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Love is, but Never Easy

Ace X Marco
von

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The Game's on!

Love is, but Never Easy

Kapitel 1: The Game's on!

 

Das erste Mal, das Ace bemerkte, dass etwas nicht wie sonst war, war während er mit Izou Schach spielte. Zu diesem Zeitpunkt jedoch dachte er sich noch nichts dabei.

Irgendwann während ihrer Partie ließ er seinen Blick über die Menge schweifen, bis er schließlich bei ihrem Vater hängen blieb – und der Person die neben diesem saß. Diese Person starrte ihn nun wohl schon seit einiger  Zeit an. Und das mit ausdruckslosen, desinteressiert wirkenden Augen, aber dennoch irgendwie ziemlich intensiv.

Er erschauderte bei diesem Anblick, was zugegeben eine seltsame Reaktion war, aber bei Marcos Art ihn anzusehen auch irgendwie verständlich und wandte sich dann wieder seinem Schachpartner zu, der, verwundert über Aces seltsames Verhalten, eine Augenbraue hob und ihn fragend ansah.

„Ist es so schlimm, dass du verlierst?“

Ace Blick wanderte auf das Schachbrett. Für einige Sekunden musterte er es eindringlich, bis er schließlich verwundert antwortete „Ich bin am Verlieren?“

Izou nickte bestimmt und deutete dann auf das Schachbrett, nur um im nächsten Moment dazu über zu gehen seinem Gegenüber genauestens zu erklären, warum dieser gerade gegen ihn verlor. Ace nickte an einigen, zufällig gewählten, Stellen der langwierigen Erklärung knapp und durchaus höflich mit dem Kopf, hörte Izou sonst allerdings nicht weiter zu.

 

Sein Blick wanderte wieder in Richtung seines Vaters und dem Phönixmenschen der neben diesem saß. Noch immer hatte der blondhaarige Mann seine Augen auf Ace gerichtet. Ja, er hielt ihn regelrecht fixiert mit seinem Blick. Ace schenkte ihm ein verwirrtes Grinsen, dass so viel heißen sollte wie: 'Warum zur Hölle starrst du mich die ganze Zeit an? Im Gegensatz zu dir habe ich keine Ananas auf dem Kopf, hier gibt es also nichts zu sehen.', obwohl er sich ziemlich sicher war, dass Marco maximal den ersten Teil seiner Nachricht erhalten würde – und wenn er ehrlich war, dann war er darüber auch ziemlich froh, schließlich wollte er sich den Kommandanten der ersten Division keineswegs zum Feind machen. Und erst recht nicht für einen seiner grundsätzlich blöden Witze.

Dennoch schien seine Reaktion auf das unangenehme Starren etwas zu erreichen, denn Marco hob seine Hand um einmal über seine, zugegeben wenigen, blonden Haare zu fahren und wandte seinen Blick dann von Ace ab. Eine Reaktion die, wie der Schwarzhaarige fand, irgendwie Nervosität ausstrahlte, oder aber Verlegenheit. Aber dieser Gedanke war absolut absurd.

 

Der Feuermensch schreckte auf, als ihn eine Hand an der Schulter packte und eindringlich zudrückte. Izou schien gemerkt zu haben, dass er ihm keineswegs zugehört hatte und, seinem Blick nach zu urteilen, war er nicht sehr erfreut darüber. Ace versuchte sich mit einem halb-ernst gemeinten, entschuldigenden Lächeln aus der Situation zu befreien, doch das schien nur zum Teil zu helfen. Vielleicht wäre ein komplett ernst gemeinter Blick besser gewesen. Aber dafür war es nun bereits zu spät.

„Hör mal Ace. Wenn du so weiter machst schuldest du mir noch mindestens fünf weitere Partien. Und ich weiß doch wie sehr du dieses Spiel magst.“ Der Ältere schenkte Ace ein hämisches Grinsen und fuhr dann fort: „Aber ich kann natürlich verstehen, wenn dich der Anblick unseres durchaus gutaussehenden Vize Kapitäns derart ablenkt.“  Izou lockerte den Griff um Aces Schulter und schenkte seine Aufmerksamkeit wieder voll und ganz ihrem Schachspiel, wodurch ihm allerdings der beleidigte Blick des Jüngeren entging. Dieser war nämlich von den Worten seines Gegenübers ganz und gar nicht begeistert. Izou ließ es so klingen, als ob Ace irgendetwas gemacht hatte, dabei war es doch Marco gewesen, der ihn angestarrt hatte und nicht andersherum! Aber Izou das zu erklären würde vermutlich nur in weiteren dummen Kommentaren enden, auf welche er im Moment so ziemlich verzichten konnte.

„Gut aussehend?“ Fragte er daher in einem möglichst sachlich klingenden Ton und kam sich auf einmal vor, wie ein Mädchen, das mit ihrer besten Freundin über einen x-beliebigen Typen quatschte. Er hoffte nur, dass Izou das nicht ebenso empfand.

Der Angesprochene hob seinen Blick wieder und sah dann zuerst Ace und als nächstes Marco für einen Moment lang an, bis er schließlich sagte. „Klar. Gut gebaut ist er ja. Und sein Gesicht ist auch ganz hübsch. Wenn man mal von dieser grässlichen Jacke absieht... und die Haare. Aber ich denke der Rest des Körpers würde durchaus über diese... Haare hinwegtrösten. Und wenn du ihm sagst, dass du die Jacke scheußlich findest, zieht er sie vielleicht sogar aus, was durchaus vorteilhaft wäre.“ Ace blinzelte einmal verwirrt. Dann warf er noch einmal einen schnellen Blick auf seinen Vize Kapitän, nur um Izou danach weiterhin irritiert anzusehen. Entweder der Mann, der ihm gegenüber saß, wollte ihn ärgern, tratschte einfach nur gerne über das Aussehen ihrer Männlichen Mannschaftsmitglieder, oder aber... wollte ihn ärgern. Definitiv das Erstere und Letztere, wobei er sich dabei nicht hundertprozentig sicher war.

 

Da Ace darauf nichts zu antworten zu haben schien zuckte Izou mit den Schultern und machte seinen Zug. Was für den Jüngeren den Verlust seiner Dame mit sich zog und zudem sein sicheres Ende einläutete.

Hastig und ohne großes Überlegen machte auch Ace seinen Zug.

Izou starrt das Schachbrett für eine weitere gefühlte Ewigkeit mit seinem nachdenklichen Blick an und hob dann doch noch einmal seinen Kopf um den Jüngeren vor sich anzugrinsen. „Aber du hättest null Chancen bei ihm.“

Ace erwiderte den Blick verwirrt. „Wie bitte?“

„Du hättest null Chancen bei Marco.“ Erläuterte der Ältere sein soeben Gesagtes.

Der Schwarzhaarige verzog sein Gesicht zu einer beleidigten Grimasse. Erstens hatte er nie auch nur angedeutet, dass er Interesse an Marco hatte. Zweitens war er mittlerweile durchaus ein bisschen genervt von den Anspielungen seines Gegenübers und drittens... wie kam dieser überhaupt dazu zu behaupten, dass er bei Marco, rein hypothetisch gesehen, keine Chancen haben würde?!

„Klar hätte ich die.“ Gab er schwach Konter.

„Nope.“ Antwortete der Ältere sofort. „Ausgeschlossen. Schau dir Marco doch mal an. Das ist eine ganz andere Liga. Ich meine, du bist natürlich auch heiß... wenn du verstehst, was ich meine.“ Izou konnte sich ein Grinsen nicht unterdrücken und Ace verdrehte lediglich genervt die Augen. Großartig, nun kamen auch noch Anspielungen auf seine Teufelskräfte. „Nein, nein. Spaß beiseite.“ Izous Blick wurde ernst. „Marco hat absolut kein Interesse an so etwas.“

„Was meinst du damit?“ Fragte der Jüngere neugierig.

„Das was ich sage. Ich habe noch nie gesehen, dass er mit irgendwem... das ist praktisch unmöglich. Ace, so Leid es mir auch tut. Du solltest dich an Frauen halten und vor allem solchen in deinem Alter. Leg dich nicht mit etwas an dem du nicht gewachsen bist.“ Mit diesen

 Worten wandte Izou sich wieder dem Schachbrett zu.

 

„Sollen wir wetten?“ Platze Ace plötzlich heraus. Die Worte des Älteren hatten seinen Stolz angekratzt. So etwas wollte er definitiv nicht auf sich sitzen lassen.

„Uhh.“ Izou wandte seinen Blick nicht von dem Schachbrett ab. „Über so etwas wettet man doch nicht. Aber du weißt ja, dass ich keine Wette ausschlage, vor allem keine, die ich so einfach gewinnen kann. Aber Ace...“ Er nahm eine der Spielfiguren in die Hand und sah dann auf. Sein Blick war ebenso ernst wie der des Jüngeren. „Das schaffst du nicht.“ Dann setzte er seine Figur ab ohne noch einmal auf das Spielbrett zu sehen.

„Schachmatt.“

 

 

++++

 

Ich sollte wirklich nicht noch eine angefangene FF hochladen, aber ich mach es trotzdem, weil ich… Lust dazu hab!

