Zum Inhalt der Seite

Butler until Midnight

Eine Interaktive Fanfiction zum gleichnamigen Otome
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Prolog

Eine Stadt in der Tradition und Moderne miteinander verschmolzen.

Ein Traum, mein Traum.
 

Tokyo!
 

Die Stadt meiner Träume und seit knapp zehn Jahren meine Heimat.

Ich lebte hier mit meiner Mutter zusammen, obwohl ich schon zweiundzwanzig war, in einer Wohnung. Doch in Tokyo war es schwer eine Wohnung zu finden und wäre ich ausgezogen, hätte auch meine Mutter eine kleinere Wohnung benötigt, diesen Stress und Aufwand wollte ich ihr und mir ersparen.

Doch ich hatte die Wohnung auch oft genug für mich alleine, so wie diesen morgen.

Ich hatte, mal wieder, verschlafen, hetzte durch die Wohnung und war gerade im Bad fertig, als ich am Esstisch vorbeirannte und nur per Zufall bemerkte, dass etwas herunterfiel, als ich vorbeilief. Ich blieb trotz der Eile kurz stehen und hob das Stück Papier auf um zu schauen was es war. Es war eine kurze Notiz meiner Mutter an mich.

» Guten Morgen Yukine,

ich bin verreist, bitte denke daran die Fenster und die Tür zu schließen wenn du die Wohnung verlässt.«

Wie immer kurz und knapp, nicht einmal ein Abschied gestern Abend, als wir uns kurz im Flur gesehen hatten, ich wusste nicht einmal, dass sie heute wieder verreisen würde.

Seufzend legte ich den Zettel auf den Tisch und ging dann schnell in mein Zimmer um meine Tasche zu nehmen und schnell die Wohnung zu verlassen. Meine Bahn kam in fünf Minuten, ich könnte es noch schaffen, wenn ich mich beeilte. Mit schnellen Schritten lief ich die Straße entlang, an anderen vorbei und schaute nervös auf die Uhr, als ich plötzlich gegen jemanden lief und mit schwung zurückfiel.

"Verdammt!", fluchte ich genervt und sah auf zu einem Brünetten jungen Mann der mich entschuldigend anlächelte.

"Es tut mir sehr leid, ich war kurz in Gedanken!", sagte er mit süßlicher Stimme, während er mir die Hand reichte. Etwas an ihm gefiel mir überhaupt nicht, sein Lächeln war ZU freundlich. Ich sah ihn genervt an und stand selbst auf, ohne seine Hand zu ergreifen.

"Ja, tut mir auch leid, ich war auch unachtsam!", antwortete ich ruhig während ich mir schnell den Schmutz von der Kleidung klopfte. Ich wollte gerade weiter laufen und betete innerlich, dass ich meine Bahn noch erwischte, als der Brünette mich plötzlich am Arm ergriff.

"Wenn sie so freundlich wären, dass ich ihnen als Entschuldigung einen Kaffee ausgeben dürfte.", meinte er wieder mit dieser Stimme und ich sah ihn verständnislos an.

"Nein, tut mir leid, ich bin nicht so freundlich, und wenn sie mich entschuldigen, ich habe es eilig!", sagte ich harsch und zog meinen Arm aus seinem Griff. Grummelnd drehte ich mich weg und begann loszurennen. Doch als ich an der Haltestelle ankam, fuhr meine Bahn gerade weg. Wütend stampfte ich auf und unterdrückte einen Schrei.

Warum musste ich nur ständig verschlafen?!

Und warum musste ich gerade heute gegen jemanden laufen, der meinte besonders nett sein zu müssen?

Seufzend setzte ich mich auf die Bank neben einen jungen Mann mit schwarzen Haaren, der ruhig da saß und zu den Gleisen schaute.

Ich sah ihn kurz an, bis er seinen Kopf langsam zu mir drehte und mich ruhig anschaute. Unsere Blicke trafen sich, doch keiner von uns beiden schaute weg.

"..."

Wir schwiegen und schauten uns einfach in die Augen, bis die nächste Bahn einfuhr und meine Aufmerksamkeit unterbrach.

