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Der Dämon

von

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Ein Unfall

Bevor ich nach oben ging, drehte ich mich nochmal zu Naruto um. Der hatte es sich schon auf dem Beifahrersitz bequem gemacht. Mittlerweile freute ich mich schon aufs Zelten und stieg ahnungslos die Treppe zur Wohnung hinauf.
 

Zuerst kontrollierte ich alles was ich für wichtig hielt in unserer Wohnung. Die Fenster waren geschlossen, das Gas abgestellt, die Lichter ausgeschaltet. Ich ließ noch die Rollläden herunter und schloss dann die Tür ab. Mit dem Schlüssel in der Hand ging ich zu meiner Nachbarin zur Rechten.

Sie war eine ältere aber noch sehr vitale Dame, die vor etwa zwei Jahren hier eingezogen war.

Ich hatte ihr mit dem Möbelaufbau beim Einzug geholfen und war auch einige Male für sie einkaufen gegangen und mit ihr zum Arzt gefahren, als sie sich das Bein gebrochen hatte.

Als Dank schenkte sie mir dafür rote und weiße Kameliensträucher. Ihr wollte ich den Wohnungsschlüssel anvertrauen und sie bitten, die Blumen zu gießen.

Auf mein mehrmaliges Klopfen erhielt ich keine Antwort. „Hansuki,“ rief ich. „Sind Sie da, Hansuki?“

Vielleicht einkaufen, oder so? Dann bleibt nur noch – unbehaglich sah ich Linken.
 

Naruto
 

Ich betrachtete mir den Rücksitz. Ja, er sah jetzt viel mehr nach Bett aus, richtig einladend. Sasuke hatte zwar gesagt, ich solle auf die Strecke achten, aber wozu hatte er sein Navigationsdingsda? Vier oder fünf Stunden würden wir unterwegs sein. Wenn ich eine Stunde lang rechts oder links sagte, war das bestimmt genug. Klar. Ich würde einfach ausgiebig zu gähnen anfangen und dann würde Sasuke selbst mich auffordern, mich nach hinten zu legen. Zufrieden drehte ich mich wieder um, als ich die unausgesprochene Drohung spürte. Ich sah hoch. Am Fenster stand immer noch unser fetter Nachbar. Irgendwas war da im Busch. Besser, wenn ich das mal abcheckte denn auf unangenehme Überraschungen bei unserer Rückkehr hatte ich keine Lust.
 

Sasuke
 

Es half eben nichts, ich seufzte. Ich klopfte an die Tür meines linken Nachbarn. Das der da war, wusste ich ja. Eine riesige Erleichterung machte sich in mir breit, als mir seine Frau die Tür öffnete.

„Oh, sie sind das. Geht es ihnen besser?“ begrüßte sie mich.

„Äh – wie meinen?“ fragte ich überrascht.

„Nun, wegen ihrem Trauma, meine ich.“

Ich hatte keine Ahnung, wovon die Frau sprach, aber egal. Hier wollte ich mich nicht länger aufhalten als nötig. Also lenkte ich schnell ein und sagte: „Ja, viel besser, wir fahren jetzt zum Zelten und...“

„Oh, wie schön. Ich wünsche ihnen wirklich, das sie sich gut erholen. Nach dem ganzen Schrecken. Hach, sie Ärmster.“

„Ja danke. Würden sie wohl Frau Hansuki meinen Wohnungsschlüssel geben, wenn sie wieder da ist? Ich habe geklopft, aber...“

„...aber natürlich. Ähm, wozu denn?“

Neugierige Person, dachte ich.

„Sie hat mir einige Blumen geschenkt. Ich weiß, das - ...“, Hansuki waren Blumen sehr wichtig, ihre Kamelien behandelte sie wie andere Leute ihre Katzen oder Hunde. „Nun, sie weiß Bescheid. Ist es in Ordnung, wenn ich den Schlüssel hier lasse? Wenn es Umstände macht, kann ich ihr auch einen Zettel unter der Tür durchschieben und den Schlüssel in den Briefkasten werfen.“

„Nicht doch. Es ist vollkommen in Ordnung. Kommen sie doch herein,“ forderte sie mich auf.

„Nein danke, wir wollen jetzt gleich losfahren.“ Ich wollte ihr gerade den Schlüssel geben und mich bedanken, als sie sich umdrehte und zurück in die Wohnung ging.

„Kommen sie. Ich habe in unserem Abstellraum zufällig eine Gasflasche, auch Plastikgeschirr, falls sie welches brauchen.“

Ach ja, die Gasflasche, fiel mir wieder ein. Da konnte ich wohl schlecht nein sagen, also folgte ich ihr in die Wohnung.

„Ich hol ihnen die Sachen sofort,“ meinte sie und ich ließ meinen Wohnungsschlüssel in ihre geöffnete Hand fallen.

Sie ging damit zur Kommode, legte den Schlüssel in eine Schale und verschwand im Flur. Ich sah zum Fenster, wo mein Nachbar mit dem Rücken zu mir stand.
 

