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Mysterious Necklace

von

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Kapitel 20
 

Irgendwann mussten sie sich wieder voneinander lösen. Während Hermine in das Badezimmer gegangen war, welches an Dracos Räume anschloss, hatte er gesagt, dass er sich wo anders fertigmachen würde und sie später wieder abholen würde.

Hermine durchzog immer noch leicht durcheinander ihr übliches Morgenprogramm, nur dass die Dusche ausfallen musste. Unwohl stieg sie wieder in das Kleid vom Vortag und war kurz davor es in ein Oberteil und Jeans zu verwandeln, aber dann erinnerte sie sich wieder an den eleganten Aufzug von Narzissa und ließ es bleiben. Als sie aus dem Badezimmer trat, wartete Draco schon.

Hermine lief nur zu dem Nachttischschränkchen, wo sie gestern Abend ihre Kette abgelegt hatte.

Sie legte sich die Kette schnell um und wurde sofort wieder von ihrer Wärme umhüllt, da Draco sich ja in ihrer Nähe aufhielt. Dann nahm sie sich wieder ihr Tuch von Vortag und band es sich um, damit man die Kette nicht sehen konnte.

»Lass uns hier Frühstücken und dann wieder zurück nach Hogwarts«, sagte Draco hinter ihr. Hermine drehte sich zu ihm um und schaute ihn an. Sie hatten nicht besprochen, was der Kuss zu bedeuten hatte.

»Hermine Schätzchen, ich habe das Buch gefunden!«, wurde Hermine sofort von Narzissa begrüßt, die ihr, ohne sie zu Wort kommen lassen ein altes Buch in die Hand drückte. Hermine schaute sich nur einmal den alten ledergebundenen Einband an und bedankte sich dann.

»Vielen Dank Narzissa, ist es denn in Ordnung, wenn ich es mit nach Hogwarts nehme?«, fragte sie vorsichtig nach und hoffte darauf, dass sie es mitnehmen dürfte.

»Natürlich, aber lass uns jetzt erst einmal frühstücken.«
 

Das Frühstück verlief, wie Hermine es sich vorgestellt hatte. Hauselfen tischten allerlei Essen auf den Tisch. Aber soweit Hermine erkennen konnte, schienen sie keine Angst vor der Familie Malfoy zu haben, was sie etwas beruhigte. Auch wenn sie es wollte, konnte sie die Hauselfen nicht befreien.

Während des Essens sprach hauptsächlich Narzissa. Lucius blätterte im Tagespropheten und Hermine kam sich etwas fehl am Platz vor.

»Und wann wollt ihr wieder abreisen? Es ist ja Samstag, ihr könnt ruhig noch einen weiteren Tag bleiben«, sprach Narzissa sie irgendwann wieder direkt an.

Hermine schaute kurz zu Draco, der ihr wieder zu verstehen gab, dass sie entscheiden sollte.

»Danke für das Angebot. Aber ich muss leider ablehnen. Meine Freunde wissen gar nicht, wo ich bin. Ich habe ihnen gesagt, dass wir nur zu Abend essen. Bestimmt machen sie sich schon sorgen«, erklärte Hermine schnell und bekam wirklich ein schlechtes Gewissen. Vor lauter Aufregung hatte sie vergessen wenigstens eine Eule zu schicken.

Das Frühstück zog sich noch zäh wie ein Kaugummi und Hermine war mehr als froh, als sie schließlich an der Eingangstür standen, um sich zu verabschieden.

»Hermine, egal was du in dem Buch lesen wirst, es hat keine schlechten Auswirkungen auf eure Beziehung. Und denk an meine Worte, zeig die Kette niemanden mehr«, murmelte Narzissa ihr ins Ohr, als sie sich zum Abschied umarmten. Unwohl trennte sich Hermine aus der Umarmung, aber Narzissa lächelte ihr einfach nur warmherzig zu.

Von Lucius verabschiedete sie sich nur mit einem Händeschütteln, aber mehr wollte sie auch nicht.

Dann hielt Draco ihr eine Hand hin, und sobald sie die Hand ergriffen hatte, apparierten sie auch schon.
 

»Es tut mir leid, wenn ich dich überrumpelt habe. Also heute Morgen mit dem Kuss. Wenn du willst, können wir das Ganze einfach vergessen, einfach so wie vorher weitermachen«, sagte Draco, nachdem sie schon eine ganze Weile schweigend, von der Appariergrenze Richtung Hogwarts gelaufen waren.

Hermine schaute zu ihm, jedoch konnte sie keinen Blickkontakt herstellen, da er ihren Blick auswich.

»Es ist nicht so, als ob es mir nicht gefallen hätte«, sagte sie dann schließlich und fing an nervös noch ihrem Kettenanhänger unter dem Tuch zu greifen, der natürlich in Dracos Nähe heiß war.

Als sie schließlich wieder ihre Hände in den Taschen ihres Mantels vergrub, schaute sie wieder zu ihm. Diesmal hatten sie sofort Blickkontakt.

»Sag stopp, wenn ich aufhören soll«, hörte sie ihn leise murmeln und im nächsten Moment küsste er sie schon. Da es mitten am Tag war und sie mitten auf einer Grünfläche standen, auf die jeder schauen konnte, zuckte Hermine zurück.

Seine Augen funkelte sie an, als sie ihren Kopf schüttelte.

»Nicht hier«, sagte sie und sofort grinste er sie verstehend an. Ihre Wangen pochten warm, als sie sich etwas von ihm entfernte und sie schließlich wieder nebeneinander Richtung Schloss gingen.

Sie warfen sich immer wieder Blicke zu, bis sie schließlich die Eingangshalle von Hogwarts betraten.

»Lass uns später weitermachen«, sagte Draco, als Hermine gerade Ginny, Harry und Ron aus der großen Halle kommen sah. Sie mussten gerade mit dem Frühstück fertig geworden sein. Als sie wieder zu Draco schaute, war er schon auf dem Weg zum Kerker und lächelte ihr nur noch einmal zu, bevor er aus ihrem Sichtfeld verschwand.

Hermine atmete noch einmal tief durch, bevor sie wieder zu ihren Freunden schaute. Ginny näherte sich ihr am schnellsten.

»Weißt du eigentlich, was für Sorgen wir uns gemacht haben?«

Ginny baute sich böse vor Hermine auf und verzichtete komplett auf eine Begrüßung. Hermine versuchte ihre Freunde möglichst entschuldigend anzuschauen.

»Es tut mir leid, ich habe vor lauter Aufregung vergessen eine Eule zu schicken«, versuchte Hermine Ginny wieder zu beruhigen. Harry warf ihr nur einen Blick zu, der ihr zu verstehen gab, dass er sie verstand. Ron dagegen schien sie mit missbilligenden Blicken zu erdolchen.

»Du meintest doch, dass ihr nur essen geht!«, sagte er scharf. Natürlich hatte sie ihren Freunden erzählt, dass Draco sie gebeten hatte, seine Freundin zu spielen. Sie waren zwar alles andere als begeistert gewesen, konnten sie aber auch nicht abhalten.

Hermine seufzte und strich sich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr.

»Es gab einige Komplikationen. Es ist nichts Schlimmes passiert. Dafür habe ich aber ein Buch bekommen, in dem die Kette genau beschrieben wird«, sagte Hermine und hielt das Buch, das sie von Narzissa bekommen hatte, hoch.

»Mir geht es gut, wie ihr sehen könnt und mich brennt es in den Fingern, endlich dieses Buch lesen zu können«, fügte Hermine hinzu und schaute alle noch einmal fragend an.

»Ja nur zu, vergrab dich wieder in deine Bücher«, hörte sie Ron grummeln. Trotzdem machten sich die Vier nun gemeinsam zum Gryffindor Gemeinschaftsraum, den Hermine sofort durchquerte, um in ihren Schlafsaal zu gehen. Ginny war ihr dicht auf den Fersen.

Als Hermine sich auf ihr Bett setzte, warf sich Ginny schon neben sie und schaute sie auffordernd an.

»Jetzt erzähl erst einmal von den Komplikationen«, sagte Ginny und kicherte. Hermine legte das Buch leicht seufzend wieder zur Seite, mit dem Wissen, dass sie es doch erst später anfangen würde.



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