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Fear

von

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Arsonphobie - Angst vor Feuer

Lange Zeit hatte sie es vor sich her geschoben, bis es nun soweit war. Es hatte keinen Sinn sich weiterhin zu verstecken und zu tun als gäbe es die Aufgabe nicht. Morgen war der Abgabetermin.

Mit einem Seufzen rappelte sie sich auf und stieg aus dem Bett. Ihre Bewegungen wurden immer unsicherer je weiter die Sonne aufstieg und die Zeit gekommen war, um hinaus zu gehen und ihrer Aufgabe nachzukommen. Allein der Gedanke daran diesem Wesen nahe zu kommen ließ sie frösteln – obwohl es schon jetzt sehr warm war. Draußen würde es bald unerträglich heiß sein, doch dies war genau das richtige Wetter für ihre Beobachtung.

Ihr Wecker klingelte. Zusammenzuckend schaltete sie ihn aus, schnappte sich ihre Unterlagen und ging hinaus. Wie erwartet setzte ihr die Hitze zu, machte ihren Weg zum Gebirge nur noch schwerer. Doch sie brauchte nicht lange suchen, ehe sie schon das erste Glumanda entdeckte.
 

Genau genommen sah sie das Glumanda gar nicht richtig, denn nur der Schwanz des Pokemon zuckte zwischen zwei Felsspalten hin und her. Die Flamme flackerte leicht, doch dies konnte sie nicht beruhigen. Die Flamme auf seiner Schweifspitze zeigt seine Gefühlslage an. Sie flackert, wenn GLUMANDA zufrieden ist. Wenn dieses Pokémon wütend wird, lodert die Flamme gewaltig. Wie erstarrt fixierte sie das Feuer vor sich, konnte sich nicht bewegen und ihre Unterlagen fielen ihr aus den plötzlich schlaffen Armen.

Das entstandene Geräusch lies die Schwanzspitze inne halten und schließlich verschwinden. An dessen Stelle trat erst ein, dann ein zweiter Fuß. Die drei Krallen waren scharf und blitzen in der Sonne auf. Seltsamerweise beruhigte sie diese Tatsache. Verrückt.
 

Sie riss sich von dem Anblick der Füße los und musterte das Pokemon vor sich. Glumanda hatte ein freundliches Gesicht und die vier kleinen Zähnchen wirkten so harmlos wie Kieselsteine. Mit einem erleichterten Seufzen schloss sie kurz die Augen, bevor sie in die Knie ging um ihre Sachen wieder aufzuheben. Das Glumanda trat vor, um sie genauer betrachten zu können. Die großen dunkelbläulichen Augen blickten interessiert. Den Schwanz mit der – eigentlich – beruhigend flackernde Flamme hob Glumanda an, schwang in neugierig hin und her.

Sofort hielt sie inne, konnte den Blick nicht von dem Feuer auf der Schwanzspitze abwenden, verlor sich darin. Ihre Hände zitterten, konnten ihren Stift, den sie gerade aufheben wollte, nicht greifen. Glumanda legte den Kopf schief und beobachtete sie, wie sie die Flamme mit den Augen verfolgte. Dann ließ Glumanda seinen Schwanz sinken und versteckte ihn hinter dem Körper.
 

Wie auf Knopfdruck konnte sie wieder klar denken, atmete tief durch, sammelte ihre Sachen zusammen und rannte so schnell wie möglich zurück nach Hause. Ihren Aufsatz würde sie nicht schreiben können. Noch immer raste ihr Herz wie wild in ihrer Brust, obwohl sie sich von dem Lauf längst wieder erholt haben müsste. Immer wieder spielten die Bilder von ihrer Begegnung mit Glumanda in ihren Kopf ab. Bis zu dem Punkt als das Pokemon die Flamme hinter sich verschwinden lassen hatte.



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