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Der Puppenspieler

Tanz der Marionetten
von

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Eine kalte Nacht

Es war im November an einem Dienstagnachmittag in New York.

Es hatte erst vor kurzem angefangen zu schneien, weshalb nur eine dünne Schicht Pulverschnee die Wiesen des Central Parks bedeckte.

Matilde Manson war 55 Jahre und Lehrerin an einer High School im Zentrum von Manhattan.

Obwohl es unter null Grad hatte und es bereits dunkel wurde, spazierte sie mit ihrem kleinen Yorkshire Terrier durch den Park.

Amüsiert beobachtete sie ihre kleine Magie dabei, wie sie nach den dicken Flocken schnappte und durch den Neuschnee fegte.
 

Einige Meter weiter blieb der keine Terrier stehen und fing an zu wittern.

„Oh mein Liebling, was hast du den auf einmal?“, fragte Mathilde als Magie fürchterlich zu bellen begann.

Eine kleine Gruppierung von Bäumen und Sträuchern schien die Aufmerksamkeit des kleinen Terriers nicht mehr loszulassen.

„Na komm gehen wir weiter.“, sagte sie, doch ehe sie reagieren konnte rannte Magie, auf ihren kurzen Beinen, durchs Gebüsch.
 

Mathilde lief ihrem Hund nach.

Mühsam stieg sie durch die Sträucher und schob die nackten Äste zur Seite.

Je näher sie kam desto mehr stieg ihr ein strenger, fauliger Duft in die Nase.

„Magie! Komm her meine Kleine!“, rief sie mit zugehaltener Nase, weil der penetrante Geruch immer intensiver wurde.

Dann erreichte sie die andere Seite des Gebüschs. Magie stand vor einem Kadaver, der halb unter den Sträuchern lag, und bellte. Jetzt wusste sie woher dieser Gestank kam. Als sie näher ranging um ihren Hund da weg zu holen, erkannte sie das es sich bei dem toten Stück Fleisch um eine Hand handelte.

Was Magie anbellte war kein toter Hase oder Marder wie sie zu Anfang gedacht hatte.

Es war ein Mensch!
 

Der Notruf aus dem Central Park ging um 16:47 Uhr ein. Der angeforderte Streifenwagen kahm rund 20 Minuten später am vereinbarten Eingang an.

Die Officer Mickel Karskie und Robert Dovato waren seit knapp zwei Monaten Partner und fuhren die Abendstreifen.

„Wahrscheinlich nur wieder ein toter Straßenköter der die Kälte nicht gepackt hat.“, scherzte Makanzi seinen Partner an und stieg aus.

Robert dagegen war bei dieser Kälte kaum zum Scherzen aufgelegt.

Gemeinsam gingen sie zu der alten Dame mit dem kleinen Hund, die einsam und verlassen vor dem Tor wartete.
 

„Also, Mrs. …?“

„Manson. Mathilde Manson.“, sagte die Frau und zog, mit zittrigen Händen an ihrer Zigarette.

„Worum geht es genau? Am Telefon haben sie gesagt sie hätten eine Leiche gefunden.“, fragte Makanzi.

„Also eigentlich hat meine Magie sie gefunden, aber ja das ist richtig.“, entgegnete sie und zeigte auf ihren Hund, der die beiden Polizisten aufgeregt an hechelte.

„Und sie sind sich absolut sicher dass es kein anderer Hund oder ein Hase ist?“

Beleidigt sah sie die beiden an, „Also bin vielleicht nicht mehr die Jüngste, aber halten sie mich bitte nicht für irgendeine tüdelige Oma. Ich weiß was ich gesehen habe!“

„Am besten zeigen sie uns einfach die Stelle wo sie die Leiche gefunden hat.“, schlug Dovato vor um die Wogen wieder zu glätten.
 

Inzwischen war es stockdunkel und der Schneefall war stärker geworden.

Mrs. Manson führte die beiden Polizisten zu der Grüninsel blieb aber davor stehen, was Karskie nur Recht war.

Mit angeschalteten Taschenlampen bannten sie sich ihren Weg durch das Gestrüpp.
 

„Bhoa! Das stinkt ja so als wär hier irgendwas gestorben!“, sagte Karskie und hielt sich die Hand vor die Nase.

„Ist es auch!“, gab Dovato zurück und leuchtete auf den Arm der unter dem Gebüsch hervor lugte.

„Ach du Scheiße.“

Das Licht der Taschenlampen offenbarte das ganze Grauen dieses Toten.

Der Arm der halb im Schnee versunken lag, bestand nur noch aus blutverschmierten Muskel und Sehen.

Er war vollständig gehäutet.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  KiraNear
2014-10-19T13:24:40+00:00 19.10.2014 15:24
Ui, das ist also der neue Anfang, von dem du mir erzählt hast - stimmt, er ist wirklich ganz anders, aber auch interessanter. Liest sich auf jeden Fall richtig toll :3


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