"Oh, tut mir leid, dass ist meine Bahn, schönen Tag noch!", sagte ich unruhig, während ich aufstand und mich kurz verbeugte. Es kam keine Antwort, nur ein mildes Lächeln und ich wurde leicht rot an den Wangen. Schnell sprang ich in die Bahn, bevor sich die Türen schlossen und sah noch einmal zurück und beobachtete, wie der stille Mann aufstand und zum Ausgang der Haltestelle lief. Komischer Kauz, mich hatte noch nie jemand so intensiv angeschaut, ohne den Blick zumindest kurz abzuwenden. Etwas verwirrt kratzte ich mich an der Wange und sah mich dann in der Bahn um, sie war für die Uhrzeit doch recht leer, aber dennoch sah ich nirgends einen Sitzplatz, sodass ich stehen blieb und mich festhielt um nicht umzufallen.

Als ich aus der Bahn stieg rannte ich sofort los, um so wenig Verspätung wie möglich zu haben. Doch es nutzte nichts, ich war trotzdem fünf Minuten zu spät, und als ich im Büro ankam, war bereits mein Chef an meinem Tisch und durchwühlte meine Unterlagen.

"Miss Kitagawa, sie sind viel zu spät!", knurrte er sofort, als ich meine Tasche auf den Schreibtisch ablegte.

"Tut mir leid Mister Shigano.", antwortete ich kleinlaut.

"Ich dachte immer ihr deutschen wärt so pünltlich wie diese Uhren!", er sah mich wütend an und schlug auf den Papierstapel der vor ihm lag.

"Nun ja, ich bin nur halbdeutsche, darum habe ich auch einen japanischen Namen...", erklärte ich dann schulterzuckend, bevor ich langsam nach den Papieren griff, die unter seiner Pranke lagen.

"Miss Kitagawa, ich muss sie hoffentlich nicht daran erinnern, dass sie sich nicht in der Position befinden, jetzt Widerworte zu geben!", ermahnte er mich und zerknitterte die erste Seite auf dem Stapel, sodass ich mein Gesicht schmerzhaft verzog. Ich liebte meine Papiere, ich mochte es nicht einmal, wenn jemand anderes sie anfasste, doch bei meinem Vorgesetzten konnte ich leider nichts sagen.

"Hören sie auf ihr Gesicht so zu verziehen, richten sie ihre Frisur und kümmern sie sich dann endlich um den neuen Praktikanten!", er nahm das zerknüllte Blatt und warf es auf den Tisch, während er sprach. Ich knirschte kurz mit den zähnen, nickte jedoch nur. Kurz beobachtete ich den alten Griesgram dabei, wie er in sein Büro zurückstampfte und seufzte dann genervt. Als ich probierte den Papierball auseinander zu ziehen und die Seite wieder lesbar zu machen, hörte ich plötzlich Schritte neben mir.

"Guten Tag, mein Name ist Tomoki Matsuba und mache hier heute ein Praktikum.", hörte ich eine ruhige Stimme, als mein Blick zu einem Schwarzhaarigen wanderte, der sich seine Brille richtete. Ich stand direkt wieder auf und erwiederte die Verbeugung des Anderen.

"Yukine Kitagawa, ich soll sie heute durch die Firma führen.", entgegnete ich leise.

"Sie sind sechs Minuten und siebundzwanzig Sekunden zu spät gekommen, dadurch haben wir bereits eine Verzögerung von dreizehn Minuten und zweiunddreißig Sekunden!", sagte der Praktikant ernst und ich öffnete verwundert den Mund. Dieser Mann war Praktikant, ich war heute dafür zuständig ihm einen Eindruck von der Firma zu geben, doch stattdessen belehrte er mich über meine Unpünktlichkeit.

"Ich habe mir einen Überblick gemacht und alle nötigen Informationen gesammelt, vielen Dank Miss Kitagawa, ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag!", er verbeugte sich wieder vor mir und lies mich dann einfach stehen. Ich sah ihm noch kurz hinterher, war verwirrt. Doch als sich die Verwirrung legte, ging ich schnell zu meinem Boss und teilte ihm mit, dass der Praktikant bereits gegangen war. Er lies es unkommentiert und schickte mich zurück an meine Arbeit, die ich an diesem Tag, deutlich langsamer abarbeitete, da mir die Aktion des Praktikanten nachhing.
 

