Zum Inhalt der Seite

Kindheitsmagie

Teil 1 - Die Flucht
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Dieses Kapitel entstand einen Monat, nachdem ich die Fanfiction begonnen hatte, also dürfte hier der Schreibstil ein wenig anders sein. Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Pein des Dunklen Lords

Racchean war ein ganz normaler Junge in einem völlig gewöhnlichen Dorf in einem Wäldchen Albaniens. Abgesehen davon, dass er zaubern konnte. Bis zu diesem Tag, als er 12 wurde, war das jedoch auch noch halbwegs normal gewesen. Doch dann war er jemandem begegnet, der sein ganzes Leben verändert hatte. Oder besser gesagt, Etwas hatte sein ganzes Leben verändert. Dieses Etwas war kaum mehr als bloß schwarzer Rauch.
 

Dessen Stimme klang mehr wie das Flüstern des Windes, als wirklich wie ein wirkliches Geräusch. Es nannte sich Vorlost. Und Vorlost war ungeheuer geschickt darin, jemanden zu manipulieren.
 

Durch ihn hatte Racchean erst verstanden, was wahre Magie war. Er hatte ihn viel gelehrt. Racchean vertraute ihm. Vorlost hatte ihm gezeigt, warum Muggel vernichtet werden mussten und wie die schwarze Magie funktionierte. Diese Art der Magie. Sie faszinierte ihn. Diese Möglichkeiten, die sie ihm eröffnete, waren einfach unglaublich. Und jedes Mal war da das Versprechen von Macht, wenn er sie an Tieren ausprobierte. Vorlost meinte, es wäre völlig normal und er müsste sich diesem Rausch hingeben. Er hatte Recht. Es war ein berauschendes Gefühl, Tiere zu quälen. Wie würde das erst bei Menschen sein?
 

Im Moment war Racchean wieder auf dem Weg zu ihrem Treffpunkt. Er lag ziemlich versteckt zwischen mehreren Bäumen im Wald. Beim letzten Mal hatte Vorlost gemeint, heute werde sich sein ganzes Leben verändern. Und Racchean war gespannt, warum.
 


 

Etwas glitt wie dunkler Nebel durch den Wald. Überall, wo es langkam, wurde es kurzzeitig kälter. Es schien, als würde der Wald selbst sich in Grauen zusammenziehen. Der dunkle Rauch streifte die Bäume an einigen Stellen, und überall, wo er es tat, verdorrten die Äste und fielen ab. Er schien keine richtige Form zu haben, und doch konnte man Ähnlichkeiten mit einer Schlange entdecken. Es war alles, was von Lord Voldemort übrig geblieben war.
 

Voldemort war auf dem Weg zu dem Punkt im Wald, wo er sich immer mit diesem närrischen Jungen aus Albanien traf. Heute würde er wiederkehren. Verjüngt, im Körper eines anderen. Er hatte keinen Zweifel, dass es diesmal klappen würde. Er hatte aus all seinen Fehlern gelernt. Schon zu oft war seine Rückkehr in anderer Gestalt verhindert worden. Beim ersten Mal war es ein Weißmagier gewesen. Er war sofort gestorben, da sich seine Seele und die des dunklen Lords gegenseitig bekriegt hatten. Danach war Voldemort am Ende seiner Kräfte gewesen, doch er hatte es, als er sich erholt hatte, wieder versucht. Und war erneut gescheitert.
 

Es war ein Schwarzmagier gewesen, doch dieser war von Misstrauen ihm gegenüber erfüllt. Der Lord hatte auch nie versucht, sein Vertrauen zu gewinnen. Als der Mann jedoch seine Präsens gespürt hatte, wurde Voldemort augenblicklich mit Okklumentik aus dessen Geist geworfen. Zum Glück hatte er den Lord nicht erkannt und somit nichts von seinem Überleben erzählen können.
 

Doch diesmal hatte er alle Faktoren berücksichtigt. Der Junge vertraute ihm. Daran hatte Voldemort keinen Zweifel. Und er war in die schwarze Magie eingeführt worden. Wenn er also den Körper des Jungen, Racchean hieß er, übernehmen würde, hätte der Junge keine Chance, ihn abzuwehren. Er würde es zu spät bemerken, was Voldemort vorhatte.
 

