Zum Inhalt der Seite

Die Unsichtbare

eine SessxRin-FF
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Tag der Unmöglichkeiten

Ich habe mich wirklich in diese Geschichte verliebt *-* auch wenn ich sie nicht als besonders originell empfinde... Danke für eure lieben Kommentare!

Viel Spaß!
 

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
 

Kapitel 3: „Tag der Unmöglichkeiten“
 

„Unmöglich! Absolut unmöglich!“, regte Jaken sich auf. Er fuchtelte unkontrolliert seinen Stab durch die Luft, hüpfte wild auf und ab und war vor Verwirrung ganz in Rage. „Es geht nicht, das ist gegen die Gesetzte der Natur!“

Ritscha sah ihn fragend an und hockte sich hin, um auf seiner Höhe zu sein. „Und was bist du für ein Ding?“ Sie packte den Kappa an den Beinen, hob ihn kopfüber hoch und nahm ihn gründlich in Augenschein. „Siehst aus wie eine Ente. Oder bist du ein Frosch?“

„Wie kannst du es wagen, du unverschämte alte Hexe!?“

„He Rin“, sie wandte sich dem jungen Mädchen neben ihr zu, „glaubst du, dass man das essen kann?“

Ihre Augen waren zu Schlitzen verengt und das Holz unter ihren Füße knackste bedrohlich. „Ich helfe diesen Männern nicht“, antwortete die Angesprochene, die die ihr gestellte Frage einfach ignorierte. „Verschwindet von hier, bevor ich dafür sorge, dass Ihr nie wieder einen Fuß auf das Land der Lebenden setzen könnt!“

„Du kleine Göre wagst es, dem großen und allmächtigen Sesshomaru-sama zu drohen?!“, meckerte Jaken wieder drauf los, nachdem er sich mit mühevollem Gezappel aus Ritschas Griff befreit hatte.

Dafür wird er sie umbringen. Dafür wird er sie garantiert umbringen!

Sicherheitshalber ging er einige Schritte auf Distanz von diesem Mädchen, das der totgeglaubten Rin so ähnlich sah. Er wusste genau, was gleich passieren würde: Sein Herr würde kaum einen Augenblick lang fackeln und ihr mit einem Krallenhieb den Tod bescheren und sie würde in den Tiefen der Höhle brutzelnd bereuen, dass sie mit ihrer Überheblichkeit seinen Zorn heraufbeschworen hatte. Nur ein Narr, der die Natur dieses Dämons nicht kannte, würde etwas anderes erwarten.
 

Doch entgegen seiner Annahmen geschah nichts dergleichen.

Schwungvoll stand der Daiyoukai auf und wandte sich zum Gehen.

„Klug. Sehr klug von Euch“, kommentierte das Mädchen das Geschehen. Jaken und Lui staunten nur. Noch nie hatte Sesshomaru Gnade walten lassen; schon gar nicht bei einem so anmaßenden Menschenweib. Es war merkwürdig, sehr merkwürdig. Aber vor allem war es untypisch.

Vor der Tür hielt er in der Bewegung inne. „Du hattest recht, Jaken“, sprach er nüchtern. „Es ist unmöglich. Und lächerlich.“

Die angenehme Kälte, die seine würdevolle Aura stets begleitete, wurde jäh von einer plötzlich aufkommenden Hitze zerstört, die das Feuer in der Mitte des Raumes ausstrahlte. Wild peitschten die Flammen um sich und verursachten einen tobenden Sturm aus glühenden Funken. Und im Zentrum dieses Sturmes stand sie. Ganz nah schwebte Rin vor Sesshomaru, der sich umgedreht und nach seinem Schwert gegriffen hatte, sobald sie aufgesprungen war. Nun funkelten sich beide böse entgegen.

„Erzählt mir nichts von irgendwelchen unmöglichen Lächerlichkeiten, Sesshomaru-sama“, zischte sie und die Wut in ihrer Stimme war genauso groß wie die in ihren Blicken. „Ich hielt so einige Dinge für unmöglich und lächerlich und trotzdem sind sie eingetreten! Glaubt mit Eurem maßlosen Stolz bloß nicht, dass das Leben Euch verschonen wird. Irgendwann seit auch Ihr an der Reihe und wenn es so weit ist, werde ich der Bote des Schicksals sein,verlasst Euch darauf.“ Es dauerte einen Moment ehe ihr Ärger abgeklungen war und sich das Feuer wieder beruhigt hatte.

„Nach dreihundert Jahren sagst du noch immer solche dummen Sachen“, sprach der Inuyoukai und sah sie arrogant von oben an. „Sinnlos.“ Damit trat er nach draußen, wo Ah-Uhn ungeduldig im Kreis lief.

Schnaubend lief Rin ihm nach. „Glaubt ja nicht, dass ich Euch beerdigen werde, wenn Ihr auf dem Schlachtfeld sterbt“, meinte sie nur und fügte dann noch ein „Ich bin dann mal weg, Ritscha-sama!“ hinzu, bevor sie auf mysteriöse Art und Weise für alle Augen verschwand.

Oder zumindest für alle Augen verschwinden sollte.

„Unfassbar“, staunte Lui und krallte sich in das Holz des Türrahmens. „Die Kraft der Unsichtbaren.“

Auch Jakens Mimik zeugte von Verblüffung und man konnte klar sagen, dass er die Welt nicht mehr verstand. Im ersten Moment sah er in der jungen Frau das kleine Mädchen von vor ewiger Zeit, das eigentlich gar nicht mehr in dieser Welt verweilen sollte; im zweiten schritt sie mit der unvergleichlichen Anmut einer Göttin über das taubedeckte Gras und warf seinem Herrn eine freche Bemerkung nach der anderen zu; und im dritten verschwand sie einfach so und schien mit der Luft zu verschmelzen.

Vollkommen unmöglich.

Das war schon das fünfte unmöglich an diesem Tag. Was mochte wohl noch kommen?
 

Mit gleichgültigem Blick sah Sesshomaru ihr nach. Rin lebte also. Wie konnte das sein? Er hatte fest damit gerechnet, dass sie noch in der Nacht, in der er sie zurück gelassen hatte, Dämonen zum Opfer gefallen war. Und nun stand sie putzmunter und offensichtlich voller Energie vor ihm. Zu dem fraglichen Sachverhalt, dass das Feuer in der Hütte auf ihre erregte Gefühlsregung reagiert hatte, kam die Tatsache hinzu, dass sie aus dem Augenlicht seines dummen Dieners und des Militärmannes verschwunden war; aus dem des mächtigen Daiyoukais allerdings nicht. Er sah klar und deutlich wie sie langsam über die sommergrüne Wiese stolzierte und sich ihr schwarzes Haar im Takt ihrer Schritte wog.

Eigenartig. Äußerst eigenartig.

Kurzerhand beschloss er, dieser Sache auf den Grund zu gehen und ihr zu folgen.
 

„Ihr kennt Rin also?“, fragte Ritscha die beiden Zurückgebliebenen. „Darf man erfahren woher?“

„Sicher das du diese Geschichte hören willst, alte Hexe?“, antwortete Jaken. „Sie ist ziemlich …“, er hielt inne und schien nach einem passenden Wort zu suchen, „tragisch.“

„Wenn du mich noch einmal 'alte Hexe' nennst, passiert gleich etwas Tragisches.“ Drohend hielt Ritscha eine Kanne mit kochendem Wasser über ihn, mit dem sie gerade Tee aufgießen wollte.

„Ist ja gut!“ Erschrocken sprang der Kappa auf und versteckte sich feige hinter Lui, der wieder ins Innere des Hauses gegangen war und sich am Feuer niedergelassen hatte. „Du bist wirklich grausam! Fast schon schlimmer als Sesshomaru-sama.“

„Ist das denn überhaupt möglich?“, meinte der Mann, der eine Art Schutzmauer für den grünen Dämon darstellte.

„Ich habe heute gelernt, dass es Dinge auf dieser Welt gibt, die trotz ihrer Unmöglichkeit möglich sind.“ Jaken räusperte sich und setzte sich im Schneidersitz der Alten gegenüber. „Aufgrund unglücklicher Umstände hatte mein Herr einen Kampf gegen seinen jüngeren Bruder verloren und blieb für einige Zeit verschwunden. Nachdem wir wieder vereint waren und weiter reisten, entdeckten wir die Leiche eines Kindes, das wahrscheinlich von Wölfen angegriffen wurde. Es war mir damals schon ein Rätsel und auch heute noch verstehe ich den Grund nicht, aus dem Sesshomaru-sama dieses unbedeutende Menschenkind mit der einzigartigen Kraft Tenseigas wieder zurück ins Leben geholt hat.“

„Warte“, unterbrach Lui ihn in seiner Erzählung. „Du willst mir jetzt nicht ernsthaft auftischen, dass Sesshomaru – der Sesshomaru – einem Menschen das Leben gerettet hat?“

„Wie ich bereits sagte: Unmöglichkeiten sind möglich. Nun ja, wie dem auch sei. Von diesem Tag an lief sie mit uns mit und mein Herr hatte kurioserweise nichts dagegen. Seit dem war die schöne Ruhe auf unseren Reisen verschwunden. Sie war laut, nervig und so widerwärtig fröhlich! Ständig hatte sie Hunger, sang irgendwelche Lieder, lachte und stellte die dümmsten Fragen! Kurz: Sie war eine Plage. Aber Sesshomaru-sama hatte einen Narren an ihr gefressen und so rettete er sie immer wieder aufs neue, folgte ihr sogar in die Unterwelt und schließlich in die Höhle, als sie in der Unterwelt starb. Aber in einer Nacht – nach fast einem Jahrzehnt seit sie zu uns gestoßen war – weckte mich mein Meister und befahl mir und Ah-Uhn, weiterzuziehen und … Rin zurück zu lassen.“ Die Trauer in seinen letzten Worten war unüberhörbar. Diese Erinnerungen schmerzten ihn, schließlich war das kleine, aufgedrehte Mädchen von damals auch ihm ans Herz gewachsen. Er musste sich eingestehen, dass ihn die Ruhe ein wenig gelangweilt hatte und nachdem Rin nun nicht mehr da war, war sie sogar störend geworden. „Ich habe es nie verstanden. Als ich Sesshomaru-sama darauf angesprochen habe, meinte er nur, ich solle sie vergessen. Die damit war die Sache vorbei. Bis zum heutigen Tag.“ Betroffen sahen Ritscha und Lui ihn an.

„Du hattest recht“, sagte die Hexe ergriffen von dieser Geschichte, während sie Tee in drei Tonbecher goss und zwei davon vor ihre Gäste auf den Boden stellte. „Das ist wirklich eine tragische Geschichte.“

Der Kappa griff nach dem heißen Getränk und nippte kurz daran, bevor er nüchtern sagte: „Oh, das war noch gar nicht das Tragische.“ Erwartungsvoll sahen seine beiden Zuhörer ihn an und er genoss es für einen Moment so im Mittelpunkt zu stehen. „Dass er sie gerade in dieser Nacht verlassen hat, war kein Zufall. Davor ist etwas passiert, das vermutlich der Auslöser für diese Entscheidung war.“ Wieder machte er eine dramatische Pause und grinste verschmitzt, da er wusste, wie dringend man sein Wissen verlangte.

„Spann uns nicht so auf die Folter!“, kaufte Lui ihn an. „Spuks schon aus!“

„Ist ja gut! Also, es war ein stürmischer Abend...“
 

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
 

Ich bin kein Freund von Cliffhangern, aber ich konnte einfach nicht widerstehen =^.^=

Lasst mir Feedback da!
 

Küsschen :*

Lea



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  DreamyInWonderland
2015-07-19T22:36:51+00:00 20.07.2015 00:36
Also darauf bin ich jetzt echt gespannt!!! *_*
Von:  Eruza03
2015-05-07T13:42:57+00:00 07.05.2015 15:42
Ahhhh!!! Bitte schreib schnell weiter!😂 Is übrigens 'ne supertolle Geschichte!!!
Lg Eruza

Antwort von:  Livera
10.05.2015 14:21
Na ja... erstmal danke für dein Lob ^.^es gibt da allerdings ein Problem: Mein Laptop hat den Geist aufgegeben und auf der Festplatte ist immer noch das nächste Kapitel drauf ^.^' Es könnte also etwas dauern, bitte hab Geduld.

Küsschen :*
Lea
Von:  lolalu
2015-04-05T13:11:45+00:00 05.04.2015 15:11
Aaaah.... nein...
Böse böse
....
Schreib schnell weiter :) will wissen was an einem stürmischen abend geschehen ist ;)
Von:  XxGirlyxX
2015-02-15T20:51:56+00:00 15.02.2015 21:51
Warum hörst du gerade da auf 😨
Warum nur hat sesshomaru rin damals einfach zurück gelassen :(
Und was rin wohl sagt, wenn sie merkt, das sesshomaru ihr hinterher gelaufen ist?
Ob sie miteinander reden?
Und was wohl an diesem stürmischen Abend noch passiert war? :((
Freue mich schon, wenn es weiter geht.
LG XxGirlyxX
Von:  Revani
2015-02-15T19:14:06+00:00 15.02.2015 20:14
°A°
Ahh wie kannst du nur xD
Es ist ein tolles Kapitel, am Anfang musste ich richtig lachen als die "Hexe" Rin fragte ob man das essen kann (also Jaken)
Es macht richtig Spaß deine FF zu lesen, aber da wo es spannend wird, lässt du uns bis zum nächsten Kapi zappeln XDD
Bin sehr gespannt wie es weiter geht, will wissen was an den Abend passierte o.o
Lg Dusi ~♥


Zurück