Beim Gegenstand dieser FF sind OOC Charaktere leider nicht ausgeschlossen. Ich werde mich aber bemühen xD.

 

LG, Alena

The Plan

Love is, but Never Easy

Kapitel 2: The Plan

 

Zwei Tage waren vergangen, seit Ace die Wette mit Izou eingegangen war. Sie hatten sich für diese auf eine Laufzeit von dreißig Tagen geeinigt. Wenn Ace es bis dahin schaffte, hätte er die Wette gewonnen, aber wenn nicht, dann würde Izou sich eine, wortwörtlich, 'unglaublich gemeine und grausame Strafe' ausdenken. Wobei der Begriff 'Strafe' in diesem Zusammenhang mehr als unangebracht wirkte. Aber da Izou sich zu diesem Zeitpunkt bereits dermaßen in die Sache hinein gesteigert hatte, hatte Ace es dabei belassen, anstelle sinnlosen Protest auszuüben. Außerdem war eine Strafe vielleicht doch nicht ganz so unangebracht. Zumindest, wenn man an den Gegenstand ihrer Wette dachte.

Izou hatte eingewilligt die Wette für Ace als gewonnen durchgehen zu lassen, wenn dieser es schaffen würde Marco dazu zu bringen ihn zu küssen, oder von Ace geküsst zu werden. Das meinte allerdings einen Kuss, der weder gezwungen, aufgedrängt noch überraschend war. Also einer, mit dem der Phönixmensch selbst einverstanden war.

 

Bevor Ace sich jedoch dem Problem stellen konnte, wie er dieses Ziel erreichen könnte, stand er noch vor einem ganz anderen Problem.

Immerhin, bereits am ersten Tag hatte er es geschafft seine Zweifel und moralischen Bedenken über die ganze Sache über Bord zu werfen. Etwas, dass ihn davor bewahrt hatte die Wette nach noch nicht einmal vierundzwanzig Stunden automatisch zu verlieren.

Das Problem, dass ihn seither jedoch beschäftigte, war ein ganz anderes, essentielles: Ace war sich absolut nicht sicher, wie er die ganze Sache nennen sollte.

 

Der schwarzhaarige Feuermensch stand nun schon seit einiger Zeit an der Reling der Moby Dick gelehnt und betrachtete das Meer, während er nachdenklich auf seiner Unterlippe kaute und mit seinem Finger genervt auf dem Holz vor sich trommelte.

Es war ganz einfach: Er musste Marco verführen. Aber diese Wortwahl war eindeutig zu extrem. Schließlich ging es bei der ganzen Sache nur um einen einzigen, unschuldigen Kuss. Es war schließlich nicht so, als ob er mit Marco gleich ins Bett steigen musste. Nicht das er das wollte. Oder je um so etwas gewettet hätte. Obwohl er sich nicht hundertprozentig sicher war, was passiert wäre, wenn Izou ihn damit spezifisch aufgezogen hätte. Dann wiederum traute er nicht einmal Izou so etwas zu.

Jedenfalls fiel dieser Wortlaut somit weg. Es passte einfach nicht.

Dann eben verleiten. Aber er verleitete ihn ja zu nichts. Oder hatte es zumindest nicht vor. Also viel das auch weg. Zumal es, wenn er recht darüber nachdachte, überhaupt nicht in den Kontext passte.

Er wollte Marco nur ein bisschen reizen. Zu einem Kuss verlocken, oder ihm einen Kuss entlocken und ihn ein wenig... irreführen. Ok, letzteres hörte sich schon wieder sehr negativ an.

 

Aber selbst wenn es Marco war, würde die Sache wohl nicht allzu ernst nehmen, oder? Ace jedenfalls war sich sicher, dass er das nicht würde. Aber er war sich auch sicher, dass das Ganze prinzipiell eine relativ einfache Aufgabe war. Die dreißig Tage, die Izou ihm zugesprochen hatte, waren viel zu viel. Wenn es hochkam würde er maximal eine Woche brauchen. Die anfängliche Grübelphase, welche ihn nun bereits zwei Tage gekostet hatte mit eingeschlossen.

Zumindest war dies das, was ihm sein Ego einzureden versuchte.

 

Letztlich gab Ace es auf die Aktion zu benennen. Im Grunde war es auch egal. Viel wichtiger war im Endeffekt, dass er endlich einen Plan ausarbeitete. Das Grundgerüst hatte er sich schnell überlegt. Sobald er es geschafft hatte Marco einen Kuss, nur einen kurzen, zu entlocken, würde er sich wieder von ihm lösen, ihn mit seinem breitesten Grinsen anschauen und irgendetwas in Richtung 'Ja! Wette gewonnen!' sagen um die Situation in jeglicher Hinsicht zu entschärfen. Zwar würde Marco bestimmt durchaus zuerst sauer auf ihn sein, aber Ace war sich sicher, dass dies nur kurz andauern würde. Und wenn er ihm erzählte worum es eigentlich ging, würde sich die Sache schon von alleine klären. In keinster Weise würde Marco die Sache ernst nehmen, oder länger auf ihn sauer sein. Da war er sich eigentlich ziemlich sicher.

 

Der grobe Umriss dessen, was er tun würde, war somit also geklärt. Blieb nur noch die Frage, was er genau machen sollte um sein Ziel zu erreichen.

In eben diesem Moment liefen zwei seiner Mannschaftsmitglieder an ihm vorbei und Ace überhörte einen Teil ihrer Unterhaltung. „Ich weiß schon genau was ich machen werde, wenn wir endlich an Land sind und zwar...“ Dann waren sie aus seiner Hörreichweite verschwunden.

Ace klatschte seine Hände zusammen. „Natürlich, dass ist es!“ rief er aus und hoffte im nächsten Moment, dass ihn keiner gehört hatte, da man ihn sicher für verrückt erklären würde, wenn ihn jemand dabei beobachtete, wie er hier mit sich selbst redete.

Allerdings war ihm soeben die zündende Idee gekommen. Dank seiner Mannschaftsmitglieder hatte er sich daran erinnert, dass ihr Paps noch vor wenigen Tagen gesagt hatte, dass sie derzeit eine Insel ansteuerten auf der sie für einige Tage bleiben würden. Das war genau die Art von Gelegenheit, die er jetzt brauchte. Wenn sie eine Insel erreichten würden sie feiern. Und wenn sie feiern würden, würde eine Menge Alkohol fliesen und wenn er dafür sorgte, dass Marco möglichst viel trank, würde ihn das bestimmt anfälliger machen für das was er geplant hatte.

 

Er nickte sich selbst, oder gegebenenfalls auch dem Meer vor ihm, einmal anerkennend zu und besiegelte damit das, was vorerst sein Plan sein würde.

Nachdem dies also beschlossen war, drehte er sich um, um sich endlich auf den Weg in den Speisesaal zu machen. Schließlich hatte ihn das ganze Grübeln ziemlich hungrig gemacht.

Allerdings kam er auf seinem Weg nicht sehr weit, da er schon nach einem Schritt gegen jemanden rannte, von dem er sich sicher war, dass er vorhin noch nicht hinter ihm gestanden hatte.

„Ah, sorry, Ace. Ich wollte dich gerade ansprechen, wusste ja nicht, dass du dich auf einmal umdrehst und in mich rein rennst.“

Ace rieb sich, dank des Aufpralls, angestrengt die Stirn und murmelte ein „Scheiße...“ kurz bevor er aufsah und direkt in zwei, ihn verwundert anschauende, braune Augen blickte. „Ah! M-M-Marco!“ Musste er gerade in Marco rein rennen? Er war noch überhaupt nicht darauf vorbereitet mit diesem zu reden! Nicht nach dieser ganzen Sache mit der Wette und der ganzen Grübelei über den Älteren. Blitzschnell überlegte er sich das nächst Beste was er sagen könnte. „Wie lange stehst du schon da?!“

Der Blondhaarige grinste. „Lange genug um zu sehen wie lebhaft du deinen Gedanken nachhängst.“ Diese Anmerkung trieb Ace eine leichte Schamesröte auf die Wangen und er wandte seinen Kopf ab um diese zu verstecken.

Im nächsten Moment spürte er, wie Marco ihn am Arm packte und fordernd an diesem zog. „Komm mal mit Ace, ich muss dir was zeigen.“

Der Schwarzhaarige sah den Mann vor sich verwirrt an und nickte stumm, keine Ahnung habend, um was es eigentlich ging, aber bereits das schlimmste vermutend.

Overthinking it

Love is, but Never Easy

Kapitel 3: Overthinking it

 

Widerwillig lies Ace zu, dass Marco ihn hinter sich her zog. Er wusste nicht wohin sie gingen, oder was er verbrochen hatte, dass der Vize ihn urplötzlich und ohne Vorwarnung entführte, aber in seinem Kopf malte er sich bereits die schlimmsten Szenarien aus.

Und sie alle liefen auf eine bestimmte Sache hinaus: Marco wusste bereits von der Wette.

