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Die Erben

Buch Eins: ANBU
von

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Mission II

Makani musste sich eingestehen, dass sie nicht richtig bei der Sache war. Eigentlich hatte sie die Aufgabe, Āku genau zu beobachten, um ihm hinterher sagen zu können, ob er eine besonders schwierige Angriffskombination richtig ausführte. Doch im entscheidenden Augenblick waren ihre Gedanken abermals abgeschweift und zogen ihre Bahnen in einer, so kam es ihr vor, völlig anderen Welt. Sie kreisten um eine richtige und doch unmögliche Aufgabe, um eine neuerliche Wende, die ihr Leben genommen hatte, und um ein Ziel, das unter allen Umständen erreicht werden musste. Dagegen erschien es ihr geradezu bizarr, dass sie jetzt hier mit Āku und Chiko, ihren ehemaligen Team-Partnern – oder wieder-Team-Partnern – auf dem Trainingsgelände stand und Übungskämpfe absolvieren sollte. So als hätte ihr gut drei Monate währender Ausflug in die ANBU niemals stattgefunden. Aber genau diesen Eindruck zu erwecken, war der Zweck dieses Arrangements. In diesem Moment erschien es ihr beinah als der schwierigste Teil ihrer Mission. Man hatte ihr gesagt, es würde ihr leichter fallen und glaubwürdiger sein, wenn sie sich auch selbst davon überzeugte, dass sie jetzt wieder ein Teil ihres alten Teams war. Bisher war es ihr jedoch praktisch keine Sekunde gelungen, den Gedanken zu verdrängen, dass sie in Wahrheit eine Agentin war mit einem geheimen Auftrag, der die innere Sicherheit ihres Dorfes betraf und der sich gleichzeitig gegen hochrangige Bewohner eben dieses Dorfes richtete. In Anbetracht dessen schien es tatsächlich als das Klügste, dass sie ganz unauffällig ihr altes Leben wieder aufnahm und so tat, als sei sie immer noch die kleine unbedeutende Chunin von früher. Doch dummer Weise wollte es sich einfach nicht wie ihre altes Leben anfühlen – ganz und gar nicht!

Beinah noch unwirklicher war ihr der Moment vorgekommen, als sie am Tag nach Shisuis Beerdigung Kogumas Büro das zweite Mal in ihrem Leben betreten hatte. Genau wie beim ersten Mal hatten die zwei wohl wichtigsten Mitglieder der Einheit hinter dem Schreibtisch auf sie gewartet: der ältere erfahrene Anführer der ABNU selbst und der Anführer ihres eigenen Teams, welcher eigentlich noch fast ein Junge war. Es war das reinste Déjà-vu gewesen! Zusätzlich irritierte sie, dass Kuguma für ihren Geschmack entschieden zu gut gelaunt aussah. Sein Lächeln war dermaßen selbstzufrieden, dass sie unwillkürlich der Gedanke durchzuckte: Hat er es etwa von Anfang an genauso geplant? Itachi wirkte im Gegensatz zu dem ANBU-Oberhaupt extrem angespannt. Der erste kurze Blick, den er der Kunoichi zuwarf, war beinah linkisch. Shisuis Tod und die Ereignisse danach schienen ihm ein gutes Stück seiner unnahbaren Selbstsicherheit geraubt zu haben. Er suchte sichtlich nach seiner alten Balance, fand sie aber nicht so recht wieder. Er straffte die Schultern, als müsste er sich für das Folgende wappnen, durchquerte dann den Raum und stellte sich neben Makani, sodass sie nun gemeinsam dem ANBU-Oberhaupt gegenüberstanden.

Das Gespräch, das gefolgt war, hatte über zwei Stunden gedauert und es hatte für Makani dermaßen viele neue Informationen und Stoff zum Nachdenken geboten, dass es absolut nicht verwunderlich war, dass sie sich auch jetzt, fast zwei Wochen später, nicht auf gewöhnliches Alltagstraining konzentrieren konnte.

Zunächst einmal bestätigte Koguma ohne Umschweife und mit einer geradezu verblüffenden Offenheit vieles von dem, das Makani über Wochen mit so viel Mühe herausgefunden hatte. Das Motiv, das hinter allem steckte, war so einfach wie ungeheuerlich: Es sei bedauerlicher Weise unumgänglich, Uchiha Fugaku aller seiner Ämter zu entheben und seinen Einfluss so weit wie möglich einzuschränken, im besten Fall aber vollständig zu eliminieren. Sein Bestreben, die vollständige Machtergreifung der Uchihas in Konohagakure, habe sich bereits angedeutet, als Fugaku vor Jahren die Clan-Führung übernommen hatte. Doch mittlerweile habe sich die Lage so weit zugespitzt, dass Gegenmaßnahmen dringend geboten seien. Es gebe Hinweise, dass Pläne für einen Putschversuch existierten, und darauf, dass sich das Oberhaupt der Uchihas unter den alten Clans mit zunehmenden Erfolg um Allianzen bemühte. Die zentrale Frage, die diese Ausführungen aufwarfen, war offensichtlich und Makani musste sie gar nicht laut aussprechen, ein banger Blick genügte: Wie wollte er Fugakus Einfluss „eliminieren“? Als Koguma so geduldig und freundlich wie zuvor weitersprach, verspürte die Kunoichi starke Erleichterung und in Gedanken belächelte sie sich selbst: Hatte sie etwa tatsächlich erwartet, dass man sie mit einem Attentat beauftragen würde? Zunächst, erklärte Koguma, müssten sie alle Anstrengungen darauf verwenden, Fugaku eines konkreten Verbrechens zu überführen, welches eine offizielle Anklage und Verurteilung ermöglichte. Sprich es mussten handfeste Beweise her, dass er ein Komplott plante. Darüber hinaus gelte es herauszufinden, welche Clan-Mitglieder noch daran beteiligt waren. Bisher gebe es leider nichts als vage Hinweise und Indizien und die Zeit dränge. Er glaube zwar nicht, dass ein Angriff unmittelbar bevorstehe, aber wenn sie nichts gegen Fugaku in der Hand hätten in dem Moment, in dem er seine Drohung wahrmachen und ein Dorfgericht einberufen würde, könnte dies die entscheidende Wende zu Fugakus Gunsten bedeuten. Er würde die Gelegenheit dazu nutzen, Misstrauen gegenüber der Dorfführung und der ANBU zu schüren und weitere Verbündete zu gewinnen.

Makani erinnerte sich sehr gut an die Drohung des Clan-Oberhauptes, die er über die erregten Köpfe der Uchihas hinweg gegen den im Verborgenen lauschenden Feind ausgesprochen hatte. Jetzt war sie froh, dass sie in der Zwischenzeit etwas gegen ihre Unwissenheit unternommen hatte und Koguma nicht um weitere Erklärungen bitten musste. Ein Dorfgericht konnte in Konoha von jedem Clan, der über das Clanrecht verfügte, einberufen werden und dort gefällte Urteile standen über denen des Hokage und der Goikenban. In der Gründerzeit, als es diese Ämter noch nicht gegeben hatte, war das Dorfgericht das einzige Clangrenzen überschreitende Gremium gewesen. Es war nachvollziehbar, dass man Fugaku diese Plattform nicht überlassen wollte. Doch die Kunoichi wagte es nun gegenüber Koguma einen anderen Gedanken zu äußern, mit dem sie sich bereits eine Weile trug: Konnte es sein, dass dieser Angriff damals auf Yakumi und Inabi von Fugaku und seinen Komplizen inszeniert worden war, um den Clan weiter gegen die ANBU aufzubringen und die Einberufung eines Clangerichts zu rechtfertigen… Daraufhin war Koguma plötzlich sehr ernst geworden. Nachdem er mit Itachi einen kurzen Blick gewechselt hatte, fixierte er Makani scharf und die zwar ernste, aber eher zwanglose Atmosphäre war endgültig verflogen.

„Makani, es muss absolut klar sein, dass jedes Wort, das in diesem Raum gesprochen wird, dass letztendlich alles, was du mit mir oder Itachi besprichst, niemals das Ohr eines anderen erreichen darf. Und bevor ich dir noch mehr Informationen anvertraue, musst du wissen, was deine Aufgabe in dieser Mission sein soll. Und wenn du sie annimmst, muss ich dir einen Schwur abnehmen, der dich darauf verpflichtet. Die ANBU trägt dir auf, Uchiha Fugaku dort zu observieren, wo wir es nicht können. Und so tief in den Kreis seiner Verschwörung einzudringen, wie du kannst. Du sollst dein Leben bei den Uchihas fortführen, es unauffällig intensivieren. Du musst versuchen das Vertrauen von Fugaku selbst oder zumindest anderen Schlüsselfiguren im Clan zu gewinnen. Um dieses Ziel zu erreichen, musst du nicht nur die Verschwörer unter den Uchihas belügen, sondern auch die Menschen, die du liebst – vielleicht gehören sie sogar selbst zu den Verrätern, vielleicht kommt der Tag, an dem sie dich eine Verräterin nennen. In diesem Fall wird die ANBU und Konoha dich schützen, aber deine Loyalität muss ohne Einschränkungen uns gelten. Von nun an musst du den Frieden in diesem Dorf, wenn es sein muss, mit deinem Leben und gegen deine Nächsten verteidigen. Das musst du schwören.“

