echt mein Vorbild, zumindest was den Beruf angeht. Aber Kaiba und Yugi sind so was wie Helden... Ich wollte früher auch immer Duelmonsterschampion werden.“, warf er ein, um sie wieder etwas aufzubauen.

Was sie allerdings nur noch mehr nervte.

Die Ermittlerin seufzte und ließ den Kopf hängen.

Eigentlich hatte sie gehofft, dass er, wenn sie ihm zum Essen einladen würde, endlich mal die Klappe halten würde, da er schon, seit sie Kaiba begegnet war, wie ein Wasserfall plapperte.

Schlimmer als diese typischen Tratschweiber!

Also gab sie sich geschlagen und verriet ihm etwas.

„Wenn du wüsstest Jared...“, machte sie ihn neugierig und er sprang natürlich sofort drauf an.

Seine moosgrünen Augen leuchteten wissbegierig.

„Wenn ich was wüsste?“, harkte er nach und lehnte sich etwas vor.

Sie lächelte und räusperte sich dann.

„Ich war früher in Duelmonsters beinahe besser als die Zwei. Joey Wheeler, den heutigen Rangdritten hab ich durchgehend geschlagen.“, verriet sie ihm und er wäre beinahe vom Stuhl gefallen.

„Was?! Das soll ich dir glauben?!“, erwiderte er skeptisch und sah sie forschend an, um abzuschätzen, ob sie die Wahrheit sagte, oder nicht.

Sie lachte belustigt über den Gesichtsausdruck ihres Partners.

„Keine Angst... Ich will dich echt nicht auf den Arm nehmen. Frag einfach mal Yugi, wenn ich dich vielleicht mal auf ein Treffen zwischen alten Klassenkameraden mitnehme.“, gab sie ihm den Rat und wollte gerade etwas von ihrem Softdrink trinken, da klingelte ihr Mobiltelefon.

Es war ihr Freund Keith Ferguson.

„Ja, mein Liebling?“, meldete sie sich und musste das Handy gleich etwas von ihrem Ohr entfernen.

„Wo bist du, zur Hölle noch mal?! Hast du etwa vergessen, dass wir heute sieben Monate zusammen sind?!“, schrie er förmlich in die Leitung.

Was war denn in den gefahren?

Es ging ihr tierisch auf den Geist, dass er alles so ernst nahm.

Musste man den unbedingt ein Monatsjubiläum feiern?

„Ich... eh... Ich hab erst seit einer halben Stunde Feierabend und bin noch was Essen mit meinem Partner.“, erklärte sie ihm mit ruhiger, verwunderter Stimme.

Doch das schien ihn erst Recht nicht zu gefallen.

„Ach, mit diesem blonden Superhelden? Diesen Jared? Weißt du, Sawa, manchmal denke ich, dass du was mit dem hast, so oft wie du nach der Arbeit mit dem zusammenhängst.“, knurrte er argwöhnisch in den Hörer.

Das reichte ihr.

Schon seit einiger Zeit war er so unerträglich eifersüchtig.

Jedes Mal, wenn sie wegfuhr, wollte er ganz genau wissen, wo sie hinging, mit wem und wie lang.

Und das hasste sie tierisch.

„Nun hör mir mal zu, Freundchen! Ich bin erwachsen und kann ja wohl mit meinen Kollegen, der gleichzeitig auch ein guter Freund ist, was Essen gehen. Schließlich arbeite ich schwer für das Geld, dass ich dann ausgebe. Und wenn es dir, mit deiner kindischen Eifersucht, nicht passt, dann fahr doch einfach nach Hause. Ich jedenfalls werde erst später nach Hause fahren.“, entgegnete sie entrüstet und legte auf.

Jared, der schon öfter solche Gespräche mitbekommen hatte, sah sie zerknirscht an.

„Denkt er wieder wir hätten eine Affäre?“, fragte er vorsichtig und hörte sie seufzen.

