Zum Inhalt der Seite

Weiße Rosen

Abschied nehmen bedeutet immer ein wenig sterben.
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Wiederbegegnung mit Ace

Nachdem ich mich -mit Pepper im Arm- endlich ausgeheult hatte, ist eigentlich alles wieder beim Alten. Pepper fängt an weiter zu mampfen und ich -inzwischen pappsatt und kugelrundem Bauch- nehme noch den letzten Schluck meiner Reisweinflasche.

"Scheiße, bin ich satt. Ich wünschte, ich hätte noch mehr Hunger... das war mal sowas von lecker!", sage ich und tätschle mir dabei auf den Bauch, aber nur vorsichtig, schließlich will ich die Bude nicht vollkotzen und es mir beim Barkeeper verderben. Wie ein altes Sprichwort sagt: Bei der Person, die einem Essen gibt, sollte man es sich zu allerletzt verderben.

Zum Glück hat der Barkeeper sich gleich verpisst, als er mir den Schlüssel gegeben hat. Mir wäre das echt peinlich gewesen, wenn er das mitbekommen hätte, dass ich geheult hab. Apropo Heulen. Ich hab mal so ein Buch gelesen, das hieß Wie (ich hab den Namen vergessen) die Tränen erforschte, klingt wie ein Kinderbuch ist es aber nicht, denn, wie der Name schon sagt, geht es um Tränenforschung. In diesem Buch schreibt der Forscher, wenn man weint, dass wir Eiweißstoffe oder so was ausheulen, die schlechte Laune verursachen und nachdem wir uns kräftig ausgeweint haben, würde es uns besser gehen. Das ist natürlich totaler Quatsch. So denke ich jedenfalls. Ich versuche einfach, nicht an meinen Vater zu denken. Wir werden ihn schon finden. Wie Pepper gesagt hat. "Pepper?" Er frisst einfach weiter. "Wie wär's wenn wir ein bisschen durch die Stadt bummeln gehen?"

Jetzt glotzt er mich mit seinen grünen Augen an. "Bin dabei.", gibt er kurz von sich.

"Gut" - ich stehe auf- "wer als Erster da ist." Und schon laufe ich die ersten Schritte zur Tür.

"Kannst du nicht warten?!! Ich esse noch!!!"

"In deinem Fall nennt man es fressen."

"Ich bin eine besondere Katze!!!"

"An deiner Stelle" -ich drehe mich um und schenke Pepper ein schiefes Lächeln- "würd' ich mich beeilen, du Besonderheit."

"Werd' bloß nicht frech, ja? Ach übrigens, du hast gerade geguckt wie dieser Typ den du so angestarrt hast... wie hieß der noch gleich... Ace, oder?"

Jetzt streckt der auch noch die Zunge raus. Wie dreist.

"FANG NICHT SCHON WIEDER DAMIT AN!!!"

"Wieso? Der Typ war doch echt nett."

"Mag sein, aber wenn du mich noch einmal provozierst, in Bezug auf ihm, dann.."

"Was dann?"

Ich kann dem Kater doch unmöglich eine scheuern. Tiere schlägt man nicht. Hör bloß nicht zu, Pepper.

"Ich hör' jedes Wort"

"DU SOLLST NICHT ZUHÖREN!!"

Ich hab' keine Lust, weiter mit Pepper zu streiten, also werde ich mich ganz schnell auf die Socken machen.

Ein Glück, der frisst schon wieder. Och, Mann, halt doch mal die Klappe! Scheiß Hirn.

Ich schleiche mich aus der Pension und laufe dann schnellen Schrittes... irgendwohin.  

Die Leute sollen bloß Platz machen. Ich hab keine Lust schon wieder jemanden anzurempeln.

An einem Laden -voller Klamotten natürlich- mach ich Halt.

Ich geh in den Laden und nehme mir das, was ich kriegen kann (und was natürlich meinen Geschmack trifft).

Der Ladenbesitzer fragt mich, ob ich soviel Geld habe, als ich den riesigen Berg auf den Kassentisch stelle.

Jetzt sind schauspielerische Fähigkeiten gefragt.

Ich beiße mir auf die Fingerkuppe und sage (natürlich mache ich einen auf totales Unschuldslamm): "Nun ja... meine Mutter ist sehr krank und hat hohes Fieber, wissen Sie? Sie braucht diese Sachen, damit sie nicht friert."

"Die Masche kenn ich schon. Denkst du, du kannst bei mir einfach so die Zeche prellen? So läuft das nicht. Verschwinde, sonst gibt's Ärger!"

"Aaaach, mit wem denn?"

"Der Marine."

Scheiße. Die hab ich ja ganz vergessen. Egal. Ich brauch die Sachen. Ich nehme den Berg voll Klamotten und renne so schnell wie möglich. Ich habe es so geahnt, dass das in die Hose gehen würde.

"HALTET DIE SCHNEPFE AUF!!!"

Der Typ nennt mich Schnepfe?!! Gar nicht cool, Mann. Gar nicht cool.

Ich schiele rüber ob irgendwo eine kleine Gasse ist, wo ich abbiegen könnte oder ich renne einfach zurück zur Pension.

Scheiße, geht ja nicht. Dann müsste ich umkehren, direkt durch den wütenden Mob hindurch, der mich inzwischen verfolgt.

Nach ein paar weiteren Minuten, die ich mit Wegrennen verbracht habe, finde ich eine kleine Gasse. Na endlich. Ich renne direkt zur Gasse zu und schmeiße die Sachen hin. Zum Glück ist der wütende Mob weit hinter mir.

Endlich kann ich mich entspannen. Ich schmeiße mich auf den Berg voller Klamotten und verschränke die Arme hinter den Kopf. Doch irgendwo höre ich jemanden rumplärren: "Haltet ihn auf!!"

Ich seufze vor Erleichterung. Nicht mein Problem. Die kriegen mich nie. Ich schließe die Augen.

"Hey, aufwachen!"

Erschrocken öffne ich die Augen und traue meinen Augen nicht.

Der süße Typ, den ich angerempelt habe. Ace.

"W-Was machst du denn hier?"

"Jedenfalls nicht da liegen und entspannen. Die verfolgen mich."

Er kann doch froh sein, dass er seinen wütenden Mob abgelenkt hat.

"Sei doch froh, dass du sie abgelenkt hast. Ich war gerade in der gleichen Situation wie du."

Er hebt eine Augenbraue.

 Oh, Mann, dieser Gesichtsausdruck... Der ist einfach zu göttlich (mit göttlich meine ich natürlich unheimlich süß).



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2015-03-21T21:27:54+00:00 21.03.2015 22:27
Spitzen Kapitel
Antwort von:  Robinchen_
22.03.2015 07:49
Dankeschön :)


Zurück