Und sie hatte geschworen. Ihr Eid wurde mit ein paar hochtrabenden Worten auf einer Schriftrolle festgehalten und versiegelt. Eigentlich war es doch absurd, dachte sie während der kurzen Zeremonie befremdet, dass man seit Generationen versuchte die Loyalität von Ninja auf diese Weise zu kontrollieren. Das Schriftstück erklärte zwar, dass das Dorf über nicht weniger als ihr Leben verfügte, sollte Sie eidbrüchig werden, doch was gab diesem Symbol mehr Gewicht als dem Fächer, der ihr bei der Einführung in den Rat der Uchihas überreicht worden war? Ohne Glaube und entsprechendes Pflichtgefühl waren es doch nur Schriftzeichen und Papier. Ein kurzer Seitenblick zu ihrem Team-Leader ließ jedoch absolut keinen Zweifel: Er glaubte daran. Zu Makanis Erstaunen hatte der Schwur bald darauf trotzdem begonnen schleichend auch auf sie seine Wirkung zu entfalten. Die Ursache war weniger der Akt selbst, als die Dinge, denen sich das Gespräch danach zuwendetet hatte. Sie begriff, dass sie mit den Geheimnissen, die man von nun an mit ihr teilte, großen Schaden anrichten konnte. Mit dem Gewicht der Verantwortung und des Glaubens anderer an ihre Loyalität hatte sie nicht gerechnet …

Hinter dem Vorfall im Usagi-Goya steckte keine Inszenierung Fugakus. In Wahrheit was es leider noch viel schlimmer, doch um das zu erklären, musste Koguma etwas weiter ausholen. Der Umstand, dass die ANBU überhaupt von der mehr und mehr Gestalt annehmenden Verschwörung der Uchihas erfahren hatte und dass sie dieser heute so dicht auf den Fersen waren, war vor allem den Ishi-Brüdern zu verdanken, die seit Jahren unermüdlich gegen den Clan ermittelt und keine Ruhe gegeben hatten, bis sie die ANBU-Führung von ihrem Verdacht überzeugt hatten. Aus diesem Grund hatte Koguma in der Angelegenheit zu Beginn sehr eng mit Tora, Saburo und Jiro zusammengearbeitet, doch sich schließlich dazu entschlossen, sie von dem Fall abzuziehen. Die Ishis wären eindeutig zu sehr persönlich involviert gewesen. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Lage darüber hinaus dadurch grundlegend verändert, dass Itachi in die ANBU versetzt worden war. Diese neue Situation hatte umgehend einen Strategiewechsel erfordert. Die Ishis hatten ihren Auschluss nicht gut aufgenommen und, wie sich später herausstellte, waren sie weiter auf eigene Faust gegen den Uchiha-Clan vorgegangen. Auch sie hatten versucht Fugaku ein Verbrechen nachzuweisen. Als ihnen dies jedoch auch nach Monaten nicht gelingen wollte, überfielen sie schließlich Yakumi und Inabi in der Hoffnung, dass der Vorfall das Clan-Oberhaupt dazu bringen würde, seine verräterischen Pläne endlich in die Tat umzusetzen. An diesem Punkt hatte Makani, die den Ausführungen zunächst eher verwirrt zugehört hatte, sofort verstanden, warum sie ihren Treueschwur hatte ableisten müssen, bevor Koguma ihr dies erzählte. Es bedeutete, dass Fukaku nicht einmal vorzugeben brauchte, die ANBU hätte Mitglieder des Clans angegriffen, um die Uchihas weiter aufzustacheln und innerhalb anderer Clans Misstrauen zu sähen. Nein, zu seinem Glück entsprach es tatsächlich der unschönen Wahrheit. Und es war zu befürchten, dass ein Dorfgericht diese ans Licht bringen würde. Und auf einmal schien ein Misstrauensvotum gegen eine Dorfführung, die willkürliche Anschläge ihrer Geheimdiensteinheit gegen unbescholtene Clan-Mitglieder tolerierte, wenn nicht gar selbst in Auftrag gab, gar nicht mehr so aussichtslos.

Nach diesen Enthüllungen schien Koguma der Ansicht zu sein, dass Makani nun ausreichend darüber informiert war, wie die Dinge lagen. Er ließ ihr auch keine Zeit, das neue Wissen zu verarbeiten, sondern begann sofort ihr weitere Instruktionen zu geben. Die Kunoichi bemühte sich zu folgen, doch ihre Gedanken waren beherrscht von einer anderen Frage, auf deren Beantwortung sie noch viel dringender gehofft hatte. Als das ANBU-Oberhaupt schließlich Anstalten machte sie zu entlassen, hielt sie es nicht mehr aus: „Werden wir Ermittlungen zu Shisuis Tod anstellen?“

Sie registrierte sofort die minimale Veränderung bei ihrem Team-Leader. Sein ernster und konzentrierter Gesichtsausdruck erstarrte schlagartig zu einer Maske.

„Oder wisst ihr, was mit ihm passiert ist?“, fragte sie an Koguma gewandt.

Dieser stutze kurz, dann nickte er verständnisvoll.

„Es ist vollkommen nachvollziehbar, dass du verstehen möchtest, wie es zu diesem furchtbar tragischen Vorfall kommen konnte. Umso mehr bedauere ich, dass ich dir keine Antworten bieten kann. Nach allem, was wir wissen, hat Shisui seinem Leben selbst ein Ende gesetzt. Itachi wurde Zeuge davon. Es ist unerträglich, dass ausgerechnet ein so junger und talentierter Shinobi dieser Fehde als erster zum Opfer fallen musste. Auch unsere Einheit muss sich fragen, welche Verantwortung sie daran trägt. Aber ich fürchte, zu ermitteln gibt es in diesem Fall nichts mehr. Es gilt jetzt vor allem alles daran zu setzten, weitere Opfer zu verhindern.“

„Aber was ist mit seinen Augen? Warum hat er sich seine Augen entfernt? Das ist doch … kein normaler Suizid! Könnte er nicht doch angegriffen worden sein? Es ist schließlich noch nicht lange her, dass ein ANBU im selben Wald von Nukenin getötet wurde …“

Koguma wollte zu einer Antwort auf Makanis aufgeregten Einwand ansetzen, doch Itachi kam ihm überraschend zuvor: „Die entfernten Augen mögen auf den ersten Blick seltsam erscheinen, aber verstorbenen Uchihas, die das Scharingan beherrschten, wurden stets die Augen entfernt, um zu verhindern, dass sie in fremde Hände fallen. Es heißt, unser Bluterbe sei auf diese Weise übertragbar. Ein Clanmitglied, das durch eigene Hand stirbt, ist verpflichtet seine Augen vorher selbst zu vernichten.“

Makani hatte ihn daraufhin nur entgeistert angestarrt. Sie wusste nicht, ob sie zu angewidert gewesen war, für einen Moment an Itachis Verstand gezweifelt hatte oder einfach nur beleidigt gewesen war, weil er ihr diese Dinge erklärt hatte, als wäre sie eine Außenstehende. Tatsache war allerdings, sie hatte noch nie zuvor von dieser abartigen Geschichte gehört. Schließlich hatte sie sich ohne ein weiteres Wort von Koguma verabschieden lassen.

Und nun stand sie Tage später hier auf dem Trainingsgelände und ging zum gefühlten hundertsten Mal im Geiste dieses letzte Gespräch mit dem ANBU-Oberhaupt und ihrem Team-Leader durch, während besonders Āku zusehends ungeduldiger wurde. Es war nur zu offensichtlich, dass seine unverhofft wiedergefundene Kameradin mit ihren Gedanken ganz woanders war. Die Kunoichi war sich nicht sicher, was Āku und Chiko wirklich davon hielten, dass sie nach monatelanger Abwesenheit plötzlich zurückgekehrt war und dass sie ihnen so gut wie gar nichts darüber erzählt hatte, was sie in der Zwischenzeit getrieben hatte. Irgendein geheimer Spionageauftrag für das Dorf, bei dem sie hätte aushelfen müssen. Makani fand es selbst nicht sehr überzeugend. Āku und Chiko hatten zwar große Augen gemacht, aber nicht weiter nachgefragt. Sie war sich durchaus bewusst, dass sie eigentlich etwas anderes vorgehabt hatte, und streng genommen beinhaltete selbst jener kürzlich geleistete Schwur nicht, dass sie ihre Mitgliedschaft bei der ANBU geheimhalten musste. Aber sie musste sich eingestehen, dass es ganz ohne Zweifel ein unkalkulierbares Risiko für ihre Mission dargestellt hätte. Makani wusste nicht mehr, wann genau sich ihre Prioritäten so grundlegend verschoben hatten, dass ihr diese Entscheidung auf einmal so leicht fiel. Es fühlte sich sogar in gewisser Weise gut an. Die Zeit der unerträglichen Orientierungslosigkeit und des Hin- und Hergerissenseins schien endlich vorüber. Nun war sie mit jeder Faser ihres Seins fokussiert auf eine Mission, für die sie sich aus freien Stücken entschieden hatte: Fugaku ausschalten, Itachi zum neuen Oberhaupt der Uchihas machen und den Clan – ihren Clan damit vor seiner zerstörerischen Rückwärtsgewandtheit retten.

Umso frustrierender war es auf der anderen Seite, dass Sie diesem Ziel trotz aller Willenskraft und Konzentration praktisch noch keinen einzigen Schritt näher gekommen war. Außerhalb der Trainingseinheiten mit ihrem Team, die sie versuchte so kurz wie möglich zu halten, verbrachte sie jede freie Minute im Uchiha-Viertel oder in der Nähe der vom Clan geführten Polizeizentrale, um alle Aktivitäten dort im Auge zu behalten. Insbesondere achtete sie penibel darauf, dass sie zu jedem Zeitpunkt wusste, wo Fugaku sich aufhielt und mit wem er zusammen war. Wenn sie ihn aus irgend einem Grund nicht selbst beschatten konnte, gab sie über eine der zahlreichen Überwachungskameras im Viertel ein Zeichen und ihr wurde ein ANBU-Mitglied zur Verstärkung geschickt. Nachts saß rund um die Uhr jemand in der Überwachungszentrale und beobachtete das Uchiha-Oberhaupt dabei, wie er schlief, auf die Toilette ging oder sich ein Glas Wasser aus der Küche holte. Morgens fand sie stets eine Kopie des Protokolls zusammengerollt im Astloch einer großen Zeder neben dem Trainingsgelände. Die lückenlose Überwachung war mühsam und das Ergebnis so provozierend unauffällig, dass Makani mit jedem Tag ein bisschen besser nachvollziehen konnte, dass der jähzornige Tora irgendwann die Geduld verloren hatte. Nun war es so weit gekommen, dass sie den vielleicht gefährlichsten Mann in ganz Konohagakure ausspionierte, und die Berichte hatten einen ähnlich hohen Unterhaltungswert wie jene, die in der berüchtigten Akte Nakamura im Archiv der ANBU-Zentrale vor sich hin moderten. Kaum weniger frustrierend war, dass sie bezüglich des anderen Teils ihrer Mission ebenso wenig messbare Fortschritte machte. Du musst versuchen das Vertrauen von Fugaku selbst oder zumindest anderen Schlüsselfiguren im Clan zu gewinnen. Als ihr diese Idee vor nicht all zu langer Zeit selbst gekommen war, war es ihr ganz logisch und richtig erschienen. Aber jetzt, wo sie sich tatsächlich mit dieser Aufgabe konfrontiert sah, hatte sie keine Ahnung, wie sie es anstellen sollte. Viel mehr als ein paar Abendessen mit Tekka mit angestrengt bemühter Konversation hatte sie bisher nicht zustande gebracht. Darüber hinaus versuchte sie sich bewusst mehr im Viertel zu zeigen. Ein Gruß hier, ein kurzes belangloses Gespräch da … Es kostete sie jedes Mal enorme Überwindung. Aber sie war fest entschlossen nicht aufzugeben, dieses Mal nicht! Und wenn sie noch monatelang so weitermachen musste…

 

Als das Training endlich zu Ende war, fragte Āku, ob sie im Anschluss bei ihm zu Hause die für den nächsten Tag anstehende Mission besprechen wollten. Makani wollte nicht. Am liebsten wäre sie wie immer umgehend ins Uchiha-Viertel zurückgekehrt, doch sie sah keine unverfängliche Möglichkeit, den Vorschlag abzulehnen. Damit sich die Kunoichi bestmöglich auf ihre eigentliche Mission konzentrieren konnte, sorgte Koguma dafür, dass ihrem Team nur Aufträge zugeteilt wurden, die kaum der Rede wert waren. Sie würde nicht einmal einen Tag weg sein und dennoch widerstrebte es ihr auch nur für wenige Stunden die Beschattung Fugakus anderen überlassen zu müssen. Der Gedanke, in jeder unbeobachteten Sekunde könnte ihr der eine entscheidende Hinweis entgehen, plagte sie mit jedem vorübergehenden Tag ohne Fortschritte mehr.

Āku wohnte in einem der zahlreichen einfachen, eng aneinandergereihten Wohnhäuser, die das Stadtbild in Konohas Norden dominierten. Über vier bis fünf Stockwerke stapelten sich hier kleine Ein-Personen-Apartments übereinander und reckten sich plump und trotzig zugleich den hoch über ihnen aufragenden Steingesichtern der Hokage entgegen. Auf beinah jedem der winzigen Balkone flatterten Kampfanzüge mit deutlichen Gebrauchsspuren auf Wäscheleinen und es roch nach billigem, schnell von ungeübten Köchen zusammengerührtem Essen. Die alleinstehenden Ninja, die hier lebten, waren in der übergroßen Mehrheit Nenashi, die entweder ihr ganzes Leben in einer dieser kleinen Wohnungen verbringen oder vielleicht, wenn sie viele erfolgreiche Missionen bestritten und genug Geld gespart hatten, heiraten und sich ein Haus an der Dorfgrenzen bauen würden. Der ein oder andere glücklose Ninja unter ihnen würde Konoha sogar irgendwann für immer verlassen und irgendwo im Hi no Kuni als Leibwächter oder Dorfpolizist anheuern, dann allerdings ohne den Einsatz von Ninjutsus, die allein den Kriegern in den offiziellen Siedlungen vorbehalten waren. Während Makani die klapprige sich an die Außenwand des Gebäudes drängende Treppe hinaufstieg und dann Ākus Wohnung im dritten Stock betrat, stellte sie sich vor, es wäre ihr eigenes Zuhause: Ein einziges quadratisches Zimmer mit einer Kochnische und einem Kotatsu. Eine Tür führte auf den Balkon, eine weitere zur fensterlosen Toilette. Mehr nicht. Zum Baden ging man alle paar Tage ins öffentliche Badehaus. Dies alles war mehr als schlicht und unterschied sich um Welten vom Leben im Uchiha-Viertel mit seinen opulenten Bauwerken, traditionellen Gärten und eigenem Onsen. Dennoch erschien es Makani in diesem Moment überraschend einladend. Wenn sie sich doch dafür entschieden hätte, den Clan zu verlassen, dann hätte sie jetzt vermutlich auch eine dieser winzigen baugleichen Wohnungen mit Kochnische und Kotatsu ganz für sich allein gehabt. Tatsächlich fühlte sich die lästige taktische Besprechung dann mehr nach einem müßigen Zusammensein unter Freunden an. Aber der Personenschutzauftrag niedrigster Prioritäts- und Sicherheitsstufe, mit dem sie betraut worden waren, verlangte in der Tat kaum einen ausgeklügelten Plan. Makani hörte zunächst ungeduldig, dann zunehmend erheitert dem belanglosen Getratsche ihrer Kameraden zu und blieb schließlich sogar weit länger als nötig gewesen wäre. Die Abende wurden nun bereits kühl und unter dem zerschlissenen, aber verlockend warmen Kotatsu lösten sich Makanis Gedanken irgendwann ganz heimlich, fast ohne dass sie es merkte, zum ersten Mal seit Tagen von ihrer Mission, ihrem Feind und ihrem Team-Leader.