Als ich nach einigen Stunden Arbeit endlich zu einem guten Schlusspunkt gekommen war, schaltete ich langsam den Computer aus und streckte mich ausgiebig. Ich war die letzte im Büro, draußen war es bereits dunkel und als ich auf die Uhr sah, entwich mir ein leises seufzen. Die letzte Bahn würde in einigen Minuten abfahren, erschöpft stand ich auf, packte meine Tasche und lief dann hastig los, um sie zu erwischen.

Die Bahnfahrt nachhause verlief ruhig, genauso wie Laufweg bis zur Wohnung, doch als ich die Tür öffnete, schien das Licht im Wohnzimmer und ich zog mir verwundert die Jacke und meine Schuhe aus, ehe ich langsam die Wohnung betrat und vorsichtig ins Wohnzimmer ging.

"Guten Abend Miss Kitagawa, sie sind spät!", sofort wurde ich von der Seite angesprochen als ich durch die Tür trat und schmiss demjenigen meine Tasche direkt an den Kopf. Als ich hinsah, sah ich den Brünetten jungen Herrn von heute morgen, der mich umgerannt hatte, doch dieses mal trug er einen edlen Anzug.

"Was zur Hölle!? Wie sind sie in meine Wohnung gekommen!", schrie ich ihn an, während ich zitternd mein Smartphone aus meiner Hosentasche nahm, "Ich ruf die Polizei!".

"Das wird nicht nötig sein...", hinter mir ertönte plötzlich eine tiefe Stimme, die dazu führten, dass sich meine Nackenhaare auftsellten. Als ich mich hastig umdrehte, standen dort der Schwarzhaarige von der Haltestelle, zu dem wohl die Stimme gehörte und dieser Zeitbesessene Praktikant. Verwirrt sah ich mich zwischen den Dreien um, sie trugen allesamt Anzüge. Der Brünette lief grinsend auf mich zu und schüttelte den Kopf.

"Es ist nicht sehr höflich jemanden eine Tasche ins Gesicht zu werfen!", entgegnete er in erstaunlich ruhigem Ton.

"Es ist auch nicht sehr höflich, einfach in eine Wohnung einzudringen!", fauchte ich ihn an, während ich langsam den Notruf wählte, doch mein Telefon wurde mir plötzlich von dem Brillenträger aus der Hand genommen.

"Wir sind nicht eingedrungen, wir haben die Schlüssel zu dieser Wohnung erhalten.", erklärte er ruhig, während er mein Smartphone auf den Tisch neben den Zettel meiner Mutter legte.

"...", der Einzige der nun ruhig war, war der junge Herr von der Haltestelle, der mich wieder nur ruhig anschaute und nicht aus den Augen ließ.

"Ihre Mutter hat uns den Schlüssel gegeben, sie bat uns um einen Gefallen, und vertraute uns dafür den Schlüssel, die Wohnung und Sie an!", sagte der Braunhaarige, während er langsam auf mich zukam. Schritt für Schritt, bis er so nah war, dass ich freiwillig zurückging, bis die Wand mich aufhielt und er den Abstand zwischen uns auf ein Minimum reduziert hatte. Er stand nur wenige Zentimeter von mir entfernt und schmunzelte mich an, während ich meine Hände an seine breiten Schultern legte.

"Und warum sollte meine Mutter so etwas tun?", zischte ich leise und sah dem Größeren direkt in die Augen.

"Ihre Mutter hat sich mit unserem Herrn, Mister Ichijo verlobt, sie bat uns darum Ihnen die nötige Etikette und Verhaltensweisen beizubringen!", flüsterte er in verführerischem Ton. Langsam hob ich mein Bein und drückte mein Knie zwischen seine Beine.

"Und weshalb sind dann drei Lackaffen in meiner Wohnung die einen Arbeitgeber ihren 'Herrn' nennen?!", zischte ich leise, "Vor allem auch noch welche, die nicht einmal die Komfortzone einer Frau respektieren!". Leicht lachend ging er zurück und verbeugte sich noch einmal.

