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Chaos im OP

Sweet Doctor Life
von

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Kapitel 7: Gedankenspiele

Kapitel 7: Gedankenspiele
 

Erst eine Viertelstunde nach der ungewollten Konfrontation mit Law hatte Amy endlich ihre Haare wieder hinter ihr Ohr gestrichen und unterhielt sich mit Ace. „Nimm dir das nicht zu Herzen.“ Riet er ihr gerade. „Der Typ weiß gar nicht was ihm mit dir entgeht. Und wenn du dich mit so einem Volldeppen einlassen würdest, würde ich mich gezwungen sehen dir gehörig in den Allerwertesten zu treten.“ Amy lächelte bitter. „Danke Ace. Du bist der Beste.“ Sie nahm einen Schluck und sah ihn prüfend an. „Du würdest mich echt treten?“ „Ich denke nicht.“ Grinste er. „Im Endeffekt ist es deine Entscheidung. Aber der Spruch hat dich zum Lachen gebracht. Ich würde allerdings zweifellos ihn treten, wenn er dir wehtut.“

Inzwischen hatte Law aufgehört die Tequilas zu zählen die kippte. Es lag nicht nur daran das ihn die meisten Leute hier musterten, als hätte er sich die Haare grün gefärbt, er konnte selbst nicht erklären was es war. Vermutlich die Tatsache das selbst seine Freunde ihm ziemlich die Leviten gelesen hatten, was ihm denn einfiele das arme Mädchen so anzumachen. Von der Aktion im Krankenhaus wussten Shachi und Penguin noch gar nichts. Frustriert kippte er das nächste Glas, während er an den Nachmittag zurückdachte. Nachdem die Kleine für über zwei Stunden verschwunden gewesen war, war sie plötzlich wieder aufgetaucht, etwas blasser und stiller, aber sie hatte sich alle Mühe gegeben sich nichts anmerken zu lassen. Kurz darauf hatte man ihn ins Büro des Klinikleiters gerufen und ihm eine gewaltige Standpauke gehalten. Er wollte gerade den nächsten Tequila kippen, hielt aber in der Bewegung inne, als er an die Standpauke von Shanks dachte. Der Alte hatte fast nur schweigend dagesessen und Shanks hatte die ganze Zeit geredet. Es war gar nicht um die Kleine gegangen, wurde ihm plötzlich klar. Alles hatte sich nur um die Blutkonserve gedreht. Eine Blutkonserve einer sehr seltenen Blutgruppe fehlte. Ob aus Trotz, oder weil ihm der Restalkohol das Hirn vernebelte wusste er selbst nicht mehr, jedenfalls hatte Law darauf verzichtet Shanks darauf aufmerksam zu machen das ihm da ein ganz kleiner Fehler im Denkmuster unterlief. Der Alte würde es sicher noch merken. Verdammte Euphorie, dachte er nur. Das Einzige worüber Shanks sich aufgeregt hatte war die verdammte Blutkonserve gewesen und wie schwer es wäre neue Konserven von dieser Blutgruppe zu bekommen. Aber warum? Langsam stellte Law das Glas wieder ab. Seine Hand begann zu zittern, als die Erkenntnis ihn wie ein Nackenschlag traf. Das Mädchen musste ihn irgendwie in Schutz genommen haben.

„Sieht aus als hätten die Freunde den Herrn Doktor allein gelassen.“ Stellte Ace leise fest. Amy sah auf. Die Kumpels des Chirurgen hatten sich an die Bar gesetzt und Law war allein an dem Tisch in der Ecke zurückgeblieben. Lag vermutlich daran das auch die beiden mit seinem Verhalten nicht einverstanden gewesen waren, zumindest hatten sie nach dem lautstarken Streit sehr heftig auf ihn eingeredet. „Weißt du ich versteh echt nicht, wieso du nicht zugelassen hast, dass dein Großvater ihn in der Luft zerreißt.“ Murmelte Ace. „Ich auch nicht.“ Seufzte sie. „Aber irgendwie…wollte ich nicht, dass er sich einmischt. Ich habe das Gefühl das ich dieses Ding allein in den Griff bekommen muss.“ „Aha unsere kleine Miss wird erwachsen.“ „Witzbold.“ Ace polierte weiter ein Glas und schwieg einen Moment. „Ich glaube der Doktor schaut dich an.“ Stellte er fest. „Heckt wohl neue Pläne aus um mir auf die Nerven zu gehen.“ „Naja…sieht eher…wie soll ich sagen nachdenklich aus.“ „Sag ich doch.“ „Nein, ich meine anders nachdenklich…“

Law saß immer noch grübelnd am Tisch. Es gab keine andere Erklärung dafür, dass der Alte ihn heute nicht ins Nirwana befördert hatte. Aber warum sollte die Kleine ihn nach der Aktion auch noch in Schutz genommen haben? Er stöhnte leis und stützte den Kopf auf die Hände. Es war zum Haare raufen. Egal was er tat sie blieb immer cool, mehr noch egal wie beleidigend und frech er wurde sie gab sogar noch kontra und schien es obendrein noch lustig zu finden. Oder wenigstens amüsant. Er war sich sicher gewesen das er sie nach der Aktion heute los wäre, dass sie schreiend und vielleicht heulend das Krankenhaus verlassen würde. Aber stattdessen verschwand sie für zwei Stunden und tauchte wieder auf fast als sei nichts gewesen. Und auch jetzt nachdem er sie mit einer ihrer größten Ängste konfrontiert hatte, gab sie ihm heftig kontra und wich kein Stück zurück. Und dann nahm sie ihn auch noch in Schutz, als würde sie ihn auch noch vor dem Mist den er immer wieder baute beschützen. All die anderen hatten seine größeren und kleineren Verfehlungen immer mit großer Freude Shanks und dem Alten gemeldet, doch sie schien seine Eskapaden auch noch vor ihnen zu verbergen. Und das Schlimmste war das seine Abneigung gegen sie anscheinend immer mehr schwand. Inzwischen musste er sich schon richtig zwingen ihre Anwesenheit schlimm zu finden. War dieses seltsame Flattern in seiner Magengegend vorhin, als er sie entdeckt hatte vielleicht gar keine Abneigung gewesen? War es etwa Freude über ihre Anwesenheit in der Bar? Das alles war doch total verrückt. Er hatte sich noch nie verliebt. Andererseits war er aber auch noch nie von seinen eigenen Gefühlen so verwirrt gewesen. Langsam hatte er das Gefühl auf einem ganz schlechten Trip zu sein, vielleicht hatte ihm jemand was in den Tequila gemischt, der Barkeeper war ja mit Amy befreundet. Aber das ganze ging ja schon seit zwei Tagen so und er war an diesem Abend zum ersten Mal in der Bar. Am liebsten hätte er den Kopf auf den Tisch geschlagen.

„Sieht irgendwie aus als beschäftigt ihn irgendwas.“ Murmelte Ace. „Irgendwie gequält.“ Amy sagte nichts sie musterte den Chirurgen nur, vorsichtig damit er nichts merkte, und musste Ace Recht geben. Der Arzt wirkte irgendwie gequält, wie er so da saß und sein Glas in den Fingern drehte. Dieser Kerl war einfach nur völlig verquer, dachte sie. Da benahm er sich wie der letzte Arsch, bewarf sie mit einer Blutkonserve und schrie sie ohne erkenntlichen Grund an, und jetzt saß er da wie ein geschlagener Hund, der still vor sich hin litt. Plötzlich hatte sie das Gefühl, dass der Law den sie im Krankenhaus getroffen hatte, gar nicht der echte Law war, sondern mehr so eine Art Verkleidung. Etwas sagte ihr, dass sie jetzt den wahren Law sah, traurig, von irgendetwas gequält und irgendwie einsam. Er tat ihr fast schon ein wenig Leid.

Law kippte noch einen Tequila. So langsam fing er an sich zu fragen was er hier eigentlich tat. Shachi und Penguin nahmen ihm seinen Ausraster von vorhin doch ziemlich übel, sie saßen immer noch an der Bar. Er saß also ganz allein an diesem Tisch in einer Bar in der er sich vermutlich unbeliebt wie eine Kakerlake gemacht hatte und kippte Tequila mit sich selbst. Er sah sein Spiegelbild im Glas an. „Was tust du eigentlich hier du Idiot?“ fragte er das Spiegelbild leise. Da war eine Frau die anscheinend alles daran setzte ihn vor sich selbst zu schützen und er hatte nichts Besseres zu tun als ihr noch mehr auf die Nerven zu gehen. Vielleicht lag es am Tequila, aber ihm kam plötzlich ein ziemlich verrückter Gedanke. Konnte Amy vielleicht trotz allem noch so etwas wie eine Art Zuneigung für ihn empfinden? Wieso wenn nicht deshalb hätte sie ihn heute auch noch in Schutz nehmen sollen? Und wenn das so war konnte er das Ganze dann vielleicht noch gerade biegen, wenn er sich mal wie ein normaler Mensch benahm? Hatte die ganze Sache überhaupt eine Chance? Seine Gedanken fuhren Achterbahn und Law stützte den Kopf auf die Hände. Er schob es auf den Tequila das er die Kontrolle über seine Gedanken so verlor und das ihm überhaupt solche verrückten Ideen kamen. Wie sollte sie ihm nach all dem was passiert war noch eine Chance geben? Er seufzte leise. Alle vorher hatten ihn ein paar Tage ertragen, hatten sich ein paar Mal wegen seiner Frechheiten beschwert, bei einigen hatte er schon härtere Geschütze auffahren müssen, das musste er zugeben. Aber am Ende waren sie alle spätestens nach zwei drei Wochen gegangen. Allerdings konnte er jetzt schon sagen, dass das alles bei Amy nicht funktionieren würde, das merkte man schon wenn man ihre Reaktionen mit denen ihrer Vorgängerinnen verglich. Langsam fragte er sich was mit diesem Mädchen verkehrt war. Keine hatte ihn je auch nur ansatzweise aus der Fassung gebracht, nicht mal diese falsche Schlange die versucht hatte ihm eine versuchte Vergewaltigung und zahlreiche sexuelle Übergriffe anzuhängen. Und nun kam diese fast schon unscheinbare Kleine daher und brachte innerhalb von zwei Tagen nicht nur seine Herrschaft im Krankenhaus, sondern auch noch sein Inneres total durcheinander und er musste jetzt sehen wie er alles wieder in Ordnung bekam. Dabei war er sich nicht mal sicher ob er das allein alles wieder in Ordnung bringen konnte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Mara134
2013-10-01T15:36:09+00:00 01.10.2013 17:36
Heyy :D
Das Kapitel ist genau wie die anderen wieder einmal Toll *-*
Freu mich schon auf mehr ;)
LG Mara134


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