Sie musste bereits für einen Moment eingedöst sein, da schreckte Makani plötzlich hoch, als hätte sie jemand mit kaltem Wasser übergossen. Verdutzt sahen Āku und Chiko ihr dabei zu, wie sie hektisch ihre Sachen zusammenraffte. Draußen war die Dämmerung schon weit fortgeschritten und bald würde die Nachtwache in der Überwachungszentrale ihre Schicht beginnen, ohne dass Makani heute ein einziges Mal vor Fugakus Haus die Lage sondiert hatte. Mit dem halbherzig gemurmelten Vorwand, am nächsten Tag ausgeschlafen sein zu wollen, verließ sie ihre Kameraden. Im Geiste schon längst wieder über ihrer unmöglichen Aufgabe brütend, eilte sie die Treppe hinunter und schlug dann den kürzesten Weg Richtung Clan-Viertel ein. Dabei entging ihr völlig, wie sich eine schlanke Gestalt aus den Schatten der umstehenden Gebäude löste und ihr in geringen Abstand folgte. Die hochgewachsene junge Frau mit langem dunkelvioletten Haar lief zügig hinter der hellhaarigen Kunoichi her, wobei sie sich noch nicht einmal besonders zu bemühen schien unauffällig vorzugehen. Sie mochte bereits an der Körpersprache erkannt haben, dass ihr Zielobjekt momentan nur äußerst unzureichend auf seine Umgebung achtete. Immerhin war es nicht das erste Mal, dass sie Makani beschatten musste. In letzter Zeit hatte sie fast täglich ein bis zwei Stunden damit zugebracht, den Aktivitäten der sonderbaren Uchiha nachzuspionieren. Als sie beinah die Grenze des Clan-Viertels erreicht hatten, blieb sie schließlich etwas zurück. Kurz schien es, als wolle sie sich in eine andere Richtung wenden und ihr Zielobjekt ziehen lassen, doch dann sah sie sich plötzlich ein paar Mal rasch um, überbrückte zügig den Abstand zwischen sich und der Verfolgten und ergriff von hinten ihren Arm. Innerhalb eines Wimpernschlags hatte Makani ihr Kunai aus der Beinhalterung gezogen und gegen die vermeintliche Angreiferin gerichtet.

„Schon gut. Schon gut. Steck das bitte weg.“

„Götter, Yūgao, du hast mich zu Tode erschreckt. Was ist los?“

Die Observationskoordinatorin antwortet nicht. Stattdessen zog sie Makani ein Stück abseits der Straße hinter ein Gebüsch und bedeutete ihr mit einer Geste leise zu sein.

„Was soll das?“, fragte die jüngere Kunoichi mit gedämpfter Stimme, aber sichtlich aufgebracht. „Wenn uns nun jemand gesehen hat ...“

Yūgaos Gesichtsausdruck war undefinierbar, sie schien Makanis Worte kaum zu registrieren.

„Es gibt Unregelmäßigkeiten.“

„Was?“

„Oder genauer gesagt verdächtige Regelmäßigkeiten. Sie nutzen unseren einzigen toten Winkel aus.“

Yūgao neigte gelegentlich dazu, sehr hastig zu reden und dabei scheinbar ziemlich wirres Zeug von sich zu geben, wenn sie von etwas besonders begeistert oder aus anderen Gründen aufgeregt war. Sie konnte dann schnell ungeduldig werden, wenn ihr Gegenüber die für sie doch völlig offensichtlichen Dinge, die sie zu erklären versuchte, nicht verstand. Auch Makani war mit dieser Eigenschaft schon mehrmals konfrontiert gewesen.

„Okay, und was für verdächtige Regelmäßigkeiten wären das?“

Zu ihrer Verwunderungen antwortete Yūgao nicht sofort mit einem weiteren Wortschwall, sondern blickte sie für ein paar Sekunden nur seltsam gequält an. Dann spähte sie noch einmal die sich in der Nachtschwärze verlierende Straße hinunter.

„Du weißt schon ... es gibt zwei Toiletten im Haus“, flüsterte sie dann, „eine im West- und eine im Ostflügel… sein Schlafzimmer … also das von ihm und seiner Frau liegt im Westflügel.“

Nachdem Makani die Obersationskoordinatorin für ein paar Momente nur verwirrt angestarrt hatte, fiel bei ihr endlich der Groschen – wenn auch nur ein winzig kleiner: Sie konnte nur sein Haus meinen, Uchiha Fugakus Haus.

„Äh ja, ich weiß“, erwiderte sie vorsichtig. Aufgrund der aufwändigen Überwachung, die in den letzten Wochen praktisch zu ihrem Lebensinhalt geworden war, hatte sie das Gefühl, dass es kein Gebäude in diesem Dorf gab, das sie besser kannte. Dennoch hatte sie absolut keine Ahnung, warum die Tatsache, dass das Anwesen über zwei Toiletten verfügte, auf einmal dermaßen wichtig sein sollte.

„Trotzdem geht er immer ins Bad im Ostflügel, auch nachts …“, fuhr die ältere Kunoichi ungeduldig fort. Ihren geweiteten Augen nach zu urteilen meinte sie, dass Makani nun wirklich mehr als genug Hinweise erhalten hatte und dass die Bedeutung dieser Information absolut offenkundig war. Makani teilte diese Auffassung allerdings keineswegs. Krampfhaft versuchte sie sich die langweiligen Protokolle der Nachtwache in Erinnerung zu rufen.

„Ja, kann sein… aber in beiden Bädern sind Kameras installiert und wir haben doch nichts Verdächtiges beobachtet … ich meine, er geht doch einfach nur aufs Klo, oder nicht?“

Nun rang Yūgao der Verzweiflung nah die Hände.

„Verdammt, es geht nicht darum, was im Bad passiert, sondern wo es liegt! Der tote Winkel, Makani! Das Bad im Ostflügel führt an unserem toten Winkel vorbei!“

Makani blickte Yūgao hilflos an, wusste aber, dass weitere Nachfragen kaum etwas bringen würden. Sie sah den Ostflügel von Fugakus Haus vor ihrem inneren Auge, den langen kahlen Flur mit den glänzenden Dielen. Vor einer gefühlten Ewigkeit war sie selbst einmal dort gewesen. Damals, als sie ihren Team-Leader zur Rede gestellt und dieser ganze Wahnsinn begonnen hatte. Sie stellte sich vor, wie sie den Flur entlang ging. Die ganze Zeit hätte sie die sorgfältig versteckte Kamera über der Tür zum Eingangsbereich gut im Blick, bis der Gang schließlich um eine Ecke führte. Hier konnte es tatsächlich eine kurze Strecke von zwei bis drei Metern geben, auf der sie unsichtbar blieb, bevor ihre Anwesenheit wieder von der nächsten Kamera über der Badezimmertür erfasst wurde. Aber solche winzigen toten Winkel gab es einige im Haus; sie waren kaum vermeidbar. Und an der betreffenden Stelle im Flur gab es nichts, kein Fenster, keine – Unwillkürlich fuhr Makani zusammen, als hätte ihr jemand einen Schlag versetzt. Doch dort gibt es etwas!

„Itachis Zimmer!“

Yūgao nickte erleichtert und aufgeregt zugleich. Und nun war auch Makani mit einem Mal wie elektrisiert: Der Mann, den sie seit Tagen rund um die Uhr überwachte, nahm offenbar jede Nacht einen Umweg von einem Ende seines Anwesens zum anderen, an einem Zimmer vorbei, dessen Eingang und dessen Inneres von keiner Kamera erfasst wurde. Itachi selbst hatte den Großteil der Überwachungstechnik im Haus installiert, als er noch dort gewohnt hatte. Sein eigenes Zimmer hatte er dabei offenbar ausgelassen. Ein wie sich jetzt herausstellte vielleicht fatales Versäumnis, das Yūgao sicherlich ziemlich wurmte. Makani dagegen war es gar nicht aufgefallen. Das musste einfach das eine Puzzleteil sein, das ihr noch gefehlt hatte… Als sie jedoch versuchte, den Gedanken fortzuführen, blieb sie beim nächsten sofort wieder stecken:

„Aber ich verstehe nicht ganz … was nützt es ihm, kurz an einem unüberwachten Zimmer vorbeizukommen? Es wäre uns doch sofort aufgefallen, wenn er sich länger als ein paar Sekunden im toten Winkel der Kameras aufgehalten hätte. Oder meinst du, er kommuniziert von dort aus irgendwie mit seinen Komplizen?“

Yūgaos verstimmte Ungeduld schien zunehmend von Begeisterung über den Erfolg ihrer Arbeit, den nun auch endlich jemand außer ihr in Ansätzen zu begreifen schien, verdrängt zu werden.

