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Federschwingen

von

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„Stolz?“, erklang Joshuas ruhige Stimme, als Kyrie vollends verschwunden war. Nathan hatte sie seine Gedanken absichtlich hören lassen. Hoffentlich hatte sie seine Worte noch vernommen. Aber er war wirklich stolz auf sie. Immerhin lernte sie ausgesprochen schnell und war sehr interessiert.

„Stolz“, wiederholte er mit fester Stimme, ohne den Verbliebenen anzusehen. Warum war er noch nicht gegangen? In letzter Zeit war er immer als erster verschwunden. Nur heute nicht. Bedeutete das, er wollte ihn seines seltsamen Verhaltens wegen aufklären?

„Ich hoffe, sie hat dir nicht zu sehr den Kopf verdreht.“ Joshuas Stimme klang sowohl herablassend, wie auch provokant. Und zwar eindeutig, ohne die vorgestellte emotionslose Kälte.

Nathan glaubte, sich verhört zu haben. Was dachte der Mann sich da eigentlich zusammen?!

Konnte man ihn wirklich keine zwanzig Jahre alleine lassen, ohne dass er sich Horrorgeschichten zusammenreimte? Nicht dass es ein Horror wäre, Kyrie zu küssen, aber …

„Steck deine Fantasien anderswo hin, Joshua, aber lass sie nicht an mir aus.“

Er sah den Schwarzhaarigen an. Er hatte einen sturen Blick aufgelegt und das Kinn leicht vorgeschoben. Wollte er es tatsächlich heute klären? Wollte Nathan es tatsächlich heute klären? Er hatte ein schlechtes Gefühl dabei - so eines, das ihm sagte, dass alles schief gehen würde.

„Stell dich nicht an wie ein Hundertjähriger, Joshua! Darüber sind wir doch alle längst hinaus.“

Und das war wahr. Sie waren schon lange keine hundert mehr und sollten sich dementsprechend auch nicht wie senile Greise verhalten. Das hatten sie immerhin gemeinsam durchgenommen. Schreckliche Zeiten.

Sein Gegenüber kniff die Augen leicht zusammen und schenkte ihm ein erbostes Funkeln. „Das sagst gerade du“, entgegnete Joshua, ohne dass jegliche Emotion mitschwang, „Wie du sie ansiehst – dein Blick. Ich hoffe, ihr hattet die letzten Jahre über Spaß miteinander.“

Ehe sich Nathan Besseren bewusst war, schritt er auf Joshua zu und hatte diesen am Kragen hochgehoben, sodass er ihn überragte. Nebenbei bemerkte er, wie leicht der Mann geworden war. Oder Nathan einfach schwerer? ... Er hätte weniger Kuchen essen sollen!

„Kyrie ist mein Schützling“, knurrte er ihn an, „Und meine Freundin. Mehr nicht.“ Er hoffte, dass sein Blick annähernd so böse und einschüchternd war, wie er sich fühlte. Was fiel Joshua ein? Was für ein Märchen hatte er sich da bloß ausgedacht? Aber jetzt wusste er zumindest mit Gewissheit, woher der Wind wehte – Joshua war furchtbar eifersüchtig. Und das war dann vermutlich auch der Grund, weshalb er ihn seit neun Tagen kaum angesehen hatte: Er wollte wohl seine Fantasiegeschichte einfach verdrängen, indem er ihn verdrängte!

… Das war genau richtig so! Warum störte es Nathan dann so, dass er es tat? Warum wollte er es aufklären? Joshua sollte einfach seinen Abstand wahren, er sollte den Abstand wahren - alle wären glücklich und zufrieden, ihre Herzen wären gebrochen und sie wären auf ewig getrennt und einsam und ...

Er drückte seine Hände weiter zusammen – seine Knöchel traten weiß hervor, da er solch einer Anstrengung unterlag. Oder war es die wütende Verzweiflung, alles, was sich in ihm aufgestaut hatte, die ihn zu solch Anstrengungen trieb? Joshua ... Er ... er musste ihn einfach davon ätzen! Dann wäre er auch weg und ... Wieso war Joshua nach zwanzig Jahren überhaupt zurückgekommen? Hätte er nicht einfach fortbleiben können?

„Ich bin der Assistent einer Todsünde! Ich stehe im Rang also über dir“, fügte er hinzu. Nein. Er betonte es. Musste es betonen, sie daran erinnern. Er war es - er war ein Assistent! „Hüte deine Zunge! Kyrie ist viel reiner, als du oder ich es seit hundert Jahren je gewesen sind! Und sein werden.“

Auf Joshuas Miene stand Überraschung geschrieben. Er hatte wohl nicht mit einer solch heftigen Reaktion gerechnet. Verrechnet - so nannte man das wohl.

Als Nathan seine kurze Predigt beendet hatte, nahm Joshuas Gesicht weichere Züge an. Es stand wohl ziemlich in Kontrast zu seiner eigenen Fratze der Wut. Aber so sollte es auch sein.

Er ließ den anderen Mann wieder auf den Boden hinabsinken, wobei dieser kurz vor ihm stehen blieb. Sein Blick zeugte von Entschuldigung – aber auch von etwas anderem. Er wirkte traurig und … War es Einsamkeit, die er dort ablesen konnte? Natürlich war es Einsamkeit. aber warum ... wirkte er so? Joshua ... Er wollte ihn trösten ... Er wollte ...

„Joshua …“, murmelte er. Er hielt sich davon ab, sanft durch das weiche Haar des anderen zu streichen. Es war aus damit.

„Wie nur …?“, fragte er leise, für Nathan kaum verständlich – aber er vernahm es dennoch, „Wie nur könnte ich je jemand anderen lieben als dich?“, hauchte er leise, wobei er seinen Blick zu Boden wandte. Er wirkte überhaupt nicht mehr kühl und kalkulierend – hier war er wieder.

Joshua, derjenige, in den er sich vor so unglaublich vielen Jahren verliebt hatte.

Aber es war vorbei. Verdammt! Wieso konnte er das bloß nicht akzeptieren? Immerhin … immerhin hatten sie sich doch für seinen Vorteil dafür entschieden!

Sein Pflichtgefühl brachte ihn dazu, auf Joshuas Worte einzugehen. Doch … was sollte er sagen? Dass er ihn ebenfalls auf ewig lieben werde? Dass in seinem Herzen kein Platz für einen anderen erübrigt werden konnte? Das würde doch nur schmerzen. Sehr viele Schmerzen verursachen. Sich liebend, doch niemals zusammenfindend.

Verfluchte Karriere.

Vor allem die Unsicherheiten, die diese mit sich brachte … Er konnte Joshua doch keine ewig lange Wartezeit antun!

„Danke.“ Er entschied sich für die einfachste Variante. Doch ehe er sich versah, berührten seine Lippen die Joshuas. Für diesen kurzen, einen Moment des Abschieds durfte er sie endlich wieder fühlen. Nach so langer Zeit.

Nathan zwang sich, sich wieder vom überraschten Gesicht des Mannes zu entfernen.

Nein! Was hatte er schon wieder getan?! Konnte er niemals nachdenken? Ehe … ehe er seine Reflexe über sich herrschen ließ?

Und bevor er sich anders entscheiden konnte, dachte er schleunigst daran, auf der Erde zu landen.

Das Letzte, was er sah, bevor er sich vollends auf der Erde materialisiert hatte, war die Hand, die ihm bittend hinterher gestreckt wurde – zusammen mit dem flehenden Gesichtsausdruck, des noch immer überraschten Joshuas.

Zum Glück hatte es keinen Zweck, ihm zu folgen. Denn von diesen Punkt aus, hätte er überall hin verschwinden können. Wie vor zwanzig Jahren.
 


 

Kyrie war überrascht, als sie die Uhrzeit erfahren hatte. Bereits zehn Uhr. Solange war sie wirklich noch nie im Himmel geblieben. Durch den Himmel hatte sie es gar nicht so ablesen können. Aber jetzt, wo sie davon in Kenntnis gesetzt worden war … erschien es schon dunkel. Dunkler zumindest. Das konnte aber durchaus auch am noch immer prasselnden Regen liegen. ... Wenn sie im Himmel kein Zeitgefühl hatte ... woher hatten es dann die Engel? Nathan würde ihr das wohl hoffentlich irgendwann erklären ... Wenn er gerade dazu kam.

„Wir haben uns solche Sorgen gemacht! Wir könnten dich nicht einmal finden, falls etwas passieren würde!“, jammerte ihr Vater – den Kopf schüttelnd und die Hände verschränkt.

Sie saßen zusammen am Esstisch in der fröhlich eingerichteten Küche, die von verschiedenen Bildern – unter anderem Kindheitsbilder von ihr und Nathan, aber auch Kunstwerke, die sie damals fabriziert hatten – geschmückt wurde. Die Küchenzeile war einheitlich in einem schlichten Weiß gehalten, das von einem hellen, braunen Holz vervollständigt wurde, und glänzte wie immer, als wäre es vor wenigen Augenblicken frisch geschrubbt worden. Auf dem Vorratsschrank standen ein kleines Radio und eine orange Blume, deren Name Kyrie entfallen war. Die Farbe der Blüte war auf das Braun des Holzes um sie herum abgestimmt. Eine kleinere Version der Blume war vor ihr am Küchentisch platziert, wobei auch die Stühle dieselbe Farbe innehatten. Ihre Mutter liebte die Farblehre, das Dekorieren, das Gärtnern und sämtliche Haus- und Handarbeit. Eine fleißige und kluge Frau.

Sie stand gerade am Herd und bereitete Appetithäppchen vor, da Kyrie sie nicht davon überzeugen hatte können, dass Licht sättigend war. Aber hier auf der Erde fühlte es sich auch anders an … Wenn sie im Himmel war, konnte sie schwören, dass sie kein bisschen mehr Licht vertragen konnte – aber jetzt … sie fühlte sich wieder … leerer.

Ob das Materialisieren auf die Erde so viel von ihrer Energie abzapfte?

„Und was für Gefahren am Nachhauseweg auf dich warten können! Um diese Zeit!“ Ihr Vater lamentierte vor sich hin, wobei er sich immer wieder über den kläglichen Rest seines ergrauten Haares fuhr, um gleich darauf wieder mit verschränkten Händen streng dreinzublicken.

„Ach, John“, fuhr ihre Mutter ihn an, „Kyrie ist zwanzig und keine vierzehn mehr! Langsam solltest du ihr etwas zugestehen.“

„Ja – aber!“, widersprach er, wobei er leicht überrascht wirkte, dass seine Frau gegen ihn aussagte.

Dies brachte Kyrie zum Kichern. „Du brauchst dir wirklich keine Sorgen um mich zu machen, Papa!“, beruhigte sie ihn, wobei sie ihm ein aufmunterndes Lächeln schenkte, „Ich steige immer am Hochhaus in unserer Nähe hinunter, um ja den kürzesten Weg zu wählen, und im Himmel passiert mir nichts! Heute habe ich zum ersten Mal mit anderen Engeln gesprochen und sie waren alle wirklich sehr nett und zuvorkommend – wahre Engel!“

Plötzlich schlug sein Gesichtsausdruck um. Von besorgt und ängstlich hellte seine Miene zu neugierig und beeindruckt auf. Und je weiter Kyrie vom heutigen Tag und von Liana, Thierry, Deliora und Nathan erzählte, desto weiter schienen seine Sorgen in Vergessenheit zu rücken.

Wie schön!

Aber sie ließ Details über Verpeiltheit und menschliche Eigenschaften aus. Immerhin ... wollte sie sein Weltbild nicht ganz zerstören.
 

Nathan spazierte durch die südliche Hauptstadt. Hier kannte ihn niemand. Hier war er noch nie gewesen. Er war kein großer Fan des Südens, also hatte er sich gleich hierher auf eines dieser riesigen Häuser verfrachtet. Von denen gab es auch genug.

Die südliche Hauptstadt ähnelte der nördlichen, also der, in der er die letzten zwanzig Jahre zugebracht hatte, ziemlich. Die hohen Häuser und Wolkenkratzer waren dicht aneinander gereiht und wenn man gut hinsah, konnte man von oben viele Kirchen erblicken.

Also genug Möglichkeiten, um rechtzeitig vor dem Termin mit Acedia wieder zurückzukehren.

Es war in etwa zehn Uhr. Also war es bei Kyrie ebenso spät. In Geographie hatte er gut aufgepasst – es gab auf diesen beiden Kontinenten, die die Welt ausmachten, bloß drei Zeitzonen, die der Sonne angepasst waren. Er konnte sich das bloß so erklären, dass Gott hier einen Kampf gegen die Antigöttin verloren hatte, von dem nichts überliefert worden war.

Oder es war einfach aus Jux heraus geschehen, dass man die Sonne nicht überall vom gleichen Standpunkt aus betrachten konnte. Aber das war ihm eigentlich egal.

Hauptsache er war weg von Joshua.

Wie dieser Mann es einfach immer wieder hinbiegen konnte, ihn schwach werden zu lassen! Wie konnte er ihn bloß küssen? Er hatte sich jetzt sechsundachtzig Jahre lang zurückgehalten – inklusive den zwanzig Jahren, in denen er unerreichbar für Joshua war. Oder war es mehr andersherum?

Er spürte, wie die Röte in sein Gesicht stieg. Wieso war er nur so schwach geworden? Das war doch gar nicht seine Art! Er hatte es geschafft, ihn von sich zu weisen, bloß dass er zum Assistenten der Todsünde erwählt werden konnte!

Er hatte doch nicht einmal ernsthaft damit gerechnet, wirklich Acedias Assistent werden zu können. Aber als Assistent waren Liebeleien eben nicht erlaubt. Und auch keine Spielereien. Auch wenn die Todsünden selbst das anders sahen. Aber ihre Assistenten?

Sie mussten sich erst einen Ruf verschaffen.

Acedias Nachfolger …

Er schauderte. Hoffentlich würde das noch lange dauern. Er hatte jetzt immerhin schon eine Sache mehr erledigt als sie – sie hatte ihm anvertraut, dass sie nie einen Halbengel betreuen hatte müssen, als sie bloß Assistentin von Acedia war. Damals, bevor sie ihren Namen abgelegt hatte …

Acedia.

Huh. Hoffentlich machte sie es noch lange. Irgendwie hatte er keine Lust, von allen „Acedia“ gerufen zu werden. Wieso musste er auch in ihre Fußstapfen treten? Iras Assistent hatte es schön. Er konnte sich auf mindestens zwei Generationen von Männern berufen, die Ira geheißen hatten!

Aber er? Die letzten drei Acedias waren allesamt Frauen!

Und jetzt er. Haha.

Oh Mann! Wie peinlich. Stand er wirklich nicht darüber, ordentlich über Joshua nachzudenken, einen Schlussstrich zu ziehen und ihn zu vergessen? Ihn mit einem anderen davonfliegen zu sehen?

Macht war einfach grausam. Wenn man Macht hatte, war man einfach eingeschränkt. Vollkommen eingeschränkt.

Wenn Acedia aber unvermittelt sterben würde und er ihr Nachfolger wäre, so könnte er Joshua und sich selbst von dieser Trennung befreien und ihn wieder offen in die Arme nehmen … Immerhin wäre er dann eine Todsünde. Und kein Assistent mehr.

Wie grausam! Er konnte Joshua nicht in den Armen eines anderen erblicken, wollte aber auch nicht, dass Acedia starb und dazu bereit, ihr Amt einzunehmen, war er genauso wenig! Ihm fehlte die nötige Übung. Er brauchte viel mehr Zeit. Er würde bestimmt noch hundert Jahre lang üben müssen, um in etwa so viel Ahnung und Weisheit wie Acedia zutage zu bringen! Es war einfach kompliziert … Kompliziert und grausam.

Als er bemerkte, dass er wieder an einem leer stehenden Wohngebäude mit mindestens zehn Stockwerken vorbei gekommen war, wandte er sich zu dessen Tür um und ging hinein. Er erklomm die Treppen des Hauses und bahnte sich seinen Weg nach oben zur Dachterrasse.

Arbeitszimmer von Acedia. Okay – und los.

Von der Dachterrasse aus erhaschte er noch einen kurzen Blick über die Stadt, die keine für ihn ersichtlichen Grenzen hatte. Die Häuser verschwanden irgendwo am Horizont und er war sich sicher, dass es hinten noch weiter ging. Durch Elektrizität waren die Straßen hell erleuchtet und in dieser Dunkelheit wirkten die beleuchteten Fenster wie kleine Sterne am Nachthimmel.

Vermisste er das Leben in einem solchen Haus? Auf dieser Welt?

Apropos – eigentlich wollte er gar nicht mehr hierher zurückkehren. Toll. Wie lange hatte er das jetzt eingehalten? Neun Tage? Er übertraf sich selbst. Nicht.

Aber vermutlich sträubte er sich so davor, auf die Erde zu kommen, weil er um seine Schwäche wusste: Würde er sich dazu ermuntern können, wieder zurück in den Himmel zu kommen? Dort, wo Verpflichtung und Joshua auf ihn warteten? Während hier sein Leben voller Freude und Freizeit wartete? Er musste. Er war die Assistenz einer Todsünde. Es war seine Pflicht, zurückzukehren.

Und doch … wenn er sich hier am Kontinent versteckt halten würde … Jeder würde ihn nach fünfundzwanzig Jahren für tot halten. Er würde ein Leben gänzlich in Freiheit genießen. Frei vom Training – frei von Joshua. Aber andererseits … Er besaß so etwas wie Ehr- und Pflichtgefühl. Und nebenbei musste er Kyrie auf ihr Leben als Engel vorbereiten.

Und dann waren noch die Menschen an sich ein Problem …

Er hatte Kyrie nicht angelogen. Die Menschen hier waren fürchterlich. Sie waren allesamt anfällig für Dämonen, vor allem, wenn es ihnen schlecht ging. Man sollte nicht zu viel Zeit mit ihnen verbringen. Als Engel.

Aber war nicht eigentlich er selbst der Engel, der unter ihnen geweilt hatte? Der die Zeit mit ihnen genossen hatte? Zumindest das, was er tat. Die Gesellschaft war ihm egal. Aber es hatte ihm sehr zugesagt, dass er hier tun und lassen hatte können, was er wollte.

Als Assistent hatte er kaum Zeit für etwas anderes als seine Pflichten. Er hätte nie geahnt, dass er als Assistent der Todsünde so viel zu tun haben würde - dass er so viel lernen müsste! Er dachte immer, er wäre von Natur aus einfach begabt und stark gewesen … Und dabei? Dabei hatte er bloß die Basis eines Starken und musste lernen, stark zu sein. Beschützen zu können.

Darum auch der Auftrag, einen Schützling unter seine Fittiche zu nehmen. Mit einem Menschen begann man, die ganze Welt zu retten. Einen Halbengel zu versorgen, um daraufhin die Last der Welt auf den Schultern zu tragen … Das war ihm klar – obwohl er noch bemerkenswert wenig wusste.

Acedia hatte es gut. Sie konnte sofort die Welt retten. Sie hatte niemals eine Einzelperson schützen müssen. Sie war niemals in Versuchung geraten, auf der Erde ihren Tod vorzutäuschen. Sie war stark. Aber er wusste auch nicht, worauf sie damals verzichtet hatte, als sie selbst Assistentin gewesen war. Er wusste kaum etwas über sie, weil sie Abstand wahren wollte - natürlich. Ein Assistent erinnerte Todsünden an ihren näherkommenden Tod.

Aber ... je länger sie lebte, desto glücklicher war er.

Er würde sehr viel Zeit damit zubringen müssen, wie sie zu werden. Ihrer ebenbürtig zu werden. Viel Spaß dabei.

Und damit entfaltete er seine Schwingen und warpte sich in den Himmel. Direkt ins Büro Ihrer Majestät der Todsünde.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich muss ganz ehrlich sagen: Ich bin für so verzwickte Liebesgeschichten einfach nicht geschaffen! Warum habe ich mir diese Geschichte mit Nathan und Joshua bloß angefangen? Ich hoffe, dass es zumindest halbwegs verständlich herüber kommt - ihre Gefühle, dass es nicht sein darf ...
Grr ...

Wie gesagt: Federschwingen ist nur eine Übungsgeschichte für mich - in Sachen Liebe. Erwarte(t) darum bitte kein Wunderwerk! Natürlich gebe ich mir sehr viel Mühe mit der Geschichte und sie geht mir auch sehr ans Herz, aber mein bestes Werk ist sie deshalb noch lange nicht :/
Jetzt habt ihr noch Zeit, umzudrehen XD

Aber ein großes DANKE an all jene, die es bis hierher geschafft haben!
Es freut mich wirklich sehr, wenn jemand meine Geschichten liest :3
Ich gebe auch mein Bestes! Versprochen! >w< Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MarySae
2014-07-08T05:56:51+00:00 08.07.2014 07:56
Hmmmm. Okay. Ich hatte also recht. Die beiden hatten mal etwas miteinander. O.o
Ich bin jetzt kein Freund von Shonen-Ai, aber das will ich hier an dieser Stelle gar nicht weiter platttreten.

Ich weiß nicht warum, aber vom Schreibstil hier hat mir dieser erste Part diesmal nicht wirklich gefallen o.o
Irgendwie hab ich kaum verstanden, was überhaupt passiert ist, wer wen angegriffen hat und wer was dachte.
Das ging also so ineinander über, dass ich den Überblick verloren habe O.o
Außerdem hast du viele... eher außergewöhnliche Worte benutzt, die mich etwas verwirrt haben ^^'
Z.B.: "annulliert". Laut Duden (hab extra nachgeguckt, damit ich keinen Mist erzähle xD), heißt das a. [amtlich] für ungültig, nichtig erklären; b. absagen, stornieren und nicht so was wie verringern.
Ich glaube, an dieser Stelle hätte ein wenig komplizierteres Wort auch seinen Zweck erfüllt.
Hmmm. Vielleicht bin ich auch einfach noch nicht ganz wach~~~

He, da hat die Mutter recht! Abends um 10 Uhr ist ja wohl keine gefährliche Uhrzeit ^^
Da kann Kyrie die drei Meter auch alleine losgehen ^^

Whupps. Und wieder ein Stimmungsumschwung des guten Nathan xD
Aber da sag ich lieber diesmal nichts zu. Nicht, dass es noch heißt, ich meckere nur an ihm herum. ^^
Aber es ist interessant mal seinen Gedanken zu lauschen. Wenn er mal nicht nur Kyrie oder Joshua im Kopf hat zumindest xD
Bisher hat der Leser noch nicht viel von seiner Tätigkeit als Assistent mitbekommen. Er ist ja nur dabei Kyrie zu beschützen oder zu trainieren.
Darum würde es mich mal sehr interessieren, warum er sich noch für nicht würdig hält, ihren Platz einzunehmen. Was er sich in den nächsten paar Jahren noch an Wissen und Erfahrung erhofft.
Wir werden es sicherlich erfahren :)

Eine Kleinigkeit ist mir noch aufgefallen. Ganz am Anfang fehlt bei herablassend das D. ^^

Viele Grüße,
Mary
Antwort von:  RhapsodosGenesis
08.07.2014 11:40
Also erstmal: Vielen Dank für den Kommentar! Wie immer freue ich mich über sämtliche Anregungen und Verbesserungsvorschläge, auch wenn die Fehler peinlich sind x//D

Ich habe mir den ersten Teil jetzt noch einmal durchgelesen und es ist schon ein Stilbruch zu sonst zu finden :/ Weil Nathans Kopf jedes Wort, das gesprochen wird, kommentiert, ist das wohl etwas verwirrend! Das werde ich überarbeiten, danke für den Hinweis! >w<
Bei dem annulliert war ich mir eh nicht sicher, ob es geht, aber ich wollte es einbringen ... Soll man nicht machen, ich weiß xD Aber ich habe es jetzt gestrichen! Danke für die Definition/Bedeutung/Synonyme! Jetzt werde ich es richtig benutzen!

Du darfst dich ruhig nach Herzenslust über ihn beschweren! Er hat es verdient! Halte nichts zurück >.<
Meckern ist gut! Dann kann man es nämlich nur noch besser machen, wenn man gesagt bekommt, wo die Fehler liegen xD
Ja! :)

Oh, vielen Dank für den Hinweis! Habe ich gleich ausgebessert! ^_^

Also: vielen Dank noch einmal für deinen Kommentar! Es freut mich einfach, dass du dich so stark und lang und genau mit der Geschichte und vor allem den Charakteren befasst! Das hilft mir wirklich sehr beim Weiterschreiben! Danke sehr!!! ^_^



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