Der schwarze Rauch komprimierte sich zu einer Gestalt, die gleich einem Dementor kein wirkliches Gesicht besaß. Dann schritt er zwischen den Bäumen hindurch und betrat den Boden. Augenblicklich verwelkte alles, was dort noch stand und sank zu Boden. In diesem Moment kam Racchean aus einer anderen Richtung zum Treffpunkt. „Hallo, Vorlost“, sagte er leise.
 


 

Kingsley Shacklebolt schritt mit einem Auror namens Flowerrain zum einzigen Ort der gesamten Zentrale, an dem man apparieren konnte. Der Raum war streng geheim und nur mit Veritaserum geprüften Auroren bekannt. Außerdem wurde man gezwungen, einen Unbrechbaren Schwur abzulegen, den Standpunkt dieses Raumes niemals jemandem zu verraten. Wer dies nicht tat, dem wurde das Gedächtnis verändert.
 

„Kommen Sie, Blümchen, etwas schneller. Es handelt sich um eine ziemlich heikle Angelegenheit, da können wir ihr Schneckentempo nicht gebrauchen.“ Flowerrain stöhnte. Seit er in dieser Zentrale war (und auch schon vorher) wurde er wegen seines Namens getriezt. „Wenn es so dringend ist, warum meinen Sie dann immer noch, mich so nennen zu müssen?“ Der Auror neben ihm lachte: „Weil ein bisschen Spaß nie schadet, nicht wahr, Blümchen?“
 

„Und ich dachte immer, Sie wären erwachsen“, schoss Flowerrain zurück. Shacklebolt antwortete nicht, sondern öffnete eine versteckte Tür in der Wand und verschwand mit einem lauten Knall. Flowerrain folgte seinem Beispiel.
 


 

Dolores Umbridge sah Dumbledore überrascht an. „Sie wollen zum Minister? Sie wissen doch, er hat Sprechstunde von 14- 16 Uhr. Es ist jetzt genau 16:43 Uhr, also warten sie lieber bis morgen.“ Der Schulleiter von Hogwarts sah sie mit durchdringendem Blick an. Seit Fudge diese Sekretärin angestellt hatte, kam er wesentlich schwerer zum Minister. Auch bei dringlichen Situationen ließ sie niemanden vor, damit es im Ministerium „Disziplin und Ordnung“ gab.
 

Normalerweise ließ Dumbledore das vollkommen kalt, doch diesmal ließ es sein ohnehin beunruhigtes Gemüt noch hitziger werden. „Dolores, es ist von großer, nein von größter Wichtigkeit, dass ich zum Minister komme. Ich habe mit ihm eine Sache von höchster Bedeutung zu besprechen. Und das ist noch wichtiger als ihre Disziplin.“ Aber Umbridge hörte nicht darauf: „Auch sie müssen mal warten, Mr Dumbledore. Das Ministerium hat in diesem Punkt gewisse Vorschriften, nach denen ich auch sie nur zu den gegebenen Uhrzeiten einlassen darf.“
 

Jetzt hatte Dumbledore nur noch ein Argument gegen sie, denn alles, was nicht mit Regeln zu tun hatte, schmetterte Umbridge ohnehin ab. „Aber es gibt auch Vorschriften, die besagen, dass, wenn es sich um Personen, die für das Volk wichtig sind, handelt, diese Uhrzeiten außer Acht gelassen werden dürfen.“ Die Sekretärin überlegt einen Moment, dann fragte sie zuckersüß: „Um welche Person handelt es sich denn? Wir haben eine Liste, die diese Personen, welche unserer Meinung nach auf das Gesetz passen, genau benennt.“ Dumbledore hoffte, dass auch Harry Potter in der Liste war, denn wenn nicht, dann würde er sie betäuben müssen, was sicherlich die Auroren auf den Plan rufen würde. Und die konnte er momentan gar nicht gebrauchen.
 

„Es handelt sich um Harry Potter“, sagte er bangend, doch äußerlich war er vollkommen ruhig. Umbridge verzog keine Miene, als sie antwortete: „Ich werde kurz nachsehen.“ Dumbledore war kurz davor, laut aufzustöhnen. Wenn das so weiterging, würde er nie an das kommen, was er begehrte.
 


 

„Hallo, Racchean“, flüsterte die Gestalt aus Rauch. Obwohl sie sehr leise sprach, hallte es in den Ästen des Waldes wieder. Der Junge aus Albanien achtete nicht darauf. Er hatte sich schon daran gewöhnt. Doch er war aufgeregt. „Was wird heute passieren?“, fragte er ebenso leise wie zuvor Vorlost. „Du wirst es gleich spüren. Doch ich muss dazu kurz in deinen Geist eindringen. Du darfst dich nicht dagegen wehren. Vertrau mir.“
 

Und Racchean hatte keinen Zweifel daran, dass es ihm gut tun würde, denn warum sollte Vorlost ihm auch schaden? Er kannte ja dessen wahre Identität nicht... Und dann sah Racchean, wie die gesichtslose Gestalt sich wieder in losen Rauch auflöste und in ihm verschwand. Augenblicklich spürte er ein starkes Drücken im Kopf. Doch es würde ja gleich wieder aufhören. Es hörte aber nicht auf. Das Drücken wurde zu einem Stechen, welches ebenfalls mehr und mehr zunahm. Und auf einmal wusste Racchean, dass das, was dort in seinem Kopf passierte, nichts Gutes sein konnte. Er begann, sich zu wehren.
 

Voldemort fluchte, als er einen scharfen Schmerz verspürte. Es schien, als habe der Junge seine Finte bemerkt. Er verdoppelte seine Bemühungen, Raccheans Geist zu zerstören, um ihn durch seinen zu ersetzen und hörte den Jungen schreien. Doch im selben Augenblick war es ihm, als würde auch sein Geist von festen Nadeln durchstochen, als würde das Einzige zerstört, was er noch hatte. Und Voldemort begann ebenfalls, zuschreien, so laut er es in dieser Form vermochte.
 

Seine Schreie schlugen von innen gegen Raccheans Trommelfell. Dann quoll Blut aus seinen Ohren. Es war geplatzt! Doch er bemühte sich weiterhin, Vorlost standzuhalten, auch, wenn er grausame Schmerzen spürte. Aber er spürte, dass sein Geist bereits angefangen hatte, zu kollabieren. Wenn er nicht dagegenhielt, würde er sterben! Er stellte sich vor, wie Dolche in den Rauch einfuhren und ihn schwer verletzten. Doch Racchean konnte nicht hören, ob sein Angriff erfolgreich gewesen war. Er war ertaubt.
 

Voldemort war nahe daran, aufzugeben, als ein erneuter Angriff Raccheans ihn traf und vor Schmerzen schreien ließ. Doch er brauchte einen neuen Körper. Der dunkle Lord mobilisierte seine letzten Kräfte und drängte Raccheans Geist in eine Ecke ganz hinten in seinem Bewusstsein. Dann ließ er zielgenau eine Nadel in ihn reinstechen. Er hatte es oft gemacht, daher wusste er genau, wo er treffen musste, um Raccheans Geist zu zerstören.
 

Der Albanier spürte, wie eine spitze Nadel ihn traf. Unglaubliche Schmerzen ergriffen ihn. Sein Geist  war fast völlig zerstört worden. Wie hatte er bloß Vorlost je vertrauen können? Doch wenn, dann würde er sich selbst ermorden! Mit letzter Kraft zog er ein Messer und stach es sich ins Herz. Im selben Moment zerstörte der dunkle Lord endgültig seinen Geist.
 

Euphorie erfüllte ihn. Endlich hatte er einen neuen Körper. Dann erst bemerkte er die tödliche Wunde. Er konnte sie nicht heilen, dazu war er zu schwach. „NEEINNNN!!“, schrie er. Auf einmal ergriff ein unglaublicher Schmerz von ihm Besitz und er wurde aus Raccheans Körper gerissen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück