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One Heart & One Soul

Wie alles begann
von

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Eine Einführung muss immer sein

Sehr oft beginnt eine Geschichte mit ´Es war einmal´, was wenn ihr mich fragt ziemlich albern klingt, doch da Geschichten zumeist so anfangen, werde auch ich mit dieser Märchenfloskel starten und euch eine Lovestory der etwas anderen Art erzählen. Es ist die Geschichte wie ich „ihn“ traf.

Am Anfang solltet ihr vielleicht noch wissen dass ich kein großer Redner und auch kein sonderlich guter Schreiber bin, daher werde ich diese Geschichte so kurz wie möglich fassen. Außerdem müsst ihr auch noch wissen dass meine Umgangssprache nicht gerade liebevoll ist, ganz im Gegenteil sogar. Solltet ihr also auf verbale Sätze in dieser Story stoßen, möchte ich darauf hinweisen dass ich euch ja in eben diesem Moment davor gewarnt habe. Wenn ihr also mit etwas ungesitteten Ausschmückungen nicht umgehen könnt, dann empfehle ich euch meine Memorien nicht zu lesen.

Beginnen wir also mit „Es war einmal“.

Erste Begegnung

Es war einmal vor nicht allzu langer Zeit ein Junge, von gerade mal 16 Jahren, er war nichts besonderes, wie ihr vielleicht gerade denkt. Er war nicht adlig, noch hatte er ein besonders schweres Leben hinter sich, wenn man es genau nahm hatte er sogar ein sehr behütetes Leben gehabt, mit Eltern die ihren Sohn liebten, auch wenn dieser etwas schwierig war.

Der Junge war also völlig normal, nicht sonderlich groß, blond und dass was wir heute als einen Rebell bezeichneten. Ach und noch etwas, der Junge war…….ein Geist.

Hatte ich gesagt er wäre völlig normal? Nun gut, bis auf der Tatsache dass er eine umherwandernde, leblose Hülle war, konnte man den Jungen schon normal nennen.

Und wie es der Zufall so will ist dieser Junge, meine Wenigkeit.

Ich bin kein Geist wie ihr ihn euch vielleicht gerade vorstellt, weder bin ich schon einmal gestorben, noch eine durchscheinende Erscheinung die keiner so richtig wahrnimmt. Man könnte sogar sagen dass ich ein richtiger Mensch war, aus Fleisch und Blut wie jeder andere auch, wäre da nicht die kleine Abnormität, dass ich meinen Körper nach Belieben verändern konnte, was mir erlaubte feste Gegenstände durch mich hindurch fliegen zu lassen und selbst auch feste Gegenstände, wie zum Beispiel eine Wand, zu durchqueren. Ziemlich cool, was?

Wo ich schon mal dabei bin von „normalen“ Geistern zu sprechen sollte ich euch vielleicht gleich erklären wie ich, dass schon wieder meine.

Beginnen wir damit. „Normale“ Geister, wie ihr sie kennt sind umherwandernde Seelen von Menschen die früher einmal gelebt hatten. Ich hingegen wurde bereits als Geist geboren, genauso wie meine Mutter und mein Vater. Wenn ihr euch jetzt fragt wie das genau funktionieren soll, dann wendet euch jetzt bitte nicht an mich, denn auch ich kann dieses Phänomen nicht erklären. Auf jeden Fall weiß ich, dass es überaus selten vorkommt dass ein Geist geboren wird. Wollen wir nicht weiter darüber nachdenken.

Ich bin also ein Geist, der besonderen Art und…..ein fürchterlicher Satansbraten. Schon als Kleinkind habe ich, während andere Kinder brav im Sandkasten spielten, nichts als Ärger gemacht. Hier werde ich euch ein paar meiner kleineren Schandtaten aufzuzählen, darunter fielen Sachen wie, Tiere quälen, Altersgenossen schlagen, klauen und unter Wutausbrüchen alles in meiner Nähe zu zerstören. Halten wir also fest, ich war ein launisches und ziemlich abgedrehtes Kind mit einem leichten Hang zum Sadismus, ich geb es ja offen zu.
 

Mit den Jahren wurde ich, nicht vernünftiger wie es manch einer erhofft hatte, sondern schlimmer. Neben Handlungen wie klauen, kamen nun auch noch Vandalismus, Körperverletzung, übermäßiger Alkoholkonsum und ziemliche Nikotinabhängigkeit hinzu. Heute würde man ein solches Leben, wohl als ziemlichen Absturz bezeichnen. Doch mir gefiel mein Leben, ich scherte mich nicht um mein Benehmen, noch um andere Menschen. Selbst die anderen Jungs aus meiner Bande, die zu mir aufsahen, waren mir egal. Es gab für mich nur mich selbst und mein Vergnügen, was oft zum Schaden anderer war.

Besuche beim Schuldirektor, nachsitzen und Schulrauswürfe gehörten für mich täglich dazu. Um mich letzten Endes doch wieder auf die richtige Bahn zu bringen entschieden meine Eltern, mich auf ein Internat der besonderen Art zu schicken. Ein Internat für Werwölfe, Vampire, Zombies, Geister und einer Menge anderer Wesen.

Ich muss zugeben dass ich wegen des plötzlichen Schulwechsels ziemlich angepisst war, aber wer würde das nicht sein wenn man mit einem Mal aus seiner gewohnten Umgebung gerissen wurde und ein Jungeninternat besuchen musste. Das war wirklich eine Strafe, wie sie keiner verdient hatte, nicht einmal ich. Doch auch wenn mich die ganze Sache ziemlich ankotzte, war es auch irgendwie erleichternd. In dieser Schule musste ich nicht darauf Acht geben meine Kräfte nicht zu benutzen, in diesem Internat würde mich keiner als Monster beschimpfen, wenn mal etwas durch einen hindurch flog. Nicht dass ich mich sonderlich um Beleidigungen geschert hatte, sollten diese Menschen doch denken was sie wollten. In gewisser Hinsicht hatten sie ja Recht damit, dass ich ein Monster war.
 

Schon als ich das Schulgelände zum ersten Mal betrat, wusste ich hier würde mich etwas besonderes erwarten, hier würde es nicht so werden wie in meinen alten Schulen. Mit klammheimlicher Freude lies ich mich von meinen Eltern zu der Eröffnungszeremonie schleppen und setzte mich brav mit in die ersten Reihen, wie alle Neuankömmlinge. Warum ich auf einmal so brav war, nun ich wollte nicht riskieren dass ich bereits am ersten Tag wieder flog, dafür war diese Schule viel zu interessant, allein dass hier so viele verschiedene Arten vertreten waren, war es doch Wert sich zumindest ein oder zwei Tage gut zu benehmen um diese Schule etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

Wie gewollt saß ich also brav auf meinem Stuhl, sah nach vorn zu Bühne und wippte ungeduldig mit meinem Fuß auf und ab. Meine beiden Sitznachbarn hatte ich mir bereits angesehen und entschieden dass sie definitiv auf meine Liste kommen würden. Meine „Muss ich dringend einmal haben-Liste“. Ja ich hatte eine solche Liste und bin, wenn ich so zurück denke nicht sonderlich stolz darauf. War nur ein Spaß natürlich war ich stolz auf diese Liste, zumal ich so gut wie jeden von ihr abgearbeitet hatte, doch erzählt es „ihm“ bloß nicht.

Während ich so da saß und meine Liste weiter ausfüllte, wer noch eines meiner potenziellen Opfer sein könnte, begann die Zeremonie. Erst als eine ruhige, dunkle, auf eine komische Art sanfte Stimme das Wort ergriff, sah ich von meiner Liste auf und blickte nach vorn zur Bühne. Und dort, war „ER“. Anmutig, bezaubernd und von einer solchen Dominanz wie ich es noch nie gesehen hatte, stand dieser Mann auf der Bühne und hielt mit einem leichten zurück haltenden Lächeln seine Rede. Es war einfach atemberaubend was er für eine strenge, dominante Ausstrahlung hatte, sowas hatte ich wirklich noch nie gesehen. Von diesem ersten Augenblick wo ich ihn sah wusste ich, „Er“ würde mir gehören.

Der Anfang- vom Anfang

Bereits nach den ersten zwei Tagen hatte ich meinen ersten von der Liste am Haken, er war nur wenig älter als ich aber um einiges dominanter. Wir führten keine Beziehung in dem Sinne wie ihr es vielleicht verstehen würdet, nein unser beisammen sein bestand lediglich darin, dass wir uns zweimal in der Woche vielleicht trafen um miteinander zu schlafen mehr auch nicht. Doch ließ ich mich auf einen Typen nie länger als ein oder zwei Wochen ein, danach wechselte ich zum nächsten. Dank meines recht anziehenden Charmes hatte ich auch keine sonderlichen Probleme damit einen Jungen nach dem nächsten von meiner Liste streichen zu können, so dass ich diese doch tatsächlich nach bereits drei oder vier Monaten durch hatte. Ich bin zwar nicht stolz darauf mit so vielen Jungen geschlafen zu haben, doch ist es sicher schon irgendwie bewundernswert auf eine kranke Art und Weise.

Nach der Eröffnungsfeier wurde mein, noch recht vorbildliches Verhalten, auch von Tag zu Tag immer schlechter. Bereits am ersten Schultag wurde ich zu dem Direktor ins Büro geschleift von einem besonders strengen Lehrer, der wohl besonders viel Wert auf Disziplin und Ordnung legte. Wie es der Zufall so wollte war dieser Lehrer unser Schwertmeister Hijikata-sensei. Mit ziemlich entnervter Miene ließ ich mich vor dem Direktor platzieren, der zu meiner leichten Überraschung doch tatsächlich „er“ war. Doch auch wenn ich zugegebener Maßen ein besonderes Interesse an „ihm“ hatte, so ließ ich es mir doch nicht gefallen mir ohne Widerspruch und Diskusionen eine Standpauke anzuhören. Mich belehren zu wollen war wirklich ein Akt an sich, ständig wiedersprach ich und mir entfuhren Beschimpfungen und Beleidigungen. Als ob ich mir von einem alten Herrn erzählen lassen würde was ich zu tun habe und was nicht. Zugegebener maßen nach dem ersten Streit zwischen uns Beiden war ich nur noch angetaner von „ihm“ als zuvor.

In den Wochen nach dem letzten auf meiner Liste versuchte ich die Aufmerksamkeit des Direx auf mich zu ziehen, doch das war gar nicht so einfach wie ich gedacht hatte. Egal was ich auch anstellte die einzige Aufmerksamkeit die ich von ihm bekam war wenn ich Unsinn anstellte, also blieb mir ja keine andere Wahl als mir Ärger einzuhandeln um seine volle Aufmerksamkeit zu haben. Ich gebe zu es war kindisch von mir mich so zu benehmen, doch damals hielt ich dies einfach für die beste Idee. Das gesamte erste Schuljahr versuchte ich „ihn“ für mich zu bekommen, doch keine Chance das Einzige was uns auch nur im entferntesten verband waren unsere größeren und auch kleineren Streits. Diese gingen von kleineren Belehrungen, aufgrund des Alkohols- und Nikotinkosums, über harte Strafen wegen Vandalismus und ähnlichem, bis hin zu der Drohung mit Rausschmiss wegen Prügeleien und Körperverletzung. Ich kam nie drum herum in einem Streit mit ihm doch einmal zu Lächeln, was mir nur noch mehr Ärger einbrachte. Warum ich lächelte? Dass ist eine wirkliche gute Frage. Nicht einmal ich selbst weiß die Antwort auf diese Frage, doch habe ich eine vage Vermutung dies bezüglich. Was für eine Vermutung dass ist. Nun ja, ich muss zugeben ich hielt damals wie heute nicht wirklich viel von Gefühlen für eine Person, solche waren nur hinderlich und brachten einem selbst nicht mehr als Schmerz, woraus ich diese Erfahrung ziehe werdet ihr im Laufe meiner Erzählung noch erfahren. Ich hielt also nicht viel von Gefühlen und dennoch blieb auch ich nicht von diesen verschont, damals wollte ich es einfach nicht wahr haben doch heute habe ich durchaus begriffen dass ich nicht nur ein einfaches Interesse an „ihm“ hatte. Es war nicht so dass ich mit „ihm“ wie mit jedem anderen einfach nur schlafen wollte um dann das Interesse zu verlieren und zum nächsten zu springen. Nein, ich wollte „ihn“ besitzen in jeder Hinsicht, er sollte allein mir gehören und ich sollte der Einzige sein den er haben wollte für den Rest unserer beiden Leben. Ob das Liebe war? Bei Gott, natürlich nicht. Liebe ist ein vollkommen anderes Gefühl das kann ich euch versichern. Damals war es kein Gefühl der Liebe.

Ich versuchte also das ganze Jahr über „ihn“ zu bekommen, jedoch ohne Erfolg, dass ließ mich jedoch keineswegs aufgeben. Immerhin würde ich noch für einige Jahre diese Schule besuchen und dass hieß dass ich noch einige Jahre die Möglichkeit haben würde mein „Interessenobjekt“ um den Finger zu wickeln um es letztendlich doch noch zu bekommen. Jaja, ich weiß, ich war ein furchtbarer Junge der wirklich nur eins im Kopf hatte. Doch ich bin mir sicher nicht jeder hätte die Ausdauer gehabt jemanden wirklich jahrelang nachzulaufen um das was ihr wolltet doch noch zu bekommen. In meinem Fall hab ich es wenigstens, nach einem ewigen Katz-und Mausspiel, geschafft zu bekommen was ich wollte, auch wenn ich zugeben muss dass mein Interesse von damals sich wirklich stark gewandelt hat. Zwar will ich noch immer das „er“ mir gehört und niemand anderen mehr als mich will, aber dennoch ist es etwas vollkommen anderes. Nun möchte ich aber nicht weiter auf das heute eingehen sondern zurück zu meiner Erzählung kommen, die ja im Prinzip unsere kleine Vorgeschichte ist damit jeder begreift warum „er“ und ich, eben so sind wie wir sind.

Begegnung - Alte Freunde, oder doch mehr?

In meinem zweiten Schuljahr hatte ich eigentlich geplant meine Versuche weiter fortzuführen, jedoch hatte ich nicht damit gerechnet dass mich ein anderer einzelner Mann einfach so aus der Bahn werfen würde. Ja, ich traf in meinem zweiten Jahr wohl meine erste große Liebe. Eine überaus alberne Bezeichnung , wenn ihr mich fragt, aber sind wir ja nicht hier um zu diskutieren welche Bezeichnung besser geeignet wäre für jemanden der einem das ganze Leben auf den Kopf stellte.

