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A little Lovestory

von

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"Ruf mich an!"

Wir haben Mathe. Ich sitze ziemlich weit hinten, aber dafür habe ich einen recht guten Blick auf ihn. Ich linse zu ihm rüber. Wie zu erwarten hat er keine Ahnung von dem Stoff. Ich dagegen bin schon lange fertig mit den Aufgaben. Er stützt seinen Kopf auf seine Hand und sieht ratlos auf das Aufgabenblatt. Na komm, biete ihm deine Hilfe an! Aber er sitzt so weit weg! Ich stütze mich auf meine Hände, als ich plötzlich ein lautes Klatschen einer Hand auf einem Tisch höre. Ich sehe auf.

„Lewis! Ich bin enttäuscht! Nach der drei plus in der Arbeit habe ich definitiv mehr von dir erwartet!“, Frau Bork deutet auf sein Blatt, „Du hast ja noch gar nichts gemacht! Hast du in der Arbeit etwa nur abgeschrieben?“ Sie seufzt und richtet sich auf. „Ist schon jemand mit den Aufgaben fertig?“ Ich zeige als einzige auf, und Frau Bork befielt Lewis sich neben mich zu setzen. Er packt sein Heft und Mäppchen und schmeißt sich lustlos neben mich. Mein Herz macht einen Sprung und ich bemerke, wie meine Wangen sich langsam rot färben. 'Na toll. Klassenbeste und Klassenschlechtester nebeneinander..'

Naja, so schlimm finde ich es ja auch nicht. Ich meine, es ist Lewis! Er hat braune, strubbelige kurze Haare und trägt immer eine Kette mit einem kleinen Anhänger, auf dem Chinesische Zeichen drauf graviert sind. Dazu trägt er immer ein Hemd mit ‘ner Jeans. Naja.. Dafür dass er so schlecht in der Schule ist hat er wenigstens noch Stil. Er hat ein schmales Gesicht und klare blaue Augen.

Vor lauter träumen bemerke ich nicht, wie eindringlich ich ihn ansehe.

„Was ist?“, reißt er mich aus meinen Gedanken, „Hab ich was im Gesicht?“ Ich schüttele schnell den Kopf.

„Sorry.. Ääh.. Also wobei soll ich dir helfen?“, frage ich und beuge mich leicht zu seinem Blatt. Man erkennt noch leichte wegradierte Kritzeleien am Rand des Blattes. Ansonsten ist das Blatt vollkommen leer. Lewis klatscht auf das Blatt.

„Keine Ahnung.“, sagt er nur.

„Dir ist wohl echt nicht zu helfen, was?“, sage ich und deute auf eine Aufgabe. „Sieh‘ mal.“ Ich erkläre die Aufgaben und mit der Zeit versteht er auch alles. Nach dem Unterricht will Frau Bork uns nochmal sprechen.

„Offensichtlich konnte dir Jane wohl gut helfen, was?“, sagt sie, als wir vor ihr stehen, an Lewis gewandt. Er nickt. „Ja. Ich habe jetzt alles verstanden.“ Frau Bork lächelt.

„Gut. Da ich beobachten konnte, dass ihr beiden gut zusammenarbeitet,“ Tun wir das? „Bin ich dafür, dass du ihm Nachhilfe gibst, Jane.“ Ich sehe auf. Was? Nachhilfe?

„Äh, klar, das würde sich bei mir einrichten lassen.“ Sage ich sofort. Frau Bork wirft einen Blick zu Lewis und der nickt. Er wendet sich zu mir, „Wir können das ja später klären.“ Drückt mir einen Zettel in die Hand und verschwindet dann aus dem Klassenraum. Als ich auf den Zettel gucke sehe ich eine Nummer bei der steht: „Ruf mich an!“



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