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Trombies

von

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Rennen

„Fuck!“, fluchte ich laut, während ich Hirotos Hand anstarrte. Das sah wirklich verdammt nach einer Bisswunde aus. Aber das war unmöglich. Anzus erschrockener Aufschrei ließ uns schnell diese ungewöhnliche Wunde vergessen.

„Seht doch“, sie zeigte mit aufgerissenen Augen auf die Notbremse. Der Griff hing auf einmal weiter unten, schwankte an einer Art Schnur. Sie bewegte sich unnatürlich hin und her, es schien, als würde sie ein Eigenleben besitzen. Plötzlich schnellte der Griff, der deutlich mit Zähnen besetzt war, auf uns zu.

„Achtung!“ Wir wischen alle zurück und glücklicherweise schien die Schnur nicht noch länger werden zu können.

„Das ist mir zu krank, lasst uns von hier verschwinden!“ Hiroto zog sein Messer und schlug damit das Notbremsen-Monster beiseite. Anzu und ich zögerten keine Sekunde, um an ihm vorbei in das nächste Abteil zu rennen.

„Wo sollen wir hin?“, fragte ich, während wir das Abteil durchquerten. Die Sitze sahen merkwürdig aus, als würden sie leben. Vermutlich war mit ihnen das Selbe passiert, wie mit der Notbremse. Hier wollte ich auf jeden Fall schnell wieder raus, vor allem da nun auch hier die Lichter zu flackern begannen.

„Zum Führerhaus!“, schrie Anzu und riss die Tür am Ende des Abteils auf. Das hier war ein verdammt langer Zug, und wir befanden uns ziemlich weit hinten.
 

„Scheiße, da drin sieht es genauso aus“, fluchte Hiroto. Wir hatten kurz in dem Zwischenabteil angehalten, um durch das kleine Fenster ins nächste Abteil zu schauen. Es war verlassen und die Scheiben waren vollkommen abgedunkelt.

„Egal, wir müssen weiter. Ich will nicht wissen, was hier abgeht, wenn die Lichter aus sind“, sagte ich leicht panisch. Der Gedanken, dass hier so ziemlich alles auf einmal zum Leben erwachen und mich anknabbern konnte, war nicht gerade beruhigend.

„Katsuya hat Recht. Außerdem haben wir noch einen langen Weg vor uns und die Lampen scheinen nicht mehr lange mit zu machen“, stimmte Anzu mir zu und öffnete auch schon wieder die nächste Tür.
 

Wir waren bereits durch zwei Abteile gerannt, doch ich hatte nicht das Gefühl, dass wir weiter kamen. Es gab keine Hinweise darauf, wo wir uns befanden, oder wie weit es noch zum Führerhaus war, falls wir da überhaupt noch hin konnten. Das hier war alles so unwirklich, da hätte es mich nicht gewundert, wenn wir einfach die ganze Zeit im Kreis liefen.

„Jungs, ich brauch ne Pause.“ In einem der Zwischenabteile blieb Anzu einfach stehen um kurz zu verschnaufen.

„Das ist wirklich ein ganz blöder Moment dazu“, meckerte ich sie an. Zwar hatten wir mittlerweile einen guten Vorsprung zu den flackernden Lampen, trotzdem hatte ich keine Lust irgendwo stehen zu bleiben, immerhin schien hier fast alles zu leben.

„Ach ja? Du musst ja nicht hier bleiben!“, schrie sie mich an und ich konnte sehen, wie sich Tränen in ihren Augen bildeten.

„Gut, du hältst uns eh nur auf“, schrie ich zurück und betrat das nächste Abteil. Was für eine blöde Kuh.

„Hey Katsuya!“, schrie mir Hiroto hinterher. „Wir sollten zusammenbleiben.“ Ich ignorierte ihn einfach und stapfte weiter durch das Abteil. Selbst schuld wenn er nicht mitkommen wollte.



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