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Ein langer Weg von Freundschaft

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Ein kleiner Hauch Familie


 

Ein langer Weg von Freundschaft

14. Kapitel:

Ein kleiner Hauch Familie
 

Die Luft war erfüllt mit einer reißenden Spannung.

Brachte so vehement erneut jene eine Hitze mit sich, dass ich nicht anders konnte und mir abermals über spröde und so trockenen Lippen leckte.

Versuchte jenes eine Brennen in mir zu halten, nach dem meine sich dürstende Seele gerade zu so erbarmungslos schrie und wieder fühlte ich, wie mir mehr denn je, der blanke Schweiß von der Stirn lief.

Doch wagte ich nicht den Arm zu heben; aus Angst, dass dann der erste Schlag folgen sollte.

Und es würde nicht mein Eigener sein.

So viel.... stand schon mal fest.
 

Kurz fiel mein suchender Blick abermals zu unserem Ouji und fand ihn immer noch am selben Platze wie zuvor.

Ruhig lehnte der Junge mit dem Oberkörper an dunkler Rinde der Bäume, ließ die Beine lässig auf dem Rasen ruhen und sah aus aufgeweckten Augen auf uns hinab.

Seine Unterarme ruhten, mit den Fingern ineinander verschränkt, auf seinem Oberkörper und bewegten sich ständig unter einer ruhigen Atmung auf und ab.

Bewegten sich so gleich im Takt, dass mich seine innere Ruhe ebenfalls erfüllte und mein wild pochendes Herz augenblicklich seiner Nervosität beraubte.

Alles würde schon gut werden.

Sich jenes eine Sein erfüllen, welches so drohend im Raume stand und sein Gewicht so endlos tief auf meine Schultern legte.

So schier endlos jene eine Gewissheit, dass ich wahrlich etwas an meinem Schicksal ändern konnte und wieder wandte ich meinen Blick ab.

Weg von Vegeta, welcher immer noch und so gar aus vollster Spannung zu uns starrte und ließ dann dunkelbraune Opale abermals auf meinen Gegner fallen.

Bardock sah sich so sicher aus.

Ließ keinesfalls jene eine Nervosität erwarten, die sich nun so leichtfertig durch meinen eigenen Körper zog und wieder suchte sich fallender Schweiß seine Bahnen.

Denn es war so unerträglich heiß geworden.

Zu jener einen Spannung gesellte sich nun auch noch eine brennende Hitze hinzu und es kam mir fast so vor, als stünde der Platz, auf dem wir uns nun befanden, in heillosen und nie endenden Flammen.

Brannte gar so lichterloh und wie die Hölle selbst und wieder folgte ein Sein über spröde Lippen. 

Doch brachte es leider nicht den gewünschten Effekt und benetzte mich mehr denn je, mit steigender Angst.

Ließ gar so endlos meine ganze Panik spüren und während mein Vordermann in schier endloser Siegessicherheit gefangen schien, tobte in mir mehr denn je eine helle Panik.

Die Panik zu versagen, gar dass ich meine einzige Chance so haltlos verspielte und dann wieder einer weiteren Niederlage so wahllos gegenüberstand.

Sich die Fragen in meinem Kopf nie beantworten würden und kurz verfluchte ich diese Frau für ihre endlose Verschwiegenheit, die sie mir entgegen brachte.

Für ihr mangelndes Vertrauen, das so schamlos in ihrem Körper wuchs und mit der sie meine Seele mehr und mehr befleckte.

Verdammt, ich wollte doch nur ein Essen mit ihr, sodass ich mehr und so versteckt über sie erfahren konnte.

Doch wie immer schien Yamèna zu vorsichtig.

Schien zu gefangen in ihren eigenen Gedanken und während ich weiterhin grübelte, wieso dem so war, bemerkte ich eine weitere Bewegung nicht.

Eine, die mich augenblicklich in das Hier und Jetzt zurückholte und sofort aus meinen stummen Gedanken riss.
 

Bardocks Schlag kam so schnell, dass ich ihn mit keinem Mal sah und leider nun von nichts anderem als seiner Faust begrüßt wurde.

Mitten ins Gesicht hinein und während die Wucht seines Schlages mich nach hinten warf, versuchte ich mich zu sammeln.

Verdammt Nappa.

Konzentriere dich, sonst ist das alles hier viel schneller vorbei, als du selbst gehofft hast.

„Na, war das etwa schon alles?“, hörte ich auch schon sofort eine belustigt kichernde Stimme über die Ebene hallen und erzürnt rappelte ich mich vom staubigen Boden auf.

Dieser eine Schlag alleine war schon so stark gewesen, dass er mich so einfach in die Knie zwang und entrüstet fegte ich mir frisches Blut von aufgeplatzten Lippen.

„Wenn das so weiter geht wird dieser Kampf schneller vorbei sein, als ich gedacht hatte. Kaum der Mühe wert.“, witzelte mein Gegenüber von Neuem und mehr als nur wallenden Zorn verspürend, stand ich letzten Endes auf.

Gut, okay.

Er hatte mich in einem guten Moment erwischt und definitiv den Überraschungseffekt auf seiner Seite, doch ein zweites Mal würde ihm das nicht gelingen.

Nicht mehr.

Nicht solange noch etwas Kampfeswillen durch meinen Körper schoss.
 

Nun meinerseits die Initiative ergreifend spannte ich den Körper an und rannte los.

Überwand so spielend einfach hellen, heißen Kies und setzte dann nun meinerseits zum Angriff an.

Bewegte mich so schnell, dass ich doch wahrhaft und mit einem Aufkommen des nächsten Windzuges, vor meinem Vordermann verschwand; nur um dann im nächsten Atemzug wieder hinter ihm aufzutauchen. Doch es wäre, als hätte Bardock meine Attacke vorausgesehen.

Hätte jenes eine Sein erahnt, mit dem ich ihn meinem Konter heimzahlen wollte und so spielend einfach, ja gar als wäre es ein Kinderspiel, fing er meine Faust im Fluge ab, noch ehe sie einen Treffer landen konnte.

Noch ehe meine Attacke ihr Ziel fand und mehr als ein geschocktes Keuchen brachte ich nicht mehr zu Stande, als er abermals zum Gegenzug ausholte.

Nun seinerseits einen kräftigen Tritt in meine Seite stieß und ich schon wieder und zum zweiten Male an diesem ach so wundervollen Tag, (….wer´s glaubt wird selig...) über harten Kies flog.

Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie sich Vegeta geschockt nach vorne beugte. Sofort seine lässige Pose verließ, in der er mehr Schläfrigkeit und gar so endlose Entspannung zeigte, als all das Geschehene hier mit interessierten Augen zu betrachten.

Blaue Opale und so hell leuchtend wie das Meer, weit aufgerissen und fast schon so voller Sorge auf mich gerichtet.

Alleinig nur auf mich.

Na super.

Genau das wollte ich vermeiden und wieder wuchs nichts als reiner Zorn in mir.

„Bemühe dich mehr, Bursche.“, hörte ich wieder die Stimme des älteren Saiyajins über mich richten und sah augenblicklich, wie ein Schatten über mich fiel.

„Sonst ist nicht mal der Weg es wert, den ich heute ein zweites Mal hier her gegangen bin, nur um mich mit dir zu messen.“

Abermals holte Bardock aus, doch blockte ich seinen Schlag ab. Ging nun alles so rasend schnell, als dass ich es wahrhaft und so wirklich begreifen konnte und wieder war ich schneller auf den Beinen, als mir lieb war.

Na warte.

So schnell würde und wollte ich nicht aufgeben und wieder holte ich aus.

Verfechtete den Vater dreier Kinder abermals in ein wildes Gefecht aus mehreren Schlägen, vor denen er ein paar mal auswich, etliche blockte und nur wenige selbst einkassierte.

Aber immerhin - ich traf ihn.

Ließ abermals meine Wut mich lenken und mehr denn je legte ich mehr Stärke in meinen Angriff.

Mich vor den Augen meines Prinzen lächerlich machen wollend?

Dazu benötigte ich keinen Anderen, das schaffte ich auch gut selbst und wieder bestärkte sich jener eine Schlag, nämlich meine geballte Faust dazu bestimmend in seinem Schädel zu landen, doch wieder wich Bardock aus.

“Nicht schlecht, nicht schlecht.“, raunte es gar so höhnend über die Ebene und wirr suchten meine Opale die Gegend ab.

Der andere Saiyajin war vor meinen Augen so plötzlich verschwunden, dass ich seine Bewegungen in keinster Weise mehr ausmachen konnte und verzweifelt versuchte ich mich zu sammeln.

Versuchte zu erahnen wo er auftauchen würde, doch machte es mir dieser Bastard mehr als schwer und wieder ließ ich meinen Blick wandern.

Immer noch thronte die hellen Sonnenstrahlen über dem Firmament und tauchten das weite Meer in einen silbrigen Glanz. 

Selbst das Rauschen des Ozeanes war bis hier her zu hören und mehr denn je nahm ich mir vor, öfters mit Vegeta hier nun raus zu gehen, sollte sich die Zeit dazu finden.

Denn die wallende Wärme und gar die frische Luft taten diesem kleinen Bengel mehr als nur gut, wie ich mit einem kurzen Blick auf meinen Prinzen feststellte.

Vegeta war aufgesprungen, stand nun am Rand der kleinen Anhöhe und sah aus großen Augen zu uns herab.

Hatte mit keinem Mal blaue Opale von jenem einen Sein entwendet, das sicherlich sein kleines Herz höher schlagen ließ. Das sah ich an seiner Statur. 

Sah es an seinem wirren Atem, der trotz allem dieses eine und nicht zu bremsende Feuer erahnen ließ, welches ihm so völlig frei inne wohnte.

Wahrlich, sein Talent wurde doch so unweit vergeudet.

Wurde extra in den Schatten gehalten, aus welchem Grund auch immer und mehr denn je nahm ich mir vor, ihm alles beizubringen, was ich wusste.

Alles was ich hatte und weit darüber hinaus.

Gerade er, der eines Tages herrschen sollte; führen sollte in so wichtigen und vielerlei Dingen, durfte nicht zweifeln.

Durfte sich nicht dieser einen Stärke entsagen, welche uns allen inne wohnte und gerade bei ihm mehr als nur besonders war. 

Doch riss mich eine plötzliche Stimme so abrupt aus den Gedanken, dass ich erschrocken zusammenfuhr und drehte mich hastig um.
 

„Nicht ablenken lassen, Junge.“, hörte ich nur noch seine Stimme, bevor man mir abermals einen kräftigen Schlag in den Rücken versetzte und ich wieder über die Ebene flog.

Scharfes Gestein mir sofort die Haut an Wangen und der Stirn blutig riss und ich abermals und leider viel zu oft an jenem Nachmittag, ein Mal mehr den Staub des Bodens küsste.

„Sonst wird das nie was mit deiner Abmachung.“, spottete es wieder in den höchsten Tönen und knurrend kam ich auf die Beine.

Bardock einen so bitterbösen Blick zu werfend, der es wahrlich in sich hatte und wischte mir dann frisches Blut von meinen Wangen.

„Freu dich nicht zu früh.“, betonte ich bitter und ging dann wieder in Kampfposition. 

„Ich fange gerade erst an!“

„Das sehe ich.“, lachte es augenblicklich so belustigt über vernarbte Lippen und mehr als nur amüsiert schüttelte der Ältere den Kopf.

„Wahrlich, selbst einer meiner Söhne würde eine bessere Show abliefern als du.“

Wieder war sie da.

All meine helle Wut, die mich dieses überhebliche Grinsen aus dem Gesicht wischen ließ und ohne richtig über die folgenden Konsequenzen nachzudenken, rannte ich los.

Getrieben vor Zorn.

Wieder so endlos entführt von jener einen Bestärkung, wenigstens nur einen einzigen Treffer zu landen und um diesem Großkotz vor mir doch wahrlich zu zeigen, dass er falsch mit seinen ganzen Anschuldigungen lag.

Dass ich mehr verborgen hielt, als das scheiternde Mühen eines erbärmlichen Jugendlichen und wieder preschte ich nach vorne.

All meine Mühen und Kräfte in diesen einen Schlag legend. Hoffend, dass er sein Ziel finden würde, doch wieder – reichte es nicht aus.

Wahrlich, vielleicht würde es das nie, aber immerhin konnte ich mir dann am Ende nicht vorwerfen, es nicht wenigstens versucht zu haben.
 

~*~
 

Natürlich war all dies zum Scheitern verurteilt gewesen.

Natürlich wurden meine Bemühungen so umstandslos mit Füßen getreten und während ich versuchte meinem zitternden Körper Einhalt zu gebieten; gar ihn vom dem staubigen Boden der Arena zu erheben, nagte nichts als Wut in mir.

Nichts als ein innerer Zweifel, diesen ganzen Kampf nicht anders bestreiten zu können, doch wem machte ich eigentlich etwas vor?

Bardock war einfach zu gut, als das man ihn besiegen konnte.

Nannte so viel an Erfahrung sein Eigen, dass meine lächerlichen Versuche ein Witz dagegen waren und mühsam setzte ich mich auf meinen Allerwertesten zurück.

Verdammt tat das weh.

Das war eine Abreibung, die ich lange nicht mehr gespürt hatte und prüfend legte ich eine Hand an meinen Kiefer.

Hoffend und gar so endlos prüfend, ob noch alle Knochen da waren, wo sie auch sein sollten und wieder durchzuckte mich ein heller Schmerz, als ich auf einen der etlichen Blutergüsse drückte.

Bei allen Göttern.

Wahrlich Nappa, das war eine Glanzleistung, wie sie im Buche steht und frustriert ließ ich meine Hände in den Schoß sinken. Dieser eine Versuch ja gänzlich so ganz nach hinten losgegangen und abermals sah ich zur Seite.

Meine einzige Chance dahin, mehr über die mir wundersame Saiyajin zu erfahren.

Nun würde mir Bardock sicherlich nichts mehr über Yamèna erzählen und wieder huschte ein boshaftes Knurren über meine Kehle.

Mal wieder versaut, Nappa.

Wahrlich...

Mal wieder.
 

„Nicht schlecht gekämpft, Junge, das muss ich neidlos zugeben.“, holte mich ausgerechnetseine Stimme wieder in das Hier und Jetzt zurück und mürrisch zogen sich meine Augen zu Schlitzen.

Oh bitte nicht.

Bitte kein Mitleid und nicht auch noch ausgerechnet von ihm.

Es reichte mir schon völlig aus, wenn ich mich vor Vegeta selbst so blamiert hatte und gerade jetzt und in diesem einen Moment meinem Prinzen in die Augen sehen... nein.

Das wollte ich erst recht nicht, also musste wohl doch der Anblick des hellen Kiesbodens herhalten.

Zum Teufel aber auch.
 

„Deine Anfänge sind nicht schlecht, Kleiner. Aber du bist zu temperamentvoll. Zu unüberlegt bis gar planlos in wirklich Allem.“, lehrte mich der Ältere wieder und verbissen unterdrückte ich ein Schnauben.

Na toll.

Auch noch eine Lehrstunde a là Bardock?

Reichte es ihm nicht aus, dass er mich schon so leichtfertig besiegt hatte, musste er dann auch noch wahrlich an meinem letzten Funken Ehre reißen, den ich hatte?

„Vielleicht solltest du dich in die morgendlichen Trainingseinheiten der Armeen einschreiben lassen. Würde dir wahrlich helfen, Junge.“

Nein. Es reichte ihm wohl doch noch nicht.

Zorniger denn je brachte ich abermals ein wirres Knurren über meine Lippen und sah dann erneut zu Boden.

Bei allen Göttern Malakais. 

War das vielleicht peinlich.

Insgeheim hatte ich gespürt, dass meine Chancen nicht gerade gut standen, aber immerhin hatte ich mit einem längeren Kampf gerechnet.

Doch dieser hier dauerte gerade Mal 15 Minuten und abermals konnte ich spüren wie mir beschämt die Hitze zu Kopf stieg.

Und all das auch noch vor Vegetas Augen.

Wahrlich, was musste der kleine Saiyajin jetzt von mir denken? Was für einen Stümper an Leibwache er hatte?!?
 

„Oh, da schient wohl doch noch jemand besorgt um dich zu sein. Ich bin wahrlich... erstaunt.“

Wieder riss mich Bardocks dunkle Stimme aus meinen Gedanken und geschockt sah ich nach oben.

Sah auf eben jenen einen Saiyajin, der mich heute eine meiner etlichen Niederlagen hatte erleben lassen, doch waren seine Augen mehr in weite Ferne gerichtet.

Vielmehr auf einen bestimmten Punkt und mehr denn je, den trockenen Kloß in meinem Halse schluckend, folgte ich dunklen Opalen.

„Scheinst unserem zukünftigen Herrscher ja doch nicht so ganz egal zu sein, wie ich immer dachte. Wie gesagt...“, lachte Bardock amüsiert und wandte sich dann ab.

„...gute Arbeit.“

Abermals folgte ein stolzer Blick auf den Thronfolger unser aller Erben und sah in ein mehr und mehr besorgtes Gesicht. Auch wenn Vegeta jene Emotionen noch nicht so wahrhaft zeigte, die Grundzüge waren da.

Eine kleine Angst, so tief versteckt unter ehrlichen Zügen; gar so jene eine Sorge zeigend, dass mir und alleinig nur mir, etwas zustoßen konnte – rührte mich wahrlich zu tiefst.

Bedeutete ich ihm etwa jetzt....schon so viel?!?

Oder hatte er dann nur niemanden mehr, mit denen er seine kleinen Scherze treiben konnte?!?
 

„Wirklich sehr gute Arbeit.“, brachte der Größere wieder und mehr einem Flüstern gleiche über seine Lippen und zaghaft sah ich ihn an.

„Aber glaube nicht, dass dich das um eine Antwort mehr bereichern wird. Deal war Deal, Junge....“, sagte Bardock leise aber bestimmend und sah mir dann fest in die Augen.

„Besiegt hast du mich immer noch nicht, also gibt’s auch keine Antworten!“

„Tzz...“, war alles was ich aus einer staubtrockenen Kehle bringen konnte und wandte mich dann gänzlich ab. 

Hievte mich in den Schneidersitz und ließ die bedrückende Sonne dieses endenden Nachmittages auf meinen Körper scheinen,

Zugegeben, alles schmerzte.

Wirklich alles.

Jede Faser meines Körpers brannte lichterloh und während ich mir wieder getrocknetes Blut von den Lippen wischte, nahm ich mir vor, nachher nur noch ein wärmendes Bad zu nehmen.

Gar so endlos die Verspannungen meiner Muskeln zu lockern, egal was da momentan noch für Aufgaben auf meiner Liste standen.

Für mein kleines.... anderes Problem, was ebenso zeitgleich die Saiyajin zu betreffen schien...

Nun, da musste ich mir nun gänzlich etwas Neues einfallen lassen und während ich wieder frustriert die Augen senkte und gar die Stirn in Falten zog, sah ich nicht jenes eine Augenpaar, das so fragend; ja gar so endlos überlegend auf mich gerichtet war, abwägte und...

...zweifelte.

Doch wieder wurden wir durch eine uns fremde Stimme unterbrochen und verblüfft hielt ich den Atem an.
 

„Outousan!“, brüllte es fast schon panisch über die Ebne und zaghaft stand ich auf. Versuchte zu erhaschen, wer denn bitteschön so einen Krach machte und sah dann in jene eine Richtung, aus der ich die Stimme vermutete.

Auch Bardock schien verblüfft, doch verzog sich seine Mimik schnell zu einer genervten Fratze, als er wohl als Erster erkannte, wer sogleich ins Rampenlicht springen würde.

„Er will einfach nicht aufhören zu schreien.“, quängelte der Junge wieder, welcher uns nun mit etwas auf den Armen fast schon panisch entgegen rannte.

Schnell erkannte ich, dass der kleine Saiyajin ein Bündel auf den Armen trug, aus dem ein saiyanischer Schweif ragte.

Wild war das Geschrei des Neugeborenen zu hören, denn nichts anderes verbarg sich unter wärmenden Tüchern und aus dem Augenwinkel konnte ich nur noch sehen, wie sich Bardock mit einer flachen Hand an die Stirn schlug.

„Was habe ich dir über das Auftreten im Palast gesagt, Rad?“, fragte er auch gleich so streng und lief dann auf den kleinen Jungen zu. 

„Du kannst nicht einfach so hier auftauchen, Junge!“

Wieder fiel mein Blick auf den vielleicht mal 7 bis 8 Jahre alten Saiyajin und prägte mir sein Aussehen ein.

Er hatte langes und ...ziemlich...verwuscheltes Haar. 

Die Stirn war hoch und vereinzelt fielen im wilde, dunkelbraune Strähnen in die Stirn.

An Kleidung trug er eher etwas Schlichtes, bis gar Gewöhnliches möge man fast schon sagen. 

Fast den selben Gi wie der Meinige, doch waren seine weißen Schuhe, sowie Handschuhe starr vor Dreck.

Wo war er wohl gewesen? 

`Durch die unteren Slums gerannt?´, fragte ich mich ehrlich skeptisch und zog dann fragend bis gar fast schon wieder verwirrt eine meine Augenbrauen in die Höhen.

„Aber, Outousan. Das... das ist praktisch ne Notlösung.“, kam es wieder gar so anschuldigend über flehentliche Lippen und wahrlich, Bardocks genervtes Gesicht wahr wirklich und in diesem Moment einfach nur pures Gold wert.

Ich konnte nicht anders als zu grinsen und trat dann auf die so ungleiche Gruppe hinzu.

„Okasàan ist immer noch auf dem wöchentlichen Markt unterwegs und kommt erst am Abend zurück. Ich kann nichts dafür wenn er einfach nicht aufhören will zu schreien...“

„Du hättest mich rufen können, dazu hast du ja einen unserer Scouter zu Hause.“, erwiderte der größere Saiyajin prompt und rieb sich dann erneut genervt über das obere Nasenbein.

Immer noch schrie das Neugeborene in des Jungen Armen und neugierig trat ich näher heran.

Eigentlich konnte das nur bedeuten, dass...
 

„Ehrm. Entschuldigt, aber...“, brachte ich mich nun endlich ein und sah belustigt mit an, wie sich Bardock mit einem schwachen Stöhnen zu mir herumdrehte.

„Ach, tut mir leid....“, sagte er fast schon monoton resignierend und deutete dann mit einer schwachen Handbewegung auf die Saiyajins neben sich.

„Zwei meiner drei Söhne: Radditz, der wahrlich seine Grenzen mehr als nur auszuschöpfen weiß und gerade mehr als nur mit dem Feuer spielt....“, abermals ein Fingerzeig auf eben genannten Junger, der sofort ängstlich und unter einem strengen Blick seines Vaters zusammen zuckte.

„...und Kakarott. Der Jüngste im Bunde wie man sieht.“

„Und hört!“, lachte ich so augenblicklich belustigt auf, dass ich die warnenden Blicke des Anderen kaum noch wahrnahm und kniete mich dann zu den Beiden hinunter.

„Hallo, Kleiner. Ich bin Nappa.“, lächelte ich ihm ehrlich entgegen und streckte dem Jungen dann eine Hand entgegen.

„Freut mich, dich und deinen kleinen Bruder endlich mal kennenzulernen.“, erwiderte ich ehrlich und sah dann in ein großes Augenpaar.

Stumm starrte mich Bardocks Ältester einfach nur an, doch zuckte dann abermals zusammen, als er einen kleinen Klaps in den Rücken bekam. Von niemand anderem, als von seinem Vater natürlich.

„Zeig keine schlechten Manieren, Junge, sondern stell dich vor.“, zischte Bardock genervt und wahrlich versuchte ich zu verstehen, wieso er so sauer war.

Vielleicht hatte er seinen Söhnen verboten, den Palast zu betreten, barg es doch so viel an Geheimnissen.

„Ra... Radditz...“, kam es nach einiger Zeit schüchtern über kindliche Lippen und abermals schulterte er seinen kleinen Bruder auf seinen Armen neu.

„Es freut mich ebenfalls, Mister....“

Dennoch blieb ein skeptischer Blick und abermals konnte ich mir ein ehrliches Lächeln nicht mehr verkneifen.

Na das nannte ich mal eine Vorstellung.

Seufzend stand ich auf.

„Und der Dritte?“, fragte ich, der reinen Neugierde wegen und wurde nur von einem weiteren Brummen begrüßt.

„Turles ist bei weitem älter und schon in den unteren Kindesarmeen des Südens tätig. Düfte fast dein Alter haben, vielleicht ein bisschen jünger.“, musterte mich abermals ein kurzer Blick, der in keinster Weise zu deuten war und wieder klopfte ich mir den Staub und Ruß unseres Kampfes von den Kleidern. 

Was diese Anspielung wieder sollte, wusste ich beim besten Willen nicht, doch nahm ich sie einfach mal so kommentarlos hin. Bei Bardock konnte man sich nie sicher sein und wieder musterte ich den Mann vor mir genauer.

Irgendwie... unvorstellbar, dass dieser Kerl Vater dreier Söhne war. So streng wie er sich verhielt, musste das Zusammenleben mit ihm sicherlich mehr als nur ungenießbar sein, aber wer wusste das schon so genau.

Vielleicht war all diese Härte auch nur Show, denn mit einem schwachen Seufzen kniete sich besagter Vater nun zu seinen Söhnen hinunter.

„Das nächste Mal rufst du mich, verstanden? Ich habe den Scouter immer bei mir, das hatten wir doch besprochen, Radditz.“, sagte er mehr als streng und sofort sah der Junge beleidigt zur Seite.

„Das sagst du immer und dann dauert es trotzdem eine halbe Ewigkeit, bis du mal rangehst.“, kam es nur so schmollend über kindliche Lippen, dass ich abermals nicht anders konnte und in ein ehrliches Lachen ausbrach.

Wahrlich, das war herrlich.

Einfach nur herrlich.

„Weiß nicht, was daran so lustig ist.“, strafte mich auch sogleich ein zorniger Blick und wieder stand der Ältere vor mir. „Kann dich auch gerne noch ein zweites Mal in den Boden stampfen, Bursche. Dazu reicht die Kraft alle Mal.“ 

Ich wollte schon beschwichtigend die Hände heben.

Wollte wahrlich seine ganze Wut im wahrsten Sinne des Wortes in Schall und Rauch auflösen lassen, doch unterbrach uns abermals ein heller Aufruf.

Doch diesmal vor völligem Unglauben.
 

„O...Ouji-sama.“, stammelte Bardocks Sprössling uns so plötzlich und augenblicklich ging mir und bestimmt meinem Gegenüber auch, sämtliches Eis durch Mark und Bein.

Sofort senkte ich meinen Blick, hoffte nicht, dass ich das vorfinden sollte, was mein Herz mir sagte. Doch leider war es so und sofort hörte ich abermals einen wüsten saiyanischen Fluch neben mir.

Eigentlich war es strengstens untersagt, dass die untere Bevölkerung den Erben des Thrones jetzt schon und zu früh zu Gesicht bekam, doch leider hatte ich Vegeta total vergessen.

Denn natürlich war er zu uns gekommen.

Natürlich wollte er sich dieses neue Sein nicht entgehen lassen; hatte wahrlich die ihm so unbekannten Stimmen gehört und nun stand er einfach so an meiner Seite, als wäre nie etwas gewesen. 

„Ich... also ich...“, stammelte es wieder über kindliche Lippen und aufgeweckt legte mein junger Herrscher den Kopf schief, als blaue Augen auf Bardocks Jüngsten fielen und diesen stumm musterten.

„Es...es tut mir leid, dass ich so einfach und mir so völlig unerlaubt in euer Heim gekommen bin.“, verneigte sich Radditz mit jenen Worten tief und sofort konnte ich Vegeta belustigt lachen hören.

„So schnell kennen sie Manieren.“, brachte Bardock mehr verdutzt über seine Lippen und stieß mir dann in die Seite.

„Zuhause frisst er mir die Haare vom Kopf und hier ist er so zahm wie eine Balothe auf dem Kochtopf.“

Bardock´s Ausdrucksweise brachte mich abermals zum lachen und kopfschüttelnd steckte ich mir beide Hände in die Hosentasche.

Na das war ja mal was.

Wahrlich, dieser Nachmittag konnte sich einfach nicht besser entwickeln und wieder fiel mein Blick zu Vegeta.

Interessiert lagen blaue Augen nun auf geschwungenen Tüchern. 

Lag gar so flehentlich eine eisige Bitte auf seiner Zunge, dass sich wahrlich und wieder sofort jene eine Fröhlichkeit verabschiedete, die sich in mir sammelte und nichts als pure Einsamkeit mit sich brachte.

Die ersten Kinder in ungefähr seinem Alter (na ja, nicht unbedingt aber immerhin ein Anfang...), die er zu Gesicht bekam.

Wahrlich, die Ersten.

Vielmehr der Kontakt mit ihnen und mehr als nur neugierig beobachtete ich diese ungleiche Begegnung, als das Bündel augenblicklich zu schreien aufhörte.

Sich so endlos in den Armen seines Bruders regte, beinahe aus einem festen Griff gefallen wäre, als sich besagte Tücher zur Seite legten und ich – einen zotteligen Haarschopf erblickte.

Genau der selbe wie der seines Vaters und für wahr.

Beinahe hätte ich wieder lauthals aufgelacht, zwecks der peniblen Ähnlichkeit, die hier zwischen Vater und Sohn zu herrschen schien, doch schien Bardock viel zu sehr in einem Gespräch vertieft, dass er nun so wundersame Weise über seinen Scouter führte.

Redete er etwa mit seiner Frau?

Sah ganz so aus, zwecks den abermaligen Flüchen, die nun so endlos seine Lippen verließen, doch wandte ich wieder meinen Blick den Anderen zu.

Neugierig lugte Kakarott zwischen den Tüchern hervor und ließ augenblicklich ein strahlendes Lächeln über seine Lippen tanzen, als er Vegeta erblickte.

Wahrlich, es war das Ergreifendste was ich jemals bisher gesehen hatte und augenblicklich streckten sich kleine Hände unserem Herrscher entgegen und bestärkt kniete ich mich zu Vegeta hinunter.

„Darf er ihn mal auf den Arm nehmen?“, fragte ich Radditz ehrlich und sofort sah dieser unsicher nach oben.

Ließ wieder seine Blicke zu seinem Vater schweifen, doch immer noch wirkte Bardock zu sehr abgelenkt, als uns vollkommene Aufmerksamkeit zu schenken und ganz genau sah ich die Unsicherheit in seinen Zügen.

„Es passiert auch nichts, versprochen. Ich bin ja dabei.“, erwiderte ich wieder ehrlich um dem kleinen Jungen wahrlich die Angst zu nehmen und nach einiger Zeit nickte er schwach.

Überreichte uns so ehrlich seinen kleinen Bruder und legte uns dessen Sein so unbedacht in die Hände, dass es vollstes Vertrauen beschrieb.

Zu Vegeta natürlich.

Zögerlich nahm eben Jener die Last nun entgegen, warf kurz wenn auch nur flüchtig, einen mehr als nur unsicheren Blick auf mich und abermals nickte ich im aufmunternd zu.

„Wirst ihn schon nicht fallen lassen, Kleiner.“, flüsterte ich mit einem breiten Grinsen, hielt mich selbst aber immer noch in Bereitschaft. 

Ich war mir sicher, dass Vegeta ihn nicht los lassen würde, aber dennoch musste man mehr als vorsichtig sein.

Wieder traf sich so ein ungleicher Blick und augenblicklich zauberte es abermals ein helles Lachen auf kindliche Züge.

Ließ abermals ein fröhliches Glucksen des Neugeborenen erklingen und zufrieden stahl sich nun ein eigenes Lächeln auf meine Lippen.

Wahrlich, so sollte es sein.

So und nicht anders herum.

Vegeta ständig nur zu isolieren brachte ihn in keinster Weise weiter und nun war ich so endlos froh, dass er sich doch dazu durchgesetzt hatte, meinem kleinen Kampf beiwohnen zu dürfen.

Sonst hätte diese Begegnung hier nie stattfinden können und wieder musterte ich meinen jungen Herrscher vor mir.

Sah diese versteckte Neugierde in blauen Opalen brennen und abermals legte er den Kopf schief. 

Fragend das Kind auf seinen Armen musternd, doch brachte Kakarott selbst nur ein fröhliches Quietschen über seine Lippen und zog Vegeta dann so urplötzlich...

...an einer seiner Strähnen.
 

„...Für wahr, ich kann nichts dafür. Er... ist einfach so im Palast aufgetaucht und sagte, du seist noch unterwegs. Ja... Ja! Natürlich habe ich ihm das verboten, was glaubst du... - oh du heiliger Himmel!!!“, hörte ich nur noch Bardocks endloses Rufen und viel zu hastig steckte er den Scouter nun in seine Tasche zurück.

„Ka... Kakarott!“

Eilig war er an uns herangetreten und entriss unserem Ouji so einfach dieses kleine Energiebündel und verdutzt sah ein kindliches Augenpaar in die seines Vaters.

„Das... das kannst du doch nicht einfach so machen.“, raunte er fast schon jener einen Strenge gleich, die er auch seinem anderen Sohn hatte zukommen lassen und wandte sich dann augenblicklich Vegeta zu, der so teilnahmslos eine seiner Strähnen durch die Finger zwirbelte.

„Es... es tut mir leid, Ouji-sama. Ich... ich weiß nicht, was in ihn gefahren ist.“, verbeugte er sich tief, doch wieder lachte Vegeta nur amüsiert auf.

„Wird nicht wieder vorkommen....“

„Schon gut.“, unterbrach ihn so schnell eine ehrliche Stimme und abermals lagen blaue Augen interessiert auf uns.

„Alles gut.“, wiederholte Vegeta wieder und straffte dann augenblicklich neben mir den Körper.

Nahm wieder eben jene eine Pose ein, die endlose Autorität beschrieb und ihn wahrlich zeitgleich zu so etwas Stolzem machte.

Vereinzelt glitzerten die goldenen Pallieten seines Schmuckes in der Sonne; heute wollte er lediglich den Stirnreif tragen, der manches Mal so schamlos von seinen wirren Strähnen verdeckt wurde und trug mehrere Kettenringe um seinen Hals. Allesamt im hellen Licht der Sonne leuchtend.

Gar seinen ganzen Status zeigend, aber war dennoch nicht zu viel, um trotzdem aufdringlich zu wirken.

Vielleicht hatte das wirre Spiel an Licht und Schatten Bardocks Jüngsten begeistert, denn wieder drehte er den Kopf zu seinem Prinzen und sah ihn einfach nur an.

Doch eigentlich dachte ich nicht so, denn wieder traf ein warmes Braun auf hellstes Blau und wieder drang jener eine Laut über kindliche Lippen, der einfach nur ein Lächeln zeigte.

Süß.

Einfach nur süß das Ganze.

Irgendwie... mochten sich diese Beiden schon jetzt und verstanden sich gar auf so versteckte Art und Weise völlig blind. Doch hätte ich gewusst, dass das Schicksal leider andere Wege meinte, hätte ich diesen einen Gedanken zu jenem einen Zeitpunkt, noch ein Mal überdacht.

„Kommt.“, unterbrach uns Bardocks Stimme und fragend sah ich auf.

Wollte er etwa jetzt schon gehen?

„Zeit euch nach Hause zu bringen, bevor mich eure Mutter wahrlich noch köpft.“, grinste er nun belustigt und streckte seinem Sohn dann eine Hand entgegen.

Nahm seinen Jüngsten so einfach auf die Arme, legte ihm sich auf die rechte Schulter und wieder sah uns Kakarott aus großen Augen entgegen.

Vielmehr sah er wieder nur Vegeta an und abermals erwiderte unser aller Ouji diesen Blick.

Ein leichtes Lächeln auf seine Züge legend, während er eine Hand zum Gruß erhob und diese dann nach wenigen Sekunden schwach an sein Herz legte.

Es war eine schöne Geste.

Eine, die mich tief berührte und ohne, dass ich es unterdrücken konnte, legte ich dem Jungen nun meinerseits eine Hand auf eine schmale Schulter.

Schon so klein und sorgte sich schon jetzt um sein Volk.

Selbst wenn es gerade und in diesem Moment, nur diese drei hier waren und wieder ruhte mein Blick auf tief entspannten Zügen.

Vegeta würde sicherlich ein guter König werden.

Wenn wahrlich nicht sogar einer unserer Besten, da war ich mir hundertprozentig sicher.

Ja.

Er würde uns führen und lenken.

Er würde unser Volk ins Licht geleiten, hinaus aus dieser endlosen Dunkelheit und wahrlich jene einen Zukunft beschreiten, die uns so wahrhaft Ganz werden ließ.

So völlig ehrlich und aus freien Stücken.
 

~*~
 

Bardock verabschiedete sich mit einem letzten Gruß.

Mit einem letzten Nicken seinerseits und sah mir dabei kurz und so verstohlen streng in die Augen, dass ich wahrhaft zusammen zuckte.

Immer noch brannte mein Körper nach seinen Schlägen und während ich der so ungleichen Familie hinterher starrte, rasten abermals meine Gedanken.

Irgendwie.... hatte ich das Gefühl, dass sich Bardock bei diesem heutigen Kampf dennoch etwas zurückgehalten hatte.

Dass er nicht gänzlich alles zeigte, was er so in petto hatte und wieder bohrte sich mein Blick gar so förmlich suchend auf den breiten Rücken des Anderen.

Hatte er extra seine ganze Macht in Schach gehalten nur um mir eine Chance zu lassen?

Eine Chance, die dennoch unversehrt blieb und gar so unbestätigt in den Schatten verweilte?

Das war doch idiotisch.

Einfach nur idiotisch und einsehend, dass ich hier nicht weiter kommen würde, sah ich abermals zu Vegeta.
 

Wieder lagen blaue Augen so interessiert auf seinen neuen Besuchern und während sich Radditz noch ein Mal schüchtern zu uns umdrehte, gar einen endlos staunenden Blick auf seinen zukünftigen Herrscher warf, schien Kakarott selbst völlig unbeeindruckt von jenem einen Status zu sein, den er wahrlich noch nicht begreifen konnte.

Immer noch lag der Junge mehr auf der Schulter seines Vaters, als dass er auf dessen Armen saß, sein Muzuhara wie zur Stütze um dessen Nacken geschlungen und sah uns aus großen, neugierigen Augen nach.
 

„Was fühlst du bei ihnen?“, fragte ich so neugierig und ohne über weitere Konsequenzen dieser Frage nachzudenken.

Vegetas Gabe interessierte mich immer noch, war ich einfach zu fasziniert von seinem Wunder, wahrlich alle Gefühle und Emotionen seines Volkes spüren zu können und sah dann, wie unser aller Ouji kurz den Kopf schief legte.

„Hmn, schwer zu sagen...“, sagte er monoton, gar schon so schwer überlegend und zog dann nach einiger Zeit die Stirn in Falten.

„Bardock ist wie immer. Dunkel und so endlos verschwiegen. Fast schon wie du...“, raunte er mir mit einem stechenden Blick entgegen und wieder konnte ich nicht anders, als belustigt zu lachen.

Zugegeben, ich strengte mich wahrlich an meine Gefühle in mir zu halten. Es war höchst belästigend, wenn mein kleiner Herrscher all meine Nervosität spüren konnte, die ich Dank Yamèna verspürte und so schlau wie dieses Kind nun mal war, würde er sicherlich Eins und Eins zusammenzählen können. Hatte dann schon längst die Lösung und so einfach wollte ich es Vegeta dann doch nicht machen.

„Was ist mit Radditz?“, fragte ich so ehrlich und deutete dann mit einem schwachen Nicken auf den Jungen mit dem schwarzen langen Haar.

Wieder überlegte Vegeta kurz.

„Teilweise Angst, auch wenn sie noch nicht so groß ist. Er ist verunsichert, aber so ungemein stolz auf seinen Vater, dass er eines Tages in seine gleichen Fußstapfen treten möchte.“

Oha. Das war ja mal was.

„Das alles spürst du?!?“, fragte ich ihn verblüfft und sah abermals auf den kleinen Jungen neben mir, der nun wieder eine meiner Hände ergriffen hatte und sie lässig in seiner hielt.

„Hmn... Mag sein...“, zuckte Vegeta so teilnahmslos mit den Schultern und sah schon gar eher gelangweilt aus.

Das erklärte einiges.

Das... erklärte sogar vieles.

„Und... Kakarott?“

Augenblicklich verzog Vegeta seine Mimik in eine verzerrte und so grimmig dreinschauende Grimasse, das ich wahrlich dachte, er würde sein Leben lang jenen einen Gesichtsausdruck tragen und verengte bestehende Augen dann so beschämt kühl.

Dies Mal überlegte er etwas länger, doch wohl, weil er die Antwort zuerst nicht wirklich preis geben wollte und auffordern stieß ich dem Jungen in die Seite.

Nicht zu hart natürlich und entlockte ihm augenblicklich ein drohendes Knurren.

„...Hunger.“, brachte Vegeta nach einiger Zeit so trocken über seine Lippen, dass ich einfach nur noch lachen konnte und rieb mir augenblicklich die Tränen aus den Augenwinkeln.

Für wahr, ein Saiyajin durch und durch.

„Kaum zu glauben, dass er von Bardock abstammt.“, grinste ich abermals belustigt und schüttelte dann den Kopf.

Mit keinem Mal ein besorgtes Augenpaar bemerkend, dass nun so unbeholfen zu mir nach oben starrte.

Auf mich und meine zahlreichen Wunden.

„Tut... tut es arg weh?“, fragte mich augenblicklich eine leise Stimme und verblüfft sah ich nach unten.

Nicht wirklich mit dieser einen Frage rechnend und wieder rührte mich diese ehrliche Sorge tief, welche mir Vegeta nun entgegen brachte.

Auch wenn er es immer noch nicht so deutlich zeigen konnte.

„Nein...“, lachte ich abermals und ließ dann ein warmes Lächeln über meine Lippen tanzen, als ich den kleinen Jungen unter den Armen packte, nur um ihn dann hoch auf meine Arme zu nehmen.

„Nein, tut es nicht. Ist gar nicht der Rede wert.“, log ich mehr, als ich wahrhaft zugab, denn um ehrlich zu sein: Es brannte wie die Hölle.

Doch Vegeta schien den Braten mehr als zu riechen und schmollend zog er wieder seine Stirn in Falten.

„Lügner.“, raunte er ein weiteres Mal und zog dabei so drohend seinen Augen zu Schlitzen.

„Verkauf mich nicht für blöd, Nappa.“, warnte er mich wieder und sah mir dann so forsch in die Augen.

Genau konnte ich nun jene einen Frage in blauen Opalen leuchten sehen, die so bitter auf seiner Seele lag, aber der kleine Saiyajin no Ouji mir gegenüber niemals aussprechen würde.

`Warum dies alles?´, schien er mich regelrecht zu fragen und schnell wandte ich den Blick ab.

„Wir sind heute Morgen aneinander geraten und hatten eine Meinungsverschiedenheit. Das ist alles.“, sagte ich so schnell wie ich konnte. 

Hoffend, dass wenigstens diese eine Lüge fruchten sollte, doch wieder stieß ich auf Nichts als Skepsis.

Stieß auf nichts als Unglauben und wieder schulterte ich den Jungen neu auf meinen Armen und drehte mich dann um.

„Zeit zu gehen, junger Ouji.“, versuchte ich das Thema zu wechseln und marschierte dann mit der Last auf meinen Armen in Richtung Palast zurück.

„Es war wahrlich ein anstrengender Tag und ich bin mehr als nur müde.“, versuchte ich jene eine Neugierde zu nehmen und wieder sahen mir helle Augen so ehrlich entgegen.

„Hat dir... denn der Kampf gefallen?“, fragte ich Vegeta ehrlich und sah sofort, wie sich seine Gesichtszüge abermals erhellten.

Sah wie er bekräftigt nickte und dann fast schon so endlos große Opale auf mich legte.

„Du warst nicht schlecht, aber Bardock um Welten besser.“, ließ er jenes eine Sein Revue passieren und kurz verzog ich meine Lippen zu einer dünnen Linie.

`Ja danke auch.´, dachte ich zornig, gar schon wieder so endlos schmollend. So endlosdankbar für diese überaus so freundliche Direktheit der ganzen Tatsachen, doch hatte Vegeta lediglich nichts weiter, als die Wahrheit zitiert. Nichts als jenes eine Sein wiedergegeben, was dennoch so schwer auf meinen Schultern lastete und wieder unterdrückte ich ein Seufzen.

Na ja. Jetzt war es auch egal.

Es würde sicherlich andere Wege geben, wie ich an das Geheimnis der Saiyajin kommen konnte und plötzlich holte mich Vegetas Stimme abermals in das Hier und Jetzt zurück.

„Vater sagt immer, es wäre noch zu früh für mich um zu kämpfen und eigentlich... will er nicht... das ich es lerne.“, sprach er mehr denn je bedrückend und überrascht sah ich auf.

Sah in so tieftraurige Augen, die einfach nur noch endlose Leere zeigten und als wir die wärmende Sonne des Nachmittages hinter uns ließen und in den Palast eintraten umfing uns nichts als Kälte.

Eine... erdrückende Kälte.

„Wieso?“, fragte ich so ehrlich und merkte nicht, wie endlos zornig meine eigene Stimme von den Wänden widerhallte.

„Ich... weiß es nicht.“, zuckte der kleinere Saiyajin fast schon verzweifelt mit den Schultern und sah dann zur Seite.

Sofort dieses Thema beenden wollend und die bedrückende Stimmung bemerkend, ließ ich die nächste Frage in ihren Schatten walten, welche so wahrhaft nach draußen wollte.

Wieso diesem Jungen etwas verbieten, das wir uns allen bedienen konnten?

Wieso sein Talent so sehr in Schach haltend, obwohl er doch unter der richtigen Führung ein wahres Genie werden konnte?

Kraft besaß Vegeta alle Mal, doch nur noch nicht das Wissen, diese auch zu nutzen.

Wahrlich, das war doch Verschwendung.

Einfach nur Verschwendung und erbost schaffte ich es gerade noch so, ein tiefes Knurren in meiner Kehle zu halten.

Doch war meine Wut nicht weiter von Belang.

Selbst Yamènas Geheimnis konnte warten, immerhin stand sie für die nächsten Tage nicht mehr auf dem Lehrplan und ich würde sie sowieso erst am Ende der Woche sehen. 

Denn diese Ungerechtigkeit unserem Prinzen gegenüber, konnte ich nicht mehr länger akzeptieren.

Ihm das Kämpfen verwehren?

Ihm das verbieten was uns allen so haltlos durch die Adern schoss und fast schon so, als wollte man einem fliegendem Vogel die Flügel stutzten?

Gar jegliches Sein verbieten, was dein Herz so endlos ehrlich in Wallung brachte und zeitgleich so wunderbar befreiend sein konnte?!?

Das duldete ich nicht.

Duldete es keine Minute mehr länger und mehr denn je nahm ich mir vor und während wir den Weg zu Vegetas Gemächern zurücklegten, ihm alles beizubringen was ich kannte. Und damit meinte ich nicht in ein paar Monaten.

Sondern – jetzt.

Schon bald würde ich jenes eine Vorhaben starten, das sich so bestärkt in meine Seele tauchte - selbst wenn dies bedeuten sollte, dass ich dafür eines Tages bestraft werden würde. Denn dafür und für jene eine gute Tat, aus der so unweit so viel mehr entstehen konnte; war mir jeder Schmerz recht, den man mir auferlegte.

Wahrlich und so ehrlich...
 

Jeder. 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Eine Begegnung auf die ich so sehr anspielen wollte. Sich so sehr in meinen Gedanken festgesetzt hatte, dass sich wahrlich alle hier schon ein Mal früher kennengelernt hatten und nicht so unweit erst auf der Erde oder später auf Freezers Basis, also Zyr.
Hoffe der kleine Part hat gefallen. ;)

Ganz liebe Grüße und bis zum nächsten Teil.
Eure Red Komplett anzeigen

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