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die Rache

von

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Vergebung!!!

Eine dunkle Präsenz im Nebel... beständig folgt sie mir und ich weiß nicht wie lange ich schon fliehe mit der Gefahr im rücken... ein sich ständig wiederholender Ablauf von laufen, sich umsehen, doch nichts zu entdecken, den Atem verlieren, in die knie gehen, sich mit letzter kraft weiter schleppen, sich verstecken, gefunden werden, getötet werden, wieder aufwachen und weiterlaufen, immer und immer wieder...
 

es gibt keinen Ausweg, du suchst verzweifelt doch du kannst ihn nicht finden, willst aber auch nicht wieder diese schmerzen erleiden... so oft du ihnen entfliehst, so oft wünschst du dir auch wieder endgültig zu sterben und Frieden zu finden, doch dein weg ist noch nicht zu ende, deine Qual noch nicht ausgereift, so lange du nicht flehst und mich auf knien anbettelst dir endlich zu vergeben, werde ich dich wieder und wieder finden und wieder und wieder peinigen bis du mich endlich anerkennst und deinen Fehler einsiehst. Du kannst mir nicht entkommen, gib endlich auf!
 

Ich fliehe und zittere vor Anstrengung... jedes mal wenn du um die Ecke schleichst und ich spüre das du mich gleich wieder findest, überlege ich mich endlich diesem Schicksal zu fügen, das du mir bietest, doch dann fällt mir wieder ein was du mir angetan hast und ich beschließe zu kämpfen. Du kannst mich nicht bekommen, so oft du mir auch wehtust, du wirst nie bekommen was du von mir willst. Denn ich bin frei und habe mich noch nie verbeugt! So oft du mich auch tötest, es wird dir nicht helfen, denn mein leben ist doch nichts mehr wert...
 

ich weiß wo du bist, du versuchst dich zu verstecken, doch ich werde dich finden und quälen. Und ist dir dein leben noch so wenig wert, du kannst die schmerzen nicht mehr lange ertragen, du zitterst, dein Blut zeigt mir den weg zu dir... dein keuchender Atem gibt dir nicht mehr genug Luft zum leben. Lauf so lang du kannst, du bist ein Mensch , zäh in deinem willen, doch mir hast du nichts entgegenzusetzen! Was willst du tun wenn du nur noch auf dem Bauch kriechen kannst wie ein wurm? Die jagt wird kürzer, dein Schmerz wird größer und deine Verdammnis ist nicht mehr abzubringen... wann wirst du dich ergeben?
 

Ich schnappe nach Luft, doch bekomme nicht genug als das es reichen würde meine flucht noch länger fortzusetzen... ich schleppe mich den weg entlang. Ich weiß ich darf nicht aufgeben um derentwillen die ich liebe. Ich stolpere, suche nach Zuflucht bei allen, die ich einst versuchte zu beschützen, bei allen, an deren leben ich versagt habe und hoffe nun, das sie stärker waren als ich und das sie nun mich beschützen können. Ich habe keine zeit mir die Tränen aus dem Gesicht zu wischen, das Salzwasser brennt auf meiner haut und tränkt den Boden mit Hoffnungslosigkeit. Ich sehe bereits den Ort vor mir, wo meine liebe begraben liegt- ich war so schwach und war nicht in der Lage gewesen ihr dieses Schicksal zu ersparen. Ich haste die stufen empor, doch es ist zu spät...
 

ich weide mich an deinem Schmerz der dich zerfrisst . Von meine Fingern tropft dein Blut, ich lasse es voller Triumph auf den Boden fließen und sich verteilen; ein weiterer Ort deiner Pein. Du stöhnst und krümmst dich zusammen. Ich sehe dein verzerrtes Gesicht und lache voller Hohn in mich hinein. Hast du gedacht du könntest mir entkommen? Könntest dem Kreislauf entfliehen und endlich deine ruhe finden? Gib endlich auf und huldige mir, dann lass ich ich sterben. All deine angehörigen waren schlauer als du, sie haben gewusst was gut für sie ist. Du dagegen... es ist erbärmlich wie du dich ihretwegen quälst... was nützt es dir?! Mein Hochgefühl verwandelt sich in Zorn und ich schlage zu, wieder und wieder, bis von deinem Körper nur noch eine blutige Masse von Fleisch und Knochen übrig ist. An meinen Fingernägeln hängen Fleischreste, ich schüttle sie ab und mache mich wieder auf den weg um dich zu suchen. Deine Reue treibt dich immer wieder an die Gräber deiner lieben Familie die du im Stich gelassen hast... wo wirst du dich diesmal verstecken...?
 