Naruto
 

Sasuke, du Idiot, dachte ich nur. Der Idiot hatte den Schlüssel ausgerechnet diesen Nachbarn gegeben? Ich konnte es kaum glauben, wie naiv musste man sein? Er kannte doch genug Leute, zum Beispiel von der Arbeit her. Jedenfalls stand der Fettsack weiterhin provokant am Fenster und grinste mich hämisch an. Er hatte vor, in unserer Wohnung herum zu schnüffeln, sobald wir abgefahren waren. Der Kerl war überzeugt davon, dass wir uns noch nicht um die Brandflecke gekümmert hatten, und wollte Sasuke beim Hausverwalter melden. Tja, Pech gehabt. Nun gut, wäre es nach mir gegangen, hätte das noch warten können. Wie auch immer, zu befürchten hatten wir eigentlich nichts und seine Abneigung galt mir. Das war zwar auch nichts Ungewohntes, aber mein Problem war, dass ich nicht wusste, was er sonst vielleicht noch so finden würde. Möglicherweise hatte Sasuke wieder angefangen über Dämonen zu schreiben oder Ähnliches. Außerdem fühlte ich mich herausgefordert. Ich beschloss mich um diese Angelegenheit sofort zu kümmern, also stieg ich aus dem Wagen aus und sah ihm in die Augen. Ich konnte sehen, wie er unter meinem Blick steif wurde und musste jetzt meinerseits grinsen. Es war nichts Besonderes, einen Menschen zu verhexen, jeder Kitsune konnte das.

Schön stehen bleiben, dachte ich nur und hob die Hand. Als ich Sasuke im Hintergrund entdeckte, war es schon zu spät. Mit einem Riesenknall zerbarst das Fensterglas. Ich konnte sein Blut spritzen sehen und wie er zu Boden ging. Im ersten Moment fühlte ich mich wie gelähmt. Dann hörte ich eine Frauenstimme schreien und rannte nach oben.
 

Sasuke
 

Ich spürte im gleichen Augenblick einen scharfen Schmerz am Hals und verlor die Kontrolle über meinen Körper. Ohne etwas dagegen tun zu können, fiel ich einfach zu Boden. War ich tot? Nein. Das Blut rauschte in meinen Ohren und es wurde rasch warm und feucht auf der rechten Seite von meinem Hals. Ich konnte spüren, wie die Flüssigkeit dem Gesetz der Schwerkraft folgte und zu Boden plätscherte, ja plätscherte, nicht einfach tropfte, der Stoff an meiner rechten Schulter klebte auf meiner Haut. Aber mein größtes Problem war das Luftholen. Ich klang wie ein liebeskrankes Walross. Zum Glück gingen diese peinlichen Töne in dem Geschrei einer Frau unter. Was war eigentlich los?

„Sasuke,“ hörte ich plötzlich meinen Namen rufen. Naruto.

Ich fühlte mich an beiden Armen gepackt und irgendwie hochgezogen, das tat verdammt weh.

Naruto, lass mich los, wollte ich sagen, aber leider kam kein Ton aus meinem Mund außer diesem Keuchen.

„Sasuke,“ wurde ich jetzt angebrüllt.

Konnte er mich nicht einfach in Ruhe lassen? Ich war so müde.
 

Naruto
 

Ich zitterte. Ich zitterte am ganzen Körper. Das war neu für mich.

Zuerst Schuldgefühle und jetzt – Angst. Ja ich hatte Angst. Es wollte einfach nicht aufhören zu bluten, verdammt nochmal. Und die Ärztin, Mist, ich hatte es so genau gewusst, ich hatte gewusst, dass ich meine Tat noch bitter bereuen würde, aber damit hatte ich jetzt doch nicht gerechnet.

„Das ist meine Schuld, Sasuke,“ brachte ich hervor und schüttelte ihn, aber er reagierte überhaupt nicht, im Gegenteil.

Als ich die helle Stimme hörte, sah ich auf. Verstört kam die Frau die neulich bei uns war aus der Küche. Sie war blass und knetete ihre Finger, dabei sah sie auf den Boden. Endlich sah sie mich an. „Ich hab den Krankenwagen gerufen,“ teilte sie mir mit und sah wieder zu Boden.

Ich drehte mich um und sah zu ihrem Mann. Ach ja. Den hatte ich irgendwie total vergessen. Da nutzte auch kein Krankenwagen mehr und... bei Sasuke auch nicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kagome1989
2013-01-14T21:57:45+00:00 14.01.2013 22:57
Sag mir nicht, dass der jetzt wirklich draufgeht! Das kann nicht sein... das DARF einfach nicht sein. Los Naruto... mach was.
Trotzdem ein echt spannendes Kapitel. und bitte, bitte schreib schnell weiter. Ich wollte noch nie so dringend wissen, wie es weiter geht, wie jetzt.
LG
Von:  Jass
2013-01-14T19:52:08+00:00 14.01.2013 20:52
NEIN Sasuke!!!


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