Shadow of Past (Schatten der Vergangenheit)
~Eine Stimme haucht aus weiter Ferne... einen finsteren Satz...
Dieser Satz sollte eine große Veränderung für die Menschheit darstellen. Doch die Menschen ignorierten den Ruf der Stimme... und so wurde die Veränderung keine Veränderung, sondern ein komplett neues Leben... ~
"So! Bücher zu! Morgen geht's weiter!"
Die Schüler machten die Bücher zu und standen auf. Doch eine Person blieb an seinem Platz sitzen und starrte Löcher in die Luft.
"Matjo? Alles in Ordnung?", fragte der Lehrer, der auf ihn zuging und ihn besorgt anschaute.
Doch der Junge reagierte nicht und schaute sich weiter um.
"Hey! Du musst los! Du kannst hier nicht sitzen bleiben! Du musst zum nächsten Unterricht!"
Weiterhin reagierte der Junge nicht und regte sich keinesfalls.
Der Lehrer zuckte mit den Schultern, wendete sich ab und ging aus dem Klassenzimmer. Plötzlich stand der junge Mann auf, nahm seine Schultasche und ging auch Richtung Ausgang...
"Hey Matjo!", rief eine Stimme nach dem jungen Mann...
~ Matjo. Sohn von Muhos und Nagori. Er ist 17 Jahre alt und geht auf die Oberstufe in Osaka. Er ist an sich ein netter Typ und freundet sich gerne an. Nur ist er sehr verträumt und vergisst meist alles um sich...
Manchmal glaubt er, woanders zu leben... einen anderen Namen zu tragen.
Nun haben wir es ca. 12.50 Uhr am Mittag. Die Schülerin die nach ihm ruft heißt Nasake. Sie ist ein hübsches Mädchen und kennt Matjo schon seit dem Kindergarten. Doch nun lasst uns schauen, wie es weitergeht ~
Matjo drehte sich um und schaute das Mädchen, dass nach ihm rief, an und identifizierte sie als Nasake.
"Tag Nasake! Na, wie geht's?"
"Mir geht's ganz gut... doch du scheinst mir in letzter Zeit etwas seltsam. Ist vielleicht irgendwas?"
Gespannt schaute Nasake Matjo an und schaute ihn lieb an. "Nichts...", sagte er verstummt. Es war das Einzige, was er jetzt sagen konnte. Verdutzt über die Antwort schaut sie Matjo an.
"Was, nichts? Das glaub ich dir nicht!"
"Dann glaubst du es mir eben nicht! Lass mich doch in Ruhe!", fuhr er Nasake an, dass er aber nicht so wollte.
"A-Aber.. Warum brüllst du mich denn gleich so an? I-Ich hab dir gar nichts getan!", sagte sie enttäuscht zu ihm.
"Ich hab das nicht so..."
Nicht einmal ausreden konnte er und schon hatte er alle fünf Finger an der Wange kleben.
"HALT DIE KLAPPE! Idiot..."
Mit tränenunterlaufenden Augen schaute Nasake zu Boden und würdigte ihm kein einzigen Blick.
Sie drehte sich um und lief weinend davon. Enttäuscht von sich selbst hielt Matjo sich die Wange. "Was mache ich nur immer falsch... ich will doch niemanden wehtun!", dachte er sich und ging Richtung Klassenzimmer, wo er seinen Geschichtsunterricht absitzen musste....
Der Unterricht begann und Matjo saß auf seinem Platz und dachte wieder über alles Mögliche nach.
Doch am meisten musste er an die Situation von eben denken... Solange träumte er nun vor sich hin und die Geschichtsstunde, die gleichzeitig seine letzte Unterrichtstunde war, war schon vorbei. Sofort stand Matjo auf, nahm seine Schultasche und stürmte seltsamerweise als Erster aus dem Klassenzimmer.
Er lief nach unten und wartete am Eingang auf Nasake... Nun wartete und wartete er, als dann Nasake aus dem Schulgebäude kam. Matjo schaute sie an und Nasake sah dies. Erst wollte sie reagieren, lies es dann aber bleiben. Sie ging an ihm vorbei und rempelte ihn absichtlich etwas an. Matjo schaute ihr traurig nach...
Zuhause war Matjo niedergeschlagen wie noch nie. Nasake ging es nicht anders. Matjo lag bei sich zuhause auf seinem Bett und starrt an die Decke und versuchte einzuschlafen.
Bei Nasake zuhause war totenstille... nur ein leises Wimmern war aus Nasakes Zimmer zu hören. Sie lag auf ihrem Bett und weinte. Ebenfalls versuchte sie dann auch einzuschlafen, dass ihr vor lauter Erschöpfung auch gelang. Matjo wurde immer wieder munter, schlief dann aber auch ein.
Beide hörten andauernd eine Stimme.
~ Seht her! Es hat begonnen... seht es mit eigenen Augen... ~ Verunsichert wälzten sich beide auf ihren Betten hin und her. ~SEHT!!~
Beide wachten auf und schauten sich um. Sie fanden sich plötzlich in einer seltsamen Gegend wieder. Noch seltsamer war, dass beide sich sahen... sie blickten sich in die Augen.
"Nasake... was tust du hier?"
"Dasselbe könnte ich dich fragen Matjo!"
"Wo... sind... wir...?"
"Keine Ahnung... hast du etwas Angst Kleiner?"
Nasake grinste ihn an.
"Nein! Hab ich nicht."
Matjo schaute sie an und zog einen Schmollmund.
"Irgendwie ist es komisch hier...", sagte Nasake noch, als beide plötzlich eine helle Kugel erblickten, die auf sie zuflog und direkt vor den Beiden stehen blieb.
"Seit gegrüßt..."
Beide starrten regelrecht diese Glitzerkugel an. "Willkommen im Traum der Ewigkeit. Willkommen im Parallelleben von Jedermann. Ich glaub ich muss euch erst einiges erklären! Hört mir zu!"
Beide nickten und schauten interessiert zu der Kugel.
"Hier... im Traum der Ewigkeit ist eine zweite Welt. Immer wenn ich schlaft, werdet ihr hierher gebracht. Es ist wie ein 2. Leben! Ihr lebt ihr... Doch wacht ihr in der realen Welt auf, so verschwindet ihr hier einfach. Schlaft ihr dann wieder ein, so taucht ihr wieder dort auf. Ein 2. Leben! Ihr lebt erst das Reale Leben... und zugleich das sogenannte "Traumleben".
Das witzige ist, wenn ihr euch irgendwie zum ersten Mal getroffen habt und ihr euch irgendwo in der Realen trefft, euch dann auch kennt.
Also... ein Geist und zwei Leben. Ein Verstand und zwei Welten in der er eingesetzt wird.
Doch ab wann ihr hier seit, verrat ich niemanden... niemanden... und niemand wird es je erfahren! Vielleicht verrat ich euch später mehr! Aber nur vielleicht..."
Plötzlich verschwand die Kugel spurlos.
Matjo und Nasake schauten sich nur ratlos an...
Nach ewigen Blickwechsel, stand Nasake zuerst auf und reichte Matjo die Hand.
"Komm jetzt... du willst doch bestimmt auch wissen, wie es hier so aussieht!"
Matjo schaute daraufhin zu ihr und griff nach der Hand und lies sich hoch helfen.
Er schaute sich um und sah nur eine öde, leere Landschaft... doch dann sah er noch irgendwas seltsames in der ferne stehen... zwar erkannte er dieses Subjekt nicht, jedoch war es der einzige Gegenstand der weit und breit zu sehen wahr.
Dann ging er auf das Etwas zu... Verwundert folgte Nasake ihm.
Beide erreichten dann eine... eine Tür... nein... eher ein Tor eines Schlosses. Gigantisch und prunkvoll stand eine einsame Tür mitten in einer leeren Landschaft. Dahinter war nichts, davor war nichts... eben eine Tür die einsam da stand, ohne wo eingebaut zu sein.
Eben wie hingestellt und nicht abgeholt.
Beide schauten total verwirrt die Tür an.
"Sollen wir sie mal öffnen?", fragte Matjo.
"Okay...", antworte dann Nasake.
Beide lehnten sich gegen die Tür...
"Auf 3 drücken wir beide so feste es geht gegen diese Tür...
1...
2...
und...
3!"
Auf Kommando drückten sich beide mit voller Kraft gegen das Tor... langsam öffnete es sich.
Aber würde man von der Tür hinter sie gehen, würde dort nichts sein...
Doch schaut man durch die Tür hindurch, so sieht man so seltsame Welt, wie sie noch niemand gedacht hatte.
Es schien wie eine ganz normale Welt... nur irgendwie anders. Eben größer, komplexer und total logischer. Alles war anders aufgebaut. Doch das Erstaunlichste von allem war, dass Leute Dinge tun konnten, das in dem richtigen leben nie möglich währe. Alles schien reell. Matjo und Nasake standen da und schauten sich alles von der Ferne an, bis sie ein kleiner Junge anrempelte und dieser zu Boden fiel.
"Hey du! Pass doch auf!"
Nasake merkte erst jetzt den kleinen Jungen...
"Oh.. entschuldige... wo sind wir hier?"
"Das ist "Samastos". Die Traumwelt. Hier leben und existieren alle Menschen, die zur Zeit in der reellen Welt tief und fest schlafen und sozusagen im "Land der Träume" sind. Also hier! Menschen können mit ihren Gedanken Dinge erzeugen, das sie nicht einmal mit Höchstleistungsarbeit geschafft hätten. Jedoch gibt es hier verschiedene Stufen der "animus habeo". Neue Leute wie ihr, haben die Stufe "1". Das heißt, dass ihr sogut wie keinerlei Dinge in dieser Welt mit euren Gedanken erzeugen könnt. Viele andere jedoch können dies."
Nasake und Matjo schauen den Jungen etwas seltsam an.
"Häh?"
"Hallo?! Habt ihr mir zugehört? Das hier ist ein Traum! Und Träume bestehen nun mal aus Fantasie und Gedanken! Da ihr nun mal nicht die genügende Stufe dazu habt, hat eure Fantasie sogut wie null Wirkung auf diese Traumwelt. Mehr müsst ich aber vorerst nicht wissen. Den Rest findet ihr selbst raus!"
Der Junge stand auf und verschwand in der nächsten Stadtgasse.
Die Beiden haben trotzdem überhaupt nichts kapiert und schauen sich weiter fragend um.
Gruppen stehen da und werfen mit irgendwelchen Gegenständen aufeinander zu und die anderen spielen mit reellen Spielfiguren und eben alles, was in der normalen Welt nie der Fall sein würde.
Zögernd gingen die Beiden dann durch die Stadt und überlegten, wie sie so was auch hinbekommen könnten.
Doch sie kamen nicht darauf und konnten es daher auch nicht. Wüssten sie, dass sie nur daran denken müssen, dass zum Beispiel ein Apfel in der Hand erscheinen soll und dies auch geschehen würde, würden sie schon ein Schritt weiter im Land Samastos sein.
Doch sie werden sich schon zurecht finden, denn sie sind nicht dumm und lernen schnell...
