Zum Inhalt der Seite

Folgen

Klaus x Elena
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Folgen
 


 

„Versuchungen sind wie Vagabunden: Wenn man sie freundlich behandelt, kommen sie wieder und bringen andere mit.“ (Mark Twain)
 

Elenas Sicht:

Wie sagte man doch so schön?

Keine Stimme reicht so tief, wie die leise Stimme des schlechten Gewissens.

So ungefähr erging es mir, obwohl noch viele weitere Aspekte eine Rolle spielen.

Mein Kopf, zumindest glaubte ich das dieser dafür verantwortlich war, spielte mir auf jede erdenkliche Art Streiche.

Meine Gefühle waren das reinste Chaos und mich verfolgte das Verlangen einfach laut zu schreien und meinen Frust herauszulassen, wie alles andere das ich in mir vergraben hatte.

Was ich auch tat, wenn ich nur ansatzweise Zeit hatte nachzudenken, dann fühlte ich seine Hände praktisch auf meinen Körper, seine Lippen…
 

Wie oft hatte ich bereits geduscht, um dieses Empfinden wieder abzuschütteln?

Ich konnte es nicht mehr zählen.

Die Zeit dagegen verging zehrend langsam und ich erwischte mich bei dem Wunsch diese Sünde noch einmal zu begehen.

Am besten wieder und wieder.
 

Ich schrie und stürmte ins Badezimmer, um die aufsteigende Hitze zu ertränken.

Ich hielt meinen Kopf in die Badewanne und stellte das Wasser auf kalt, eiskalt.

Mit dem Duschkopf verpasste ich meinem Kopf eine Abkühlung.

Es half, zumindest für den Moment und wenn ich durchatmete fühlte ich mich für einen Augenblick wirklich befreit.

Das hielt nur nicht sehr lange an.

Es war als hätte er mich mit seinem Samen vergiftet, mir gleichzeitig ein Suchtmittel verpasst, wie irre und bitter das auch klang.

Ich kniete mich auf die kalten Fliesen und am liebsten hätte ich geweint, doch keine Träne entkam meinen Augen, da ich es einfach nicht schrecklich fand.

Es fühlte sich so gut an und ich wollte es wieder fühlen, das war der Grund für mich zu verzweifeln.

„Elena, reiß dich zusammen!“, schallte ich mich selbst und ließ meine Stimme äußerst herrschend wirken.
 

In den nächsten Minuten beschäftigte ich mich damit mein Äußeres wieder herzurichten.

Das beanspruchte aber leider nicht alle Zeit der Welt.

Ich brauchte dringend eine Beschäftigung, um mich langanhaltend abzulenken.

Joggen fiel aus, eine viel zu gute Möglichkeit mit über Sachen Gedanken zu machen, für die mich alle meine Freunde hassen würden.

Vielleicht konnte ich aber diese Schandtat mit dem Alkohol vertreiben, bei Damon schien es ja immerhin gut zu funktionieren.
 

Deswegen fuhr ich ins Grill und Matt goss mir einen Whiskey ein, zwar mit skeptischem Blick, aber er tat es.

Ich konnte es nicht wie Wasser hinunterschlucken, aber ich hoffte auf die nach und nach folgende Betäubung.

„Geht es dir gut, Elena?“, fragte mich Matt besorgt und aus Instinkt hätte ich beinah mit den Schultern gezuckt.

Zum Glück erklang die Stimme, bevor ich die verräterische Geste ausgeführt hatte.

„Ja, sag doch bitte, wie geht es dir mein Schatz?“

War seine Stimme schon immer so verführerisch und sexy gewesen?

Zumindest durchdrang sie mich vollkommen und erneut eroberte mich die Hitze.

Wo war der nächste Wasserhahn?
 

„Was interessiert dich das schon?“

Ich versuchte meine Stimme besonders abfällig klingen zu lassen, aber ich war nicht wirklich überzeugt, ob es mir gelang.

„Du bist meine Lieblingsdoppelgängerin, Elena“, flüsterte er in mein Ohr und sein Akzent ließ meinen Körper erzittern.

„Dein Wohlbefinden ist mir äußerst wichtig.“

Er strich mir eine Strähne hinters Ohr und setzte mich dann neben mich.

Ich schaffte es nicht mich zu bewegen.

„Besonders wenn du dieses Problem offensichtlich in Alkohol ertränken willst.“

Er nahm mir das Glas aus der Hand und trank es selbst.

Ich konnte mir einen Blick auf ihn nicht verkneifen und blickte in seine blauen Augen.

Die waren nicht so mysteriös wie Damons.

Wenn er wollte, offenbarten sie einen genau seine Absichten und so intensiv und stechend, das es einem zum Innersten sprach.
 

Das hielt ich nicht mehr länger aus.

„Tschüss Matt, danke für den Drink“, verabschiedete ich mich hastig und eilte dann davon, ohne auf meinen Spinnenfeind zu achten.

Schnell lief ich nach draußen, eilig weg von ihm, umso viel wie möglich Abstand zwischen uns zu bekommen.

Doch ich kam nicht wirklich sehr weit.

Hinaus, auf den Weg nach Hause oder irgendwo hin, Hauptsache weg.

Aber ich war nur ein Mensch und Klaus dagegen war ein Vampir, Urvampir, Hybrid, Urhybrid, was auch immer.

Deswegen war es wohl auch nicht weiter verwunderlich als er auf einmal vor mir stand.
 

Noch weiter in meinem schnellen Tempo konnte ich nicht stoppen und lief gegen ihn.

Er reagierte dagegen sofort, griff nach meinen Armen und verhalf mir zum Gleichgewicht.

„Nicht so eilig, Liebes.

Du musst mir doch nicht gleich in die Arme fallen, wenn noch nichts geschehen ist.“

Seine spottende Stimme half mir die kleine Flamme an Wut, die in mir glühte, weiter zu schüren.

„Was willst du von mir?“, fauchte ich ihn praktisch an und stieß mit meinen Händen gegen seine Brust, um ihn von mir wegzubekommen.

Abstand war ein guter Vorsatz.
 

Natürlich half es nicht wirklich, es brachte nur ein paar Zentimeter zwischen uns.

Er zog mich wieder zurück zu sich.

Nicht brutal, aber bestimmend, sodass ich mich nicht ehren konnte.

Auf diese Weise legte er auch seine Lippen auf meine.

Meine Hände, die mir beim Widerstand eigentlich helfen sollten, fielen kraftlos neben meinen Körper.

Klaus raubte mir meine Kraft und für die Dauer des Kusses konzentrierte ich mich nur allein darauf.

Seine Lippen waren rau, aber weicht und warm und der Druck, den sie auf mich ausübten ließen mich glauben, das ich mit den Füßen vom Boden abheben konnte.

Ich fing an zu schweben, nur für diesen Moment und ich glaubte dem Himmel nahe zu sein.

Aber als der Kuss vorbei, holte mich die Realität wieder ein und ich sah mich etwas hektisch und atemlos um.
 

Die Leute sahen uns an und ich wusste bald würde es jeder erfahren, auch meine Freunde.

In den letzten Monaten war ich allein gewesen, auch wenn ich oft mit einem der Salvatore Brüder unterwegs war.

Mich mit Klaus so zu sehen war sicher ungewohnt und auch wenn nicht jeder ihn kannte, meine Freunde wussten sicher wer er war, wenn man ihnen ihn beschrieb.

Ganz sicher.

Entsetzt sah ich Klas an.

„Was hast du getan?“, fragte ich aufgeregt.

Wie immer schien er aber wegen seiner Handlungen keine Reue zu empfinden.

Er hielt mir seine Hand auffordernd hin, wie er es schon einmal getan hatte, als er mich anschließend geopfert hatte.

„Lass uns ein Stück zusammen gehen.“

Mit geweiteten Augen sah ich ihn an, schüttelte dann aber entsetzt den Kopf.

„Nein!“

Das konnte er nicht wirklich ernst meinen.

Das war verrückt!

Lächerlich!
 

Nicht mehr freundlich, auch nicht böse, aber ernst sah er mich jetzt an.

Er nahm meine Hand fest in seine und ich merkte wie ich fast automatisch neben ihn lief.

Es hatte auch kaum einen Zweck sich gegen ihn zu wehren.

„Du hättest das nicht sollen!“, fuhr ich ihn an.

Doch er reagierte nicht so darauf, wie ich es erwartet hatte.

„Liebes, ich bin nicht einer deiner Salvatore-Hündchen.

Find dich damit ab das es jetzt jeder weiß.

Das wir Sex hatten, kannst du deinen Freunden auch gern persönlich erzählen!“

Spinnte er denn vollkommen?

„Das werde ich niemand erzählen!“

Das war etwas, das ich immer noch versuchte aus meinem Bewusstsein zu streichen.

So wirklich funktionierte das ja nicht, besonders wenn er mich jetzt auch noch mit seiner Nähe beehrte.
 

„Ich denke, dass sie es sowieso wissen werden, da wir jetzt zusammen sind.“

Ja, ganz eindeutig.

Er war wahnsinnig!

„Wir sind ganz bestimmt nicht zusammen!“, ereiferte ich mich lautstark.

Ich würde doch nicht mit meinem eigenen Mörder eine Beziehung eingehen.

Er zwang mich ihn in die Augen zu sehen, aber nicht um mich zu manipulieren, wie ich es erst gedacht hatte.

„Sag mir, dass du nicht an mich denkst.“

Ich wollte meinen Mund öffnen, um es zu verneinen, aber er kam mir zuvor.

„Und bedenke, dass ich weiß wann du lügst.“

Stimmt, das war ja etwas das Vampire wussten, na großartig.

„Du kannst auch einfach nur widerspreche, wenn es nicht zutrifft.