ich erwache und der Schmerz spült über mich hinweg. Inzwischen ist er so unerträglich geworden, das ich einfach liegen bleibe und meinen tränen freien lauf lasse. Ich versuche nach einer weile mich hochzustemmen, doch meine arme wollen mir nicht gehorchen. Das Fleisch hängt in Fetzen an den rissigen Knochen. Ich wage nicht zu gucken wie der Rest meines Körpers aussieht. Ich denke darüber nach, aufzugeben um das endlich zu beenden, doch die Präsenz ist nicht mehr hier, sie ist schon wietergezogen, in der Erwartung mich woanders zu wiederzufinden. Er kennt meinen Kampfgeist, er weiß das ich weitermachen werde. Und ich weiß das ich weitermachen muss... ich muss laufen und meine liebste um Vergebung bitten, wenn ich nur endlich ihr Grab erreiche... mit mühe komme ich auf die Beine, zerfetzte Beine... ich begreife nicht wie sie mich noch tragen können. Ich humple auf die Treppenstufen zu und schleppe mich hinauf, doch hier sind keine Gräber, nur ein gähnender Abgrund... wieder hat er mich reingelegt und mir die Gnade und Vergebung verwehrt die ich zu finde trachte... ich lasse mich auf die knie fallen und frage mich wie ich das weiter aushalten soll. Es ist doch hoffnungslos und es gibt kein ende... niemals, wenn ich mich nicht endlich ergebe...
 

du bist wieder erwacht. Ich spüre deinen müden Geist, deine schwachen Glieder versagen den dienst... willst du so einfach aufgeben, nachdem du o weit gekommen bist für nichts? Es wäre ja zu viel verlangt dir eine Chance zu lassen... was versprichst du dir also davon auf den stufen eines Brunnens herumzusitzen und zu warten? Glaubst du ich warte auch? Glaubst du ich habe Mitleid? Ich schaue dir in dein elendes Gesicht, das sich bei meinem Anblick vor Schreck verzerrt. Was hast du denn gedacht wer dich jagt? Du wirkst überrascht und verstört... ich bin enttäuscht das du so primitiv denkst, das du nicht mal erraten hast, das ich es bin der dich verfolgt...
 

ich habe nicht die kraft erschrocken zu sein oder etwas zu sagen... ich schaue auf die Person die da vor mir steht und mich voller Abscheu und Hohn ansieht. Du bist blutig und zerfleischt, genau wie ich es bin...deine Knochen blitzen weiß unter den Muskelfasern hervor. Dein Gesicht ist grausam entstellt, du blickst mich aus blutroten Augen hasserfüllt an. Meine tränen vermischen sich mit Blut, die schmerzen mischen sich mit seelischer Pein. Ich habe dich im Stich gelassen... die ganze zeit, in der du diese schmerzen erlitten hast, die ich jetzt spüre... es war meine schuld... und endlich füge ich mich meinem Schicksal.
 

Du schaust mich noch immer an, tränen vermischt mit Blut laufen deine zerfleischten Wangen hinab. Du öffnest den Mund, ich spüre was du sagen willst, doch es ist zu spät für Vergebung. Ich lache höhnisch und stoße dich hinab in den Brunnen. Zu gern wüsste ich wen du verfolgen wirst, wer dich im Stich gelassen hat und als nächstes sterben wird... doch meine zeit der Rache ist vorüber... ich steige auf den Rand des Brunnens und blicke hinab. Dort unten ist nichts außer schwärze... ich lächle in mich hinein....- und springe.
 

Ich erwache und spüre den neuen Geist in mir. Die schmerzen sind noch da, aber sie sind egal. Ich erinnern mich an meine Rache... dort draußen ist eine Person die meinen Schmerz teilen soll... ich spüre sie, noch ist sie ahnungslos und weiß von nichts... ein höhnisches Grinsen stiehlt sich auf meine blutigen Lippen und ich mache mich auf den weg...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MiezMiez
2016-05-28T21:26:20+00:00 28.05.2016 23:26
Genial und wirklich düster. Du hast es hervorragend hinbekommen zwischen den beiden Ansichten hin und her zu springen. Bin sehr begeistert über diesen OS.
Mach weiter so!
Ganz liebe Grüße MiezMiez


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