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Alles kann sich ändern

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Der erste Schultag

Den Rest des Sonntags verbrachten wir vor dem Fernseher. Hinter mir auf dem Sofa lag Robin. Dicht kuschelten wir uns aneinander um der jeweils anderen etwas Wärme zu spenden. Viel von dem Film bekamen wir nicht mit. Sie hatte einen Arm um meine Hüfte gelegt. Abwesend strich ich über ihren Arm. Ich war mit meinen Gedanken bereits bei Montag. Ab morgen hieß es nämlich früh aufstehen. Mein erster Schultag lag in greifbarer Nähe. Ich war schon sehr aufgeregt und hatte ein wenig Angst vor dem was mich erwartete. Was ist, wenn niemand etwas mit mir zu tun haben wollte? Schließlich kennen sich die meisten schon aus den früheren Klassen. Robin bemerkte meine Grübelei. Sanft drückte sie meine Hand und begann zu sprechen: "Was ist denn los Nami?" Ein besorgter Unterton war zu hören. "Ach, ich mache mir nur Gedanken wegen morgen. Was ist, wenn etwas schiefgeht?" Nun erhob sie sich. Ich tat es ihr gleich und sah sie besorgt an. "Es wird nichts schief laufen. Lass den Tag einfach auf dich zukommen." Sanft lächelte sie mich an. Ich nickte und beugte mich zu ihr rüber. Kurz darauf trafen unsere Lippen aufeinander. Nach wenigen Sekunden beendeten wir diesen. Liebevoll nahm sie mich in ihre Arme und strich mit einer Hand über meinen Rücken. Eines war mir auf jeden Fall schon klar. Meine Traumfrau hatte ich bereits gefunden. Niemals wieder wollte ich ohne Robin leben.
 

Gegen 6:30 Uhr klingelte der Wecker. Verschlafen rieb ich mir die Augen und machte ihn aus. Robin war bereits wach. Ein poltern kam aus der Küche. Eilig stieg ich aus dem Bett, zog mir meinen Morgenmantel an und machte mich auf den Weg dorthin. Die Kaffeemaschine lief bereits. "Guten Morgen meine Süße, hast du gut geschlafen?" "Guten Morgen, ja, dass habe ich. Ich hoffe du auch?" Robin nickte. Auf dem Tisch standen bereits allerlei Leckerreien. Ich lächelte, gab ihr einen Kuss auf die Wange und setzte mich an diesen. Ich liebte es, wie sie mich umsorgte. Robin nahm zwei Tassen aus dem Schrank, goss den Kaffee hinein und tat es mir gleich. Gemeinsam frühstückten wir. Nachdem wir den Tisch abgeräumt hatten, gingen wir ins Bad und machten uns fertig. Ich zog eine schwarze Hose und einen khakifarbenen Sweatpulli an. Robin dagegen war ganz im Lehrerlook. Eine weiße Bluse und ein knielanger schwarzer Rock rundete ihr Outfit ab. Ich begann zu grinsen. "Na warte!" Sie nahm sich ein Handtuch und warf es mir hinterher. Schnell duckte ich mich und rannte aus dem Bad. Dabei lachte ich laut. Es war immer wieder schön, wie gut wir uns ergänzten. Streit gab es bisher nur wenig. Meistens ging es da um Kleinigkeiten. Nachdem wir uns fertig gemacht hatten, setzte Robin sich in ihren Twingo. Ich nahm meine Schultasche und ging zu Fuß zur Schule. Waren ja nur 15 Minuten. Kurz vorm Klingen betrat ich das Gelände und ging in das Gebäude. Ich meldete mich im Sekretariat. Freundlich wurde ich empfangen. Man händigte mir Unterlagen aus und sagte mir wo mein Klassenraum zu finden war. Pünktlich zu Beginn der ersten Stunde kam ich vor dem Raum zum stehen. Ich klopfte an die Tür, ging hinein und schaute mich um. 14 Schüler saßen oder standen im Raum verteilt. Mit so einer kleinen Anzahl hatte ich nicht gerechnet. An meiner alten Schule waren wir meistens so um die 26. Es war ein Vorteil, so wenig Mitschüler zu haben. Da konnte man sich besser konzentrieren. Ich kannte sogar schon jemanden in diesem Raum. Schnellen Schrittes trat ich an die Person heran und umarmte sie. "Hallo Vivi, schön dich zu sehen." "Hi Nami, stimmt. Gut das wir in einer Klasse sind." In den letzten Tagen hatten wir uns ausgesprochen und wollten gute Freunde bleiben. Wir beide hatten damit überhaupt kein Problem. Auch Robin hatte nichts dagegen. Gut, sie war nicht begeistert gewesen, aber an diesen Gedanken musste sie sich gewöhnen.
 

Kurz darauf betrat der Lehrer das Klassenzimmer. "Guten Morgen, ich heiße Udo Steffens und unterrichte euch ab heute im Fach Mathematik." Er setzte sich ans Pult und wies uns die Plätze zu. Ich hatte Glück und konnte neben Vivi sitzen. Nachdem wir alle unseren Platz eingenommen haben, sollten wir uns nacheinander vorstellen und ein wenig über uns erzählen. Als ich an der Reihe war, begann ich zu erzählen: "ich heiße Nami Thomson, bin 18 Jahre alt und vor circa 8 Wochen von Köln nach Berlin gezogen. Meine Hobbys sind Badminton und Tennis spielen sowie lesen." Nun ging es weiter mit dem Nächsten. An sich war es nichts besonderes. Bis auf Vivi kannte ich niemanden in der Klasse. Ehrlich gesagt wollte ich auch niemanden kennenlernen. Die meisten waren aus reiner langeweile hier. Dies zeigten sie auch mehr als deutlich. Desinteressiert saßen sie auf ihren Plätzen und hörten nur mit halbem Ohr zu. Bei der Vorstellung fiel mir aber einer ganz besonders ins Auge. Er hieß James und war zwei Jahre älter als ich. Auch er schaute immer wieder zu mir herüber. 'Was er wohl von mir wollte?' Ich beschloss ihn in der Pause einmal zu fragen. Nach der Vorstellung teilte uns der Lehrer noch mit, dass wir Frau Nowak als Klassenlehrerin bekommen würden. Auch wenn ich schon wusste, dass wir Robin bekommen würden, freute ich mich sehr auf sie. So konnte ich sie wenigstens etwas im Unterricht sehen. Als der Gong ertönte, verabschiedete sich der Lehrer und Robin betrat die Klasse. "Guten Morgen, ich heiße Robin Nowak und freue mich sehr euch die nächsten zwei Jahre in den Fächern Deutsch und Geschichte unterrichten zu dürfen." Wir erhoben uns und begannen mit der Begrüßung. Aus dem Augenwinkel sah ich erneut zu James. Sein Blick wanderte zwischen Robin und mir hin und her. 'Was hatte das nur zu bedeuten?'
 

In dieser Stunde hielten wir ebenfalls eine Begrüßungsrunde ab. Anschließend bekam wir noch unsere Stundenpläne und wurden zur Pause entlassen. Ich ging neben Vivi den Flur entlang: "toll, wir haben jeden Tag 8 Stunden. Das heißt bis 15 Uhr pauken." Seufzend schüttelte ich den Kopf. "Ja, dass kann ja was werden und dann soll man noch für eine Klassenarbeit lernen. Ungerecht sowas." Vivi seufzte ebenfalls. Sie wusste natürlich Bescheid, was meine Beziehung zu Robin anging. Ihr vertraute ich aber voll und ganz und musste auch keine Angst haben, dass es jemand erfahren könnte. Prompt fiel mir mein Mitschüler ein. Ich musste ihn einfach fragen, warum er mich die ganze Zeit angeguckt hatte. Ich entschuldigte mich bei Vivi und machte mich auf den Weg. Lange musste ich nicht suchen. Er stand etwas abseits von uns im selbigen Flur. Als ich auf ihn zukam, hatte er mich bereits bemerkt. "Hallo James, warum hast du mich vorhin die ganze Zeit beobachtet?" Ich redete garnicht um den heißen Brei. Schließlich wollte ich eine Erklärung. "Nunja, du kamst mir so bekannt vor. Als ich dich und Frau Nowak dann sah, wusste ich auch warum. Ich habe euch am Samstag gesehen. Vor dem "Life". Du weißt schon, die Disco." Mir war sofort klar, worüber er sprach. "Was hast du denn genau gesehen?" Ungeduldig trat ich von einem Bein aufs andere. "Naja, genug, um dich damit zu erpressen." Ein grinsen umspielte seine Lippen. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Was sollte ich jetzt bloß tun?...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Say_Say
2015-04-14T23:53:19+00:00 15.04.2015 01:53
Lesen... Udo Steffens *gedanken: der ist bestimmt Mathe lehrer* weiterlesen... Ja ist er XD sehr geil ich musst erstmal gut Lachen!
Kommen wir zum eigentlichen: Wenn sie auch Öffentlich in die Disco gehen, klar kann man da entdeckt werden ^^ Ach Mensch, ich bin gespannt ob sie Robin davon erzählt oder es für sich behält! Mal weiter lesen!
Von:  fahnm
2014-12-04T19:53:54+00:00 04.12.2014 20:53
Hammer Kapitel


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