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First Love

wenn man dir deine Zukunft raubt
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier ist es!!!

Have fun :) Komplett anzeigen

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最初のエスカレーション (Saisho no esukarēshon)

(dt. Titel: Erste Eskalation)
 

„Also, irgendwie verströmt sie eine gruselige Aura, findest du nicht?“, fragte Temari an die Hyuuga gewandt, die Sakura nicht weiter beachtete, sondern in einem Katalog für Umstandsmode blätterte. „Das wird schon, sie hat sicher nur ihre Tage.“

„Nein, hat sie nicht.“, brummte die Rosahaarige, die ihren Kopf auf ihren verschränkten Armen gelegt hatte und ihre Freundinnen nicht ansah. „Sollten wir nicht etwas unternehmen?“, fragte Temari wieder und Hinata zuckte mit den Achseln: „Ich darf mich nicht beschweren, ich habe schlimmere Stimmungsschwankungen als sie jemals haben könnte und die müsst ihr immerhin auch ertragen. Immerhin bin ich schwanger. Ihr müsst mich lieben wie ich bin.“

„Was ist jetzt eigentlich los?“, fragte die Blonde ihre Freundin über der schon den ganzen Tag eine imaginäre Gewitterwolke hing. Sie tötete alles und jeden mit ihrem Blick. Sogar der süße Referendar Iruka-Sensei wurde Opfer von Sakuras Mörderblicken, als er sie aufgefordert hatte doch nicht aus dem Fenster zu starren.

„Ist der Sex mit Sasuke wirklich so schlimm?“

„Oh Temari, du hast dir gerade dein eigenes Grab geschaufelt.“, seufzte Hinata, die sehr wohl wusste, dass man dieses Thema bei der Haruno lassen sollte. „Fahr zur Hölle, Sabakuno.“, Sakura sah auf und Temari wich etwas zurück: „Okay. Das ist jetzt wirklich, echt gruselig. Was ist dein Problem?“

„Wrhabnknex“, brabbelte sie schnell herunter, das Gesicht wieder in ihren Armen versteckt. „Was?“

„Wrhabnknex“, wiederholte sie und die Sabakuno runzelte die Stirn: „Nochmal auf Japanisch und zwar so, dass es Normalsterbliche verstehen.“

„Sasuke und ich haben keinen Sex, Temari. Meine Güte!“, blaffte sie schließlich und sah sich erschrocken um. Wenn das jemand herausfinden würde, wären sie das Gespött der Schule. Leben zusammen, sind verlobt, haben aber noch nicht miteinander geschlafen.

Denn, wie sollte es auch anders sein, Sasuke hatte, nachdem er kurz schwach geworden war, sie schließlich doch von sich geschoben und ist schnurstracks ins Bad marschiert. Er hatte sie höchst erregt alleine im Wohnzimmer gelassen. Das war demütigend und es war die Hölle. Und seit dem provozierte sie ihn nur noch.

„Es hat nicht geklappt?“, fragte Temari überrascht und Sakura brummte nur zustimmend. „Seit einer Woche mache ich mich zum Affen und laufe zu Hause in meiner Spitzenunterwäsche rum, von der ich mittlerweile mehr habe als an anderen Klamotten. Ich tue alles. Ich mache sogar Andeutungen, wenn ich nichts drunter habe. Heute Morgen habe ich ihm durch die Blumen gesagt, dass ich kein Höschen trage. Er ist einfach aus der Wohnung und das war‘s!“, regte sie sich auf und nun sah sogar Hinata sie an: „Du hast nichts drunter?“

Sakura blinzelte und verdrehte dann die Augen: „Ich hatte vor ohne zur Schule zu gehen, aber nachdem er mich schon wieder hat abblitzen lassen, habe ich mir was drunter gezogen. Wäre vermutlich doch zu kalt.“

Sie seufzte und vergrub wieder ihr Gesicht: „Ich hasse das.“

„Ich habe noch nie ein Mädchen so viel für Sex tun sehen. Vor allem da Sakura ja noch keine Ahnung hat wie das ist.“, murmelte Temari und ihre Freundin sah sie wieder böse an: „Ihr habt mich verdorben. Alle beide, hinfort mit euch!“
 

Die Kapuze ihres Mantels tief ins Gesicht gezogen, ging das Mädchen mit gesenktem Kopf durch die Flure der Schule und steuerte auf ihren Spind zu. Schnell holte sie ihre Straßenschuhe raus und stellte die Schulschuhe rein. Als sie sich umdrehte, stieß sie mit jemandem zusammen und fiel mit einem kurzen Aufschrei auf den Hintern. „Entschuldige, ich hab dich gar nicht gesehen.“, das besorgte Gesicht von Sakura Haruno schob sich in ihr Blickfeld und sie atmete erleichtert aus. „Schon gut Sakura-chan. Ist ja nichts passiert.“, sagte sie und stand auf. „Ino?“, Sakura sah sie etwas geschockt an. Die Schulschönheit war blass und fast mager. Sie hatte dunkle Ringe unter den Augen und die Kapuze ließ sie noch kränker aussehen. „Geht es dir nicht gut?“, fragte sie und runzelte die Stirn: „Du warst einen Monat lang nicht in der Schule.“

„Oh, es ist also jemandem aufgefallen, ja?“, fragte sie sarkastisch und Sakura hob die Augenbrauen: „Natürlich. Aber ich hatte eigentlich gedacht, dass du einfach nur die Ferien verlängert hast, wegen der Fashionweek und so.“

„Natürlich halten mich auch alle für eine neurotische Schwänzerin.“, brummte sie. „Entschuldige, das waren nun mal Gerüchte. Du weißt ja wie das sein kann.“

Ino nickte und zuckte dann mit den Achseln: „Ich habe das von Tenten gehört, schlimme Sache.“

„Ja, es war nicht ganz einfach. Aber wir haben uns langsam eingewöhnt ohne sie zu sein.“ „Und wie geht es Neji?“, fragte sie, sah Sakura aber immer noch nicht an. Die Haruno legte den Kopf schief: „Du bist die Erste die nach ihm fragt.“

„Sie war immerhin sowas wie seine Freundin, oder nicht?“ Sakura seufzte und zuckte mit den Achseln: „Das weiß keiner so genau. Wie wäre es, sollen wir vielleicht einen Kaffee trinken gehen?“

Ino sah sie überrascht an: „Wieso?“

„Du siehst aus ,als ob du etwas zu essen bekommen solltest und ich bin froh mal ein paar Stunden nicht Sasuke sehen zu müssen.“

„Also ist es war das ich zusammengezogen seid?“, Ino sah sie fragend an und Sakura nickte: „Über Silvester ist viel passiert.“

Sakura konnte nicht glauben, dass vor ihr Ino Yamanaka saß. Sie trug zwar ebenfalls die Schuluniform, aber anders als sonst war ihr Rock nicht ultrakurz, sondern verdeckte sogar die Knie, was man von Sakuras Röckchen nicht behaupten konnte. Außerdem trug Ino, ganz untypisch für sie, Chucks. Die Ballerinas oder gar Pumps waren weg. Sie war nicht geschminkt und über ihrem Pullunder trug sie eine Sweatjacke mit Kapuze, die sie erst jetzt absetzte. „Die Frisur steht dir.“, sagte Ino und deutete auf Sakura die schüchtern in ihren Bob fasste. „Danke.“

Ino hingegen, sah schrecklich aus und da konnte nicht einmal Sakura ihr ein Kompliment machen. „Magst du mir erzählen was mit dir los ist?“, fragte Sakura leise und hob dann etwas die Hände an: „Ich weiß das es mich nichts angeht, Ino. Aber wenn du reden möchtest, dann bin ich da.“

„Danke, Sakura-chan.“, seufzte die Blondine und fuhr sich durch die offenen Haare. „Ich muss es selbst erst mal verarbeiten, dann erzähle ich es dir.“, Ino sah sie an und lächelte schief.