"Es tut mir leid, es war nicht meine Absicht, Ihnen unbehagen zu bereiten Miss Kitagawa.", säuselte er ruhig und richtete sich dann wieder auf, "Mein Name ist Yuma Akagi, ich bin der Chefbutler des Hauses Ichijo!". Ich hob eine Braue und sah zu den anderen Beiden. Das waren also Butler, davon bemerkte ich jedoch nicht viel, zumindest wenn ich sie mit Alfred von Batman verglich.

"Kyo Aizawa, sehr erfreut sie kennen zu lernen Miss Kitagawa.", raunte der stille plötzlich mit seiner tiefen Stimme und ich bekam wieder eine leichte Gänsehaut. Leicht grinsend deutete ich auf den Butler mit der Brille.

"Tomoki Matsuba? Ist das überhaupt ihr richtiger Name?", fragte ich dann misstrauisch nach.

"Ja, mein Name war real, das Interesse an Ihrer Firma nur vorgespielt.", auch dieser Butler verbeugte sich und richtete sich die Brille, als er wieder gerade stand. Seufzend fuhr ich mir durch die Haare und sah den Chefbutler an.

"Ich brauch keinen Butler, ich brauche keinen Unterricht in Etikette und mein Verhalten ist durchaus akzeptabel, eben nur Situationsbedingt, also wäre ich froh, wenn ihr einfach gehen könntet. Ich bin Müde, mein Tag war lang und gegessen habe ich heute auch noch nicht, ich habe wirklich keinerlei Geduld für so etwas!", sagte ich bestimmt und ging langsam an Yuma vorbei zu meiner Tasche um diese aufzuheben, "Tut mir wirklich leid, dass ihr umsonst gekommen seid, aber ihr könnt gehen.".

Ich richtete mich auf und sofort nahm Kyo mir die Tasche ab, um sie langsam in mein Zimmer zu tragen. Verständnislos sah ich ihm nach und richtete meine Aufmerksamkeit auf die anderen Beiden.

"Wir werden nicht gehen Miss Kitagawa, es tut mir leid, aber wir müssen sicher gehen, dass sie bis zur Bekanntgabe der Verlobung unseres Herrn und ihrer Mutter vorzeigbar sind.", sein Ton wurde ernster, "Darum wird einer von uns die nächsten Wochen hier mit Ihnen wohnen!".

Als er das von sich gab, weitete ich die Augen und sah ihn ungläubig an, "Nein! Ich werde nicht mit einem Mann hier wohnen! Außerdem kommt meine Mutter bald wieder, wir haben nur mein Bett und das meiner Mutter!".

"Ihre Mutter wohnt ab sofort im Hause Ichijo, also kann einer von uns hier bleiben und sich um ihr wohlbefinden kümmern, sodass sie nicht mehr verschlafen, frühstücken, und Abends etwas zu Essen auf dem Tisch haben, außerdem werden wir Ihnen nebenbei alles beibringen, was nötig ist! Wir haben bereits vor zwei Jahren etwas ähnliches mit der Tochter von Herrn, Ichijo gemacht und die Resultate waren ausgezeichnet!", erklärte er wieder mit einem schelmischen Lächeln, während Kyo aus meinem Zimmer kam und sich ruhig an eine Wand stellte.

"Die Diskussion hat erst ein Ende, wenn ich einen von euch Dreien auswähle oder?", fragte ich kraftlos nach und rieb mir die Schläfe.

"Exakt! Wir werden erst dann gehen, wenn sie sich darauf einlassen und mit uns zusammenarbeiten, also bitte entscheiden sie sich für einen von uns Dreien, damit wir auch schnellstmöglich mit der Arbeit fortfahren können.", entgegnete Tomoki.

Also musste ich wirklich einen Butler wählen, wenn ich heute Abend noch schnell etwas essen, baden und ins Bett wollte.
 

Zögerlich sah ich die Drei Butler an und mein Blick blieb...
 

1. ...an dem Brünetten Butler Yuma hängen. (der schelmische Butler)

2. ...auf dem Schwarzhaarigen stillen Kyo liegen. (der einsame Wolf, der wenig spricht)

3. ...an dem des Brillentragenden Tomoki haften. (der Butler mit der inneren Uhr)
 

https://www.animexx.de/umfragen/98433/



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück