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Everyday

Alltag
von

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Eine Hochzeit im Oktober

Kurenai betrat Hinatas Zimmer. Sie kannte es bereits, da sie eine Vertraute von Hinata war und deswegen öfters hier bei ihr war. Kurenai blieb im Türrahmen stehen und betrachtete ihre ehemalige Schülerin. Hinata trug einen traditionellen, weißen Kimono als Brautkleid. Natürlich durfte sie als Erbin dieser Familie kein modernes Kleid tragen, wie es junge Frauen in ihrem Alter eben taten. Doch trotzdem sah sie wunderschön aus. Hinata trug das Kleid mit einer gewissen Würde und sah damit aus, wie die Tochter eines Feudalherren. Doch der Kimono bestand aus mehreren Lagen. Die junge Frau wirkte überladen und ging in ihrem Brautkleid verloren. Eine glückliche Braut sah anders aus und dieser Umstand zeigten auch ihre Gefühle.

Kurenai konnte wie aus einem offen Buch aus ihrem Gesicht lesen und ihr Unglück würde sogar jeder erkennen. Hinata drehte sich zu Kurenai um und lächelte sie schwach an. Kurenai trat zu ihr und nahm Hinata in die Arme. Beruhigend strich sie ihr über den Rücken, doch bezweifelte, dass sie es durch die Lagen spüren würde.

»Meine Mutter darf nicht kommen.«, meinte Hinata schwach und sah wieder in den Spiegel, der vor ihr stand. »Ich brauche sie in diesem Moment mehr, als alles andere in meinem Leben, denn sonst schaffe ich diese, meine Hochzeit nicht.«

Kurenai nickte. Natürlich wollte Hinata ihre Mutter bei sich haben, welche Braut wollte dies nicht? Selbst wenn die Ehe gewollt geschlossen wurde, brauchte die Braut ihre Mutter und Hyuga Hiashi nahm sich das Recht heraus und lud Hyuga Hime zu der Hochzeit ihrer eigenen Tochter ein.

»Hinata, du musst niemanden heiraten, den du nicht heiraten möchtest.«, erklärte Kurenai, dass erste Mal offen und ehrlich. Bis jetzt hatte sie wie jeder anderer geschwiegen, doch jetzt musste sie sprechen, auch wenn es wahrscheinlich längst zu spät war. »Ich weiß doch, was du wirklich für den Uzumaki empfindest. Trenne dich von deinem Verlobten und konzentriere dich doch vielleicht auf Naruto. Ihr beide seid jetzt erwachsen, vielleicht würde aus euch ein Paar werden und... Hinata du musst an dieser Situation etwas ändern. Du bist die einzige, die etwas daran ändern kann. Niemand anderes kann dir helfen.«
 

Hinata sah wieder zu Kurenai und fing zu weinen an. Sie hatte versucht ruhig zubleiben und nicht in Tränen auszubrechen, obwohl sie dies schon seit Monaten wollte.

»Kurenai, ich muss dir sagen, dass ich mit ihm doch bereits zusammen bin und das schon ziemlich lange.«, gestand Hinata und sah zu Boden. Es war ihr unangenehm offen über ihre Beziehung zusprechen, da sie sie bis jetzt immer geheim halten musste. »Wir sind noch vor der Verlobung mit Hoheto zusammen gekommen.«

Kurenai sah erstaunt auf, doch dann musste sie lächeln. Eigentlich hätte sie damit rechnen können, immerhin war Hinata schon so lange in den jungen Uzumaki verliebt und dieser hatte nie eine Abneigung gegen sie gehabt. Lächelnd strich Kurenai über Hinatas Arm und zog noch einmal in eine Umarmung.

»Wie wunderbar, dass ihr beide zueinander gefunden habt.«, lächelte Kurenai und löste sich wieder von ihrer ehemaligen Schülerin, doch dann wurde sie wieder ernst. »Was sagt Naruto dazu? Er muss doch irgendetwas dagegen haben.«

Hinata seufzte auf und sah zur Seite. Dabei schüttelte sie kaum merklich den Kopf.

»Natürlich hat Naruto etwas dagegen und er wollte sich auch dagegen auflehnen, aber ich kann mich doch nicht gegen meine Familie stellen.«, weinte Hinata und strich sich immer wieder die Tränen aus dem Gesicht. Kurenai nickte zustimmend, doch dann wurde sie ernst und ein wenig ergriff sie die Wut.

»Hinata möchtest du einfach ein Leben leben, welches du nicht möchtest? Du hast ein Recht auf das Leben welches du dir selber aussuchst.«, beharrte Kurenai. »Hinata werde nicht zu einer Frau, die keine eigenen Entscheidungen treffen kann.«

Weinend schüttelte Hinata den Kopf und versuchte sich zu beruhigen. Für sie gab es keinen Ausweg, wenn sie sich gegen Hoheto entscheiden würde, dann müsste ihre Schwester irgendwann einen Mann heiraten, den sie nicht heiraten wollte. Hinata könnte eine Ehe mit einem fremden Mann eingehen und damit leben, aber Hanabi würde mit dieser Situation überfordert sein und daran zerbrechen. Hinata wischte sich wieder die Tränen aus dem Gesicht. Sie musste sich beruhigen bevor sie mit Hoheto getraut werden würde, damit niemand ihre wahren Gefühle erkennen könnte.
 

»Ich würde nichts lieber tun, als mit Naruto zusammen sein, aber ich kann nicht. Ich kann nicht egoistisch sein.«, meinte Hinata und versuchte sich immer noch zu beruhigen. »Ich kann nicht egoistisch sein.«
 

»Kurenai hat Recht.«
 

Hinata und Kurenai drehten sich erschrocken um und sahen direkt zu Naruto, der im Türrahmen stand. Erstickt fasste sich Hinata an den Hals und betrachtete Naruto wehleidig. Sie hätte sich eigentlich denken können, dass er sich doch einmischen würde und für sie kämpfen würde. Hilfesuchend blickte Hinata zu Kurenai, doch natürlich fand sie bei ihr keine Hilfe. Naruto trat in den Raum und musterte Hinata. Sie war wunderschön, doch er konnte genau erkennen, dass sie unglücklich war.

»Hinata, ich werde mich nicht zurückhalten. Ich werde um unsere Beziehung kämpfen.«, erklärte Naruto. »Ich liebe dich und du liebst mich. Das können wir nicht aufgeben.«

Naruto trat einen Schritt auf Hinata zu und zog sie in seine Arme. Hinata schloss sofort ihre Augen und entspannte sich ein wenig.

»Wir können uns nicht dagegen auflehnen.«, meinte Hinata und weinte. »Ich kann es meiner Familie nicht antun.«

Naruto strich ihr beruhigend über den Rücken und schmiegte sein Gesicht an ihren Schopf. Er liebte Hinata. Naruto hatte sich zwar immer gewünscht einmal im Leben die Liebe kennenzulernen, aber daran glaubt, hatte er nie. Doch dann sah er plötzlich Hinata mit anderen Augen und verliebte sich. Naruto hatte sich gehofft, dass die Beziehung zu Hinata so werden würde, wie die seiner Eltern. Die Realität sah anders aus, doch er würde nicht aufgeben, nahm er sich vor und würde um Hinata kämpfen.

»Du denkst an deine Familie? Hinata, denk an dich selbst. Denk an uns als Paar und unsere gemeinsame Zukunft. Denk an deine Mutter, die du dann nur noch sehr selten sehen wirst. Denk daran und nicht an deine Familie.«, erklärte Naruto und bemerkte, dass Kurenai das Zimmer verlassen hatte. Er meinte ein Lächeln auf ihren Lippen erkannt zu haben.

Hinata vergriff sich fest in Narutos Oberteil und presste sich näher an ihn heran. Sie presste ihr Gesicht an seine Brust und nahm seinen Geruch war, wodurch sie sich immer mehr beruhigte. Natürlich wusste Hinata, dass Naruto Recht hatte, doch sie fürchtete sich sehr vor den Konsequenzen seitens ihrer Familie. Doch was bedeutete das schon gegen ein Leben ohne ihn. Deswegen löste sie sich von ihm und sah zu ihm auf.

»Lass uns gehen.«
 


 

Temari hatte sich bei Baki eingehakt und beide spazierten zusammen zum Fluss hinab. Immer wieder musste sie auflachen und dachte an den zurückliegenden Tag zurück. Plötzlich trat Hyuga Hinatas Vater auf den Platz des Anwesen und hatte die Hochzeit wegen einem Vorfalls abgesagt. Sofort zog Baki Temari mit sich, da er Ausschreitungen unter den Gästen erwartete und er nicht wollte, dass Temari sich unnötig in Gefahr begab. Im ersten Moment wollte sich Temari dagegen wehren, da sie sich nun wirklich nicht vorstellen konnte, dass auf einer geplatzten Hochzeit Konflikte entstehen würden. Doch Baki beharrte sich darauf und zog sie mit sich. Jetzt traten beide auf die Promenade und gingen spazieren. Temari hatte sich kurz Sorgen um Shikamaru gemacht, da sie ihm nicht Bescheid geben konnte, doch er hatte ihren zweiten Haustürschlüssel und würde in die Wohnung hineinkommen. Außerdem war Shikamaru nicht der Typ, der ihr wegen etwas eine Szene machen würde.

»Hyuga Hinata hat also Mut bewiesen.«, meinte Temari lächelnd und sah zu ihrem ehemaligen Sensei auf, der viel mehr für sie war, als nur ihr alter Lehrmeister. Aber das war auch kein Wunder. Baki war oft bei den Geschwistern zu Besuch und feierte sogar Feiertage mit ihnen zusammen. Sie hatten ein familiäres Verhältnis miteinander. »Das ist schon ein wenig romantisch.«

»Seit wann bist du eine Romantikerin?«, fragte Baki belustigt und sah kurz zu ihr hinunter. Doch Temari schüttelte bloß den Kopf, lächelte aber immer noch. »Wir wissen doch auch gar nicht, warum die Hochzeit abgesagt wurde.«

»Ich kann mir aber gut vorstellen warum.«, meinte Temari und musste lachen, weil sich die meisten Menschen nach ihr umdrehten. Immerhin trug sie ein untypisches Kleid für diese Region. In Sunagakure wäre ihr das natürlich nie passiert, aber hier war sie wie ein Paradiesvogel und ein wenig genoss Temari diese Aufmerksamkeit. Mode und Schönheit waren für die junge Frau sehr wichtig. Und seit Temari mit Shikamaru zusammen war, war es für sie besonders wichtig geworden. Sie wollte ihm gefallen, auch wenn sie wusste, dass Shikamaru keinen großen Wert auf diese Dinge setzte. Doch ihr war es wichtig ihm zugefallen.

Temari spürte immer mehr, dass sie sich richtig in ihn verliebte. Wieder musste sie lächeln. Jedes Mal wenn sie an ihn dachte, musste Temari lächeln. Verdammt, sie hatte sich wirklich in diesen faulen und schlafenden Kerl verliebt.

»Ich würde die Welt für dein Lächeln geben.«, grinste Baki und Temari schüttelte nur lächelnd den Kopf. Lachend entzog sich Temari von Bakis Arm und trat einige Schritte nach vorne. Sie drehte sich immer noch lächelnd um und betrachtete ihren ehemaligen Sensei. Nein, Temari würde niemanden ihr Lächeln erklären. Verdammt, sie hatte sich wirklich verliebt und benahm sich wie eine Romantikerin.
 


 

Sakura half Hinata auf dem schweren Kimono. Im ersten Moment fühlte sie sich damit überfordert, denn dieser Kimono wurde ganz anders gebunden, als ein normaler Kimono. Doch nach einigen Überlegungen fing Sakura einfach an jede weiße Lage einzeln hinunter zuziehen und langsam löste sich der Kimono um ihrer Freundin herum auf.

Hinata starrte auf dem Fenster hinaus und konnte nicht glauben, was sie und Naruto gewagt hatten. Beiden waren einfach zu ihrem Vater gegangen und hatten ihm den Umstand erklärt. Natürlich hatte dieser vor Wut getobt und geschrien. Dabei wollte Hiashi auf Naruto losgehen, doch Hinata hatte sich dazwischen gestellt und schrie, dass erste Mal, auf ihren Vater ein. Hiashi drohte ihr mit der Enterbung, doch Hinata blieb standhaft. Hiashi drohte ihr, Naruto Steine in den Weg zulegen, auf seinem 'bescheuerten' Weg zum Hokage, doch Hinata blieb standhaft. Und dies alles schaffte sie nur, weil Naruto die ganze Zeit hinter ihr gestanden hatte und ihr den Halt gab, den sie durch ihre Familie nie erfahren hatte.

Schnell verließ das Paar zusammen mit Sakura und Sasuke das Anwesen und fanden bei den beiden Unterschlupf.

»Ich bin glücklich, Sakura.«, sagte Hinata plötzlich und Sakura hörte für einen Moment auf ihr aus dem Kimono zu helfen. Lächelnd führte sie ihre Arbeit fort.

»Du darfst auch glücklich sein Hinata.«, meinte Sakura und hatte ihre Freundin endlich aus dem Kimono befreit. Hinata stand nur noch in einem Unterkleid vor ihr, doch Sakura gab ihr Kleidung von sich, die Hinata sofort anzog. Beide Frauen verließen, Sakuras und Sasukes Schlafzimmer und betraten das Wohnzimmer, indem auch ihre beiden Männer saßen.

Hinata setzte sich sofort zu Naruto und Sakura ging zuerst in die Küche, um den Tee zu servieren. Sakura kam mit einem vollbeladenen Tablett wieder und Hinata stand sofort auf, um ihrer Freundin beim tragen zu helfen. Doch diese lehnte ab. Sakura servierte den Tee und setzte sich dann neben ihren Verlobten. Hinata fühlte sich etwas überfordert mit der Situation, dass sie nicht mehr diejenige war, die sich um die Gäste und den Haushalt kümmerte.

»Was plant ihr beide als nächstes?«, fragte Sakura und betrachtete das junge Paar. Hinata wusste keine Antwort, da sie noch keine Möglichkeit hatte mit Naruto in Ruhe darüber zusprechen. Deswegen sah sie fragend zu ihrem Freund und dieser zu ihr, doch dann stahl sich ein Grinsen auf sein Gesicht.

»Hinata zieht zunächst zu mir und dann haben wir noch genug Zeit zu planen.«



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2014-06-20T10:54:11+00:00 20.06.2014 12:54
Hallo
Ich finde die Geschichte recht nett.
Das Naruto und Hinata jetzt zsm ziehen finde ich echt toll.
Aber wie wird es weiter gehen?

PS: Wird Ino auch jemanden finden der sie glücklich macht?


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