Ace verfiel in Panik, versuchte sich dies allerdings nicht anmerken zu lassen und trottete weiterhin brav hinter dem Älteren her. Nicht das er eine Wahl gehabt hätte, da dieser noch immer seinen Arm umklammert hielt.

Er legte seine freie Hand auf seine Brust und ermahnte sich selbst ruhig zu bleiben. Und vor allem logisch zu denken. Es gab keine Möglichkeit, dass Marco von der Wette wissen konnte. Außer…

Was war, wenn er mit Izou geredet hatte? Schließlich hatte Marco ihn beobachtet. Vielleicht hatte er etwas bemerkt und Izou darauf angesprochen… ihn unter Druck gesetzt, bis er ihm alles erzählt hatte.

 

Ace schluckte hörbar und sah, ganz in seinen Gedanken versunken, stur auf den Boden, während Marco ihn noch immer führte.

Irgendwann jedoch hob er doch seinen Kopf um einen prüfenden Blick auf den Älteren zu werfen und fuhr sofort erschrocken zusammen als er feststellte, dass Marco ihn über dessen Schulter hinweg fragend und irgendwie besorgt ansah.

Sie blieben für einen Moment stehen und der Phönixmensch lies endlich Aces Arm los, sah ihn allerdings weiterhin so seltsam an. „Alles ok bei dir? Du benimmst dich ganz schön komisch. Schlechtes Gewissen?“ Er grinste.

Ace versuchte dem Blick des Älteren so gut wie möglich auszuweichen. Er kratzte sich verlegen am Nacken und wusste nicht wie er auf diese Frage reagieren sollte. In seinen Gedanken spielt nur ein einziger Satz rauf und runter und erlaubte ihm somit nicht klar über die Situation nachzudenken.

Er weiß es. Er weiß es. Er weiß es.

Letztlich presste er, mit einem verlegenem Lächeln auf den Lippen, ein „Ehm… natürlich nicht?“ heraus, dass sich mehr wie eine Frage als eine klare Antwort und zudem ziemlich verdächtig anhörte.

 

Für den Blondhaarigen schien dies allerdings zu genügen, denn er zuckte lediglich mit den Schultern und drehte sich dann wieder um, um weiter zu gehen.

Ace, der ihm vorsichtig folgte, wollte schon erleichtert aufseufzen, da die Situation so glimpflich verlaufen war, schaffte es allerdings gerade noch sich in Gedanken zu ermahnen, dass er diese öffentlichen Bekundungen seiner Gedankenwelt lieber bleiben lassen sollte. Zumindest in der Gegenwart einer gewissen Person, die im Moment ziemlich darauf zu achten schien.

Eine Frage jedoch konnte er nicht mehr zurückhalten und so nahm er all seinen Mut zusammen und fragte schließlich: „Wohin gehen wir eigentlich?“

„In mein Zimmer. Muss dir was zeigen.“ Antwortete der Blondhaarige schnell und Ace, dem bei diesen Worten das Herz in die Hose zu sinken schien, überhörte den nervösen Unterton der in der Aussage des Älteren mitschwang.

 

Damit stand es fest. Er war geliefert. Marco hatte den Braten gerochen. Der arme Izou. Ace erschauderte und schüttelte – möglichst Unauffällig – den Kopf bei den Gedanken die ihm in den Sinn kamen.

Es gab keinen Grund dafür, dass Marco ihn in sein Zimmer bringen würde. Außer… er hatte Izou darin eingesperrt, nachdem er die Wahrheit aus ihm heraus gequetscht hatte und hatte jetzt vor sie beide zusammen fertig zu machen. Dafür das sie die Frechheit besaßen ihn zum Gegenstand ihrer kindischen Wette zu machen.

Panisch dachte Ace darüber nach sich umzudrehen und zu flüchten, aber er würde ja doch nicht entkommen können. Mal davon abgesehen, dass Marco ihn überall auf dem Schiff finden würde, war ‚aufs Meer flüchten‘ auch keine Option. Schließlich war der Mann vor ihm ein verdammter Vogel und könnte ihm somit überall hin folgen.

Es gab kein Entkommen. Er war erledigt.

Er blieb abrupt stehen und kniff seine Augen zusammen, während er kleinlaut die ehrlichste Entschuldigung aufzubringen versuchte, die er im Moment hervorzubringen vermochte. „T-tut mir echt Leid Marco. So war das nicht gemeint, ich schwör es. I-Ich wollte nicht das du sauer wirst!“

 

Der Ältere drehte sich zu Ace um und sah ihn teils verwirrt, teils fragend und irgendwie auch wütend an. Erst jetzt merkte der Schwarzhaarige, dass sie in der Zwischenzeit Marcos Zimmer erreicht hatten. Er schluckte und zuckte merklich zusammen als Marco seine Hand hob… um die Tür auf zu machen.

„Wie jetzt, du hast die hier rein gelassen?“ Fragte der Blondhaarige noch immer relativ verwirrt.

Ace blinzelte, mittlerweile mindestens genauso verwirrt wie der Ältere und wagte es dann einen Blick an dem Mann vor sich vorbei in das Zimmer zu werfen.

Dort war kein Izou. Und es sah auch nicht so aus, als ob in letzter Zeit irgendjemand in diesem Zimmer zu Schaden gekommen war. Marcos Räumlichkeiten waren sauber und ordentlich wie eh und je. Warum hatte der Vize ihn dann hier her geschleppt, wenn es nicht deswegen war, weil er von seiner und Izous Wette erfahren hatte?

Er wandte seinen Kopf und warf dem Blondhaarigen einen fragenden Blick zu und diesmal merkte selbst Ace das Marco irgendwie nervös wirkte.

„Auf dem Bett…“ deutete der Ältere wage an und deute mit seinem Finger in die generelle Richtung in der sein Bett stand. Ace warf erneut einen prüfenden Blick in das Zimmer und dann entdeckte er schließlich was in aller Seelenruhe in der Mitte von Marcos Bett thronte und konnte sich im nächsten Moment ein schelmisches Grinsen nicht mehr verkneifen.

Tatsächlich hatte Marco keineswegs von seiner Wette mit Izou erfahren. Sein Problem schien eindeutig anderer Natur zu sein.

 

 

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Soo, das wäre dann Kapitel 3 x). Wem es vielleicht aufgefallen ist, die Kapitel hier werden ein bisschen kürzer als bei meinen anderen FFs, ich hoffe das stört nicht zu sehr…

 

Alena

Failed Attempt

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Love is, but Never Easy

Kapitel 4: Failed Attempt

 

“Mach irgendwas.” Forderte Marco ihn knapp auf, doch Ace sah ihn nur weiterhin mit einem Grinsen an, dass von Sekunde zu Sekunde breiter wurde. Er machte einen Schritt auf das Bett des Älteren zu und drehte sich dann wieder um „Was denn, hat der mächtige Phönix etwa Angst?“ Die Tatsache, dass seine eigene Angst der letzten Minuten vollkommen unbegründet gewesen war sorgte bei dem Jüngeren für einen immensen Mut-Schub. Normalerweise hätte er sich niemals getraut etwas derart freches zu seinem Vize zu sagen.

Der Blondhaarige wurde augenblicklich rot und hob seine Hand vor sein Gesicht in einem Versuch seine Verlegenheit zu verdecken, was allerdings nur mäßigen Erfolg hatte.

„Dieses Monster hat mich angegriffen! Und jetzt liegt es auf meinem Bett als ob ihr dieses Zimmer gehört.“ Der Schwarzhaarige konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. „Das ist nicht lustig Ace!“ Fuhr Marco ihn wütend an.

„Doch, irgendwie schon.“ Konterte der Jüngere, verkniff sich allerdings einen weiteren Kicher-Anfall der gerade in ihm aufkeimte. „Ersten ist das hier kein Monster, sondern nur eine Katze. Und zweitens ist es keine ‚sie‘ sondern ein ‚er‘, also technisch gesehen somit ein Kater.“ Erklärte er ruhig und sachlich in einem Tonfall der Marco sichtlich missfiel. Ace ging auf das Bett zu und betrachtete den schwarzen Kater, der in der Mitte dieses seelenruhig zusammengerollt lag und leise atmend schlief. „Sieht für dich so ein Monster aus?“ Fragte er den Älteren und warf ihm einen skeptischen Blick zu.

„Dich mögen Katzen vielleicht, ist ja auch unglaublich praktisch wenn jemand immer so schön warm ist wie du dank deiner Teufelskräfte, aber ich…“ Er seufzte genervt. „Ich bin ein Vogel. Ich bin eben nach einem Erkundungsflug durch mein Fenster in mein Zimmer geflogen und das Tier da hat sich auf mich gestürzt als ob ich sein Mittagessen werden sollte. Das ich mich zurück verwandelt habe hat übrigens nicht geholfen, bevor dir wieder ein dummer Spruch über die Lippen kommt. Mich mögen Katzen einfach nicht. Und wenn du nicht willst, dass ich das Tier hier aus dem Fenster werfe, dann bring es lieber selber raus und versuch dafür zu sorgen, dass es hier nicht mehr rein kommt.“ Sagte er gereizt.