„Ja, wenn das so weitergeht, werde ich mich trennen. Ich liebe ihn, aber es regt mich auf, dass er mir seit Neuesten nicht mehr vertraut. Herrgott! Vielleicht sollte ich mal was mit dir anfangen, Blondie... Dann hätte er wenigstens einen Grund eifersüchtig zu sein.“, überlegte sie laut und ihr Partner errötete schockiert.

„Aber, Chefchen!“, protestierte er.

Was redete sie denn da schon wieder?

Doch sie lachte nur und zerzauste sein Haar.

„Schon gut, dass war doch nur ein Scherz!“, beschwichtigte sie ihn und nahm einen Schluck von ihrer Cola.

„Kommst du mit raus? Ich wollte mir eine rauchen.“, erkundigte sie sich und er nickte bestätigend.
 

„Ich glaub, mich tritt... Sind das nicht Yugi Muto und Joey Wheeler?“, platzte es aus dem jungen Officer heraus, als sie sich gerade die Zigarette angesteckt hatte.

Sie hob den Blick in die Richtung, in die er zeigte, und hob die Hand, um zu winken.

„Hey, Leute! Was treibt ihr denn hier?“, rief sie und die anderen sahen sich nach ihr um.

Yugi war der Erste, der sie erreichte.

„Sawa! Lange nicht gesehen! Was macht die Verbrecherjagd?“, wollte er wissen und sie umarmten sich.

„Geht ganz gut voran, dass Problem ist, dass sich immer alle verstecken.“, scherzte sie.

„Und wie geht es Miharu? Ich hörte, ihr seid nun ein Paar?“, harkte sie nach und grinste wissend.

Ein Todesblick von Seiten Yugis wanderte zu Tea rüber, da er wusste, dass nur sie Sawa davon erzählt haben konnte.

„Eh... Ja. Sie arbeitet in einem Reitstall und natürlich noch bei meinem Großvater.“, berichtete er.

Auch die Anderen begrüßten ihre Freundin nun und sie stellte ihnen Jared vor, der bei Yugis Anblick beinahe in Freudenschreie ausgebrochen wäre.

Sie entschlossen sich, sich noch etwas hineinzusetzen und sich über alles Mögliche zu unterhalten.

„Ich weiß noch, wie ich dich immer fertig gemacht habe, Joey.“, richtete Sawa sich an den Mann, der sich beschämt die Nase rieb.

„Ja, das waren noch Zeiten. Aber du würdest mich heute nicht mehr so leicht schlagen können. Ich habe einiges dazu gelernt.“, warnte er sie und sie lachte.

„Da wäre ich mir nicht so sicher. Ich habe schließlich immer noch meinen Drachen.“, erinnerte sie ihn.

„Ein Duell zwischen euch würde bestimmt spannend werden!“, bedachte Jared, der einfach nur heiß darauf war, irgendeinen von ihnen in Aktion zu sehen.

„Die Kleine hat es echt drauf gehabt in der Highschool und, wenn sie mit mir und Yugi damals auf die Insel der Duellanten gegangen wäre, dann hätte sie es jetzt nicht nötig irgendwelchen Schurken hinterher zu jagen.“, verriet Joey und strich sich seine blonde Mähne zurück.

„Stimmt, Pegasus hatte ihr ja ebenfalls eine Einladung geschickt.“, konnte sich Tristan entsinnen und Tea nickte bloß.

Sawa winkte ab, während Jareds Augen immer größer wurden.

Er hatte ja überhaupt keine Ahnung gehabt, wie gut seine Vorgesetzte gewesen war.

„Die Einladung habe ich doch bloß bekommen, weil Pegasus ein alter Freund meines Vaters war. Aber das ist Schnee von gestern. Ihr seid die Spitzenduellanten und ich die Gesetzeshüterin...“, meinte sie und schmunzelte.

„Und mein Job macht mir immer noch Spaß.“, fügte sie bekräftigend hinzu, obwohl ihre Freunde genau wussten, warum sie bei er Domino City Police arbeitete.

„Wäre trotzdem interessant mal zu testen, ob du noch immer so gut bist. Wie wäre es, Sawalein? Ich hab zufällig noch meine Duelldisk bei und Yugi kann dir seine bestimmt leihen.“, schlug Joey enthusiastisch vor, doch sie schüttelte den Kopf.

„Ich will dich doch nicht blamieren, Joey.“, wandte sie scherzhaft ein und alle mussten lachen.

„Außerdem, werde ich ganz bestimmt nicht diese neuen Dinger von Kaiba verwenden.“, zischte sie gehässig und Tea verdrehte die Augen.

„Bist du etwa immer noch so mit ihm auf Kriegsfuß? Obwohl unsere gemeinsame Schulzeit schon so viele Jahre her ist?“, stöhnte sie genervt auf und Sawa sah sie aus fassungslosen Augen an.

„Du bist viel zu gutmütig, Tea. Immerhin ist er immer noch davon besessen Yugi den Titel streitig zu machen. Und an seinem Benehmen mir gegenüber hat sich auch nichts geändert.“, fauchte sie entrüstet und kreuzte die Arme vor der Brust.

„Erst heute Morgen hab ich ihn angehalten... Ich wusste zuerst nicht, dass er es ist. Er war auf der Autobahn zu schnell gewesen. Na, auf jeden Fall, kann er es immer noch nicht lassen, mir sexuelle Anspielungen entgegen zu bringen und auf mich herabzuschauen, als ob er was besseres wäre. Nur, weil er eine Firma hat und reich ist.“, moserte sie und die Anderen sahen sie bedauernd an.

„Vielleicht kann er dich in dem Cheerleaderoutfit einfach nicht vergessen. Du weißt doch, wie Kaiba ist... Er sucht immer nach jemanden an dem er seinen Frust, darüber, dass er nur Vizechampion ist, rauslassen kann.“, witzelte Joey und sie war gewollt ihm irgendetwas an den Kopf zu werfen.

Dann sollte der Mistkerl das lieber bei jemanden anderen machen und nicht bei ihr!
 

Nach etwa drei Stunden, verabschiedeten sie sich alle voneinander.

Machten allerdings ein neues Treffen für das Wochenende aus und Sawa fuhr Jared nach Hause, um anschließend zu sich zu fahren.

Als sie ihr großes Treppenhaus durchquerte und die Treppen, im Barockstil, hinaufschlich, konnte sie hören, dass Keith anscheinend noch bei ihr sein musste, denn die Musikanlage lief.

Sie betrat die große Wohnung und entdeckte ihm im modernen Wohnzimmer.

Sofort stellte er die Musik leiser und ging auf sie zu.

Sein Blick sagte ihr, dass er sich entschuldigen wollte.

„Sawa... Es tut mir wirklich leid... Ich wollte nicht... Kannst du mir bitte noch mal verzeihen?“, bat er sie und sah dabei so verletzlich aus, dass sie es nicht übers Herz brachte, ihn wegzuschicken.

„Schon gut, Liebling. Ich will auch nicht mehr streiten...“, entgegnete sie und küsste ihn zärtlich.

Vorsichtig knöpfte er ihre Bluse auf und das Licht erlosch.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  CreamCake
2012-07-07T19:34:26+00:00 07.07.2012 21:34
HEAY =D

>>Seine Firma boomte und er verdiente sich ein goldenes Näschen, ohne viel dafür zu tun.<< Das ist Kaiba wie wir ihn kennen (& lieben) xD

>> bat er sie und sah dabei so verletzlich aus,<< dass sie, dieses dumme Etwas am liebsten wie einen alten Fikus aus dem Fenster geworfen hätte :D

Jetzt lob ich die FF mal :D
Also bis hierhin gefällt mir die Story und ihr Verlauf schon mal sehr gut :)
und ich bin richtig gespannt, wie es noch weiter geht :D und ob Sawa, nicht doch noch dem etwas fragwürdigen Charme von Seto Kaiba auf Dauer verfällt =D


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