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Mondschattenblume

Sesshoumaru & Rin
von

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Berge und Sterne

Der Hügel erwies sich im Nachhinein doch nicht als so besonders guter Rastplatz, zumindest nicht für Rin. Der stetig gehende Wind war sehr kühl, wurde sogar langsam kälter und die Baumgruppe, unter der sie rasteten, war nicht Schutz genug, um dagegen anzukommen. Sie zitterte und obwohl sie müde war, konnte sie nicht einschlafen - es war einfach zu kalt. Außerdem schien es ihr, als ob unheimliche Stimmen im Wind raunten.
 

Jaken schien der Wind weniger zu stören, genauso wenig wie die Stimmen.

„Rin, schlaf jetzt endlich!“ nörgelte er, „wir müssen morgen sehr früh los, wenn wir jetzt schon wegen dir aufgehalten werden!“

„Ja, Meister Jaken!“ antwortete Rin ergeben. Sie zog die Beine an, schlang die Arme um ihren Oberkörper und versuchte den Wind zu ignorieren, doch es war einfach zu kalt. Ihr nackten Füße und ihr dünner Kimono waren auch keine große Hilfe. Und waren da nicht Gestalten, die sich in den Schatten bewegten und ihre langen Finger nach ihr ausstreckten?
 

Sesshoumaru, der am Rand des Hügels saß, blickte in den sternenklaren Himmel und überlegte.

‚Es leben Eisdämonen in diesem Gebiet. Ihretwegen geht der Wind hier so kühl. Für einen Menschen wie Rin ist diese Kälte wohl etwas unangenehm.’

Er selbst hatte da keine Probleme. Als Yokai spürte man so was nicht wirklich.
 

Sesshoumaru bemerkte, wie sich Rin wärmesuchend an Ah-Uhn drängte.

Doch die schuppige Haut des Dämonen war auch nicht sonderlich wärmer.

Ah-Uhn legte seine zwei Köpfe neben Rin nieder, einen zu jeder Seite, zumindest willig, ihr soviel Wärme zu spenden, wie es nur ging. Das Mädchen begann mit ihren halberfrorenen Fingern die Köpfe des riesigen Drachen zu kraulen.
 

Etwas später, als ihre Finger fast völlig taub und steif waren und sie den Gedanken an Schlaf schon beinahe völlig von sich geschoben hatte, stand sie auf und ging zu Sesshoumaru.

„Meister,“ begann sie, während sie sich neben ihn neben ihn setzte, „was seht ihr immer wenn ihr so durch das Land und in die Sterne schaut? Was ist dort?“

Er spürte, wie der kleine Körper neben ihm zitterte.

„Das verstehst du nicht,“ antwortete er ohne sie anzusehen.

„Verzeihung, Sesshoumaru-sama, dass ich fragte…“

Kurz lenkte der Daiyoukai seinen Blick fort von den Sternen und hin zu dem mageren Kind an seiner Seite.

„Jaken! Besorge etwas zu essen für Rin.“

„Natürlich, Sesshoumaru-sama!“

Sofort stand Jaken auf und machte sich widerspruchslos auf den Weg.

Zwar nervte es ihn, dass Sesshoumaru ihn losschickte, um Essen zu holen, aber ihm war auch klar, dass Rin momentan nicht mehr dazu in der Lage war. Außerdem war er sich ebenso deutlich der (schmerzhaften) Konsequenzen bewusst, die seiner harrten, sollte er diesen direkten Befehl tatsächlich verweigern wollen.
 

’Es ist eine solch sternenklare Nacht,’ dachte Sesshoumaru.

Wo würde sie sein?

Was würde sie ihm sagen können?

Würde er es finden?

Gedanken über Gedanken, und alle drehten sich nur darum.
 

Plötzlich bemerkte er, wie der kleine Körper neben ihm sich schwer an ihn lehnte.

Rin war eingeschlafen.

Er betrachtete sie. Ihr Gesicht war jetzt ganz friedlich, entspannt, auch wenn ihr Körper noch etwas zitterte.

Einfach eingeschlafen, an ihn gelehnt, plötzlich und schnell.

`Sicher´ neben einem Dämonen. Was für eine Ironie.

Er seufzte innerlich. Doch aus einem ihm unerklärlichen Grund ließ er es zu. Still blieb er sitzen.
 

Nach einiger Zeit hörte er Rin flüsternd.

„Meister Sess…“

Doch ihm wurde schnell klar, dass sie nur träumte.
 

Als Jaken zurück kam, die Hände voll mit Feldfrüchten, saß Sesshoumaru immer noch genauso da, der kleinen Körper des Mädchens eng an ihn geschmiegt.

„Sess…“, begann Jaken perplex, doch verstummte er ganz schnell wieder, da er verstand, dass Rin schlief.

’Merkwürdig’, dachte Jaken bei sich. Dass sein Meister so etwas zuließ. Dann fiel ihm etwas weitaus Wichtigeres auf: Er hatte die Früchte völlig umsonst geholt. Aber beschweren konnte er sich jetzt schlecht.

„Na ja“, seufzte er ergeben. Vielleicht könnte Rin sie ja morgen noch essen. Der kleine Dämon verzog sich etwas in Richtung Norden, um `Wache´ zu halten. Er mochte es sich noch nicht eingestehen, dass er selbst ziemlich müde war und sehr wahrscheinlich bald einschlafen würde.
 

Währenddessen merkte Sesshoumaru, wie eine kleine, traumgesteuerte Hand nach seinem Pelz griff und diesen zu sich zog.

Wieder ließ er es zu.

Was war los, er konnte es nicht verstehen.

Doch dieses Gefühl, als er auf Rin hinab blickte, deren Körper nun halb unter dem Pelz verschwunden war, es war merkwürdig.
 

Was war das?


Nachwort zu diesem Kapitel:
Danke für die Kommentare.
Es freut mich sehr, sie zu lesen, denn sie sind das einzige Honorar das man bei einer Fanfiction bekommt.
Ja, es wird ab hier etwas "Zucker". Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  RoseCherie
2015-03-15T13:41:59+00:00 15.03.2015 14:41
Huhu habe die Fanfic grade entdeckt und bis hier ist sie auf jeden Fall schon super geschrieben! Es ist spannend und toll, dass Sessy die Nähe zu Rin zulässt. Klingt vielversprechend *~*
Lese jetzt mal voller Vorfreude weiter :)
Antwort von:  Rei-may
18.03.2015 15:10
Hey =) Freut mich, dass du auf die FF gestoßen bist und sie dir gefällt!
Von:  XxGirlyxX
2015-03-01T22:55:28+00:00 01.03.2015 23:55
War meiner Meinung nach wieder ein gelungenes Kapitel :)
Ich finde es süss, das Sesshomaru zulässt, das sie sich an ihm wärmt. Auf der anderen Seite würde sie sonst sicher krank werden.
Bin immer noch gespannt, wen oder was Sesshomaru sucht.
Freue mich schon wenn es weiter geht.
LG XxGirlyxX
Antwort von:  Rei-may
05.03.2015 16:10
Danke, für das weitere Kommi! Hat mich sehr gefreut :D


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