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Mit ungetrübtem Blick

Großvaterparadoxon
von

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Für mich selbst

Kapitel 32: Für mich selbst
 


 

„Das Verhalten eines Menschen ist immer das Resultat des Zustandes in dem er sich gerade befindet.“ (Anthony Robbins)
 

Kols Sicht:

„Also… ich hab da eine Frage“, begann ich und sie erschreckte sich so sehr, dass sie alles, was sie in den Händen hatte, einfach fallen ließ.

Lachend half ich ihr, es wieder aufzuheben und sie sah mir prüfend in die Augen.

„Du bist Kol, richtig?

Oder doch Finn?“, fragte sie skeptisch nach und ich grinste sie fröhlich an.

„Kol Mikaelson, zu ihren Diensten!“

Spöttisch nahm ich dabei meinen nicht vorhandenen Hut ab und verbeugte mich vor ihr.

Ich schaffte es so, ihr sogar ein Grinsen über meine Geste zu entlocken.

„Gut, was für eine Frage hast du?“, warf sie mein Thema wieder auf, weswegen ich zu ihr gekommen war.

Stimmt, das war mir wichtig.
 

Caroline sah mich auffordernd an und im Gegensatz zu dem Gespräch mit meinem älteren Bruder, unterbrach sie dafür sogar ihre Tätigkeit.

„Welchen Trick gibt es bei den Spielen?

Es muss doch irgendeinen Trick geben, weswegen ihr überall in jedem Spiel Rekorde aufgestellt habt“, merkte ich an und Caroline fing leicht an zu lachen.

Ich fand das gar nicht witzig.

Tatia hatte uns gestern Abend ganz schön fertig gemacht.

Sie war wirklich in allem besser gewesen als wir und dabei waren wir doch die Vampire, mit den super tollen Reflexen.

„Du willst Elena und meine Rekorde knacken und uns besiegen?“, fragte sie erfassend nach und ich nickte begierig.

Das wollte ich auf jedenfall.
 

Seit Jeremy mir diese Spiele gezeigt hatte, war ich davon begeistert und ich wollte unbedingt besser sein, als die anderen.

„Jeremy hat gesagt, das ihr nach ein paar Tagen spielen schon nicht mehr zu schlagen gewesen seid, da muss doch ein Trick dahinter stecken!“

Ich meine, wenn Jeremy viel mehr als Tatia und Caroline spielte, dann hatte er mehr Übung als sie und deswegen musste es ein Trick bei der ganzen Sache geben.

„Kein Trick, Kol.

Geschick, Übung und Erfassen.

Außerdem hat jedes Spiel seine Kniffe und es gibt Bonusse und andere Spezialdinge, mit denen man weiter kommt und besser wird.

Mädchen sind so, dass sie sich gegenseitig helfen und wenn sie etwas herausfinden, es dem anderen sagen.

Das ist alles, wir helfen uns gegenseitig und werden so besser.“
 

Finster sah ich die Blondine an.

Hieß das jetzt indirekt, ich sollte mich mit Damon austauschen, damit wir beide besser wurden?

Und dann auch noch mit Jeremy?

Aber wo blieb da der Spaß, dass man besser war als alle anderen?

„Das gefällt mir nicht“, meinte ich schmollend und schon wieder kicherte Caroline über mich.

Großartig, jetzt machte sie sich auch noch über mich lustig.

„Wieso hast du eigentlich nicht Elena deswegen gefragt?“

„Das hab ich!

Aber sie hat dann nur gesagt: A secret makes a woman woman.

Wenn sie das bei Niklaus gesagt hat, dann fand ich das immer witzig, aber so ist das blöd“, beschwerte ich mich.
 

Ich mochte es nicht, wenn sie gegen mich war.

Gegen jeden anderen, das war toll, aber nicht gegen mich.

„Ist ja genial.

Das Zitat aus Detektiv Conan“, meinte Caroline fröhlich und fragend sah ich sie an.

Was war Detektiv Conan?

Irgendwie hatte ich das Gefühl, etwas verpasst zu haben.

Aber so war das wohl nun einmal, wenn man hundert Jahre in einem Sarg gelegen hatte.

„Ich hab da auch eine Frage an dich, besser gesagt eine Bitte“, sagte Caroline und so wandte ich mich wieder mit meiner Aufmerksamkeit ihr zu.

Fragend sah ich die Blondine an, für die mein Bruder neuerdings so ein Interesse entwickelt hatte.

Ich fragte mich, wie lange das Anhalten würde, wenn er spätestens am Sonntag erfahren würde, das Tatia noch lebte.
 

„Wir suchen für morgen noch Jungen zur Versteigerung, du könntest da mit machen“, schlug sie mir vor und ich erinnerte mich an das Gespräch von Rebekah und Tatia.

Skeptisch runzelte ich die Stirn. „Du willst, dass ich mich versteigern lasse?“, fragte ich nochmals nach, aber sie nickte einfach nur.

„Viele Mädchen und Frauen, die für dich Lose kaufen werden und eine gewinnt dann ein Date mit dir.

Wichtige Bedingung von mir ist, dass du sie dann nicht aussaugen oder manipulieren wirst.

Du wirst charmant sein, freundlich und interessant.“

Ich verzog das Gesicht.

Die Bedingungen gefielen mir weniger, als die Idee an sich.

So könnte ich ja nicht einmal einen Vorschlag für mich heraus schlagen.

„Komm schon, dafür verrate ich dir auch, welcher Picknickkorb Elenas ist.

Das kannst du dann deinen Bruder oder so verraten.“
 

Oh, das klang nach einem fairen Handel, obwohl das mit meinen Bruder, würde ich eindeutig weglassen.

„Gut, einverstanden“, stimmte ich zu und Caroline schien eine Sekunde später eine Lister herauszuziehen, reichte sie mir und einen Stift dazu.

„Deinen Namen und deine Unterschrift bitte!“

Ich schluckte bei diesem Grinsen, das war mir irgendwie unheilvoll.

Das war so, als würde sich meine Schwester und Tatia zusammen gegen mich verschwören und sowas gefiel mir gar nicht.

Dennoch gab ich meine Unterschrift dafür.

„Es ist der kleine Korb, der mit rot durchflochten ist und wo ein rotes Band um den Henkel schräg gewickelt ist“, verriet sie mir und mit einem kurzen Blick fand ich ihn auch.

„Nett, dass du deinen Bruder hilfst.“

Entschieden schüttelte ich den Kopf, denn das kam gar nicht in Frage.

Sowas würde ich niemals tun, nicht einfach so zumindest.

„Tu ich nicht.

Ich mach das für mich selbst.

Ich will Zeit mit Tatia verbringen“, erzählte ich ihr und prüfend runzelte sie die Stirn.

„Wie auch immer.

War schön mit dir Geschäfte zu machen“, sagte sie und wandte sich dann wieder von mir ab.

Gut, für mich war klar, dass ich mich vor Caroline in acht nehmen musste, aber diesmal hatte ich für mich auch was Gutes erreicht, wie ich fand.
 

Ich hatte kein Interesse daran, meinen Brüdern dabei zu helfen, dem Mädchen näher zu kommen, das sie liebten.

Ob sie das schafften oder nicht, Tatia war meine Schwester und jetzt ich hatte sie zurück, was ich nie für möglich gehalten hatte.

Sie war der einzige Mensch, der jemals ohne Hintergedanken oder Verpflichtungsgefühl nett zu mir gewesen war.

Tatia war meine wahre Familie und ich wollte bei ihr bleiben.

Wenn ich bei ihr war, dann fühlte ich mich besser und ich mochte es, wenn sie mir Aufmerksamkeit schenkte.

Die würde ich sicher nicht zu Gunsten meiner Brüder abgeben.

Ich tat das für mich selbst, weil ich es wollte, weil ich es brauchte.



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