„Das wäre eine Möglichkeit“, erwiderte sie kopfschüttelnd, „aber auf diese Weise etwas Großes zu planen, stelle ich mir unbefriedigend vor… Ich würde es anders machen.“

Sie blickte sich abermals um und senkte ihre Stimme noch etwas.

„Also stell dir vor: Irgendwann mitten in der Nacht begibt sich Uchiha Fugaku, ein Mann mit mittlerer Statur und schulterlangen Haaren, auf den Weg zur Toilette im Ostflügel. Es ist völlig dunkel im Haus, auf den Kameras ist kaum mehr als eine Silhouette zu erkennen. Er verlässt die Toilette wieder und verschwindet an besagter Stelle aus unserem Blickfeld. Kurz drauf erfasst die nächste Kamera die Silhouette eines Mannes mit mittlerer Statur und schulterlangen Haaren, der sich in Fugakus Schlafzimmer ins Bett legt und vielleicht noch vor Morgendämmerung dem Bad Im Ostflügel einen weiteren Besuch abstattet…“

Makanis Augen weiteten sich.

„Du meinst doch nicht etwa … er tauscht die Plätze mit einem Doppelgänger?!“

Yūgao grinste. Für sie schien es absolut keinen Zweifel zu geben. Der jüngeren Kunoichi kam die Theorie im ersten Moment etwas zu weit her geholt vor, doch je mehr sie darüber nachdachte, desto besser schien alles zusammenzupassen.

„Aber wenn das stimmt… unglaublich, dass du auf diese Idee gekommen bist. Koguma wird schwer beeindruckt sein!“ Makani war es in jedem Fall.

Da verschwand mit einem Mal das Lächeln aus Yūgaos Gesicht. Ihr Begeisterung schien völlig verflogen.

„Makani, erzähl bitte niemandem etwas von unserem Gespräch heute“, sagte sie ernst. „Es hätte vermutlich nicht mehr lange gedauert und du wärst selbst auf diese offensichtliche Idee gekommen.“

Makani bezweifelte dies entschieden. Die Bitte dagegen verwirrte sie. Die Obervationskoordinatorin war doch ebenso ein Mitglied der ANBU wie sie selbst und angesichts ihrer besonderen Stellung in der Einheit war es doch praktisch unvermeidbar, dass sie an diesem Auftrag mitwirkte, auch wenn sie bis zu diesem Moment Makani gegenüber nicht explizit aktiv geworden war. Der irritierter Gesichtsausdruck der jüngeren Kunoichi schien Yūgao dazu zu bewegen, widerwillig zu erklären:

„Weißt du … ich möchte einfach nur meine Arbeit machen und meine Arbeit ist es, zu beobachten und Muster zu erkennen. Es gehört definitiv nicht zu meinen Aufgaben, mich in irgendwelche heiklen Missionen einzumischen. Ehrlich gesagt, möchte ich damit so wenig wie möglich zu tun haben. Da kommt nichts Gutes bei heraus … “

Nachdenklich zog Makani die Stirn in Falten. Allerdings war es nicht das erste Mal, dass sie die Frau, die in der ersten Zeit in der ANBU ihre Mentorin gewesen war, nicht wirklich verstand.

„In Ordnung, wenn du das so möchtest… Aber ich werde jetzt definitiv zu Koguma gehen; wir müssen überlegen, wie wir dieser Spur am besten nachgehen.“

Obwohl Yūgao ein erleichtertes Lächeln andeutete, wirkte sie weiterhin angespannt. Ihr Nicken schien weniger echte Zustimmung auszudrücken als das Hinnehmen von etwas Unvermeidlichem. Doch dann, als Makani sich abwandte, packte sie sie erneut am Arm:

„Noch eine Sache…“

Yūgao sah voller Unbehagen zu Boden und sprach sehr schnell: „Eigentlich hast du wahnsinniges Talent für die Spionage! Du könntest bei der ANBU eine große Zukunft haben, nur… also, du vernachlässigst immer wieder deine eigene Deckung. Du bist so fixiert auf eine Aufgabe, dass du alles andere vergisst und unaufmerksam wirst. Nur … „

Kurz schien sie nach den richtigen Worten zu ringen.

„ … in diesem Spiel ist man niemals nur Jäger, sondern immer auch selbst Gejagter. Die ANBU ist definitiv kein Ort, an dem man sich sicher fühlen sollte. Es ist lebenswichtig in jeder Sekunde wachsam zu bleiben!“

Und dann ließ sie Makani stehen.

 

 

 



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