 

Ace warf ihm einen erschrockenen Blick zu „Das würdest du nicht machen.“

„Nein.“ Antwortete der Ältere. „Und genau darum hab ich dich geholt, oder etwa nicht?“ Der Jüngere nickte und lies sich dann auf dem Bett neben dem Kater nieder. Sofort hob das Tier neugierig seinen Kopf und kommentierte Aces Präsenz mit einem herzhaften Gähnen, kurz bevor er seinen Kopf wieder senkte und weiter döste.

Nachdenklich streichelte Ace dem Kater über dessen weiches, schwarzes Fell und sah Marco dann grinsend an. „Süß, oder?“

Der Ältere kommentierte diese Aussage mit Schweigen, was den Schwarzhaarigen dazu verleitete seinen Mund in einer missbilligenden, schmollenden Geste zu verziehen. Mit einem Seufzen ließ er sich nach hinten auf das Bett fallen, wohl darauf bedacht den Kater nicht zu erschrecken und starrte die Decke an. „Warum hast du eigentlich so ein verdammt großes Zimmer? Und dein Bett ist unglaublich weich. Ich schlaf in einer Hängematte… irgendwie ist das unfair.“

Marco schnaubte und war sichtlich genervt davon, dass Ace es noch immer nicht für richtig erachtet hatte, den Kater aus seinem Zimmer zu entfernen, dennoch wagte er es nicht dem Tier näher als nötig zu kommen, um nicht zu riskieren, dass dieses ihn erneut als Beute auserkor. Und obwohl es dem Raum seinen einzigen Fluchtweg rauben würde schloss er die Tür hinter sich, damit niemand unnötigerweise mit ansah, dass er ein Problem mit einer kleinen Katze hatte.

„Mach was dafür, dann kriegst du auch ein großes Zimmer und ein tolles Bett. Wenn in diesem Bereich deine Prioritäten liegen.“ Er machte eine kurze Pause. „Oder auch nicht, schließlich ist das hier ein Schiff und ein Zimmer anzubauen ist nicht so einfach…“

 

Den, zum Teil scherzhaft gemeinten, Gedanken, dass Marco ihm sein Zimmer einfach überlassen könnte behielt der Schwarzhaarige vorsorglich für sich.

Im Moment keimte eher noch ein anderer Gedanke in ihm auf, der ihm ein fieses Grinsen auf das Gesicht trieb. Er streckte sich einmal auf dem Bett, was den Kater neben ihm zu stören schien, denn er stand kurzerhand auf und legte sich einen halben Meter weiter weg wieder hin und fuhr sich dann mit seiner Hand, möglichst unbewusst wirkend, einmal über den Oberkörper, kurz bevor sein Arm neben ihm auf dem Bett zur Ruhe kam. Er grinste innerlich. Als ob Marco seiner wunderschönen, halbnackten Gestalt in einem Bett wiederstehen können würde. Wenn in dem Älteren auch nur der Funke von Interesse herrschte, dann sollte ihn dieser Anblick auf keinen Fall kalt lassen und dann wäre Ace seinem Ziel bereits ein Stück weit näher. Leider konnte er aus seiner Perspektive jedoch die Reaktion des Blondhaarigen nicht beobachten und hoffte daher auf eine vernehmbare Reaktion von diesem – welche allerdings ausblieb.

Scheinbar hatte es dem Älteren die Sprache verschlagen, oder er hielt Ace mittlerweile für komplett durchgeknallt. Nach einem weiteren Moment in dem nichts geschah setzt Ace sich auf und sah den Blondhaarigen an. Jedoch musste er scheinbar tatsächlich etwas mehr bieten um eine Reaktion von Marco zu erhalten, denn dieser hatte sich von ihm abgewandt und schien etwas in einem seiner Regale zu suchen.

 

Genervt stöhne der Jüngere auf. Von dem Laut irritiert wandte Marco sich diesem erneut zu und sah ihn fragend an. „Hast du dich endlich dazu entschlossen die Katze mitzunehmen und zu gehen? Ich muss noch arbeiten.“

„Ja, Boss!“ Ace sprang auf, salutierte gespielt und verdrehte dann seine Augen. Er hob den Kater von Marcos Bett und drückte ihn sanft an seinen Körper und machte sich dann auf in Richtung Tür. Als er an dem Blondhaarigen vorbeiging fauchte der Kater leise und versuchte sich aus dem Griff des Schwarzhaarigen zu befreien, doch dieser ließ nicht locker. Er konnte es sich jedoch verkneifen dem Älteren im Vorbeigehen die Zunge heraus zu strecken, was dieser damit quittierte, dass er seine Augen verdrehte.

 

Als Ace das Zimmer verlassen hatte seufzte er leise und setzte den Kater dann auf dem Boden ab. Dieser sah den Schwarzhaarigen mit großen Augen an und miaute einmal zaghaft, bevor er seinen Kopf an dessen Bein rieb. Ace bückte sich mit einem Lächeln und streichelte das Tier für einen Moment. „Mich magst du wirklich, hm? Aber Marco solltest du lieber in Ruhe lassen, du willst dir doch keinen Ärger einhandeln, oder?“ Dann machte er sich auf den Weg zurück an Deck. Der Kater folgte ihm noch für eine ganze Weile, bis er irgendwann in einem Gang des Schiffes verschwand.

 

Eine Sache hatte Ace das, was passiert war jedoch gezeigt. Wenn er diese Wette gewinnen wollte, dann brauchte er eine andere Taktik als zu hoffen, dass Marco irgendwie irgendetwas machen würde und vor allem sollte er sich von jetzt an eindeutig weniger auffällig und verdächtig verhalten, sonst könnte die ganze Sache ein jähes Ende nehmen. Schließlich war Marco nicht dumm und irgendwann würde ihm definitiv das seltsame Verhalten von Ace auffallen und wenn er es hinterfragen sollte, dann, so war sich Ace sicher, war es nur eine Frage der Zeit bis er herausfand was er wirklich vor hatte.

 

 

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Tut mir wirklich leid, dass die Updates so lange dauern ^^; Aber Danke für die Kommentare :).

 

Alena

Delay

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Love is, but Never Easy

Kapitel 5: Delay

 

Seit der Sache mit dem Kater waren bereits zwei weitere Tage vergangen. Besagter Kater schlief nun neben Ace, welcher es sich an Deck bequem gemacht hatte und gedankenversunken den Kopf des Tieres kraulte. Es würde nicht mehr lange dauern bis sie an ihrer Zielinsel ankommen würden und dann würde die ganze Sache endlich ernst werden.

Izou hatte sich einen Tag zuvor bereits hämisch grinsend bei ihm erkundigt, ob Ace noch vorhatte etwas zu tun, oder ob sie ihre Wette lieber direkt abbrechen sollten, was selbstverständlich in einem Sieg für Izou selbst geendet hätte. Damit jedoch war Ace keineswegs einverstanden gewesen und dies hatte er dem Älteren auch deutlich und vor allem ziemlich trotzig mitgeteilt.

Natürlich hatte er sein Vorhaben nicht aufgegeben. Aber derzeit versuchte er sich so unauffällig wie möglich zu verhalten um Marco nicht auf falsche Gedanken zu bringen und dann, sobald sie die Insel erreichen würden und es Nacht werden würde, würde er zuschlagen.

Heute, am fünften Tag ihrer Wette würde Ace diese für sich entscheiden. Das hatte er sich zumindest fest vorgenommen.

 

Von der anderen Seite des Schiffes her konnte er laute, freudige Stimmen vernehmen, woraus er schloss, dass besagte Insel mittlerweile zumindest in Sichtweite sein sollte. Er stand auf, vorsichtig darauf bedacht den Kater der noch immer neben ihm schlief nicht zu stören. Ace hatte beschlossen das Tier auf der Insel zurück zu lassen, falls die Möglichkeit dazu bestand. Schließlich wollte er nicht, dass Marco seine Drohung doch noch wahr machte. Zudem war er der Meinung, dass es dem Tier an Land bestimmt besser gehen würde.

 

Beim Rest der Mannschaft angekommen stellte er sich neben Thatch an die Reling und spähte über das Meer. Am Horizont konnte man bereits die Umrisse der Insel erkennen.

Der Braunhaarige klopfe Ace freudig auf die Schulter. „Na, bist bestimmt schon voller Vorfreude. Ist schließlich schon ein bisschen her, dass wir das letzte Mal an einer Insel angelegt haben.“

Der Schwarzhaarige grinste und nickte „So ziemlich.“. Wenn Thatch wüsste was heute noch passieren würde…, aber das würde er ihm erst erzählen, wenn die ganze Sache gelaufen war. Schließlich konnte er nicht riskieren, dass jemand Marco vorher, warum auch immer, einweihte.

Interessiert sah er sich um. Die meisten Mannschaftsmitglieder sahen wie er selbst zuvor gebannt auf das Meer hinaus. Lediglich ihr Vater und neben diesem Marco saßen noch immer auf ihrem üblichen Plätzen. Er sah seinen Vize überlegend an und nach einem kurzen Zögern beschloss er zu diesem hinüber zu gehen.

Leise räuspernd setzte er sich neben diesen. „Na, freust du dich schon, Marco?“ Der Angesprochene sah ihn fragend an, so als ob er nicht wüsste, was Ace meinen könnte und antwortete dann schließlich. „Ich komm nicht mit an Land. Hast du bei unserer Besprechung Gestern nicht aufgepasst?“ Er hob eine Augenbraue und sah den Schwarzhaarigen weiterhin fragend an. Ace brachte ein verlegenes Grinsen zustande. Tatsächlich hatte er das nicht. Während der gesamten Besprechung war er dermaßen in seinen eigenen Gedanken versunken gewesen, dass er es nicht geschafft hatte mitzubekommen um was es eigentlich gegangen war. Jetzt hätte er sich dafür Ohrfeigen können, dass ihm eine so wichtige Information entgangen war. „Vielleicht… ein bisschen?“ Antwortete er peinlich berührt.

Der Blondhaarige fuhr unbeirrt fort. „Kommandant der ersten Division passt am ersten Tag auf das Schiff auf… du bist übrigens Morgen dran. Nur, falls dir das auch entfallen ist.“

Der Jüngere nickte stumm. Es war ihm tatsächlich entfallen. Er murmelte eine leise Entschuldigung und erntete dafür ein Schulterzucken des Vizes. „Solang du es nicht wieder vergisst und dich an deine Aufgaben hälst.“

 

Von dieser enttäuschenden Nachricht niedergeschlagen erhob Ace sich wieder und verließ den Platz an welchem Marco saß, nicht den eindringlich, nachdenklichen Blick bemerkend mit welchem die Augen des Phönixmenschens ihn verfolgten bis er aus deren Blickfeld verschwunden war.

Deutlich resigniert zog Ace sich in seine Kabine zurück. Auf einmal konnte er die freudige Stimmung der restlichen Mannschaft nicht mehr ertragen. Warum auch musste er nur so verdammt unaufmerksam sein, dass ihm selbst ein so wichtiges Detail wie die Schiffswache entgangen war?!

Sich maßlos über sich selbst ärgernd schwang er sich in seine Hängematte und zog seine Decke über seinen Kopf, als ob diese kleine, innerliche Flucht sein Problem lösen würde.

Im nächsten Moment jedoch kam ihm eine brillante Idee und er sprang, von neuerlichem Tatendrang getrieben, wieder auf.

Es gab keinen Grund dazu niedergeschlagen zu sein, tatsächlich könnte er die derzeitige Lage perfekt zu seinem Vorteil nutzen. Schließlich würde Marco heute Nacht nahezu allein auf dem Schiff zurück bleiben und diese Tatsache würde er für sein Vorhaben nutzen.

Heute Nacht, wenn der Rest der Mannschaft sich auf der Insel befinden würde, würde er mit Marco zurück bleiben und ihre Zweisamkeit dazu nutzen sein Vorhaben in die Tat um zu setzten.

 

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Nach langer Zeit mal wieder ein kleines Lebenszeichen ._.;. Ich hoffe ich schreib jetzt wieder häufiger, aber ich verspreche vorerst lieber nichts. Im nächsten Kapitel sollte es allerdings spannend werden :D

 

Alena

Not That Easy

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Love is, but Never Easy

Kapitel 6: Not That Easy

 

Die Zeit bis zum Abend verging schnell und im Laufe der Zeit keimte eine fast schon kindliche Vorfreude in Ace auf wenn er daran dachte seine Wette mit Izou Heute für sich entscheiden zu können.

Im Verlauf des Nachmittags waren nach und nach alle Mannschaftsmitglieder von Bord des Schiffes gegangen. Einige der Kommandanten hatten ihn ziemlich seltsam angesehen, als er gesagt hatte, dass er darauf bestand, auf dem Schiff zu bleiben und Thatch hatte wirklich alles versucht um den Jüngeren dazu zu bewegen mit an Land zu gehen, aber er war standhaft geblieben und letztlich hatte es selbst der Tollen-Träger aufgegeben, auch wenn er dabei ziemlich beleidigt gewirkt hatte. Mit einem gemurmelten „Aber wir wollten doch trinken und Spaß haben und Frauen…“ war er letztlich beleidigt grummelnd abgezogen.

Izou hingegen hatte ihn nur wissend angegrinst und ihm ein hämisches „Viel Glück“ gewünscht.
 

Marco hatte das ganze Geschehen mit hochgezogenen Augenbrauen beobachtet und war sichtlich über Ace’s Verhalten verwirrt gewesen. Warum wollte der Jüngere nicht an Land gehen? Hatte er keine Lust darauf mit den anderen zu feiern, sich zu betrinken, sich eine Frau für die Nacht zu suchen, oder was auch immer er sonst auf der Insel tun könnte, was er sonst nicht machen konnte?

Letztlich jedoch hatte er sich eine Flasche Bier geschnappt und war damit auf den höchsten Punkt der Moby Dick geflogen um seine Aufgabe für die Nacht erfüllen.
 

Mittlerweile war es dunkel geworden. Von Deck aus konnte Ace den Phönix-Menschen in seinem Krähennest beobachten. Der Schwarzhaarige selbst stand an die Reling gelehnt und blickte nach oben. Der Mond war hell und groß und beleuchtete das Schiff auf eine mysteriöse Art und Weise. Das Meer war ruhig. Nur von Land her konnte er gedämpft Stimmen und Gelächter ausmachen.

Noch während er sich überlegte, was er machen sollte konnte er im nächsten Moment beobachten, wie der Mann an der Spitze ihres Schiffes auf einmal in blaue Flammen gehüllt wurde. Binnen Sekunden verwandelte er sich in seine Phönix-Gestalt und flog zu dem Jüngeren hinunter. Mit einer eleganten Drehung kam er auf dem Deck des Schiffes auf und verwandelte sich sogleich in seine menschliche Gestalt zurück.

Er sah den Schwarzhaarigen mit einem undefinierbaren Blick an, als er auf diesen zuging, seine Arme in seine Hüfte gestemmt. Letztlich blieb er neben ihm stehen und stützte sich seinerseits an der Reling ab. „Warum bist du hier geblieben, Ace?“ Fragte er nach einem Moment der Stille. „Hast du dich mit den Anderen gestritten, oder erhoffst du dir, dass ich Morgen auch hier bleibe, wenn du mir heute Gesellschaft leistest?“ Er grinste den Jüngeren an, der sich bei diesen Worten unmerklich verkrampfte.

Das war seine Gelegenheit. Er musste jetzt Handeln, dann würde er die Wette mit Leichtigkeit gewinnen! Für einen Moment noch zögerte er, doch dann drehte er sich zu dem Älteren um und sah diesem unsicher in die Augen. Der Blick des Phönix-Menschen war wie immer undefinierbar und undurchschaubar.

Es war so einfach: er musste sich lediglich nach vorne beugen. Er müsste lediglich seine Lippen auf die des Anderen legen und ihn küssen. Er schluckte. Es war nur ein Kuss, was war schon dabei?

 

Plötzlich streckte der Ältere seine Hand nach ihm aus und legte diese auf seine Wange. Er hob das Gesicht des Jüngeren an und trat näher an diesen heran. Ace's Herz begann schneller zu schlagen. Was war nun auf einmal los? Was hatte Marco vor?

„Alles in Ordnung bei dir?“ Der Ältere musterte ihn aufmerksam. „Du siehst ziemlich blass aus.“ Stellte er besorgt fest.

Genervt verdrehte Ace seine Augen, schlug die Hand des Älteren von sich und wandte sich wieder dem Meer zu. „Mir geht es gut!“ Gab er patzig von sich. Der Moment war vorbei, er hatte die Chance nicht genutzt und das würde sein Vorhaben für die Zukunft keinesfalls einfacher machen.

Der Ältere hob eine Augenbraue und sah ihn verwundert an. Das seltsam aggressive Verhalten seines Freundes verwirrte ihn. „Warum bist du dann hier geblieben?“ Fragte er schließlich in einem nüchternen Tonfall.

 

Ace sah zu dem Älteren auf. Er konnte sich einfach nicht erklären wie dieser es schaffte in jeder Situation so ruhig zu bleiben. Obwohl er ihn so gemein angefahren hatte, war er immer noch nett zu ihm und schien sich weiterhin Sorgen um sein Wohlbefinden zu machen. Und verdammt, er hätte sich dafür Ohrfeigen können, dass er sich so dämlich verhalten hatte! Er wollte sich doch nicht mit Marco streiten, sondern lediglich endlich diese dumme Wette hinter sich bringen!

Er sah den Phönix-Menschen mit einem entschuldigendem Blick an und sagte dann schließlich leise: „Ich wollte bei dir sein natürlich.“

Der Ältere schluckte merklich bei diesen Worten des Feuermenschens und wandte sich ebenfalls wieder dem Meer zu. Eine ehrlichere, sowie verwirrendere Antwort auf seine Frage hätte er sich kaum erhoffen können. „Was sollen wir dann also jetzt machen? So ganz alleine?“ Fragte er den Jüngeren schließlich grinsend mit einem gewissen Unterton in der Stimme, der Ace entging.

Der Angesprochene sah ihn mit einem breiten Grinsen an. „Trinken natürlich!“ Und so schnell er diese Worte ausgesprochen hatte, so schnell war er auch von ihrem Platz an Deck verschwunden um etwas zu trinken zu besorgen. Sein Plan war nach wie vor der gleiche: erst würde er Marco betrunken machen und dann würde er zuschlagen.

Den leisen Einwand des Älteren, dass dieser eigentlich auf das Schiff aufpassen und sich nicht betrinken sollte, bekam er durch seinen plötzlichen Enthusiasmus nicht mehr mit und selbst wenn er es gehört hätte, hätte er den Phönix-Menschen vermutlich ohnehin einfach ignoriert und versucht ihn dennoch dazu zu bewegen mit ihm zu trinken.

 

 

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Blurry

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Love is, but Never Easy

Kapitel 7: Blurry

 

Es dauerte nicht lange, bis Ace mit einem Arm voll Flaschen an Marco's Seite zurückgekehrt war. Er stellte seine Last ab und grinste den Älteren breit an.

Die Nacht war schön und warm und der Himmel war sternenklar. Tatsächlich würde dieser Tag das Potential haben perfekt für die Ausführung von Ace's Plan zu sein und er war sich sicher, dass er es diesmal schaffen können würde.

Mit einem Seufzen ließ der junge Mann sich an der Reling heruntergleiten und lehnte sich dann an dieser an. Daraufhin schnappte er sich eine der Flaschen die er zuvor neben sich abgestellt hatte. Für einen Moment hielt er inne, doch dann öffnete er die Flasche des hochprozentigen Alkohols in seiner Hand und genehmigte sich einen großzügigen Schluck. Zwar brannte ihm die Flüssigkeit leicht in der Kehle, doch er verzog keine Miene. Er warf dem Älteren, der noch immer vor ihm stand, einen skeptischen Blick zu. “Setz dich?” Es klang mehr wie eine Frage, als eine Aussage und der Blonde sah unsicher zur Seite. Natürlich wusste dieser eigentlich, dass er sich nicht hierauf einlassen sollte, denn eigentlich sollte er ja gewissenhafterweise auf das Schiff aufpassen, wie ihm aufgetragen worden war. Und für gewöhnlich wäre er dieser Aufgabe auch nachgekommen, ohne sich davon ablenken zu lassen, doch dann wiederum war es Ace, den er hier vor sich hatte und ihm war bewusst, dass der Jüngere ihn heute nicht mehr in Ruhe lassen würde, egal wie seine Antwort auf dessen Aufforderung ausfallen würde.

Ohne Wiedersprüche verlauten zu lassen setzte er sich schließlich neben den Schwarzhaarigen und sah diesen nachdenklich an. “Also, Ace.” Begann er schließlich. “Warum bist du hier geblieben?” Der Jüngere reichte ihm ohne ein Wort zu sagen die Flasche und er nahm sie ohne Zögern entgegen, dennoch hielt er sie lediglich in seiner Hand und sah den Anderen weiterhin interessiert an.

“Hab ich doch bereits gesagt.” Antwortete der Schwarzhaarige letztlich mit einem beleidigten Unterton in der Stimme. Der Ältere seufzte und nahm einen Schluck aus der ihm zuvor gereichten Flasche. “Also gut.” Er hob seinen Arm und streifte dem Jüngeren mit seinen Fingern durch die Haare, was diesen unmerklich zusammen zucken ließ.

Ace war schon immer eine komplizierte Persönlichkeit gewesen. Nicht auf den ersten Blick vielleicht. Aber Marco war sich durchaus bewusst, dass der Jüngere die Dinge, die ihn wirklich beschäftigten, einfach nur nie aussprach. Auch wenn er oftmals das Gefühl gehabt hatte, dass dieser dies gerne tun würde.
 

Ace fragte sich, wie er die ganze Sache angehen sollte. Mittlerweile war ein unangenehmes Schweigen zwischen ihnen entstanden. Der Schwarzhaarige war in seinen eigenen Gedanken vertieft und Marco sah für gewöhnlich nicht die Notwendigkeit ein Gespräch anzufangen.

Der Schwarzhaarige sah nach oben und beobachtete die Sterne die sich über den dunklen Nachthimmel erstreckten. Das Rauschen des Meeres hinter ihnen erfüllte seine Ohren und Gedanken gleichermaßen. Es fiel ihm schwer an seinem Plan festzuhalten.

Vielleicht war er einfach zu übereifrig gewesen. Vielleicht konnte er das hier einfach nicht. Marco war ein wirklich guter Mann und Vize Kapitän. Er war ruhig und besonnen und damit sein genaues Gegenteil. Er kümmerte sich um die Mannschaft – jeden Einzelnen von ihnen. Er hörte zu, er urteilte nie. Er war da wenn man ihn brauchte. Und Ace hatte ihn zum Gegenstand einer kindischen Wette gemacht. Würde Marco ihn nicht verachten, wenn er seinen Plan tatsächlich durchzog?
 

Er schielte zu dem Älteren hinüber und bemerkte, dass dieser bisher kaum etwas getrunken hatte. Tatsächlich konnte er sich nicht daran erinnern, seinen Vize je wirklich betrunken erlebt zu haben. Würde das sein Vorhaben zu Nichte machen?

Immer mehr Zweifel breiteten sich in ihm aus. Er verfiel zurück in sein altes Muster. Zu viele Zweifel. Er war sich sicher gewesen das hier durchziehen zu können, doch er hatte dieses sichere Gefühl bereits verloren. Er atmete hörbar genervt aus und schnappte sich seinerseits eine der Flaschen.
 

Es dauerte nicht lange bis der Schwarzhaarige seine Flasche ausgetrunken hatte. „Ach verdammt…“ nuschelte er leise vor sich hin während er versuchte auch noch den letzten Tropfen seines Getränkes aus der Flasche zu kriegen. Er hatte bereits viel zu viel getrunken und Marco hatte eindeutig zu wenig gehabt. Er hatte sich von seiner eigenen Frustration übermannen lassen und den Gedanken an seinen Plan verdrängt.

Er fühlte neben sich nach einer weiteren Flasche, als er von einer warmen Hand davon abgehalten wurde und blickte sogleich in zwei braune Augen, die ihn skeptisch ansahen. „Ich denke du hattest genug.“ Hörte er die ruhigen Worte des Älteren wie aus weiter Entfernung, obwohl er sich sicher war, dass Marco noch immer neben ihm saß.

Er verzog sein Gesicht zu einer missbilligenden Grimasse und fuhr sich mit seiner Hand über die Augen. Sein Blick war verschwommen und er fühlte sich unwohl. Der Plan! Verdammt! Langsam versuchte der Schwarzhaarige aufzustehen, doch das einzige, was passierte war, dass er sofort das Gleichgewicht verlor und nach vorne fiel, wo ihn zwei starke Arme auffingen. Das war alles nur Marco’s Schuld. Nur weil dieser immer so verdammt pflichtbewusst sein musste. Warum konnte der Phönixmensch nicht einfach mal mit ihm zusammen Spaß haben und sich betrinken, so wie Ace es geplant gehabt hatte?

Er wollte dem Älteren genau dies sagen und er war sich sicher, dass er tatsächlich gerade irgendetwas sagte, doch seine eigene Stimme war ihm auf einmal so fern, dass er nicht einmal mehr bestimmen könnte, was er gerade wirklich sagte, wenn er überhaupt etwas sinnvolles über die Lippen brachte.
 

Er blinzelte. Warum sah Marco ihn auf einmal so komisch an? Die Lippen des Älteren bewegten sich, aber er konnte nicht ausmachen, was er zu ihm sagte. Verdammter Alkohol. Er musste daran denken in Zukunft nicht mehr so viel zu trinken. Er schloss seine Augen für einen Moment und als er sie wieder öffnete war das Gesicht des Älteren ihm näher als zuvor. Bildete er sich das gerade ein? Er spürte eine Hand auf seiner Wange und zuckte merklich zusammen.

Was machte Marco da nur gerade? Ihre Gesichter trennten nur noch wenige Millimeter.
 

Achja, sein Plan.
 

Der Ältere schloss die Distanz zwischen ihnen und ihre Lippen verschmolzen zu einem Kuss.

 

 

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Morning After

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Love is, but Never Easy

Kapitel 8: Morning After
 

Um ihn herum war es dunkel. Er versuchte sich daran zu erinnern, wo er war und was passiert war, aber es gelang ihm nicht. Seine Gedanken waren flüchtig und entglitten ihm ehe er sie gänzlich einfangen konnte. Dennoch war ihm, als ob irgendetwas Gutes passiert war. Er fühlte sich so euphorisch. So als ob er etwas Wichtiges erreicht hatte. Irgendetwas Besonderes war passiert, aber was war es nur gewesen?

Er öffnete seine Augen ein stückweit und erkannte über sich das Gesicht Marcos. Was machte Marco hier? Seine Lieder wurden schwer und er schloss seine Augen sogleich wieder. Schon diese kleine Bewegung schien ihm all seine Kraft geraubt zu haben. Er war so müde und er fühlte sich, als ob sich um ihn herum alles dreht, selbst jetzt, wo er seine Augen geschlossen hielt. Bloß nicht übergeben, dachte er still bei sich. Was würde Marco über ihn denken wenn er so etwas tat?

Seltsam. Er fühlte sich, als ob er schwebte. Trug Marco ihn? Warum? Er wollte seine Augen erneut öffnet. Am liebsten hätte er Marco gesagt, dass er ihn sofort runter lassen sollte, doch im selben Moment übermannte ihn ein erneuter Müdigkeitsschub und er wehrte sich nicht dagegen. Wenn er schlief musste er sich wenigstens nicht mehr länger auf dieses unangenehme Übelkeitsgefühl konzentrieren.
 

Als er seine Augen erneut öffnete waren mehrere Stunden vergangen. Ein stechender Schmerz durchzuckte ihn, als seine Augen die ersten Lichtstrahlen unfreiwillig willkommen hießen. Sofort schirmte er sich mit seiner flachen Hand ab. Sein Kopf pochte unangenehm und ihm war noch immer übel. Nur nicht zu viel bewegen, ermahnte er sich selbst.

Während er weiterhin angestrengt versuchte seine Augen gänzlich zu öffnen dachte er darüber nach, ob er tatsächlich so viel getrunken hatte. Warum sonst sollte es ihm jetzt so beschissen gehen? Schöne Sache und durchaus eine gerechte Strafe. Er hatte noch nie den Sinn dahinter verstanden sich dermaßen zu betrinken und auf den Kater am Tag danach konnte er für gewöhnlich auch liebend gerne verzichten. Dann wiederum war es immer mal wieder ein tolles Gefühl gewesen sich so sehr zu betrinken, dass er allen Mist, der ihn sonst beschäftigte, vergessen konnte. Nur war das Gestern gar nicht der Fall gewesen, oder?

Mittlerweile hatte er es geschafft seine Augen gänzlich zu öffnen. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er sich in einem viel zu großem Bett befand. Nicht sein Bett, dachte er still bei sich und sein Herzschlag beschleunigte sich. Er war entführt worden! Er war im Bett irgendeiner Blondine gelandet! Er war bei einer Frau gelandet, obwohl er das eindeutig nicht gewollt hatte!

Bevor er jedoch gänzlich in Panik ausbrechen konnte erinnerte er sich daran am Vortag gar nicht mit den Anderen an Land gegangen zu sein. Immerhin war er also nicht im Bett einer Fremden gelandet. Wenigstens etwas. Auf Probleme mit irgendeiner Frau konnte er im Moment nämlich gerne verzichten.

Angestrengt sah er sich um. Sein Kopf schmerzte bei jeder Bewegung, doch er ignorierte dies für den Moment gekonnt. Da war ein großes Fenster. Die Vorhänge waren zurückgezogen und durch das einströmende Licht konnte er nicht ausmachen was dahinter lag. Die Einrichtung des Raumes kam ihm irgendwie bekannt vor… er wandte seinen Kopf in die andere Richtung und dort stand ein großer, hölzerner Schreibtisch und auf dem Stuhl vor diesem saß jemand.

Im nächsten Moment richtete der Schwarzhaarige sich abrupt auf und saß von einem Moment auf den Anderen kerzengerade im Bett. Seine Augen weiteten sich. Marco! Jetzt wusste er wo er war. Er war im Zimmer seines Vize Kapitäns. Wie war er hier her gekommen? Wenn er sich doch nur daran erinnern könnte, was am Abend zuvor passiert war.
 

Er stöhnte auf und hielt sich angestrengt seinen schmerzenden Kopf. Sofort drehte der Blondhaarige sich zu ihm um und sprang von seinem Stuhl auf um zu ihm hinüber zu gehen. Verdammt, er war zu laut gewesen. Jetzt würde er nicht einmal mehr in Ruhe darüber nachdenken können, was passiert war, oder wie er mit der derzeitigen Situation umgehen sollte.

Der Blondhaarige setzte sich wortlos auf einen Stuhl neben seinem Bett und fuhr Ace mit seiner Hand über dessen Stirn und geröteten Wange. Dann nahm er seine Hand wieder zu sich. „Geht’s, Ace?“ Er sah den Jüngeren vorwurfsvoll an, doch dieser wich seinem Blick beschämt aus. „Wenn du dich das nächste Mal betrinken willst bis du umkippst, dann bitte ohne mich.“ Sagte der Ältere tadelnd und mit ernster Miene.
 

Der Schwarzhaarige schluckte. Hatte er Marco etwa wütend gemacht? Er wusste nicht einmal mehr, was eigentlich passiert war. Angestrengt versuchte er seine Gedanken zu ordnen. Sie hatten ihre Zielinsel erreicht und Ace hatte beschlossen auf dem Schiff und somit bei Marco zu bleiben.

Im nächsten Moment fiel ihm seine Wette mit Izou wieder ein und er wurde unweigerlich rot. Er hatte einen Plan gehabt für die Nacht! Doch wenn er die derzeitige Situation so  betrachtete, dann konnte dieser Plan ja nur schief gelaufen sein. Hatte er nicht eigentlich dafür sorgen wollen, dass Marco sich betrank? Wieso war dann er jetzt derjenige der mit einem immensen Kater und schwammigen Erinnerungen in einem fremden Bett saß?

Resignierend ließ er sich vorsichtig zurück in das Kissen sinken. „Was ist denn überhaupt passiert?“ Fragte er den Älteren angestrengt, vermied aber weiterhin jeglichen Augenkontakt zu diesem.

Der Angesprochene seufzte leise auf. „Du wolltest unbedingt auf der Moby Dick bleiben und mit mir trinken.“ Soviel wusste Ace auch selbst noch. „Letztlich hast du selber zu viel getrunken.“ Das konnte Ace sich bei seinem jetzigen Zustand sehr gut vorstellen. „Irgendwann wolltest du aufstehen, bist umgefallen und hast dann einen deiner Müdigkeitsanfälle gehabt und bist einfach eingepennt.“ Der Schwarzhaarige versuchte angestrengt sich an diese Momente zu erinnern. Er hatte noch mehr trinken wollen, aber Marco hatte ihn, wie immer äußerst pflichtbewusst, davon abgehalten. Plötzlich hatte er sich in Marco’s Armen wiedergefunden. Das Gesicht des Älteren war immer näher gekommen. Immer näher.

Er rieb sich angestrengt über seine Stirn. Blödsinn. Das musste er sich einbilden. „S-Sonst war nichts?“ Fragte er zögernd nach.

„Nein.“ Gab der Ältere bestimmt als Antwort. „Ich hab dich hier her getragen, damit die Anderen dich in Ruhe lassen, falls jemand wieder kommen sollte.“ Er zögerte seinerseits für einen Moment und sah den Jüngeren fragend an. „Warum, erinnerst du dich an gar nichts mehr?“

Der Schwarzhaarige schüttelte langsam seinen Kopf. Er musste sich das Alles eingebildet haben. Bestimmt hatte er zu sehr an seine Wette mit Izou gedacht und sein Wunschdenken, dass er diese gewonnen hatte, ließ ihn sich an Dinge erinnern, die nie wirklich passiert waren.

Er lachte zögernd auf und warf dem Älteren einen entschuldigenden Blick zu. „Ich muss echt zu viel getrunken haben. Tut mir wirklich leid, dass du dich um mich kümmern musstest.“

Der Phönixmensch sah ihn für einen Moment mit seinem typisch undeutbaren, alles durchdringenden Blick an und sagte dann. „Ist doch kein Problem, Ace.“

 

 

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Another Chance

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Love is, but Never Easy

Kapitel 9: Another Chance
 

Ace saß im Schneidersitz an Deck der Moby Dick und dachte nach. Die Situation am Morgen mit Marco war unangenehm gewesen, doch er hatte es geschafft zu flüchten, bevor der Blondhaarige ihn in ein tieferes Gespräch verwickeln konnte.

Es war der sechste Tag seit seiner Wette mit Izou. Die erste Woche würde bald vorüber sein und er hatte noch keinerlei Fortschritte gemacht. Zumindest dachte er das. Aber er konnte sich einfach nicht mehr an die Nacht des Vortages erinnern. Vor seinem inneren Auge tauchten immer wieder Erinnerungsfetzen auf, in welchen Marco ihn küsste. Aber allein schon die Vorstellung war absurd. Warum sollte der Phönixmensch das machen? Außerdem hätte er es ihm bestimmt gesagt, wenn etwas in dieser Richtung vorgefallen wäre, oder etwa nicht?
 

Langsam aber sicher kamen ihm immer mehr Zweifel über sein Vorhaben. Vielleicht hätte er sich wirklich einfach nicht auf die ganze Sache einlassen sollen. Anscheinend war er ohnehin unfähig seine Pläne in die Tat umzusetzen, wie er den Tag zuvor gut erkennen konnte. Eventuell war Marco ja doch einfach eine Nummer zu groß für ihn. Wie konnte man auch erwarten gerade Marco auf diese Art und Weise verarschen zu können? Und selbst wenn er es schaffen könnte, würde er nicht viel zu viel Angst vor der Rache des Vizes haben, als das er es dann tatsächlich tun würde?
 

Er wurde je aus seinen Gedanken gerissen, als sich ihm jemand mit schnellen Schritten näherte. Für einen Moment lang dachte er, dass es erneut Marco sein würde, der mit ihm reden wollte, doch dann raubte die neckende Stimme Izou’s die an sein Ohr drang ihm diese Hoffnung und ebenfalls seine Hoffnung darauf ein bisschen Zeit für sich haben zu können.

„Na, Kleiner?“ Der ältere Mann kniete sich freudig grinsend vor ihn nieder. „Wir hatten Gestern so viel Spaß! Thatch hat gleich zwei Frauen mit auf sein Zimmer genommen! Kannst du das glauben? Typisch Thatch.“ Ace wusste, dass Izou im dies nur erzählte, um ihn zu irritieren und so gab er keine Antwort darauf, sah ihn nur aus missbilligenden Augen heraus an.

„Bei dir soll’s ja nicht so gut gelaufen sein.“ Das Grinsen des Älteren wurde breiter, so breit, dass er im Moment wohl selbst Ruffy damit Konkurrenz gemacht hätte. „Marco hat erzählt, du hättest so viel getrunken, dass er dich ins Bett tragen musste. Pops ist stinksauer das du unsere Schiffswache derart ablenken wolltest.“ Izou hob einen Finger und sah den Jüngeren vor sich tadeln an.

Na super, musste Marco die Geschichte gleich rumerzählen? Das sah ihm gar nicht ähnlich. Wobei, natürlich würde er Pops grundsätzlich genau berichten was vorgefallen war. Damit hätte er von Anfang an rechnen müssen. Schließlich war Marco einfach viel zu pflichtbewusst als es für einen normalen Menschen gesund sein konnte!

Im nächsten Moment klopfte Izou ihm wohlwollend auf die Schulter. „Mach dir nichts draus. Mittlerweile wissen wir doch alle was wir von dir zu erwarten haben.“ Ace gab ein missbilligendes Grunzen von sich. „Das ist alles nur deine Schuld.“ Sagte er schließlich in einem beleidigendem Nuscheln.

„Ach, wirklich?“ Der Ältere sah ihn leicht irritiert an und zog seine Hand zurück zu sich. „Seltsam.“ Er legte seine Hand an sein eigenes Kinn und schien zu überlegen. „Ich bin mir sicher die Idee zu dieser Wette entsprang ursprünglich deinem Kopf und nicht meinem.“ Er legte seinen Kopf schief und blickte den Jüngeren entschuldigend an. „Das ich daran mehr Spaß habe als du ist doch nicht meine Schuld.“ Ace hätte ihm gerne gesagt, wie er mittlerweile über die ganze Sache dachte, aber eine solche Blöße wollte er sich dann wiederrum auch nicht geben. „Ich schaff das noch.“ Sagte er anstelle dessen leise und sah irritiert zu Boden.

„Was das angeht, komme ich mit guten Nachrichten!“ Platze der Ältere auf einmal heraus. „Weil du Mist gebaut hast will Pops dich heute nicht alleine auf das Schiff aufpassen lassen. Und rate mal, wer sich freiwillig gemeldet hat um seinerseits auf dich aufzupassen!“ Er machte eine theatralische Pause in welcher Ace aufsah und ihn fragend ansah. „Richtig geraten: Marco!“ Fügte Izou schließlich hinzu und sah den Jüngeren seinerseits nun erwartungsvoll und triumphierend an.

Ein zögerndes „W-was?“ war jedoch das einzige, was der Jüngere zustande brachte, woraufhin Izou eifrig nickte. „Jopp, also verhau es nicht wieder.“ Mit diesen Worten stand der Ältere auf und lies Ace alleine an Deck zurück.
 

Marco hatte sich freiwillig gemeldet um auf ihn aufzupassen? War das wieder dieses dumme Pflichtbewusstsein des Älteren, oder steckte mehr dahinter? Er musste unweigerlich an seine verschwommenen Erinnerungen von der Nacht zuvor denken.

Im nächsten Moment schüttelte er vehement seinen Kopf. So durfte das nicht weiter gehen. Er erkannte sich selbst ja kaum wieder. Wo kamen nur diese ganzen Zweifel auf einmal her? Gerade jetzt, wo er solche Gefühle überhaupt nicht gebrauchen konnte.

Er hatte noch eine Chance bekommen, die ganze Sache von vorne anzugehen und diesmal würde er sie nutzen, dass schwor er sich. Bei seiner Ehre als Pirat! Und außerdem wollte er Izou unbedingt dieses hämische Grinsen aus dem Gesicht treiben und die Selbstsicherheit des Älteren zu Nichte machen.

Bisher hatte er sich vielleicht zurück gehalten, aber das war nun vorbei. Diesmal würde er aggressiver vorgehen und Marco definitiv ein für alle Mal für sich gewinnen.
 

Aber zuerst würde er zu Pops gehen müssen. Izou hatte gesagt, dass der alte Mann durchaus sauer gewesen war. Zwar war Ace eigentlich der Ansicht, dass er keinen Aufpasser brauchte – oder generell keine Strafe in dieser Situation angebracht gewesen wäre, aber da es gerade besagte Strafe war, die es ihm ermöglichen würde seinen Fehler des Vortages wieder gut zu machen, würde er sie wohl oder übel akzeptieren müssen. Was allerdings nicht hieß, dass er sich nicht bei seinem Vater entschuldigen sollte.
 

+++


Nachwort zu diesem Kapitel:
An dieser Stelle möchte ich mich noch für die Kommentare auf die letzten Kapitel bedanken. Ich komme im Moment kaum zum Schreiben, daher freue ich mich umso mehr, wenn das, was ich hoch lade gut ankommt.

(Oh und diese Autoren-Nachwort Funktion ist wirklich unglaublich praktisch. Und ja, die habe ich gerade erst bemerkt :D.)

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Kommentare zu dieser Fanfic (11)
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Von:  Myon-Wolf
2014-12-01T21:34:21+00:00 01.12.2014 22:34
Wow echt toll geschrieben <3 Ich hoffe das es irgendwann weiter geht ich bin so gespannt wie es ausgeht ^^
Von:  Nara-san
2013-09-01T15:12:03+00:00 01.09.2013 17:12
Ich mag die FF! ^^
Bin mal gespannt wie Aces Plan jetzt aussieht x3 Und ob Marco ihm noch erzählt, das er ihn schon geküsst hat xD
Von: abgemeldet
2013-06-07T22:46:15+00:00 08.06.2013 00:46
Waaas, nur so wenig Kommis? D: Das geht ja mal gar nicht!
Ich finde die FF richtig toll und ich freu mich, wenn du weiter schreibst ♥

Ich bin schon darauf gespannt, wie's weitergeht. Vorallem, ob vielleicht Marco noch was macht? 8D
Von:  missfortheworld
2013-05-16T12:01:40+00:00 16.05.2013 14:01
Die letzten drei Kapitel waren so schnell on, dass ich sie fast verschlafen hätte :-D

Der Verlauf gefällt mir sehr gut und ich hoffe doch, dass dieser Kuss kein Ausrutscher war :3
Von:  GolDRoger
2013-05-01T11:24:20+00:00 01.05.2013 13:24
*o*
Ich freu mich schon aufs nächste Kapitel *o*
Jetzt wirds ja interessant^^
Von:  Angel_Cas
2013-04-22T18:51:55+00:00 22.04.2013 20:51
Interessante Story! ^-^
bin mal gespannt wie es weiter geht.
mach weiter so!
LG
Von:  GolDRoger
2013-04-22T18:19:38+00:00 22.04.2013 20:19
Arg! Ich war erst total verwirrt, als ich die Benachrichtigung von Mexx bekam...
aber es hat sich gelohnt!
Ich freu mich schon aufs nächste Kapitel *o*
war wirklich ein ziemlich Erfrischendes... und jetzt hab ich wieder Lust auf mehr bekommen ;)

Gol D. Roger
Von:  missfortheworld
2013-04-22T18:07:12+00:00 22.04.2013 20:07
Durch deine Story kann ich das Pairing mittlerweile auch ganz gut leiden :-)
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso hier nicht bereits mehr Kommentare sind...
Die Story ist doch toll und dein Schreibstil auch :3

Werde das hier auf jeden Fall weiter verfolgen und freue mich schon auf das nächste Kapitel!

Liebe Grüße - missfortheworld
Von:  Hatto
2012-11-11T11:26:01+00:00 11.11.2012 12:26
schöne FF und ich mag das paaring gut leiden. Ich hoffe du schreibst schnell weiter...

Das Kater Marco Problem ist wirklich süß ^^
Von:  Zeitenmagierin
2012-11-07T16:25:00+00:00 07.11.2012 17:25
hi

fand lustig wie marco auf den kater reagiert hat
die story finde ich gut
schreib bitte weiter
würde mich über ein neues kapi freuen


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