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Petrichor

~Der Geruch von Regen auf trockener Erde
von

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"Hey, psssst, Imanti!" Amans Stimme und Rütteln an meiner Schulter weckte mich mitten in der Nacht auf. "Was zum Teufel machst du hier? Es ist mitten in der Nacht!" "Um genau zu sein ist es 4 Uhr morgens. " Er grinste mich unverschämt wach an und fuhr fort: "Komm' mit raus, das musst du dir ansehen." Ich fasste den Entschluss, ihm mal einfach zu vertrauen. Das hatte er mir ja schließlich versprochen. Er fasste meine Hand, was ziemlich neu für mich war und zog mich leise durch die angelehnte Tür. Der Anblick von der aufgehenden Sonne raubte mir den Atem. "Schön, oder? Aber es gibt noch was viel schöneres für dich hier draußen." Jetzt wurde ich neugierig. "Und was?" "Warte ab." Seine Stimme klang geheimnisvoll. Er führte mich an Deck des Schiffes. Dort war eine Decke ausgebreitet, darauf ganz viele Kissen und ein paar Kerzen, weil die Sonne noch nicht allzu hell war. Mein Mund blieb offen und ich staunte. Das war so nett von ihm. "Aus deinem Gesichtsausdruck kann ich schlussfolgern, dass es dir gefällt." Ich musste lachen und fiel ihm um den Hals. "Danke!", flüsterte ich. Er grinste und setzte sich mit mir auf die Decke. "Ich dachte, wir sollten uns erstmal richtig begrüßen... Ohne die anderen." "Na dann: Freut mich dich wiederzusehen." Wir grinsten beide. Der Sonnenaufgang und der Platz waren wirklich ein guter Grund, aufzustehen. "Ich dachte, du könntest mir vielleicht... Also in Meda wolltest du mir doch erzählen, was... sie... dir angetan haben. Würdest du?" Nickend begann ich, alles zusammenzufassen. Wie ich Ace kennengelernt hatte, über die ganzen fehlgeschlagenen Hochzeiten, die Verschleppung, mein Vater, meine... tote Mutter, meine Brüder, die Menschenhändler und wie ...verwundert... ich war, als sie sich über meine Unschuld freuten. Er war sprachlos. "Das ist aber ziemlich viel Geschichte für so eine junge Frau wie dich." Ich musste lächeln. "Und deine Geschichte?" "Hmm, meine Geschichte ist bei weitem nicht so traurig, aber gut. Meine Mutter habe ich ziemlich früh verloren, aber ich weiß zumindest wie sie aussah, nicht so wie bei dir... Mein Vater hat mich großgezogen. Er hat schon immer Sklaven gehabt, sie waren auch selten fröhlich, aber für mich war es normal, bis ich wegging, um mehr zu lernen. Seitdem hat sich mein Verhältnis zu meinem Vater ziemlich verändert. Das hat auch Grund, dass er so verbittert ist..." Er schaute mich an. Ich glaubte ihm alles, aber ich hatte das Gefühl, dass er mir irgendwas verschwieg. "Ist das alles, oder fehlt noch ein Teil der Geschichte?", fragte ich ihn. Sein Blick wurde fragend und verwirrt. "Fehlt deiner Meinung etwas?" Ich überlegte lange, wie ich es ihm sagen sollte. "Ich habe das Gefühl, du verschweigst mir etwas. Irgendwas wichtiges, was große Bedeutung in deiner Geschichte hat." Er senkte seinen Kopf. Also hatte ich ins Schwarze getroffen. Aber anscheinend wusste er nicht, ob er es mir sagen sollte, oder wie er es mir sagen sollte. Unsere Blicke trafen sich. "Also gut. Es gibt da so eine Sache, die du nicht weißt. Keiner weiß es, außer mein Vater. Wenn ich es dir jetzt ZEIGE, wirst du versprechen, keine Angst zu haben? Mein Vertrauen hast du, dass du es niemandem sagst." Jetzt war ich erst recht verwirrt. "Ich werde bestimmt keine Angst vor dir haben." Das schien ihm zu reichen. Er nahm meine Hand und sah mir tief in die Augen. Plötzlich hatte ich das Gefühl, ich hätte Wasser in der Hand. Nein, es war kein Gefühl, ich hatte wirklich Wasser in der Hand. Aber es lief nicht aus meiner Hand raus. Und es war nur seine Hand, die zu Wasser wurde. "Oh... Okay... Kneif mich mal bitte.", brachte ich heraus. Er lächelte. "Du läufst nicht weg. Danke!" "Ähm... nein ich laufe... nicht weg, ich vertraue dir ja schließlich. Aber wa- was ist das? Wenn ich gerade träume, musst du es mir sagen." Er lachte. "Nein, du träumst wirklich nicht. Ich kann meinen Körper oder auch nur Teile von meinem Körper in Wasser verwandeln. Es gibt sogenannte Teufelsfrüchte. Jede Teufelsfrucht hat eine einmalige Teufelskraft, die man beim Verzehr erhält. Und ich habe von der Wasser-Frucht gegessen." Ich war völlig fertig. "A-Achso... Teufelsfrüchte... Und gibt es viele... von denen?" Sein Lachen wurde stockend. "Soll ich dir sagen, wer welche Teufelskraft hat? Ich will dein Gesicht unbedingt sehen, wenn du es erfährst." Ich nickte neugierig. "Also: Ruffy hat genascht, er kann seinen Körper so elastisch wie Gummi machen, Robin kann überall wo sie will Hände sprießen lassen und Ace... Er kann das selbe wie ich, bloß nicht mit Wasser, sondern mit Feuer." Ace hatte Teufelskräfte... Schön, auch mal diese Information zu erhalten... "A-Ace? ACE? DER Ace?" Er musste wieder laut lachen. "Genau dieses Gesicht hatte ich erwartet. Und ich glaube du kennst nur diesen einen Ace." Ich nickte auch lachend. Was für ein aufregender Morgen. In letzter Zeit hatte ich viel zu viel gelernt.

Wir betrachteten noch lange die aufgehende Sonne. Irgendwann nahm er wieder meine Hand, aber dieses Mal ohne Wasser. "Ähm, Imanti... Ich habe das alles eigentlich nur vorbereitet, weil... Ähm, oh mann, ich weiß echt nicht, wie ich dir das sagen soll." Ich versuchte ihm mein Vertrauen zu zeigen. "Sag es einfach. Schlimmer als deine Teufelskraft wird es wohl nicht sein. Und wenn doch, dann ist es halt so." "Ähm, okay... Also... Ich glaube, dass ... dass ich mich in dich verliebt habe."



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