„Okay.“
 

Gaara saß neben Shikamaru, der immer noch nicht glauben konnte was ihm sein bester Freund da erzählt hatte. „Bist du dir sicher?“, fragte er heiser und Gaara nickte. „Ich habe mir die Fotos schicken lassen. Alter, du steckst ganz schön tief in der Scheiße.“, der Rothaarige legte ihm eine Hand auf die Schulter und Shikamaru stöhnte verzweifelt. „Wieso hast du mich nicht abgehalten so viel zu trinken?“, fragte er und sah Gaara wütend an. „Alter, gib nicht mir die Schuld an deinem Dilemma. Ist es mein Problem, dass du meine Schwester betrogen hast oder ist es deines?“

„Mal ganz davon abgesehen, dass du mein bester Freund bist und deine Schwester nun mal deine Schwester und meine Freundin ist, finde ich, wir beide stecken nun zusammen tief in der Scheiße.“

„Wieso ich? Ich habe damit nichts zutun.“

„Du weißt es, hast es ihr aber noch nicht gesagt.“

Gaara verdrehte die Augen: „Bros over Chicks, Bro.“

„Sie ist kein Chick, Bro, sondern deine Schwester.“ „Und du liebst sie, nehme ich an?“

Shikamaru wollte sofort antworten, schloss aber den Mund, sobald dieser offen war. Liebte er Temari? Er wusste, dass er lange Zeit in sie verknallt gewesen war. Er wollte sie.

Aber nun war er nicht sicher, ob er wirklich sie als Menschen an seiner Seite haben wollte, oder ob er nicht einfach nur Temaris Körper haben wollte. Er hatte sie oftmals Halbnackt gesehen und er wusste was ihn erwartet, wenn sie erst mal ohne Klamotten vor ihm gestanden hätte. Aber er hatte niemals gedacht was ihn erwartet, wenn Temari wirklich seine Freundin wäre. Eine Beziehung heißt Verantwortung zu übernehmen. Einen Menschen zu lieben der da ist.

Sich um ihn zu kümmern. Eine Beziehung bedeutete, der Frau nachzusehen wie ein bekloppter, verliebter Idiot, so wie Sasuke das bei Sakura tat. Oder wie Naruto sich um Hinata kümmerte.

Aber wenn er sich die Mädchen mal ansah, dann erkannte er bei Temari ebenfalls keine wirklichen Gefühle für ihn. Sakura schmachtete Sasuke an, berührte ihn immer beiläufig. Und Hinata sah Naruto immer an, als ob er was zu essen wäre. Gut, Hinata war ein schlechtes Beispiel, irgendwas stimmte in letzter Zeit nicht mit ihr. Aber Temari hatte ihn schon seit Wochen nicht mehr wirklich angesehen. Klar, sie hatten Sex. Letztens erst war sie auf einmal in seinem Zimmer aufgetaucht, hatte Neji angefaucht, der mit einem Buch über Kindererziehung auf seinem Bett lag, was mit dem nicht stimmte musste er auch noch rausfinden, und dann hatte Temari ihn in ihr Zimmer geschleppt, dass sie ja jetzt alleine bewohnte.

Aber ihr Sex hatte nichts Sehnsüchtiges. Nichts Romantisches. Er war roh und animalisch und zwar wirklich befriedigend, aber enttäuschend.

„Ich liebe den Sex.“, erklärte er schließlich und sah Gaara an der die Stirn runzelte. „Dann wäre es vielleicht für euch beide das beste, wenn ihr euch trennen würdet, oder?“, fragte Gaara und stand auf: „Weißt du Nara, ich bin kein Weib mit dem du über deine Gefühle wirklich fachsimpeln kannst. Dafür musst du zu Neji gehen, der benimmt sich in letzter Zeit sehr komisch. Ich weiß nur eins und das sage ich dir als Freund: Damit, dass du sie betrogen hast, zeigt nur, dass du keine wirklichen Gefühle für sie hast. Es ist nicht fair euch Beiden gegenüber.“

Shikamaru sah ihn lange an, sagte aber nichts. Er hatte Recht: „Und was soll ich machen? Zu ihr hingehen und sagen: Hey Temari, der Sex gestern war super, aber ich muss dir gestehen, dass ich dich an Silvester betrogen habe. Scheiße gelaufen, tut mir Leid? Alter, sowas kann ich nicht bringen!“

„Du musst ihr ja nicht sagen, dass du sie betrogen hast, vor allem nicht mit wem, mach einfach Schluss.“, riet Gaara und Shikamaru schüttelte entscheidend den Kopf. „Wenn ich sie schon Monatelang anlüge, dann soll sie wenigstens dann die Wahrheit erfahren, denn das hat sie verdient. Sie ist ein toller Mensch...“

„Oh man, Alter, von solchem Gerede wirst du noch schwul, lass es also.“, Gaara lehnte sich genervt seufzend zurück und schnaubte. „Ein Glück, dass ich deine Probleme nicht habe. Temari kastriert dich, wenn die das herausfindet.“

Was beide nicht wussten war, dass besagte Blondine hinter eine der Regale der Bibliothek stand, in der sich die Beiden so fröhlich unterhalten hatten und das komplette Gespräch mitbekommen hatten.
 

„Na das erklärt einiges.“, Hinata saß zusammen mit Sakura in deren Wohnung. Sakura hatte ihr gerade die Begegnung mit Ino erzählt. „Sie sah so fertig aus, Hinata. Und weißt du was das schlimmste ist? Anscheinend hat sie keine Freunde an der Schule mehr. Jedenfalls keine, denen sie wirklich etwas bedeutet.“, die Haruno seufzte und Hinata sah sie fragend an: „Was meinst du?“

„Sie war heute nach Wochen mal wieder in der Schule, trug ganz untypische zugeknöpfte Klamotten und versuchte nicht erkannt zu werden. Wo waren ihre Freunde da?“

„Meinst du die ganzen Zicken? Amy und so?“, Hianta grunzte Freudlos: „Itachi war heute auf dem Schulgelände gesichtet worden.“

„Was wollte Itachi denn in der Schule?“, Sakura war überrascht. Mit ihrem Schwager in spe hatte sie an einem solchen Ort nicht gerechnet. Mehr oder weniger. Naja eigentlich war das ganz Itachis Jagdgebiet, wenn man so wollte.

„Keine Ahnung. Er stand da mit Sasuke und sie haben sich unterhalten. Wieso weißt du nichts davon?“, Hinata nahm sich die Tasse vom Couchtisch und trank einen Schluck des etwas abgekühlten Kräutertees. „Das frage ich mich allerdings auch.“, Sakura seufzte und klemmte sich eine Strähne ihres Rosa Haares hinter das Ohr. „Vielleicht war er da wegen den Vorbereitungen.“, murmelte sie und Hinata sah sie fragend an: „Vorbereitungen?“

„Hochzeit, hast du schon vergessen? Dir steht eigentlich auch noch eine bevor.“, Sakura wedelte mit ihrer linken Hand an der der Verlobungsring funkelte. Hinata tat es ihr mit einem zynischem Gesichtsausdruck nach: „Ich auch, in zwei Monaten. Hast du schon vergessen? Ich werde fett sein und ich werde vermutlich niemals einen Verlobungsring bekommen.“

„Mach dir nichts draus, Naruto war noch nie besonders romantisch.“, Sakura legte ihr grinsend eine Hand auf die Schulter. „Ich wollte dich noch ganz feierlich fragen, ob du als hochschwangere auf meiner Hochzeit meine Trauzeugin sein möchtest.“

„Du fragst nicht Temari?“, Hinata war überrascht und Sakura verzog das Gesicht leicht beleidigt: „Wenn du nicht willst, frage ich auch sie.“

„Nein, das meinte ich nicht. Ich würde mich sehr freue deine Trauzeugin zu sein, mich wundert es einfach nur, dass du mich fragst, wo du und Temari ja fast sowas wie Siamesische Zwillinge seid.“, Hinata hob die Augenbrauen. „Mit Tema stimmt in letzter Zeit etwas nicht und sie ist immer schlecht gelaunt. Außerdem ist es nicht gerade so, dass wir beide nie gute Freundinnen waren. Immerhin bist du mit meinem besten Freund zusammen.“

„Das stimmt und das wird auch so bleiben. Jedenfalls das mit dem zusammen sein. Das mit Temari macht mir auch Sorgen. Ich hoffe das bleibt nicht so. Sie macht mir Angst.“, Hinata seufzte und strich über die leichte Wölbung ihres Bauches. „Vielleicht sollte ich mal mit ihr reden.“, mutmaßte Sakura. „Wird sie denn auch eine Rolle auf der Hochzeit übernehmen?“

„Natürlich. Sie wird meine Brautjungfer und ich hoffe inständig, dass Tenten vielleicht auch kommt. Rot steht ihr nämlich echt gut.“, seufzte die Haruno. „Rot?“

„Meine Mutter hat die Farben zusammen mit Fugaku festgelegt. Rot-weiß, traditionelle Uchiha-Farben. Ich bin froh, wenn auf meinem Kleid nicht auch noch das Emblem drauf muss.“

„Apropos Kleid.“, Hinata sah sie fragend an und Sakura seufzte: „Ja, ich weiß. Ich schiebe es schon ewig vor mir her. Ich werde morgen da anrufen und mir einen Termin geben lassen.“

„Maßgeschneidert?“

„Was sonst?“, das Gespräch verlor an Ernsthaftigkeit und die beiden jungen Frauen verfielen mehr und mehr in den Sarkasmus. „Kannst du dir Vorstellen, dass wir in Zukunft wirklich nur solche Gespräche führen werden?“, murmelte Sakura und Hinata seufzte: „Unsere Gespräche werden sich auf jeden Fall darum drehen, ob wir Fujioka-san nun zum Wohltätigkeitsdinner einladen oder nicht.“ Sakura lachte leise und lehnte sich dann zurück: „Letztes Jahr um diese Zeit habe ich mir Sorgen gemacht, an welche Uni ich mich bewerbe. Aber da habe ich die Rechnung ohne meine Eltern gemacht. Ich brauche gar nicht studieren, ich muss nur hübsch neben Sasuke auf den Bildern aussehen.“ „Und darauf hoffen dass die Firma nicht pleitegeht.“

„Die Firmen“, korrigierte Sakura sie und Hinata sah sie fragend an. „Die Firma der Uchihas wird 50 zu 50 zwischen Itachi und Sasuke geteilt, während er tatsächlich den Großteil der Firma meiner Eltern bekommt und ich nur 41% bekomme.“

„Das ist diskriminierend!“, rief Hinata sauer aus und Sakura winkte ab: „Ich habe mich damit abgefunden. So ist das Leben. Sasuke kann das, ich weniger.“

„Wenn du meinst.“, seufzte die Hyuuga und sah Sakura offen an: „Was wirst du nun wegen Sasuke unternehmen?“

„Was meinst du?“

„Dein Jungfrauenproblem.“, Hinata grinste schief und Sakura stöhnte genervt auf. „Keine Ahnung, eine Szene habe ich ihm schon gemacht, ich verhalte mich wie ein Flittchen und habe keine Ahnung was ich noch machen soll. Vielleicht lasse ich es wirklich. Ich meine, was ist so schlimm daran mit 17 noch Jungfrau zu sein?“ „Im Prinzip nichts, aber du liebst ihn, er liebt dich und um ehrlich zu sein, gehört für mich zu Liebe auch Sex.“

„Diese Schwangerschaft tut dir echt nicht gut, Hinata. Du bist zu direkt.“

„Leb damit, Schwester.“
 

Vorsichtig, was schon fast lächerlich war, schloss Sasuke die Tür zu seiner eigenen Wohnung auf und lauschte den Geräuschen. Und er hörte nichts. Das hieß entweder, Sakura wartete halbnackt im Wohnzimmer auf ihn, oder in der Küche oder im Schlafzimmer oder sie hat sich ein Bad einlaufen lassen und wartete da auf ihn. Ein Glück, dass er baden hasst. Sakura aber auch.

Verdammt.

Er zog seine Schuhe aus, weil er wusste wie sehr Sakura es hasste, wenn er mit Schuhen in der Wohnung rumrannte. Dann ging er in die Küche und die leuchtende Digitaluhr am Herd erinnerte ihn, dass es schon kurz nach elf Uhr abends war. Vermutlich schlief Sakura sogar schon. Etwas enttäuschend, weil er sie seit dem nicht-vorhanden-Höschen heute Morgen nicht mehr gesehen hatte, aber auch wieder erleichternd, weil er dank dessen vielleicht nicht mehr den Drang in sich niederkämpfen musste, sich seinen animalischen Instinkten zu beugen und seine Verlobte direkt und auf der Stelle zu...nehmen.

Er öffnete den Kühlschrank und holte sich eine Packung Saft heraus. Gerade wollte er die Öffnung an die Lippen ansetzen und vor seinem inneren Auge tauchte Sakura auf, die ihn böse ansah. Also holte er sich ein Glas, füllte und leerte es im nächsten Augenblick. Dann stellte er das Glas in die Spülmaschine und die Packung zurück in den Kühlschrank.

Vorsichtig betrat er das Schlafzimmer und sah durch das hereinfallende Licht die schlafende Sakura im Bett. Zu seiner Verwunderung, oder Enttäuschung, trug sie sogar einen Pyjama. So etwas hatte sie?

Die langen Ärmel verdeckten ihre schlanken Arme und sie lag mit dem Gesicht zu ihm gewandt dort. Er löschte das Licht im Flur, schälte sich aus seinen Klamotten und ging ins Bad.

Als er wiederkam, hatte sie sich nicht von der Stelle bewegt. Er kroch vorsichtig unter seine Decke und drehte sich zu ihr um. Ihre Lippen waren leicht geöffnet und sie atmete regelmäßig. Sie tat also nicht nur so als wenn sie schliefe.

Sie tat es wirklich. Tief und fest. Sein Engel. Seine Stütze.

Er liebte sie.

Das war ihm erst wirklich bewusst geworden, als sie sich ihm anbot, ja schon fast aufdrängte.

Jede andere Frau hätte er ohne zu zögern genommen. Er hätte sich auf so etwas eingelassen. Wenn er an Karin dachte und an die unzähligen Male...es rief ein Gefühl des Verrates an Sakura in ihm wach. Auch wenn ihm bewusst war, dass er Sakura erst seit etwas mehr als einem halben Jahr kannte, tat es ihm leid, dass er nicht auf sie gewartet hatte. So kitschig das auch klang. Sakura war kein Mädchen, dass seine Unschuld an jeden X-Beliebigen verschenkte. Sie hatte ihn dafür ausgesucht.

Er wusste, dass er ihr damit weh tat, wenn er sie abwies. Sie hatte ja keine Vorstellung, wie sehr er darunter litt. Aber er wollte sie verdienen und das hatte er bis jetzt noch nicht. Er hatte keine Ahnung, wann ihm dieser Gedanke gekommen war. Er wusste nur, dass er jetzt da war und er ganz sicher war was für Sakura gut war und was nicht. Auch wenn sie etwas anderes behauptete. Sie hatte ihm gesagt, dass sie ihn liebte. Und er glaubte ihr auch. Natürlich tat er es, sie konnte immerhin nicht lügen. Sie war so schlecht darin, dass es schon fast niedlich war, wenn sie es mal versuchte.

„Wie lange willst du mich noch so ansehen?“, fragte sie ihn leise und öffnete die Augen. Sasuke zuckte leicht erschrocken zusammen. „Habe ich dich geweckt?“

„Ich habe gar nicht wirklich geschlafen.“

So viel zu seiner Theorie, sie schliefe tief und fest.

„Entschuldige, dass es heute so spät geworden ist. Ich war noch bei Itachi.“, erklärte er und sie zuckte mit den Achseln.

Er schwieg.

„Was sind wir für dich, Sasuke?“, fragte sie geradeheraus und sah ihn an. Sasuke runzelte die Stirn. „Was meinst du?“

„Wir Beide. Wir sind verlobt, auf den Wunsch unserer Eltern hin.“, fing sie an und er nickte. „Verlobt und nun sind wir zusammen und leben in einer Wohnung, was rechtlich gesehen eigentlich nicht richtig ist. Wir sind das Gesprächsthema Nummer eins auf jeder Gesellschaft hier.“, erklärte sie weiter. „Ich weiß nicht ganz worauf du hinaus willst“, gestand er und sie seufzte. „Liebst du mich wirklich, oder hast du das nur so dahingesagt?“, dieser Gedanke ist ihr heute auf den Weg nach Hause gekommen. Vielleicht hatte er dies nicht wirklich so gemeint wie er es gesagt hatte. Vielleicht wollte er gar nicht mit ihr schlafen, weil er sie nicht liebte. Gut, das war quatsch. Er hat auch vorher mit vielen Frauen geschlafen, bevor er überhaupt wusste was Liebe war. „Was soll die Frage?“, er setzte sich auf und sie folgte ihm. „Wenn ich dir sage, dass ich dich Liebe, dann meine ich das auch so.“, er war wütend. Mehr oder weniger. Gut, in den letzten Tagen hat er nicht wirklich dazu beigetragen, dass sie sich geliebt fühlte. Er hatte sie abgewiesen und er hatte sie auch in den letzten Tagen nicht in den Arm genommen oder überhaupt irgendwelche Zärtlichkeit mit ihr ausgetauscht. Er war auf Rückzug gewesen, weil sie ständig diese unmöglichen Dinge getan hatte. Das „Ohne-Höschen“ Ding heute Morgen hatte ihn so aus der Fassung gebracht, dass er sich den restlichen Schultag nicht konzentrieren konnte und sich nur fragte, ob sie denn das Höschen trotzdem später angezogen hatte.

„Wieso tust du dann nichts, um es mir zu beweisen. Worte können viel bedeuten, Sasuke, Gesten sagen aber alles!“, rief sie frustriert und stand auf. Sie ging ans Fenster und sah raus. „Und du hältst Sex für die beste aller Gesten, um dir meine Gefühle zu zeigen?“, fragte er und lachte trocken auf: „Du weißt was Sex mir mein Leben lang bedeutet hat, Sakura. Du weißt, dass es nichts Besonderes für mich war, nur Spaß. Ich will nicht, dass du mir später unterstellst, ich hätte dich genauso schnell im Bett gehabt wie die Anderen vor dir!“

„Ach wenn das so ist, dann geh doch zurück zu deinen Anderen!“, rief sie mit zitternder Stimme. „Siehst du, ich hab‘s doch gesagt!“, der Uchiha schüttelte genervt den Kopf und schwang die Beine aus dem Bett.

„Ja, weil du damit angefangen hast. Ich weiß über deine Vergangenheit Bescheid, Sasuke. Ich weiß ganz genau, dass du nicht wie ein Mönch gelebt hast, vor allem nicht in Frankreich!“, sie raufte sich die Haare und wischte sie die Tränen von den Wangen, dann drehte sie sich um: „Wie viele gab es vor mir? Ach ne, warte, mich hattest du ja noch nicht!“

„Du benimmst dich total kindisch!“

„Eine Info an dich Uchiha, ich bin erst 17, somit noch nicht Volljährig und damit habe ich die inoffizielle Erlaubnis kindisch zu sein!“

„Aber nicht wenn du verlobt bist!“

„Ich habe es mir nicht ausgesucht klar?! Das haben meine Eltern für mich geregelt!“

„Stimmt.“, er war gekränkt. Und eigentlich wollte er sich das selbst nicht ganz eingestehen. Aber dennoch drehte er sich um, schnappte sich seine Klamotten im vorbeigehen und verschwand aus dem Schlafzimmer. Sakura starrte auf die Tür die er hinter sich zugeschlagen hatte und hörte wenige Augenblicke später ebenfalls die Haustür ins Schloss fallen. „Nein“, hauchte sie und fasste sich an die zitternden Lippen.

„Nein, nein, nein, nein.“, flüsterte sie nur und sank zu Boden.

Dann brach sie endgültig in Tränen aus.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ach und hier mal so eine kleine Anmerkung von mir: Es geht hier in der FF viel über die erste Liebe (haha, Titel und so) *augenverdreh*
Jedenfalls geht es hier auch um das Thema Sex. Vielleicht denken viele, dass ich ein schrecklicher verfächter von Sex bin. So Sexfetischist oder so. Bin ich aber nicht. Wer mit 17 oder älter noch Jungfrau ist, den bewundere ich. Auf den Richtigen zu warten ist sehr wichtig. Manche treffen den Richtigen auch schon mit 15 und da finde ich es auch okay...na gut, mehr oder weniger. Aber es ist jedermanns Sache. Es kommt auch auf die Erziehung an.
Also, eigentlich wollte ich nur damit klarstellen, dass Sex nicht alles ist im Leben. Es gibt auch andere schöne Sachen...nur wenn das mal jemanden irgendwie gestört hatte.

Danke fürs lesen :)
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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  sellakaramella
2016-12-10T00:01:23+00:00 10.12.2016 01:01
Tze. Immer dieser dramatische Müll. *Augen roll* Langasam nervt es. Hn.
Von: abgemeldet
2014-04-16T19:02:14+00:00 16.04.2014 21:02
Also erst einmal...bin ich ganz deiner Meinung;-)
Aber, dass es in deiner Story speziell um die ERSTE Liebe geht, bedeutet dann auch, dass es nicht die LETZTE ist:-(
Das würde zumindest die Zukunftsausschnitte in denen Sakura offensichtlich NICHT mit Sasuke zusammen ist.
Aber (aber, aber*-*) sie ist offensichtlich auch traurig, weil ein gewisser jemand fehlt...

LG LaYout
Antwort von:  -Anonymous-
19.04.2014 20:43
Kennst du das Sprichwort "Die Erste WAHRE Liebe vergisst man nie"? ;)
Antwort von: abgemeldet
20.04.2014 01:00
Natürlich<3
Von:  Kleines-Engelschen
2014-04-03T20:13:25+00:00 03.04.2014 22:13
ein wahnsinns kapitel. ich bin gespannt wie es weitergeht, mach weiter so

greetz
Antwort von:  -Anonymous-
07.04.2014 21:35
Danke. Lade gleich das nächste Kapitel hoch :)
Von:  DarkBloodyKiss
2014-04-03T06:07:28+00:00 03.04.2014 08:07
Morgen ^^
Das Kappi ist dir sehr sehr Klasse gelungen
Hoffe das zwischen Sakura & Sasuke alles gut wird !!!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi

glg & einen ganz tollen Donnerstag DarkBloodyKiss ^^
Antwort von:  -Anonymous-
07.04.2014 21:35
Danke. Ob zwischen den Beiden alles Gut wird, das weiß ich noch nicht (okay, doch...ich weiß es ganz genau, hab immerhin die FF geplant und durchstruckturiert)
Aber ich versichere...in zwei Kapiteln werdet ihr mich hassen...und zwar alle :D
Von:  fahnm
2014-04-02T22:51:18+00:00 03.04.2014 00:51
Spitzen Kapi^^
Antwort von:  -Anonymous-
07.04.2014 21:34
Vielen Dank. Ich bemühe mich :)


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