Zum Inhalt der Seite

Blick in unsere Zukunft

Großvaterparadoxon
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Vergebung

Kapitel 12: Vergebung
 


 

„Ich liebe dich nicht nur für das, was du bist, sondern auch für das, was ich bin, wenn ich bei dir bin. Ich liebe dich für die Seiten, die du bei mir zum Vorschein bringst.“ (Elizabeth Barrett-Browning)
 

Niklaus Sicht:

Wir brachten Elena zu uns nach Hause, wo Rebekah, Jeremy und auch Caroline auf uns warten wollten.

Elena war bei Gideon, der am ruhigsten von uns allen war, während ich nicht auszurasten versuchte, wegen der Niederlage gegenüber unserer Mutter.

Sie hatte es doch tatsächlich geschafft, durch einen ihrer Vampire zu entkommen.

Sobald wir eintraten, war Caroline die erste, die zu Elena lief und sie in die Arme schloss.

„Du lebst!

Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht!“

Während Jeremy und Elena sich nur kurz anlächelten, was anscheinend ausreichte um ihre Gefühle auszutauschen, umarmte auch meine Schwester Elena erleichtert.

„Schön dass du wieder da bist.“
 

Ich tauchte einen Blick mit Elijah aus, denn uns plagten vor allem die Sorgen um Esthers nächste Schritte und somit vor allem um Elenas Sicherheit.

Ich hörte Damon gespielt husten.

„Wir sind von eurer Anteilnahme gerührt.

Uns geht es gut, danke der Nachfrage.

So voller Glück und Tränen braucht ihr unser Überleben wirklich nicht zu bekunden“, kommentierte Damon das Ganze und ich musste mich zwingen ein Lächeln deswegen zu unterdrücken.

Ich wollte diesem Idioten nicht zustimmen.
 

Unbeeindruckt sah meine Schwester ihn an.

„Ach, du bist auch noch da?“, fragte sie hart nach.

Damon zog eine Augenbraue hoch.

„Ja, bin ich!

Enttäuscht?“

„Nein!“, herrschte Rebekah ihn an, wahrscheinlich aus reiner Gewohnheit oder vielleicht auch aus Instinkt.

Zumindest bemerkte sie ihren Fehler auch. „Ich meine, ja.“

Jetzt verloren ihre Worte doch noch an Wirkungskraft, zumindest im Nachhinein gesehen, egal wie stark sie diese auch ausdrücken versuchte und betonte.

Damon und meine Schwester?

Oh bitte nicht.

Obwohl, besser als er und Elena.
 

Elena fand das wohl besonders witzig, wie auch Gideon.

Verdammt waren sich die beiden ähnlich, wenn sie so nebeneinander standen, dann erschien einem das so klar und unübersehbar.

Damon grinste siegesgewiss, ging dann aber einfach an ihr vorbei.

„Ich werde meinen… ähm Stefan, begraben, oder sowas“, teilte er uns mit oder besser gesagt Elena, die ihm zunickte.

Ah ja, Stefan.

Er war tot.

Ich sah in Elenas Gesicht und stellte erleichtert fest, dass zumindest das sie nicht mitnahm.

Stefan schien zumindest wirklich für sie bedeutungslos zu sein.

„Ich helf dir“, meldete sich ausgerechnet Kol zu Wort.

Hatte er Stefan nicht umgebracht?

Würde das denn gut gehen?
 

Den Gedanken schien auch Gideon zu haben, denn er schloss sich ihnen an.

Könnte keinesfalls verkehrt sein.

„Ich werde aufpassen, dass die beiden sich nicht gegenseitig den Kopf abreißen, falls es dazu kommen sollte“, beruhigte Gideon Elena.

Diese sah zu Kol und nickte ihm dann lächelnd zu, was ihn sehr zu erleichtern schien.

Dabei wurde es mir bewusst.

Kol hatte Stefan getötet und wenn sie schon nicht über die Person, die gestorben war, wütend gewesen war, dann sicher um den Umstand an sich.

Sie hatte Kol nicht für ein Monster gehalten, bis er ihr das Gegenteil bewies.

Deswegen war er so ruhig und deprimiert gewesen, nicht wegen seiner neuen offensichtlichen Freundschaft zu Damon.

Aber sie hatte ihm vergeben, eben hatte sie mit diesem Lächeln gezeigt, dass sie ihn vergeben hatte.
 

„Du hast ihm vergeben?!“, platzte es in meiner Wut heraus.

Ich konnte es einfach nicht mehr aufhalten.

„Ihm hast du so schnell vergeben, aber bei uns tust du dich so schwer?“

Wie konnte das sein?

Wieso tat sie sich bei uns so schwer?

Elijah und ich liebten sie und sie uns, dennoch schaffte sie es nicht uns zu vergeben, aber bei Kol brauchte sie nur ein paar Stunden.
 

Elena sah mich überrascht an und ich wollte zu ihr, ihre Schultern packen und sie rütteln, aber es war Rebekah die sich vor mich stellte, bevor ich zum handeln kam.

„Nik, lass es!

Das ist was anderes!“

Wütend blickte ich meine kleine Schwester an, nahm sie gerne als Ersatz, um meinen Zorn freien Lauf zu lassen.

„Wieso sollte das etwas anderes sein?

Kol steht mir in Grausamkeiten in nichts nach und Elijah überbietet er um Längen.

Das aber kann sie leichter hinnehmen!“

Das war nicht fair!

In keinster Weise!
 

Rebekah wollte etwas sagen, aber Elena kam ihr zuvor.

„Er ist mein Bruder“, rief sie aus und verwundert sah ich zu ihr.

Was sollte das aussagen?

Elena zuckte auch nur mit den Schultern.

„Man vergibt seinen Geschwistern immer am leichtesten, egal was sie getan haben.

Das was einem diejenigen angetan haben, die man liebt, trifft einen immer tiefer“, gab sie uns ihre Gedanken preis.

Rebekah trat einen Schritt zurück und schloss für einen Moment die Augen.

Sie hatte das gewusst oder sie dachte vielleicht sogar genauso.
 

Aber es erschien auch nur logisch.

Seinen Geschwistern konnte man von allen am leichtesten vergeben.

Zwar war ich kein Musterbeispiel dafür, aber auch ich schaffte es mich über die Jahrhunderte immer wieder mit meinen Geschwistern zusammen zu raufen.

„Aber ihr müsst euch vergeben“, sprach Rebekah und sah zwischen Elijah, Elena und mir hin und her.

„Ihr müsst ihr genauso vergeben, wie sie euch.

Denn ihr seid auch auf sie sauer.

Doch im Grunde genommen ist das Blödsinn und das wisst ihr auch.“
 

Meine Wut, sie loderte auch wegen Elena.

Nicht nur allein auf meine Mutter und meine Geschwister.

Aber wenn ich ihr nachgab, dann würde ich sie verletzten und alles würde nur noch viel schlimmer werden.

Ich liebte sie und dennoch war ich wütend auf sie.

Ich konnte sie nicht einmal ansehen, aus Angst was ich sagen oder tun konnte.

„Jemand hat mal gesagt, dass man sich nichts auf dieser Welt vergibt, wenn man den anderen um Entschuldigung bittet.

Derjenige aber, der den anderen seinen Fehler verzeiht, der hat ein großes Herz.“

Das klang wie ein weiser Spruch eines Philosophen oder Dichters.

Rebekah sah zu Elena.

„Hab ich richtig zitiert?“, fragte sie diese und überrascht sah ich zu dem Mädchen, das ich liebte.
 

Elena hatte die Lippen fest aufeinander gepresst und sah sich anscheinend mit ihren eigenen Worten konfrontiert.

„Ich schätzte, das bekomm ich hin“, gab sie sich mit schwerer Stimme geschlafen und von allen war es ausgerechnet Finn der grinste.

Irgendwie war es auch komisch, dass ausgerechnet Elena sich darin schwer tat zu vergeben, obwohl sie darin unser aller Lehrmeisterin war.

Aber wenn sie das konnte, dann konnte ich das auch und vor allem, dann wollte ich es auch.

Ich nickte zustimmend, wie auch Elijah.

Dann klatschte Caroline auf einmal in die Hände.

„Wundervoll, jetzt wo das geklärt ist, lasst uns über den anstehenden Jahrzentball reden“, beschloss Caroline heiter und jetzt verstand ich zum ersten Mal, wieso diese Comicfiguren bei solchen Bemerkungen immer zu Boden krachten.

Es ähnelte der Geste sich die Hand vor den Kopf zu schlagen.

Dieses Gefühl hatte ich gerade.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück