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Wercat

von

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Die Grausamkeit oder doch ein Katzenliebhaber?

Joey kann sich gerade verfluchen, da seine Hormone so mit ihm durchgehen. Dadurch hat er auch noch ehrlich auf die Frage des Geldsacks geantwortet und würde am liebsten allseinen Frust aus sich rausbrüllen. Deswegen legt sich auch etwas wie ein Schalter in seinem Inneren um. Von der Verschmustheit ist nichts mehr zu bemerken und blanke Wut kocht in ihm hoch. Er hätte es sich aber auch denken können, dass der Andere so reagiert. Laut schmettert er wütend all seine Verzweiflung gegen den über ihm Liegenden und merkt dabei nicht mal wie ihm wieder Tränen über die Wangen fließt. „Hör auf so dreckig zu grinsen, du arrogantes Arschloch oder ich polier dir deine Hackfresse! Ich hätte mir denken können, dass du dich doch über mich lustig macht! Komm sag schon was dir durch den Kopf geht! Sag einfach genau wie meine Eltern dass ich nur ein Bastard bin und mach mich fertig, damit ich es endlich hinter mir habe!“ Bei seinen Worten verschwindet komischer Weise irgendwie das gemeine Grinsen und weicht einem neutralen kühlen Gesichtsausdruck. Dadurch kann der Blonde aber auch nicht wirklich sagen was der reiche Pinkel jetzt denkt. Trotzdem ist er immer noch auf Hundertachtzig und würde diesen miesen Geldsack am liebsten zu Brei schlagen. Doch obwohl er wieder zappelt, um zu versuchen sich aus dieser unangenehmen Lage zu befreien, bewegt sich der andere Körper keinen Millimeter. Wie er es hasst Kaiba Körperlich so sehr unterlegen zu sein. Aber da alles zappeln nicht hilft, brüllt er auch einfach gleich weiter. „Hat es dir etwa die Sprache verschlagen oder warum sagst du nichts? Wenn ja, dann geh endlich von mir runter! Ich will endlich hier weg oder genügt es dir jetzt nicht mehr mich in der Schule fertig zu machen?“ Doch diesmal reagiert der Braunhaarige auf seine Schimpftriade. Zwar ist im ersten Moment nur ein genervtes Schnaupen zu hören, aber wenigstens wird ihm danach sachlich geantwortet. Nur verwundert ihn das was er zu hören bekommt so sehr dass sich seine braunen Katzenaugen weiten sowie sich sein Mund leicht entgeistert öffnet.
 

„Ich denke ich hab mir deine Meckereien genug angehört, Kätzchen! Ich habe nicht einen Augenblick angedeutet, dass ich dich wegen deines Werkatzen-Daseins für einen Bastard halte und finde es eher interessant dass du dich nicht als ein Köter sondern ein verschmustes Kätzchen herausstellst! Zwar habe ich mich über dich lustig gemacht, aber nicht wegen deines Problems sondern wegen deines Verhaltens. Also beruhige dich endlich!“ Um ehrlich zu sein verschlägt dies dem Kater die Sprache und in seinem Kopf fängt sich alles an zu drehen. Seit wann ist Kaiba denn bitte so beschwichtigend. Normalerweise hat er jetzt erwartet, dass dieser ihn fertig macht und ihn gehässig auslacht. Doch da dies nicht der Fall ist, kann er einfach nicht mehr verstehen was in dem Kopf des Anderen vor sich geht. Ohne es wirklich zu wollen schleicht deswegen eine Frage über seine Lippen, die er sich irgendwie schon vorher im Park gestellt hat. „Kaiba, hast du dir den Kopf gestoßen oder bist du einfach ein Katzenliebhaber?“ Anders kann er sich das herzerwärmende Lächeln im Park sowie das jetzige ruhige Verhalten des Jungunternehmers nicht erklären. Doch er kommt auch nicht umhin zu bemerken, dass seine Stimme seltsam belegt klingt als er seine Frage stellt. Nur wirkt der Größere kaum das er ausgesprochen hat wieder etwas herablassender, da wieder ein fieses Grinsen dessen Lippen ziert.
 

Aber nicht nur das ist der Fall. Denn wobei vorher das streicheln seines Kopfes ausgesetzt hat, wird dies nun wieder in Angriff genommen. Sanft streicheln lange Finger über sein goldenes Haar und er muss sich wirklich zusammenreisen nicht wieder zu schnurren. Gleichzeitig wird ihm aber auch geantwortet, wobei der Geldsack sich eindeutig amüsiert anhört. „Keine Sorge, Wheeler! Ich habe mir nirgendwo den Kopf gestoßen, aber um deine andere Frage zu beantworten: Ja, ich liebe Katzen! Was denkst du warum ich so abfällig zu dir war, wenn du dich mal wieder wie ein räudiger wildgewordener Kläffer benimmst. Ich kann bisher immer noch nicht nachvollziehen wie ein Kätzchen sich so sehr wie ein verlauster Straßenköter verhalten kann!“ Irgendwie mischen sich durch diese Aussagen die verschiedensten Gefühle in Joeys inneren zusammen. Zum einen ist er wütend, dass der Andere ihn teilweise immer noch mit einem Köter vergleicht und zum anderen ist er einfach verwundert dass dieser so leicht nebenbei zugibt Katzen zu mögen. Doch was ihn am meisten zu schaffen macht, sind die Streicheleinheiten, die seinen Körper immer mehr erhitzen. Auch seine Wangen ziert allein deswegen ein hauchzartes Rosa, wobei sein Atem leicht stoßweise geht und er sich das leise Schnurren nicht mehr verkneifen kann. Viel zu angenehm sind diese sanften Berührungen. Warum gibt ihm auch niemand anderes ebenfalls so eine Nähe. Vielleicht würde er dann auch eher seinen klaren Verstand behalten und nicht so schnell einfach ehrlich antworten. Nämlich genau dies passiert schon wieder. Leicht Schnurrend mit einem wolligen Unterton erhebt er wieder die Stimme und schaut mit seinen glasigen schokoladenbraunen Augen sogar leicht erregt zu seinem verhassten Mitschüler. „Ich hab von klein auf gelernt, dass ich ärger bekomme wenn ich mich wie ein Kater verhalte und habe mir halt das genau gegenteilige Verhalten zugelegt. Gerade bei deinen Sticheleien musste ich mich aber immer zusammenreisen nicht zu fauchen oder dir die Augen auszukratzen, da bei dir wirklich jedes Mal mein Temperament mit mir durch geht!“
 

Irgendwie macht es ihn mal wieder traurig auch nur anzudeuten wie sehr er sich immer verstellen muss. Er weiß zwar selbst gut genug, um zu wissen wie fertig ihn dies immer macht und versucht es gerade deswegen immer zu unterdrücken. Doch gerade kann er es einfach nicht unterdrücken. Da es da gerade eine Person gibt die nicht angeekelt von ihm ist und ihn sogar die ganze Zeit immer wieder mit Berührungen liebkost. Der Kater blendet sogar aus, dass es sich dabei um Kaiba handelt. Denn wenn er jetzt daran denken würde, würde er sich einfach nur noch in Grund und Boden schämen. Auch die nächsten Worte holen ihn nicht aus seine Trance, die ihn immer mehr gefangen nimmt. Irgendwie fesselt die kalte rauchige Stimme ihn sogar noch mehr, weswegen er sich dabei der Hand des Sprechenden sogar noch mehr entgegendrückt. „Also nach dem Wenigen, was du erwähnt hast bist du anscheinend der Einzige in deiner Familie, der zum Kätzchen wird und deine Familie ist davon angeekelt, weswegen du es geheim hältst! Deswegen verstellst du dich auch so, aber dass kann nicht ewig so weiter gehen, Kätzchen!“ Das weiß er sogar selbst, das muss der reiche Pinkel ihm nicht gegenüber erwähnen. Doch was soll er auch anderes machen. Er glaubt nicht mal wirklich, dass der Andere nicht noch die Gelegenheit am Schopf packen wird und ihn wegen seiner Eigenheiten noch fertig machen wird. Schon allein der Gedanke lässt ihn schaudern, dass eine weitere Person sein merkwürdiges Dasein kennt und ihn deswegen immer wieder rumschupsen wird. Wie von selbst fliest nun doch endgültig der Sturzbach den er die ganze Zeit unterbewusst zurückgehalten hat. Dabei verebbt sogar das Schnurren und wandelt sich in lautstarkes Schlurzen.
 

Gerade deswegen hasst er den Frühling. Derzeit ist er einfach zu überemotional und kann sich nicht mal verkneifen sein Gesicht in die Halsbeuge des Größeren zu vergraben. Das überraschte auf Keuchen bekommt er nur am Rande mit sowie er nicht sehen kann wie überfördert der Andere auf ihn herabblickt. Doch dass wäre ihm im Moment sogar egal. Seine derzeitige gebrechliche Gefühlswelt bricht einfach in sich zusammen und er will einfach nur noch mehr von dem warmen trostspendenden Körper des Anderen spüren. Doch zittert sein Leib gerade auch wie Espenlaub, da er jeden Moment erwarten von dem jungen Firmenchef wegedrückt oder gar vom Bett geschmissen zu werden. Sein Schluchzen wird sogar noch schlimmer als wegen Überforderung aufgehört wird, an seinem Haupt zu streicheln und sogar seine eben noch festgepinnten Hände losgelassen werden. Wobei er vor einiger Zeit noch versucht hat sich von dem Anderen zu lösen, nimmt er jetzt seine Hände dazu um sich mit seinen Fingern so fest in das Hemd des über ihm liegenden zu verkrallen, dass dieser jetzt nicht einfach von ihm zurückweicht. Als der andere wieder anfängt zu reden, zuckt er bei dem ungewohnten Ton erschrocken zusammen. Denn der andere Junge klingt irgendwie als ob diesem nicht ganz wohl bei der Situation ist. „Wheeler,…. Was ist los? Dass ist doch sonst nicht deine Art einfach so loszuheulen und außerdem können wir uns gegenseitig nicht ausstehen, da solltest du dich nicht so an mich dranhängen!“ Er hat es doch gewusst. Auch der Eisklotz ist nicht anders als seine Familie und wegen dieser Erkenntnis legen sich seine Katzenohren niedergeschlagen gegen seinen Kopf. Ohne den Älteren anzublicken, drück er dessen Körper von sich, der auch diesmal sofort nachgibt. Während er sich dabei unterbewusst die Decke schnappt, um sich wieder zu bedecken setzt er sich einfach mit den Rücken zu Kaiba gedreht an den Rand des viel zu großen Bettes. Immer noch zittert sein Körper dabei und seine ganze Haltung drückt seine Niedergeschlagenheit aus. Doch da seine Tränen diesmal einfach nicht aufhören wollen zu fließen, vergräbt er sein Gesicht einfach in seine Hände und schluchzt noch lauter als zuvor seine Trauer heraus.
 

Schon wieder wurde er abgewiesen. Bei Kaiba hätte er es sich aber denken können und nicht ein wenig darauf hoffen, dass dieser ihm weiter diese schon lang ersehnte Nähe gibt. Ohne es wirklich zu wollen formen seine Lippen Worte der Verzweiflung. „Weißt du wie es ist selbst von seinen eigenen Eltern verachtet zu werden? Ich kann dir sagen, dass ist die Hölle auf Erden! Denn dann wird einem an allem Schlechten was passiert einfach die Schuld gegeben und ich werde bis heute von den Beiden nicht mal als richtiger Mensch angesehen! Meine Mutter ruft mich noch nicht mal an, schreibt mir auch keine Briefe und verbietet meiner kleinen Schwestern mit einem Bastard wie mir zu tun zu haben! Für meinen Vater bin ich dagegen einfach nur ein Fußabtreter, mit dem er alles machen kann was er will und genau so verhältst du dich auch immer mir gegenüber. Was habe ich euch eigentlich getan, dass ihr mich so sehr hasst?“ Erst jetzt hebt er leicht seinen Kopf an, um diesen ein wenig in die Richtung des Kühlschranks zu drehen. Aus matten Augen Blickt er zu den anderen Jungen, der mittlerweile auf dem Bett sitzt und ihn schon längst wieder mit der nichtssagenden Maske anblickt. Als er dies sieht, kann er aber auch nicht anders als seine Letzten Vorwürfe mit verlorener Stimme den Anderen diesmal genau ins Gesicht zu sagen. „Obwohl, du bist gerade sogar am Schlimmsten. Meine Eltern haben mir wenigstens nicht falsch Zärtlichkeit vorgeheuchelt, wie du es gerade getan hast! Erst drängst du dich mir auf und gibst mir dass, was ich schon immer wenigsten von irgendeinem Menschen auf der Welt wollte und dann wenn es dir unangenehm wird ziehst du einfach den Schwanz ein! Du bist wirklich Grausam, Kaiba!“ Auch wenn er dies nicht unbedingt hervorrufen wollte, bricht die Fassade des angesprochenen ein wenig. Leicht verblüfft weiten sich die eisblauen Saphire und ein für ihn im Moment unbekannte Emotion spiegelt sich in diesen tiefen Blau wieder.
 

Nur zu gerne würde er gerade wissen was der Geldsack nun denkt. Ob es diesem vielleicht auch mal ein wenig Leid tut ihn immer so her umzuschubsen und ob Kaiba überhaupt bewusst ist was er Joey gerade angetan hat. Eigentlich will er jetzt einfach nur noch von hier weg. Selbst wenn er nur mit der Decke bekleidet aus diesem Haus verschwinden kann, ist es ihm gerade egal solange er nur noch weg kann. Deswegen macht er sich auch daran sich von dem Bettrand zu erheben, wo von er unerwartet schnell abgehalten wird. Da er den Anderen gerade nicht mehr wirklich beachtet hat, merkt er erst jetzt dass dieser näher auf dem Bett zu ihm gerutscht ist und ihn einfach wieder zu sich zieht. Der Blonde wird einfach in eine quälende Umarmung gezogen, wobei sich der reiche Pinkel sogar noch mit ihm in die Matratze fallen lässt. Vom weinen geschlaucht kann er jetzt auch nichts wirklich dagegen machen, dass er jetzt mit den Rücken zu den Anderen liegt und sich wieder ein warmes Prickeln auf seiner von der Decke bedeckten Haut ausbreitet. Schwach erhebt er wieder die Stimme, da er sich nicht schon wieder von den Größeren verarschen lassen will. „Warum lässt du mich nicht einfach gehen?“ Trotzdem erwartet er nicht mal eine Antwort. Denn der Braunäugige ist sich sicher, dass er hier nur schon wieder veräppelt wird. Er hätte eigentlich nicht mal Kaiba zugetraut so grausam zu sein, aber da scheint er sich wohl geirrt zu haben. Nur verwundern ihn mal wieder die nächsten Worte und er weiß nicht mal so Recht ob er diesen trauen soll. „Als Katzenliebhaber, kann selbst ich kein niedergeschlagenes Kätzchen dass sich meist viel zu sehr wie ein Hund benimmt einfach so alleine seiner Trauer überlassen!“ Auch wenn er irgendwie bezweifelt das der Brünette dies ehrlich meint, hat er eindeutig nicht mehr die Kraft sich gegen die angenehme Nähe zu wehren. Deswegen schließt er einfach die Augen, um sich einfach in die Dunkelheit der Nacht fallen zu lassen und hofft dass er morgen aufwacht, um festzustellen dass alles nur ein Alptraum gewesen ist.



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