Bevor ich aber auf den Mann treffen sollte, hatte ich noch eine ganze Woche Zeit mir allerlei Sachen einfallen zu lassen um „ihn“ endlich für mich zu bekommen. Diese Woche nutzte ich auch wirklich sehr aus, es gab nicht einen Tag an dem ich nicht in dem Büro des Direktors saß, der nun wirklich sichtlich genervt von meinem Unsinn war doch was sollte ich tun. Könnt ihr euch vorstellen wie es sich anfühlt etwas unbedingt haben zu wollen? Ich wollte „ihn“ so sehr dass es schon fast wehtat, am liebsten hätte ich jedem der „Ihm“ meines Erachtens nach zu nah kam ordentlich eine verpasst, doch hätte mich dies wohl verraten und dass konnte ich ja nun wirklich nicht riskieren sonst würde „er“ noch dicht machen.

Da es mir auch nicht in der ersten Woche des zweiten Schuljahres gelungen war irgendetwas zu erreichen war meine Laune in der zweiten Woche auch dementsprechend angeschlagen. Ich ließ mich nicht einmal mehr dazu herab auf die Fragen der Lehrer im Unterricht zu antworten sondern strafte einfach jeden mit Schweigen. Nicht das ich einen Grund gehabt hätte die Lehrer für mein Leid verantwortlich zu machen, doch warum reden wenn es eh nichts brachte?

Vermutlich werdet ihr jetzt denken dass meine Antworten den Lehrern eh nichts gebracht hätten, aber ich bin alles andere als dumm, bei Gott ich bin sogar recht intelligent. Ich kennt doch diese Schüler die nichts anderes im Kopf haben als lernen und dann doch nur eine zweitklassige Leistung vollbringen und dann gibt es da noch die Schüler, die nicht einen Finger für die Schule rühren und trotzdem die besten Noten haben und einfach immer gute Leistung erzielen egal wann. Gebt ruhig zu, dass ihr solch einen Schüler kennt und mit Sicherheit könnt ihr ihn nicht einmal leiden. Wenn ihr ihn anseht, dann denkt ihr euch nur `Geh doch sterben`. Ihr findet es nicht Recht dass jemand der nie lernt immer gute Noten erzielt, doch so ist nun einmal das Leben. Kommen wir also zu dem wichtigsten zurück, ich war einer dieser begnadeten Schüler denen das Wissen geradezu in den Schoß gefallen war.

Mit einem solchen wissen, dass muss ich schon sagen, lässt es sich ganz lustig leben. Selbst im Unterricht habt ihr euren Spaß. Ein Jeder Lehrer ist so darum bemüht dein Talent zu fördern, gibt dir extra Aufgaben, bietet dir zusätzlichen Unterricht und versucht dich mehr in den Unterricht zu bringen, doch anstelle dich fördern zu lassen bist du ein Unruhestifter und hast nichts als Unsinn im Kopf. Jetzt stell dir mal das Gesicht des Lehrers vor wenn du gerade mal wieder ganz wo anders bist, der Lehrer dir eine Frage stellt in der Hoffnung dich zu überraschen und bloß zu stellen, doch du beantwortest ohne die geringste Mühe die Frage und lässt noch einen passenden Kommentar dazu ab. Du musst zugeben dass dies schon ziemlich witzig ist, zumindest empfand ich es immer als sehr amüsant. Doch bei meiner niederen Stimmung war mir nicht einmal mehr danach die Lehrer mal wieder in den Wahnsinn zu treiben. Alles was ich tat war still im Unterricht zu sitzen, aus dem Fenster zu starren und alles um mich herum zu ignorieren.

Wie es denn kommen sollte, kam es dass unsere nächste Stunde unsere erste Musikstunde in diesem Jahr sein würde. Fest darauf erpicht mein Schweigen weiterhin nicht zu brechen, um den Direx vielleicht doch ein wenig Sorgen zu bereiten, und wenn es auch auf diese Weise war, folgte ich den anderen aus dem Raum den Flur entlang zum Musikzimmer. Wie gewöhnlich setzte ich mich auf meinen Stammplatz um Fenster und fuhr bereits damit fort, einfach nur in die Luft zu starren und nichts zu tun. Erst kurz vor Klingeln betrat der Lehrer den Raum, legte seinen Unterlagen auf dem Schreibtisch ab und schrieb etwas an die Tafel bevor er sich leise räusperte und dann vorstellte. „Ich bin Shuusei Usui, euer neuer Lehrer für Musik. Ich hoffe wir werden alle gut miteinander auskommen.“

Ich konnte einfach nicht anders als mir den Lehrer wenigstens einmal anzusehen, hätt ich es lieber doch nicht getan, obwohl es nicht dieser erste Blick gewesen war der mich hatte verfallen lassen. Um ehrlich zu sein fand ich Shuusei auf den ersten Blick nicht einmal erwähnenswert. Er hatte nichts besonderes an sich, war recht groß, gut gebaut und auch ein recht ansehnlicher Typ und trotzdem hatte er nichts was ihn besonders auszeichnete, aber dennoch konnte ich einfach nicht meine Augen von ihm abwenden. An ihm war etwas so vertrautes, als hätte ich ihn schon einmal gesehen, vor langer Zeit. //Unmöglich….er ist mir sicher nur mal über den Weg gelaufen.// Auch wenn ich versuchte mein Gefühl mit diesem Gedanken abzutun so schaffte ich es die ganze Stunde über nicht einmal den Blick von ihm abzuwenden. Wirklich albern.

Als es klingelte, wollte ich genau wie jeder andere den Klassenraum zur Pause verlassen und hätte es auch ohne Umschweife getan wäre nicht etwas passiert. Ein Schüler vor mir, ziemlich groß und breit, stapfte rücksichtslos am Lehrertisch vorbei und riss einige Unterlagen herunter, doch ohne sich auch nur umzudrehen ging der Kerl weiter und ich blieb vor den am Boden liegenden Blättern stehen. Ohne groß darüber nachzudenken, kniete ich mich auf den Boden und hob die einzelnen Blätter auf.

Warum ich das tat? Fragte mich etwas leichteres, ich kann es bis heute nicht sagen. Bezeichnen wir diese Tat einfach als Kurzschlussreaktion, nicht dass ihr noch auf die dumme Idee kommt auch ich hätte einen guten Kern, wir wissen alle dass dem nicht so ist denn für mich gibt es nichts als meinen Willen und meine Wünsche.

Ich sammelte also diese Blätter auf und stellte dabei, nicht zu großer Überraschung aller, fest dass es sich hierbei um Notenblätter handelte. Interessiert musterte ich einige. „Kennst du dieses Stück? Magst du Musik?“ es war die Stimme des neuen Lehrers die mich aufblicken ließ. Der braunhaarige Lehrer kniete ebenfalls vor mir und sammelte seine Notenblätter ein, ich hatte nicht einmal bemerkt dass er in meiner Nähe gewesen war, doch die Präsenz dieses Menschen war ja auch nicht wirklich erwähnenswert, kein Wunder also dass ich nicht mitbekommen hatte das auch er noch hier gewesen war. Der Blick welcher auf mir ruhte machte mich etwas stutzig, er war nicht zu definieren ohne wirkliche Emotion, und doch lief mir ein Schauer über den Rücken aus was für Gründen auch immer. Was sollte das denn schon wieder, warum sah mich dieser Typ so an?

Kühl sah ich meinen Gegenüber an und schwieg zuerst bevor ich mich dazu entschied diesem Lehrer doch noch eine Antwort zu geben. „Nicht wirklich..“ ich muss zugeben es war eine sehr kurze Antwort und auch nicht wirklich der Wahrheit entsprechend, um genau zu sein war Musik so ziemlich das Einzigste wofür ich mich richtig interessierte.

„Nicht wirklich? Was ist das den für eine ungenaue Antwort. Du glaubst aber nicht wirklich dass mich diese Antwort von dir zufrieden stellen wird, oder Renjou?“ Verblüfft darüber dass der Neue meinen Namen kannte sah ich meinen Gegenüber wieder an, der aber schon wieder damit beschäftigt war seine restlichen Notenblätter aufzusammeln. Doch auch wenn der braunhaarige seinen Kopf senkte so meinte ich zu glauben ein Schmunzeln auf seinen Lippen zusehen. Was war so verdammt amüsant? Mit skeptische Miene richtete ich mich auf und sah zu dem Lehrer hinab. „Woher kennen Sie meinen Namen?“ fragte ich mürrisch und knallte die von mir aufgesammelten Blätter auf den Lehrertisch. Nicht dass es mich störte dass dieser Mann einen Namen kannte, aber warum schmunzelte er jetzt?

Ohne mir zu antworten wurden die letzten Blätter aufgesammelt und dieser Möchtegern-Lehrer richtete sich ebenso auf. In aller Ruhe legte er seine Papiere zurück auf den Tisch bevor er mich wieder ansah und lächelte. „Ich weiß deinen Namen, weil er dir auf die Stirn geschrieben steht.“ Mit diesen Worten wurde mir ein Zettel von dem älteren an die Stirn geklatscht der sich ein leises Lachen nicht verkneifen konnte. Was war mit dem denn verkehrt? Ich konnte diesen Kerl definitiv jetzt schon nicht ausstehen. Wütend riss ich mir den Zettel von der Stirn und warf ihn, nachdem ich gesehen hatte das auf diesem nur mein Name stand, in den Müll und sah Shuusei mit einem wilden Blick an.

Ganz meiner momentan aggressiven Laune entsprechend klangen auch meine darauf folgenden Worte laut, wütend und irgendwie zerknirscht. „ Was soll der Scheiß!? Ziehen sie ihren Mist gefälligst bei jemand anderen ab, aber nicht bei mir!“ Zornig lief ich an diesem Scherzkeks vorbei und war schon fast zur Tür hinaus als mich die Stimme des Lehrers doch noch einmal zum Halten bewegte. „Hast du mich denn wirklich schon vergessen, Jou-chan?“

An dieser Stelle werde ich wohl den Spitznamen erklären müssen, oder besser gesagt warum ausgerechnet dieser Lehrer von diesem Spitznamen wusste. Dazu werde ich nochmals etwas weiter in meine Kindheit zurück gehen und euch ein weitere kleine Geschichte aus meiner Vergangenheit erzählen. Um genau zu sein hatte es schon damals, vor zehn Jahren bereits seinen Lauf genommen, denn damals hatte ich mich zum ersten Mal in Shuusei verliebt.

Eine Liebe die erblüht wie Kirschblüten

Es war im Alter von sechs Jahren, wo ich erfuhr dass ein anderer älterer Junge wohl für einige Zeit bei uns wohnen würde, da sein Vater verreisen müsste und der Junge aufgrund seiner Schule nicht mitgehen konnte. Ihr könnt euch sicher vorstellen dass ich gar nicht begeistert von unserem baldigen Wohngenossen war, zumal dieser auch noch mit in meinem Zimmer schlafen sollte. Die ganze Sache wollte mir wirklich sowas von gar nicht passen. In dem Zeitraum, von dem Zeitpunkt als ich erfuhr das wir bald jemand Fremden in unserem Haus haben würden bis hin zu dem Tag wo dieser Fremde bei uns ankommen wollte, dachte ich mir allerlei Streiche aus wie ich den neuen Jungen vielleicht würde verscheuchen können, doch war mir nicht wirklich etwas brauchbares eingefallen was wirklich hätte klappen können.

Mit schmollender Miene stand ich mit meinen Eltern am Straßenrand, hatte die Arme vor der Brust verschränkt und starrte stumm auf den Asphalt vor mir. Es wäre vielleicht noch wichtig zu wissen, dass ich nicht freiwillig mit an der Straße wartete sondern viel mehr von meiner Mutter gezwungen wurde, besser gesagt bestochen. Ich werde hier nicht weiter ausbreiten womit genau sie mich bestochen hat, ich war ein Kind was eben sehr leicht bestechlich war, belassen wir es einfach dabei.

Mürrisch trat ich von einem Fuß auf den anderen und hoffte mich endlich in mein Zimmer zurückziehen zu können, als ein Wagen endlich vorfuhr und ein etwas älterer Mann und ein junger sechzehnjähriger aus dem Wagen stiegen. Nachdem auch das Gepäck entladen war kamen die Beiden auf uns zu und sofort begrüßte mein Vater den älteren Mann freudig. „Ihr erinnert euch doch sicher noch an meinen Sohn Shuusei…ich hoffe er wird euch nicht zu viele Probleme machen.“ Sagte der komische alte Mann mit einem breiten Lächeln und legte dem Jungen, der ganz offensichtlich sein Sohn war, eine Hand auf die Schulter. Mit einer leichten Verbeugung und einem herzlichen Lächeln begrüßte nun auch der Junge meine Eltern bis sein Blick auf mir ruhen blieb. Irgendwie war sein Blick komisch, er war so seltsam vertraut und erwärmte mir das Herz. Was sollte das ganze? Ich konnte einfach nicht verstehen warum mich dieser Junge so ansah. Während ich so versuchte heraus zu bekommen was der ältere wohl im Schilde führte verabschiedete sich der alte Mann wieder und stieg mit ein paar letzten tadelnden Worten an seinen Sohn, das er sich ja Benehmen sollte, ins Auto und fuhr fort.

„Schön das du hier bist Shuusei, du erinnerst dich sicher noch an Jou-chan, oder?“ ergriff meine Mutter das Wort und zog mich kurzerhand etwas zu sich. „Natürlich erinner ich mich noch….aber Jou-chan scheint sich nicht mehr an mich zu erinnern.“ Erwiderte Shuusei mit etwas trauriger Miene und seufzte leise. „Tut mir wirklich leid Shuusei….ich bin mir aber sicher dass er sich bald an dich erinnern wird, immerhin ist euer letzes wiedersehen noch gar nicht so lang her.“ Tröstend legte meine Mutter die arme um den fremden Jungen und umarmte ihn wie eine Mutter ihren Sohn umarmte. Was sollte das ganze? Ich hatte diesen Jungen noch nie zuvor gesehen, wie konnte meine Mutter das nur behaupten und ihn einfach so in den Arm nehmen. Zwar war ich kein eifersüchtiger Typ gewesen, zumindest damals nicht, aber in dem Moment war ich glaube zu ersten Mal eifersüchtig und hasste den Jungen dafür dass er so vertraut mit meiner Mutter umging, als wäre es seine eigenen. Ein albernes Verhalten, aber immerhin war ich damals nur ein Kind und da sind solche Gefühle schon okay.

Wieder mit erhellter Miene löste der Fremde die Umarmung und ging vor mir in die Hocke. „Hallo Jou-chan…lass uns gut miteinander auskommen in Ordnung?“ fragte der merkwürdige Typ und reichte mir eine Hand. Wütend schlug ich seine Hand beiseite und schrie. „Nenn mich nicht Jou-chan! Ich hasse dich!“

Wenn ich jetzt über das gesagte von damals nachdenke muss ich schon zugeben dass es ziemlich hart war, auch das ich ein Kind war ist für solche Worte keine Entschuldigung. Mit Sicherheit hatte ich Shuusei damals sehr verletzt. Nun seis drum, was geschehen ist kann man nicht rückgängig machen und außerdem spielt Shuusei eh keine Rolle mehr in meinem Leben, also ist es nun wirklich egal.

Ich war also verdammt wütend und sauer, machte einfach auf der Straße kehrt und rannte in Richtung Park. Erschrocken rief meine Mutter meinen Namen und wollte mir schon nachlaufen, wurde aber von dem anderen Jungen aufgehalten der sich bereit erklärte mich zurück zu holen. Ich bog gerade um eine Ecke als ich meinen Verfolger in der Ferne sah, sofort beschleunigte ich meine Schritte und rannte so schnell ich konnte zu dem einzigst mir bekannten Ort im Park, einen riesigen Kirschbaum. Zügig sprang ich an den ersten Ast und kletterte gerade schnell genug in die Höhe das mich mein Verfolger von unten nicht mehr erreichen konnte.

Etwas außer atem kam dieser Shuusei unterm Baum an und sah besorgt zu mir nach oben. „Jou-chan bitte komm da runter, du wirst noch fallen und dich verletzten!“ rief er von unten, doch ich ignorierte ihn einfach und kletterte weiter in die Höhe, bis ein Ast unter meinen Füßen brach, ich mich nicht mehr rechtzeitig halten konnte und zu Boden fiel.

Mit schreckgeweiteten Augen sah ich in den Himmel und wartete auf den Aufprall, doch anstelle diesen wurde ich von zwei starken Armen gefangen und an den Körper des Fremden gepresst. Nachdem ich meinen ersten Schreck überwunden hatte zappelte ich wie wild in den Armen des Jungen um frei zu kommen, doch bewirkte ich anstelle meiner Freiheit nur das Shuusei etwas nach hinten stolperte, über eine Wurzel fiel und mit ziemlich viel Schwung mit dem Rücken gegen den Baum krachte. Sofort hörte ich auf zu zappeln, es hätte eh nichts gebracht da mich der ältere noch immer in den Armen hielt und meinen Kopf schützend an seine Schulter gedrückt hatte. „Was hast du dir nur gedacht Jou-chan. Du hättest dich verletzten könne.“ Ich hatte damit gerechnet angeschrien oder ausgeschimpft zu werden, doch stattdessen war die Stimme des anderen ruhig und irgendwie klang sie auch erleichtert. Einen Moment war ich überrascht, doch dann begann ich wieder zu zappeln und schlug gegen Shuuseis Brust. „Lass mich los! Ich hab gesagt du sollst los lassen!....Ich HASSE DICH! Ich hasse dich!“ brüllte ich nun wieder wütend wie zuvor doch der braunhaarige schien sich nicht das geringste daraus zu machen, er hielt mich weiter an sich gedrückt und strich mit leicht über den Kopf. Erschöpft sank ich irgendwann einfach in seinen Armen zusammen und legte den Kopf auf seine Schulter. „Es ist nicht fair von dir zu sagen dass du mich hasst Jou-chan….wo ich dir doch das letzte mal gesagt habe das ich dich liebe. Dass ist wirklich nicht fair…Ich liebe dich doch Jou-chan.“ Die Stimme des Jungen war leiser geworden und irgendwie traurig. Er liebte mich? Warum waren mir diese Worte nur so vertraut. Zugegeben als sechsjähriger verstand man mit Sicherheit noch nicht wirklich was diese Worte bedeuteten, aber man konnte spüren dass eben diese drei Worte etwas ganz besonders waren, die man nicht einfach so dahin sagte.

Als Shuusei, diese Worte immer wieder leise wiederholte fiel es mir wieder ein, wie ein Traum den man erst letztens hatte. Ich erinnerte mich wieder daran wie eben dieser braunhaarige Junge schon seit ich klein war immer zu uns gekommen war und mit mir gespielt hatte, er war immer für mich da gewesen, doch als ich drei war zog er mit seinem Vater fort in eine andere Stadt und hatte mich hier zurück gelassen, ich hatte gedacht nach dieser Zeit würde ich ihn nie wieder sehen, doch es war im letzten Jahr als er wieder hierher zurückzog. Er hatte sich mit mir hier unter diesem Baum getroffen und eben diese Worte zu mir gesagt, er hatte gesagt er würde mich lieben und schon bald bei mir sein.

Die Erkenntnis dass ich diesen Jungen wirklich kannte, traf mich wirklich hart. Wie konnte ich ihn nur vergessen. „Shuu-chan…..Shuu-chan.“ Schluchzte ich leise auf und schlang die Arme um seinen Hals, wie konnte ich jemanden der mir so wichtig gewesen war nur vergessen? Vielleicht hatte ich es aufgrund des „ich liebe dich“ `s einfach verdrängt ihn zu kenne, weil ich ihm einfach keine Antwort geben konnte.

Ich konnte spüren wie ein Lächeln sich auf die Lippen des älteren stahl als ich ihn endlich erkannte und spürte wie er seinen Kopf an den meinen lehnte. „Ja……ich bin es…..ich bin es Jou-chan.“

Wir saßen eine ganze Weile einfach so da, mir liefen heiße Tränen über die Wangen und Shuusei strich mir einfach über den Kopf. Irgendwann jedenfalls stand er mit mir in den Armen auf und lief langsam den Weg zu ´unserem` Haus zurück, wie sehr ich ihn doch vermisst hatte.

Meine Mutter wartete besorgt an der Tür auf uns und wollte mich dem älteren schon abnehmen, doch dieser schüttelte nur lächelnd den Kopf. „Es geht uns gut….ich bringe Jou-chan fürs erste nach oben.“

Wenn ihr jetzt vor Freude seufzt und eure Taschentücher zückt, dann solltet ihr vielleicht erfahren dass Shuusei nicht „er“ war, von dem ich euch eigentlich erzählen wollte, aber es ist wichtig dass ihr auch von ihm wisst denn auch Shuu ist ein Teil meines Lebens. Und mit diesem kleinen Wiedersehen hatte meine Liebe für ihn erst begonnen aufzublühen.

Auf diesen Tag folgte viele andere, die ich mehr oder weniger glücklich mit dem älteren verbrachte, doch dazu gleich mehr.

Ein Geburtstag mit Folgen

Auch heute noch wenn ich auf diese Zeit zurück blicke, erscheint mir das ganze wie ein wundervoller Traum. Ich meine wer hat schon einmal von einem sechsjährigen Jungen gehört der sich in seinen besten Freund verliebt, der zudem noch um einige Jahre älter war als ich selbst?

Sicher gibt es viele dieser ach so tollen Dramageschichten, alte Freunde treffen aufeinander, verlieben sich und hast du nicht gesehen. Aber dass war nun wirklich nicht das Gleiche.

Nach diesem Tag an dem ich Shusei endlich wieder traf verbrachten wir einige Jahre zusammen unter dem selben Dach und wuchsen Seite an Seite gemeinsam auf. Es war alles fast wieder wie früher als ich mit ihm immer zusammen gewesen war, doch irgendwie war es trotzdem anders. Vermutlich lag es an dieser „Ich-Liebe-Dich-Geschichte“, doch kann ich dass nicht mit Sicherheit sagen immerhin war ich erst sechs.

In den Folgejahren ist meine Erinnerung etwas verschwommen, ich erinner mich dass wir zusammen viel Spaß hatten und eine Menge miteinander unternahmen, ich war zu dieser Zeit wohl glücklich, aber nach allem was noch passierte kamen mir diese Jahren wohl mit der Zeit einfach nicht mehr so wichtig vor.

Jedenfalls setzt meine Erinnerung erst wieder zu dem Zeitpunkt richtig ein als ich zwölf wurde, denn dieser Tag wurde zu dem wohl schlimmsten als auch schönsten Tag in meinem Leben.

Es war genau der Tag meines Geburtstages ich war lächerlich aufgeregt gewesen und hatte kein Auge zu tun könne, da mir Shuu am Vortag erzählt hatte er hätte eine ganz besondere Geburtstagsüberraschung für mich. Wie ihr dass sicher selbst kennt ist es nur schwer Ruhe zu finden, wenn einem von einer Überraschung erzählt wird. Die ganze Zeit überlegt man hin und her was diese `Große Überraschung` sein könnte und zerbrecht euch für nichts und wieder nichts den Kopf. Ich stand bereits sehr früh am Morgen wieder auf, machte mich etwas frisch, wusch mich und zog mich an bevor ich die Treppen hinunter lief in die Küche. Selbstverständlich war meine Mutter auch schon auf und werkelte konzentriert an allerlei Torten herum, die für meine Party am Nachmittag gedacht waren. Nicht dass ich besonders begeistert gewesen wäre von Torten in diesen Größen und Ausmaßen, es war nur leider so dass man schlecht eine Geburtstagsparty geben konnte ohne etwas zu essen, um dann noch Geschenke zu verlangen. Nach wie vor finde ich auch heute noch das Geburtstage eine ziemlich üble Zeitverschwendung sind, wenn ich auch sagen muss dass Geburtstage zur jetzigen Zeit doch einen attraktiven Wert für mich haben mit `ihm´ an meiner Seite.

Doch ich schweife wieder vom Thema ab, wo waren wir gleich nochmal, ach ja. Ich lief also zu meiner Mutter in die Küche und musterte eher minder interessiert meine Geburtstagstorten, bis mich meine Mutter letztlich bemerkte. „Jou-chan?! Was machst du denn hier? Du sollst doch heute nicht in die Küche kommen, bevor deine Feier beginnt. Geh nach draußen und spiele noch etwas mit Shuusei, hörst du!“ scheuchte sie mich aus der Küche und kehrte dann wieder zu ihrer Arbeit zurück. //Lächerlich als wüsste ich nicht was sie vorbereiten würde.// dachte ich ermüdete und trat hinaus in unseren Garten. Leicht kniff ich die Augen zusammen als die warmen Sonnenstrahlen mich für einen kurzen Augenblick blendeten und mir das Gesicht wärmten. Doch schnell hatte ich mich an das helle Licht gewöhnt und öffnete meine Augen wieder.

Ich entdeckte ´ihn´ an einem Baum lehnend mit einem Buch in der Hand und lief zu ihm hinüber um mich neben ihm im Schneidersitz auf dem Boden fallen zu lassen. Neugierig warf ich einen Blick auf den Einband des Buches und versuchte den Titel zwischen seine schmalen Finger hindurch zu entziffern. „Musikgeschichte...“ las ich leise vor und legte den Kopf etwas zur Seite. Shuu hatte sich schon immer sehr für Musik interessiert gehabt und mir sogar beigebracht auf dem Piano zu spielen, inzwischen war ich sogar schon sehr gut geworden, aber das spielte jetzt wohl kaum eine Rolle.

Als ich de Titel so leise vor mich hinsprach, breitete sich ein Lächeln auf dem Gesicht des Braunhaarigen aus und er hob seinen Kopf und richtete seinen warmen Blick auf mein Gesicht. „Du bist ja schon auf. Konntest du vor Aufregung schon nicht mehr schlafen?“ fragte der nun mehr junge Mann und wuschelte mir zärtlich durchs Haar. „He...lass dass.“ grummelte ich leise und errötete etwas. Eigentlich wollte ich nicht wirklich dass er damit aufhörte mir meine Frisur zu zerstören. Ich mochte es sogar ziemlich gerne, wenn er mich auf diese sanfte Weise berührte, aber dass würde ich nie zugeben wollen, war ich doch auch schon damals keiner dieser Menschen die gerne Schwäche gegenüber anderen zeigten.

Doch Shuusei lachte nur über meine Bemerkung und ließ die Hand dann sinken, wobei er leicht meine Wange streifte. „Lach nicht.“ maulte ich leise und drehte meinen Kopf zur Seite und tat so als würde ich schmollen, damit er die Röte auf meinen Wangen nicht sehen konnte. „Bist du jetzt sauer auf mich?“ fragte Shuu mit bedrückter Stimme und ich konnte hören wie er das Buch zusammen klappte und es beiseite legte. Ich schüttelte leicht den Kopf, „Nein bin ich nicht.“. Sanft schoben sich zwei Finger unter mein Kinn und mit zärtlicher Gewalt drehte Shuusei mein Gesicht wieder zu ihm zurück. „Du brauchst dein Gesicht nicht vor mir zu verstecken Jou.“ sprach er und seine Stimme war fast nur ein Flüstern, als er meinem Gesicht näher kam und mir einen kleinen Kuss auf die Wange drückte. „Heyy!!“ setzte ich an, doch ich kam gar nicht dazu mich zu beschweren da Shuu mich in seine starken Arme zog und fest an sich drückte. Ich schnappte kaum hörbar nach Luft und zappelte leicht, was war nur in ihn gefahren? So war er doch sonst nicht. Sicher hatte er mich schon des öfteren umarmt, doch nie so verlangend und besitzergreifend, als wollte er mich nie wieder gehen lassen und nicht zu lassen dass mich wer anderes berührte. „Shuu?“ fragte ich leise und versuchte den Kopf zu drehen, um ihm ins Gesicht sehen zu können, doch Shuusei hielt mich so fest dass ich mich kaum rühren konnte. „Hast du dir schon deinen hübschen Kopf zerbrochen was meine Geburtstagsüberraschung sein könnte?“ hörte ich ihn fragen und nickte leicht, ich hatte es letztlich aufgegeben ihm ins Gesicht zu sehen und hatte meinen Kopf an seine Schulter gelehnt. „Ich habe fast die ganze Nacht darüber nachdenken müssen und deswegen kaum geschlafen.“ gab ich ihm zur Antwort und konnte spüren wie er ein Lachen zu unterdrücken versuchte. Er ließ mich los und sah mir wieder in die Augen. „Tut mir Leid Jou, ich hätte dir besser heute erst von der Überraschung erzählen sollen.“ sagte er mit einem warmen Lächeln und strich mir leicht über die Wange. „Shuusei, Jou-chan! Kommt frühstücken!“ rief meine Mutter von der Haustür aus und sofort richtete sich Shuusei auf und hielt mir dann letztlich seine Hand hin um mir auf zu helfen. „Na komm, lass uns gehen.“. Ich ergriff seine Hand und ließ mir auf die Beine helfen, doch bevor ich mich auf den Weg nach drinnen machen konnte, hielt mich Shuu noch einmal am Arm fest und beugte sich zu meinem Ohr hinab. „Ich liebe dich Renjou~“ flüsterte er leise und mir schoss das Blut in die Wangen, dann nahm er meine Hand und führte mich in die Küche und ließ meine Hand erst dann wieder los als wir vor dem reich gedeckten Frühstückstisch standen.

Ihr kennt doch sicher alle dieses warme Gefühl, dass einen durchströmt wenn man mit der Person, die einem sehr wichtig ist, auch nur zusammen ist oder? Es ist als würden tausende von Schmetterlingen durch deinen gesamten Körper flattern und dein Kopf hört auf klar zu denken. Eine etwas kitschige Umschreibung, aber trotz allem sehr passen wenn ihr mich fragt. Jedenfalls hatte ich dieses Gefühl in meinem jetzigen Leben bei nur zwei Menschen. Nun ja ihr könnt euch sicherlich denken bei wem, aber ich werde es trotzdem nochmal für euch sagen. Die erste Person, bei der ich dieses wahnsinns Gefühl hatte war Shuusei und die zweite Person, die um die es in meiner ganzen Biografie geht. Kommen wir jetzt aber zurück zur Geschichte, sonst werde ich ja nie damit fertig, meine ganzen Memorien schriftlich nieder zu schreiben, damit Menschen wie du sie lesen können.

Während wir zusammen Frühstück aßen konnte ich mich keinen Augenblick richtig konzentrieren, noch immer schwirrten mir diese drei Worte im Kopf herum und hallten immer und immer wieder in meinen Ohren, wie ein Echo.//Dieses Gefühl wird mich noch in den Wahnsinn treiben.// dachte ich verzweifet und schloss für einen Augenblick die Augen. „Renjou, alles in Ordnung? Du wirkst etwas blass.“ fragte mein Vater besorgt und musterte mich eingehend. Ich schreckte leicht aus meinen Gedanken auf und blickte ihn etwas verwundert an. „Huh?...Nein alles in Ordnung, mach dir keine Sorgen.“ gab ich noch immer leicht verdutzt zur Antwort und schüttelte über mich selbst den Kopf. Wieso brachten mich diese Worte nur so aus dem Konzept? Ich hatte sie doch auch schon früher oft von Shuusei gehört. Wobei dass letzte Mal schon eine ganze Weile her sein musste, wenn ich es mir Recht überlegte. War ich deshalb etwa so überrascht, weil die Worte so plötzlich gekommen waren? Nein dass konnte es nicht sein. Ich überlegte das gesamte Frühstück über was es war dass mich so aus der Bahn warf, kam aber am Ende zu keinem richtigen Ergebnis.

Ihr lacht jetzt vielleicht gerade über mich und denkt euch, dass es doch wohl mehr als offensichtlich ist was mich so durcheinander bringt, aber ihr solltet nicht vergessen dass ich zu diesem Zeitpunkt erst zwölf war. Mag sein dass es heute anders ist und Kinder wie ihr der Überzeugung seid ihr wisst genau was Liebe ist, aber zu meiner Kindheit war dem nicht so. Ich hatte überhaupt keine Ahnung von Liebe und mir hatte dieses Thema auch noch nie jemand erklärt. Doch seien wir mal ehrlich, selbst wenn uns eine ganze Gruppe würde erklären wollen was Liebe denn genau ist, würden wir es dennoch nicht verstehen. Denn die Liebe ist wirklich nichts was man mit dem Verstand begreifen kann, Liebe ist etwas dass man nur praktisch erfahren kann.

Nach dem wir die Mahlzeit beendet hatten liefen die Vorbereitungen zu meiner Geburtstagsparty auf hochtouren und selbst mein Vater half dabei mit. Da mir selbst nicht wirklich danach war zu helfen und ich so oder so auch nicht mit hätte anpacken dürfen, da es ja meine Party war meiner Mutter zu Folge, verzog ich mich für einige Stunden in mein Zimmer zurück. Ich kann euch nicht mehr sagen, was genau ich die Stunden über tat, aber mit großer Wahrscheinlichkeit zerbrach ich mir wohl weiter den Kopf über mein Gefühlschaos und was Shuusei vor hatte mir zu schenken.

Jedenfalls war es dann endlich soweit und die ersten Gäste trubelten in unseren kleinen Vorgarten ein und nahmen an den Tischen Platz, die mein Vater zusammen mit Shuu aufgestellt hatte. Zuerst bekam ich gar nicht mit, dass die ersten Gäste bereits da waren, erst als Shuusei in mein Zimmer kam und mir sagte ich solle runter kommen warf ich einen Blick auf die Uhr. „Ist es schon soweit?“ murmelte ich leise und hievte mich aus meinem Bett. „Dann mal auf in die Schlacht.“ witzelte ich im vorbeigehen zu Shuu und stieg die Treppen hinunter. Unten wurde ich sofort von den ersten Verwandten in Beschlag genommen und überschwänglich beglückwünscht. Es war eine ziemliche Tortur, wenn ihr mich fragt, schließlich mochte ich große Massen von Menschen nicht sonderlich und auch Körperkontakt mied ich zumeist, es sei denn es ging um Menschen die mir wirklich sehr wichtig waren oder die ich insbesondere interessant fand.

Der Nachmittag verlief ohne irgendwelche besonderen Zwischenkommnisse und bis zum Abend hin wurde gefeiert. Als es bereits zu dämmern begann verabschiedeten sich die ersten Gäste und ich geleitete sie der Höflichkeits halber bis zum Ausgang eh ich zurück zu den anderen ging. „Shuusei, ich habe gehört du willst bald einige Jahre im Ausland studieren? Wann genau fliegst du denn?“ hörte ich eine meiner Tanten fragen und blieb wie versteinert stehen. Shuu flog bald ins Ausland? Warum wusste ich davon nichts? Warum hatte er es mir nicht erzählt? Unzählige Fragen schossen mir durch den Kopf und eine quälte mich schlimmer als die andere. Still lehnte ich mich an die Außenwand des großen Festzelts und lauschte dem Gespräch. „Ah..dass ist richtig. Ich werde für zwei Jahre in Amerika Lehramt für Musik studieren und dann vielleicht einige Jahre an einer dortigen Schule unterrichten.Mein Flug geht bereits Morgen in der Früh.“ kam es von Shuusei als Antwort und mir war als würde mir das Herz stehen bleiben. „Morgen schon? Dass ist aber schon sehr zeitig...“ ich schwankte leicht auf den Beinen und trat auf einen trockenen Ast, der auf dem Boden lag. Sofort wandten sich alle Köpfe in Hörweite zu mir und sahen mich überrascht an. „Renjou.“ gab Shuusei leicht bestürzt von sich und richtete sich halb auf. Ich sah ihn nur für einen kurzen Augenblick an, wand mich dann ab und lief davon. Ich lief solange mich meine Beine tragen konnten und sank dann vor dem alten Kirschblütenbaum zu Boden. Ich konnte nicht fassen dass Shuusei wirklich gehen würde und och weniger konnte ich es fassen, dass mir keiner etwas gesagt hatte. Er flog schon Morgen! Wann hatte er gedacht es ihm zu erzählen, oder seine Eltern? Das Gefühl zu wissen, dass der Braunschopf bald nicht mehr bei mir sein würde war unerträglich und schmerzte so furchtbar in der Brust, dass es mir die Tränen in die Augen trieb. „Jou! Jouuuu!“ hörte ich es in der Ferne rufen und blickte über meine Schulter zurück auf den Weg, den ich gekommen war. Ich sah wie Shuusei völlig außer Atem auf mich zugerannt kam und etwa einen Meter von mir entfernt abbremste und um Luft rang. „Verdammt nochmal Jou, du kannst doch nicht einfach so abhauen. Hast du eine Ahnung was für Sorgen sich deine Eltern machen?“ belehrte er mich mit strenger Miene und noch immer etwas außer Atem. „Komm lass uns zurück gehen, deine Gäste warten...“ er streckte seine Hand nach mir aus um mich an der Schulter zu berühren, doch ich schlug seine Hand nur beiseite und sah ihn vollkommen aufgelöst entgegen. „Was glaubst du wer du bist?! Für wen hälst du dich dass du mir verschweigst dass du nach Amerika gehst?!“ schrie ich ihn an und kam mit einem Mal auf die Beine und stieß ihm die Hände so fest gegen die Brust, dass er etwas rückwärts strauchelte. „Was bildest du dir nur ein....mir einfach zu verschweigen dass du fortgehst?!“ mit einem Mal brach alles aus mir heraus und Tränen liefen mir unkontrolliert über die Wangen. Wütend wischte ich sie mit dem Handrücken weg, doch es half nichts immer wieder liefen mir warme Rinnsale über die Wangen und tropften von meinem Kinn auf den Boden. Wieso musst ich ausgerechnet jetzt weinen? Ich wollte doch wütend sein, ich wollte wütend sein und ihn einfach nur anschreien, ihn dafür bestrafen dass er so mit mir gespielt hatte. Doch ich konnte einfach nicht. Meine Hände hielten sich an seinem Shirt fest und mein Kopf sank auf meine Brust . //Wie kann er sowas nur tun? Wie kann er mir nur so weh tun.// schluchzte ich in Gedanken und ließ meinen Tränen einfach freien Lauf. „Weißt du noch, als ich vor sechs Jahren zu euch kam standen wir auch hier und du hast geschrien du würdest mich hassen.“ Shuus Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, was mich veranlasste doch wieder den Kopf zu heben um ihn anschauen zu können. Sein Gesichtsausdruck wirkte so traurig auf mich, dass es mir das Herz nur noch schwerer machte. „Dass war damals der schlimmste Augenblick in meinem Leben. Ich dachte: Was mache ich nur, wenn er mich wirklich hasst? Dass könnte ich nicht ertragen. Es war das furchtbarste was du damals zu mir hattest sagen können. Umso glücklicher war ich, als du dich dann wieder an mich erinnert hast und einfach nur meinen Namen gesagt hast. Ich war so glücklich, dass ich dachte jetzt wird sicher alles gut und wir können für immer zusammen sein...“ er legte eine kurze Pause ein und wand seinen Blick hinauf zum Wipfel des Baumes. „Doch du warst erst sechs Jou, du verstandst noch nicht einmal was ich für dich empfand. Es war wirklich naiv von mir zu glauben, dass wir von nun an immer zusammen sein werden. Selbst heute noch verstehst du noch immer nicht was du mir bedeutest.“ erneut wanderte sein Blick nach unten und richtete sich auf mich. Sanft legte er mir eine Hand an die Wange und rieb mir leicht mit seinem Daumen die Tränen von der Wange. „Ich bin ganze zehn Jahre älter als du Renjou, ich bin bereits 22 und hab mir über viele Dinge den Kopf zerbrechen müssen, an die du sicher noch nie gedacht hast. Ich habe darüber nachgedacht was ich tun würde, wenn du älter wirst und dich vielleicht in ein hübsches Mädchen verliebst. Was ich dir mit meinen Gefühlen für dich antue und wie ich dich damit beeinflusse. Ich habe daran gedacht was deine Eltern von mir halten würden, wenn sie herausfinden was ich für dich empfinde und was für dich das Beste wäre. Was das Einzig richtige wäre um dich zu beschützen.“ erneut überkam ihn Stille und er beugte sich leicht zu mir hinunter und küsste mich auf die Wange. „Ich hasse den Gedanken mehr als alles andere fortzugehen, aber es ist das Einzig richtige was ich tun kann um die zu beschützen und dir ein besseres Leben zu ermöglichen, damit du eines Tages ein hübsches Mädchen kennen lernst und mit ihr zusammen eine Familie gründest. Ich wollte dass du alles von mir vergisst und dich ganz auf deine Zukunft konzentrierst, aber ich kann den Gedanken nicht ertragen dass du mich wirklich vergisst. Ich bin so ein Egoist.“ Was redete er da nur? Wovor will er mich beschützen? Schoss es mir durch den Kopf und brachte mich vollkommen durcheinander. Ich konnt nicht verstehen was Shuusei mit seinen Worten meinte und weshalb er mir dass alles erzählte. Ich war einfach noch zu jung, um zu begreifen dass er dass alles nur wegen mir tat, um mir eine bessere Zukunft zu ermöglichen in der er keine besondere Rolle spielen würde, als die eines alten Freundes aus frühster Kindheit. Auch Shuusei standen nun Tränen in den Augen und ein einzelner Tropfen bahnte sich seinen Weg die Wange des braunhaarigen hinab, bevor er mich in eine feste Umarmung zog. Ich war zu schockiert als dass ich etwas hatte sagen könne, ich war vollkommen durcheinander und wie erstarrt. Selbst meine Tränen waren aufgrund des Schocks versiegt. „Vergiss mich Renjou. Du musst mich vergessen. Vergess alles was ich dir erzählt habe. Ich will dass du glücklich wirst, also bitte, vergiss alles über mich. Vergiss mich Jou...Vergiss mich...“

Ich kann euch nicht sagen wie lange wir dort noch so standen und Shuusei diese Worte immer und immer wieder wièderholte `Vergiss mich` und dabei warme Tränen auf meinen Hals vergoss, aber je öfter er es sagte umso mehr schmerzte mir das Herz und Tränen suchten sich ihren Weg aus meinen Augenwinkeln.

Als Shuu am nächsten Morgen abreiste, blieb ich in meinem Zimmer und sah aus dem Fenster den fahrenden Taxi nach in dem er saß. Und zusammen mit Shuuseis Verschwinden starb ein Teil von mir und mir blieb nichts als die Erinnerung an ihn.

Dass war das erste Mal, dass er mir das Herz brach.



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von:  oO_Sleepy-Hollow_Oo
2014-02-12T18:08:00+00:00 12.02.2014 19:08
oO_Kommentarfieber_Oo

Ach Gottchen! Dieses Fancis ist ja mal zucker ヽ(*≧ω≦)ノ
Dass du dir so vielMühe mit deinem Charakter gemacht hast
und dann noch so eine Vergangenheit ausgedacht hast ist wirklich verdammt kreativ!
Ich könnt mir sowas nicht einmal in 3 Jahren ausmalen
Sehr sehr schön, wirklich.
Gibts davon auch ein Zukunftskapitel? :D

-Liebe Schreibziehergrüße-
oO_Sleepy-Hollow_Oo
Antwort von:  Raila
13.06.2014 22:05
Sorry das meine Antwort erst so spät kommt Sleepy,
aber mit Handy kann ich immer nur sehr schwer auf meine Fanfics zugreifen
und habe daher auch noch kein weiteres Kapitel schreiben können. ^^
Ich freue mich dass dir meine Fanfic so gefällt und hoffe doch dass du auch noch zukünftig Spaß daran haben wirst etwas von mir zu lesen.
Bisher habe ich zwar noch kein Zukunftskapitel geplant, aber was nicht ist kann ja noch werden xD
FReue mich jedenfalls sehr über dein Feedback und wünsche dir auch noch weiterhin viel Spaß am lesen :D
*knuddelts ganz lieb*
Von:  Schookie
2013-05-02T16:51:53+00:00 02.05.2013 18:51
*Taschentuch zück*
QwQ
Von:  Schookie
2013-03-17T13:06:49+00:00 17.03.2013 14:06
Mein Süßer Renjou QwQ
Antwort von:  Raila
17.03.2013 14:34
Ich bin nicht süß
zum hundersten Mal =3=


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