Du musst es nicht bejahen“, räumte er mir ein.

Wie großmütig.
 

Natürlich schaffte ich es nicht zu widersprechen, zumindest würde es mir niemals überzeugend gelingen.

„Sag, mir das du nicht bei mir sein willst.“

Nun da war ich wirklich zweigespalten.

Mein Körper und mein Herz sprachen eine ganz andere Sprache als mein Verstand.

„Sag mir-“ „Schon gut!

Ich hab’s verstanden!

Kein Grund weiter auf mir herumzuhacken.

Aber wieso willst du das?“

Anscheinend schien er sehr darauf zu pochen, dass wir zusammen waren.

Dabei war das Klaus!

„Ich will dich“, sagte er ganz unverblümt.
 

Kurz sah ich ihn ungläubig an.

Dann verdrehte ich meine Augen.

„Und du musst einfach immer gewinnen.“

Ich seufzte, denn das war es, was ich in der Zeit von ihm kennengelernt hatte.

„Außerdem bekomme ich immer das was ich will“, fügte er hinzu.

Unnötigerweise.
 

Prüfend sah ich in seine Augen, denn mir gefiel das ganze überhaupt nicht.

„Das ist es also?

Du beschließt mich zu wollen und so ist es dann?

Aber dann wirst du es dir wieder anders überlegen, weil es langweilig wird und das Spiel zu Ende ist?“

Er wich meinen Blick nicht aus, blieb standhaft, aber das gab mir keine Antwort.

„Du brauchst mein Blut.

Das war einzige, was dich je an mir interessiert hat und mehr wird es auch nie sein.“
 

Ich versuchte all meine Kraft aufzubringen, um mich von ihm zu befreien, doch er zog mich mühelos zu sich heran.

„Meine wundervolle, Elena.

Du kennst mich nicht und du weißt nicht, was in mir vorgeht.

Ich will dein Blut, am liebsten für immer und zu gern würde ich das du Kinder bekommst, damit du deine Blutlinie fortsetzen kannst.

Nur leider werde ich wahnsinnig bei den Gedanken, dass dich jemand außer mir anfasst, also fällt das aus.

Ich hab aber einen neuen Plan, mit dem ich leben kann und du auch.

Du spendest mir dein Blut, dreimal im Jahr, anders ist das nicht gesund für dich und zwar bis du vierundzwanzig bist.

Dann bist du nah an meinem Alter dran und ich werde ich verwandeln.“
 

Schock.

Absoluter Schock.

Gut, ruhig Blut Elena.

Tief durchatmen.

„Das… das ist also dein Plan?“

Meine Stimme war noch lange nicht wieder so fest, wie sein sollte.

Ich war noch nicht gefasst.

„Ja“, meinte er ungerührt und legte den Kopf ein wenig schief. „Hast du Verbesserungsvorschläge?“

Mein Mund öffnete sich, schloss sich dann aber wieder.

Ich wusste wirklich nichts zu sagen.

Klaus zeigte mir eines, seiner schönsten und auch schrecklichsten Lächeln, denn es brachte mich beinah um den Verstand.

„Hatte ich mir gedacht.“
 

Das war es also?

Er beschloss, dass wir zusammen waren, es ewig sein konnten und ich fand nicht einmal die Worte, um zu widersprechen?

„Wieso…? Wie… wie kamst du…“

Ich wusste wirklich nichts zu sagen und die zärtliche Geste, als er mir wieder eine Haarsträhne hinters Ohr strich, ließ meine Knie wieder weich werden.

„Wie ich darauf gekommen bin?“

Seine Stimme klang so sanft und mein Herz schlug wie wild, offenbarten ihm meine Gefühle wie eine Theatershow.

„Während du dich versucht hast in Selbstmitleid und Schuld zu ertränken, um mit deinem Gefühlschaos zu Recht zu kommen, hab ich mir Gedanken gemacht, dafür eine angemessene Lösung zu finden.

Das ist sie.“

Das klang so bestimmend und feststehend, das es mich einerseits wahnsinnig machte und auf der anderen mit Logik überhäufte.
 

Forschend sah ich in seine Augen, versuchte die Wahrheit darin zu entdecken.

„Du liebst mich also?“

War es das?

Weniger?

Mehr?

Oder was völlig anderes.

Verführerisch lächelte er mich an und ich konnte mir nicht helfen, zumindest zu einer Erkenntnis heute zu gelangen.

Ich liebte ihn.

„Komm mit mir, Liebes, dann zeig ich es dir.“

Seine Stimme klang so verheißungsvoll und ich ließ mich von ihm mitnehmen.

Die Folgen waren mir nicht ganz klar, aber ich hatte mein Herz schon an ihn verloren.

Es konnte nicht schlimmer werden, nur besser.
 

Das wurde es… vielleicht…
 


 

„Mein Leib hungert nach dir, Seele meiner Seele, Leben meines Lebens!“ (Oscar Wilde)



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück