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Everyone's Story

...das Leben ist spannend genug
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen :)

Dies ist zwar nicht meine erste FF, jedoch die Erste, die ich hier auf Animexx poste.
Ich hoffe, dass sich ein paar fleißige Leser finden und euch die Geschichte zusagt.

Genretechnisch ist von allem etwas dabei: Vertrauen, Misstrauen, Liebe, Hass, Wut, Freundschaft, Trauer, Selbstfindung etc. Diese Story dreht sich nicht um ein bestimmtes Thema. Action allerdings wird es in diesem Sinne nicht geben. Es passt einfach mal so gar nicht. Dabei sage ich auch gleich, dass die Digiwelt nur am Rande vorkommt. Sie exisitiert zwar, trägt auch eine Schlüsselrolle, aber die ist eher passiv. Also, keine mutwilligen Zerstörungen der Digiwelt meinerseits :p
Die Charaktere sind 15-18 Jahre alt. Cody muss ich bei meiner Geschichte leider mehr oder weniger außer Acht lassen. Er ist mit seinen 13 schlicht und ergreifend noch zu jung, um voll zur Handlung beizutragen und erhält eine Nebenrolle. Ich bitte alle Cody-Fans, mir dies zu verzeihen.
Eine letzte Anmerkung zu Mimi: Sie war in Amerika, wohnt allerdings wieder in Japan und hat ihre braunen (!!!) Haare zurück.

So, mehr habe ich dazu nicht zu sagen. War auch genug :)

Enjoy! Komplett anzeigen

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Season 1 - Everyone


 

Season 1 - Everyone
 

Als die Digiwelt gerettet war, konnten wir uns anderen Dingen widmen.

Wir konnten Spaß haben, feiern, lachen.

Wir mussten uns nicht um den Untergang der Welt scheren.

Eine Last wurde uns von den Schultern genommen, die wir schon als Kinder auferlegt bekommen hatten.

Vielleicht klingt es toll, wenn ein paar Sprösslinge für das Wohl der Welt verantwortlich sind.

Doch wir wollten diese Verantwortung nicht noch einmal tragen und wir scherten uns auch nicht mehr darum.

Um diese andere Welt.

Selbst unsere Besuche wurden immer seltener.

Wir wollten nun ein anderes Leben leben.

Unser eigenes.
 

Genüsslich zog Matt an seiner Zigarette und blickte in den strahlend blauen Himmel. Kurz darauf verflog der ausgepustete Rauch im Wind. Gerade hatte er einen weiteren Zug genommen, als Tai sich neben ihn auf die Wiese fallen ließ. „Zusätzliches Training am Samstag“, schimpfte er sofort los. „Ich könnte meinen Trainer umbringen." Matt hielt ihm nur wortlos die Zigaretten hin. Die Reaktion kam prompt. „Heute ist Mittwoch“, meinte Tai im vorwurfsvollen Ton.

Blaue Augen fixierten braune. „Und?“, kam es zurück. „Ich rauche wenn, dann nur am Wochenende. Das weißt du doch.“ Matt grinste. „Softie.“

„Sportler.“

„Als ob.“ Der Blonde steckte die Schachtel wieder in seine Hosentasche. „Also bist du Freitag nicht dabei?“, fragte er nach einer Weile. „Und ob ich das bin. Dieses Ereignis lasse ich mir bestimmt nicht entgehen.“ Beide lachten. „Sora kommt“, stellte Tai dann fest. „Sie nervt.“ Matt setzte sich auf und drückte seine Zigarette aus. „Gestern meintest du noch, du hast sie gern.“

„Das ändert aber nichts daran, dass sie nervt.“

„Sie ist nun mal in dich verliebt.“

„Ach und woher willst du das wissen?“ Der abfällige Tonfall und die Tatsache, dass Matt während des gesamten Schlagabtausches nur Sora betrachtete, anstatt sich seinem Gesprächspartner zuzuwenden, zeigten ihre Wirkung. „Das sieht man doch wohl!“, erwiderte Tai schnippisch. „Klar, du hast den Durchblick. Weißt wohl ganz genau, wovon du sprichst, was? Wie oft warst du denn nun schon verliebt?“

„Fresse!“ Matt grinste dreckig. „Sei nicht so empfindlich.“ Sein Grinsen wandelte sich in ein schönes Lächeln, welches er Sora schenkte. „Ich sag doch nur die Wahrheit. Hey, Süße.“ Er ergriff Soras Hände und zog sie zu sich herunter.
 

„Hey“, hauchte sie atemlos und sah ihn einen Moment lang an. Dann schaute sie kurz auf den Braunhaarigen. „Hallo, Tai.“ Angesprochener hob lediglich leicht seinen linken Arm zum Zeichen, dass er verstanden hatte und den Gruß erwiderte. „Wie war dein Tag?“, wandte Sora sich nun wieder an den Blonden. „Wie jeder andere auch. Und deiner?“

Sie begann, ausführlich zu erzählen, zwischendrin verflocht sie ihre Finger mit seinen. Matt ließ es geschehen und kommentierte hier und da, um sein vollstes Interesse zu bekunden. „Verdammter Heuchler“, murmelte Tai, welcher sich ein Stück von den beiden entfernt auf das weiche Gras gelegt und seine Augen geschlossen hatte.

„Dein Tag war wohl nicht so gut.“ Erschrocken riss er sie wieder auf und sah seiner jüngeren Schwester ins Gesicht. „Verdammt, Kari“, keuchte er. „Wie schaffst du es nur immer, so leise zu sein?“

„Jahrelange Übung“, erwiderte sie und zwinkerte ihm zu. „Hallo, ihr beiden!“ Matt und Sora wandten sich um, lächelten kurz und drehten dem Geschwisterpaar dann wieder den Rücken. Tai seufzte.

„Kari, du musst mir helfen.“

„Du willst am Samstag nicht zum Training, oder?“

„Woher weißt du schon wieder, dass ich Training habe?“ Die Braunhaarige antwortete nicht, sah ihn nur an. „Keeen, Takeeeeru, die sind da drüüüüben!“

„Davis“, stellte Tai fest und beantwortete seine Frage somit selbst. Kari lächelte. „Es hat halt seine Vorteile, dass ihr im selben Verein spielt. Ich habe mit deinem Trainer gesprochen, da ich Samstag ein wichtiges Treffen habe. Du darfst mich begleiten.“

„Gibt es dieses Treffen wirklich?“

„Natürlich nicht.“

„Ich liebe dich, Schwesterherz.“ Tai streckte sich nochmal genüsslich, bevor er sich aufsetzte und zusammen mit Matt, Sora und Kari die anderen begrüßte. Ken gesellte sich zu Matt und Sora. Schon beim Anblick der drei Neuankömmlinge hatte der Blonde ihr die Hand wieder entzogen, auch wenn sie noch dicht beisammen saßen.
 

Davis nahm sofort Tai in Beschlag, um sich über das zusätzliche Training zu beschweren. Auch seinem Team war diese Extraeinheit nicht erspart geblieben.

Takeru hockte sich vor Kari. „Und?“, fragte er sie sanft und ergriff ihre Hände. „Hast du es dir überlegt?“

„Ja, habe ich. Und meine Antwort bleibt bei nein. Tut mir leid.“ Takeru seufzte entnervt und wollte wieder aufstehen, doch Kari hielt ihn davon ab. „Bitte versteh doch, ich habe es ihm versprochen!“

Nachdem ich dich eingeladen hatte.“

„Bist du etwa eifersüchtig?“

„Und wenn es so wäre?!?“ Ihr Gespräch war nicht viel mehr als ein Flüstern, keiner von beiden rührte sich. Plötzlich übte Kari stärkeren Druck auf Takerus Hände aus. „Hör zu, ich…“

„Ist schon okay, Beauty.“ Der Blonde lehnte sich nach vorne und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. „Du brauchst dich nicht zu erklären. Ich muss los.“

„Sehen wir uns Freitag?“

„Wenn du das willst.“ Er stand auf und warf ein lautes „Tschau!“ in die Runde. „Kommst du morgen zum Essen?“, rief Matt ihm noch hinterher. „Ja. Aber wehe, es gibt Spinat!“ Er winkte nochmal zum Abschied und schritt davon. „Wie lange willst du ihn eigentlich noch zappeln lassen?“, murmelte Tai so leise, dass nur Kari es hören konnte.

„Ich weiß nicht, wovon du sprichst.“ Sie zog die Beine an und begann damit, ein Lied zu summen, während sie Takeru hinterher sah.
 

Kurz nach seinem Verschwinden stießen Mimi und Joe zu der Gruppe. Die Braunhaarige setzte sich sofort zu Davis, Tai und Kari, während Joe unschlüssig stehen blieb. „Wo ist Izzy?“, fragte Matt ihn barsch. „Er meinte, er wollte mit dir herkommen.“ Joe blickte den Blonden ängstlich an. „Na ja. Er hatte. Noch was zu tun.“ Matt schloss genervt die Augen und Joe schien immer nervöser zu werden. „Ich meine damit. Also er.“ Mit jedem Wort geriet er mehr ins Stocken. „Er WAS?!?“

„Er ist noch mit Yolei in der Schule und hilft ihr!“, beendete Mimi den Satz für Joe und blickte Matt durchdringend an. „Reicht dir das als Erklärung?“ Der Blonde erwiderte nichts, schaute nicht einmal zu ihr hin. Sein Blick klebte förmlich an Joe. „Setz dich“, forderte er ihn schließlich auf. „Tja, also, danke aber. Aber ich muss gehen. Lernen. Also. Bis dann.“

Mit gesenktem Kopf schritt Joe davon. Sobald er außer Sichtweite war, sprang Mimi auf. „For heaven’s sake, Matt, was sollte das nun wieder? Er ist schon unsicher genug. Kannst du ihn nicht einfach mal in Ruhe lassen?“

„Misch dich da nicht ein“, entgegnete Matt kühl. „Es geht dich nichts an. Verstanden?“

„Es geht mich sehr wohl was an! Schließlich ist er Freund von mir. Von uns! Anstatt dass du ihm versuchst, zu helfen, machst du es nur noch schlimmer. Ich dachte, er wäre dir wichtig. Oder fühlst du dich inzwischen zu cool, um dich mit ihm abzugeben?!?“ Die Braunhaarige hatte die Hände zu Fäusten geballt.

„Mimi“, meinte Tai nun und ergriff eine davon. „Matt hat es bestimmt nicht so gemeint. Beruhige dich.“ Sie ignorierte ihn. „Du weißt doch ganz genau, wo Izzy ist. Also was sollte das?“, fuhr sie unbeirrt fort. Matt schaute entnervt zurück. „Ich entschuldige mich bei ihm. Okay?“

„Das hoffe ich!“

Endlich gehorchte sie dem sanften Ziehen an ihrem rechten Arm und setzte sich wieder hin. „Massierst du mich?“, fragte Tai sie sofort und sah sie flehend an. Mimi musste unwillkürlich lächeln. „Okay.“
 

Auch Matt drehte sich wieder zu Sora und Ken. „Also, wo waren wir stehen geblieben?“, fragte er. „Bei dem Contest“, erwiderte Ken mit einem Grinsen. „Habt ihr das Demo nun abgeschickt?“ Matt nickte. „Jetzt heißt es warten.“

„Ihr gewinnt bestimmt“, meinte nun Sora. „Es ist einfach toll geworden!“

„Kennst du es schon?“, fragte Ken verwundert. „Ich dachte, dass Matt es niemandem zeigen wollte. Außerdem ist es doch eine der Regeln, oder? Niemand darf die Songs vor der Jury hören.“ Sora lief rot an. „Da habe ich mich wohl verplappert“, nuschelte sie verlegen. Matt und Ken lachten. „Regeln sind da, um gebrochen zu werden“, gab der Blonde von sich.

„Sowas kann auch nur von dir kommen“, grinste Ken daraufhin. „Du hast Glück, dass du in einer Rockband spielst. Als Popsänger hättest du dein zartes, engelsgleiches Stimmchen schonen müssen.“ Die spöttischen Worte brachten Matt ebenfalls zum Grinsen. „Fuck it. Du bist schließlich der Engel der Gruppe, baldiger Schulsprecher, Schönling und vor allem sooooo romantisch.“

Ken seufzte theatralisch. „Ja, das Leben ist nun mal nicht einfach. Ihr wisst ja gar nicht, was für eine Verantwortung auf meinen Schultern ruht.“ Wieder lachten die drei. „Sagt mal“, meinte Sora dann etwas leiser. „Vermisst ihr die alten Zeiten eigentlich manchmal?“

„Nein“, kam es von beiden wie aus der Pistole geschossen. „Ich will damit nichts mehr zu tun haben. Hab einfach keinen Bock mehr“, fügte Matt noch hinzu. „Mir geht es ähnlich“, sagte Ken.

„Da ist niemand von uns scharf drauf. Aber vermisst ihr eure Digimon denn gar nicht?“ Stille.

„Doch. Manchmal schon.“ Matt hatte es ganz leise gesagt, damit ihn auch ja nur Sora und Ken hören konnten. „Ich vermisse Biyomon auch.“ Wieder trat eine unangenehme Stille ein. „Lasst uns sie doch einfach mal besuchen“, schlug Ken vor und sah von einem zu anderen. Sie erwiderten nichts.
 

Matts Handy klingelte. „Izzy“, stellte er durch einen Blick auf sein Display fest. „Da bin ich jetzt aber mal gespannt. Ja? Was? Nein. Doch, wir sind noch da. Wow, wirklich? Okay, dann komm her. Bis gleich. Ja, Tschau.“ Er legte auf und schaute noch einen Moment auf das Display. „Tai“, meinte er schließlich und drehte sich um. Ein Grummeln kam als Antwort.

„Izzy hat es.“

„Jetzt schon?“ Der Braunhaarige öffnete die Augen und hob den Kopf, um Mimi ansehen zu können. „Danke“, murmelte er leise und bekam ein sanftes Lächeln als Antwort. „Ja, jetzt“, bestätigte Matt nochmals. „Dann ist ja alles klar.“ Immer noch hielt er den Blickkontakt aufrecht.

„Worum geht es denn?“, fragte Davis neugierig. Da Tai keine Anstalten machte, ihm zu antworten, übernahm das jemand anderes. „Izzy muss ein wenig lockerer werden.“ Davis drehte sich nun zu Kari. Sie lächelte ihn kurz an, ehe sie sich an Matt wandte. „Aber musstet ihr ihn wirklich alleine dorthin schicken?“

„Das gehört alles zum Plan“, kam es nun von Tai. Sora zog die Stirn kraus. „Das ist bestimmt nichts Gutes, was ihr da plant. Raus mit der Sprache, was habt ihr mit dem armen Kerl vor?“ Kari stand auf. „Davis, wir sollten los“, meinte sie bestimmend und reichte ihm die Hand. Angesprochener ergriff sie zögernd. „Du musst das nicht tun, wenn du nicht willst“, flüsterte er, sobald er vor ihr stand. „Ich will aber“, entgegnete sie. „Tai, falls jemand fragt…“

„Hotaru Iwa. Nachhilfe in Mathematik, ich hole dich in drei Stunden ab. Viel Spaß, Mädels!“

„Hört euch das an“, sagte Ken in einem gespielt überraschten Tonfall. „Ich wusste schon immer, dass mit Davis etwas nicht stimmt.“ Alle lachten. „Hotaru ist wirklich ein hübscher Name“, meinte nun Mimi. „Den hättest du uns nicht verheimlichen müssen.“ Davis zog eine Grimasse und kehrte ihnen den Rücken.
 

Er war keinen Schritt gegangen, als Ken plötzlich aufsprang. „Mist, ich muss auch los. Cody wartet bestimmt schon auf mich.“ Kari drehte sich wieder um. „Dann können wir ja noch ein Stück zusammen gehen“, schlug sie vor. Ken lächelte zustimmend. „Ich gehe jetzt auch los“, beschloss dann Mimi und griff nach ihrer Tasche. „Ich muss noch lernen. Diese blöden Biologiehausaufgaben machen sich schließlich nicht von alleine. Kommst du mit, Sora?“

„Nein, ich warte noch auf Matt. Wir zwei haben ja fast denselben Heimweg.“

„Nicht nötig, geh ruhig mit Mimi mit.“

„Aber es macht mir nichts aus.“

„Ich weiß, aber trotzdem. Es ist wirklich nicht nötig“, wiederholte der Blonde und sah sie ruhig an. Sora sah geknickt nach unten. „Ist gut.“ Umständlich rappelte sie sich auf. „Bis Morgen“, nuschelte sie noch. „Bis dann“, erwiderte Matt und holte dabei die Schachtel Zigaretten hervor. „Macht es gut ihr beiden. Ich ruf dich nachher an, Mimi.“ Tai blickte den beiden Mädchen noch einen Augenblick hinterher, bevor er sich seufzend ins Gras sinken ließ.
 

Etwas über zehn Minuten schwiegen sich die Verbliebenen an, bevor Izzy in Begleitung von Yolei erschien. Er grinste von einem Ohr zum anderen. „Der Held des Abends“, bemerkte Matt. „Hast es tatsächlich geschafft, ja?“ Izzy grinste noch eine Spur breiter. „Yolei war dabei“, sagte er dann. Das Mädchen lief ein wenig rot an.

„Was du nicht sagst. Also, wo ist es?“ Der Rothaarige reichte Matt ein kleines, silbernes Kästchen. „Gut gemacht. Dann bis Morgen.“ Matt stand auf. „Hübsche Frisur, Yolei“, meinte er noch, bevor er sich von der kleinen Gruppe abwandte und ging. Izzy seufzte auf. „Ich wüsste nur zu gerne, wie er es immer schafft, so cool zu bleiben.“

„Der tut nur so“, erwiderte Tai. „Eigentlich ist er ziemlich sensibel. Die Frisur ist wirklich hübsch, Yolei. Steht dir gut.“ Er lächelte sie an, woraufhin sie verlegen zu Boden schaute. „Danke“, sagte sie so leise, dass beide Jungs Mühe hatten, sie zu verstehen. „Kari hat sie mir gezeigt.“ Izzy grinste wieder. „Ja, die gute Kari. Bist bestimmt stolz auf deine kleine Schwester, oder Tai?“

„Wie soll ich das verstehen?“

„Na ja, sie zeigt Leuten gerne gewisse Sachen.“

„Sprich nicht so über meine Schwester, verstanden?“

„Sorry. War nicht so gemeint.“ Er legte sich hin und steckte sich eine Zigarette in den Mund. „Das passt ja mal so gar nicht zu dir. Immer noch nicht und das wird es auch nie“, meinte Yolei und blickte ihn abschätzend an. „Aber es beruhigt“, gab Izzy als Antwort und ließ sein Feuerzeug klicken. „Wovon willst du dich denn beruhigen?“, fragte sie daraufhin augenrollend. „Entschuldige mal bitte, ich habe eine Menge Stress.“

„Ja, klar.“ Die beiden taxierten sich einen Moment und lachten dann gleichzeitig los. Wieder war es eine Weile still. „Ich verzieh mich“, beschloss Tai schlussendlich und erhob sich. „Passt auf euch auf.“ Er grinste die beiden an und schritt davon.
 

Nun legte sich auch Yolei hin und betrachtet den dunkler werdenden, aber immer noch schön klaren Himmel. „Manchmal glaube ich selbst nicht mehr daran, dass wir mal sowas wie Digiritter waren“, sagte sie plötzlich. „Wie kommst du darauf?“ Izzy hatte seine Arme inzwischen unter den Kopf gelegt. „Na ja“, fing sie an, schwieg aber daraufhin eine ganze Weile.

„Ich meine, so, wie wir jetzt drauf sind, würde niemand auf die Idee kommen, dass wir mal völlig unschuldige - Kinder waren, die zwei Welten gerettet haben. Zumindest bei den meisten von uns könnte man sich das nicht mehr so wirklich vorstellen.“

„Wir sind älter geworden, Yolei. Es ist normal, dass sich Dinge verändern. Dass wir uns verändern“.

„Ja, aber diese Vergangenheit ist noch keine drei Jahre her. Ich hätte einfach nicht gedacht, dass sich so viel verändert.“

„Bereust du es?“, fragte Izzy und ließ seinen Blick über den weiten Himmel schweifen. „Ich weiß es nicht“, kam es leise zurück. „Und du?“ Er antwortete nicht sofort. „Nein“, sagte er schließlich. „Eigentlich nicht.“

„Aber?“

„Manchmal fürchte ich mich davor, dass mich alles wieder einholt. Ich weiß nicht, ob ich es jetzt noch könnte. Ich glaube, heute hätte ich einfach zu große Angst.“ Er lachte kurz auf. „Schwachsinnig, oder?“

„Nein, es ist nicht schwachsinnig“, erwiderte Yolei. „Mir geht es genauso. Aber ich glaube, das Wichtigste ist, dass wir alle Freunde bleiben und uns noch genauso helfen. Eben wie damals. Dann kann uns nichts passieren.“

Sie drehte sich zu ihm und lächelte. „Ja, ich glaube du hast recht“, meinte Izzy nach einer kleinen Weile und lächelte ebenfalls. Dann stand er auf. „Lass uns gehen, es wird spät.“ Yolei ergriff die ausgestreckte Hand und ließ sich hochziehen. Gemeinsam schritten sie dem Sonnenuntergang entgegen und ließen die nun leere Wiese hinter sich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  dragonfighter
2013-08-22T12:01:47+00:00 22.08.2013 14:01
Hey!
Tolles kapi.
Schreib schnell weiter ich freue mich immer wenn es schnell weiter geht
Am besten war die stelle wo kari tai dabei geholfen hat ihn für das training zu endschuldigen

Von
Dragonfighter


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