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A Piece of Cake

von

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Am Samstagabend war ich mal wieder mit meinen Freunden in der Bar verabredet, und auch Natsu wollte zu uns stoßen. Diesen Monat hatten wir auch mal keinen Auftritt, also konnten wir es uns gemütlich machen und einen heben. Gott sei Dank hatte Cana in ihrer Bar so große Sitznischen, denn sonst wäre es schwierig geworden uns alle unterzubekommen. Rogue hatte es tatsächlich geschafft mit Erzas Arbeitskollegin zusammenzukommen, und stellte sie uns heute vor. Eine wunderschöne schwarzhaarige Frau stand vor uns. Sie arbeitete im selben geschichtlichen Institut wie Erza, und hieß Minerva, wurde aber von allen nur Lady genannt, was erstaunlich gut zu ihr passte. Sie erzählte uns auch das sie nach dem Studium extra hier nach Magnolia zog, um am Institut zu arbeiten, da es wohl weltbekannt war, und einen exzellenten Ruf hatte. Rogue sah sehr glücklich aus in ihrer Nähe, und das freute mich für ihn, allerdings verpasste es meinem Herzen auch einen kleinen Stich, da ich ihn etwas vermisste. Nicht nur das eine, dass wir immer taten, nein, sondern auch die vielen Gespräche, das Fernsehen auf der Couch, oder das gemeinsame Kochen Abends. Ja, ich fühlte mich einsamer als jemals zuvor.
 

Ich ließ meinen Blick durch unsere illustre Gruppe schweifen, und musste schmunzeln, da wir immer etwas Lustiges zu erzählen hatten oder miteinander scherzten. Levy unterhielt sich angeregt mit Erza über einen mittelalterlichen Roman, den die Rothaarige wohl erst vor kurzer Zeit für sich entdeckt hatte. Es kam in letzter Zeit nicht oft vor, das Levy und Gajeel zusammen anzutreffen waren, wegen des Babys, aber heute hatten sie einen Babysitter bekommen. Rogue und Minerva starrten sich verliebt in die Augen, während Elfman wieder seine Männlichkeit unter Beweis stellen wollte, was seine Frau Ever allerdings zu unterbinden wusste. Die beiden waren einfach zu drollig, man würde nie denken sie wären verheiratet, da sie sich immer etwas für ihren großgewachsenen Mann schämte. Gray, Natsu, Gerard und Gajeel unterhielten sich wie immer über Fußball, oder sonst eine Sportart, und Juvia und ich nippten dabei an unseren Drinks, und beobachteten alles. Naja... Juvia sponn sich wie immer ihre Geschichten zusammen... "Juvia fragt sich, ob Lucy und Natsu sich nun wieder näher gekommen sind?" uff... dieses Thema schon wieder... unser Date war erst einen Tag her, und schon wurden wieder wilde Spekulationen in den Raum geworfen "Es ist nichts passiert, Juvia. Wir waren essen, und er hat mich nach Hause gebracht, und nun sitzen wir hier. ich weiß nicht was du hören willst" dabei nahm ich einen Schluck meines kühlen alkoholhaltigen Getränks zu mir "Aber ihr habt euch gut verstanden, oder? Juvia meint nur, sonst würdet ihr hier nicht so ausgelassen sitzen können. Du wärst sonst schon längst wieder geflohen, Lucy" ich seufzte ergeben "Ja, wir verstehen uns immer noch gut, auch wenn einiges vorgefallen ist. Er hat mir von den letzten Jahren erzählt als er in Alvarez war. Es war wohl auch sehr hart für ihn... ich habe zwar schon Mitleid mit ihm aber irgendwie ist das die reinste Genugtuung, auch wenn das jetzt gemein klang" ein Lächeln huschte über meine Lippen "Juvia versteht das. Wenn der geliebte Gray das mit Juvia gemacht hätte, würde Juvia genauso darüber denken" Ich liebte dieses hübsche blauhaarige Mädchen dafür das sie so ähnlich tickte wie ich. Es tat einfach gut mit ihr darüber zu reden, auch wenn sie schon wieder in ihrer Blase verschwunden war, in der sie sich die irrwitzigsten Liebesstorys über jeden erdenklichen Menschen ausdachte. Sie könnte sicherlich einen Bestseller-Roman mit ihren Fantasien füllen...
 

Nachdem die heutige Band gespielt hatte kam dann auch Cana zu uns rüber an den Tisch, und setzte sich neben mich. "Nah, Lucy, alles fit bei dir?" sie legte einen Arm um meine Schultern und grinste mich verschwörerisch an "Ähm...ja?!" Irgendwie machte mir dieses lächeln Angst, denn jedes verdammte Mal wenn sie es auflegte, startete kurz danach ein Verkupplungsversuch mit irgendeinem Typen der mich eh nicht interessierte. Und tatsächlich stand ich keine halbe Stunde später mit einem großen blonden Typen an der Bar, der irgendwas uninteressantes über Autos erzählte... danke Cana. Normalerweise rettete mich sonst immer Rogue aus solch einer Situation, aber der war mit seiner Freundin in ein wildes Zungenspiel vertieft. Irgendwann legte der seltsame Kerl eine Hand an meine Hüfte, und drückte mich leicht an sich, was mir überhaupt nicht passte. Er war nicht mein Typ, und außerdem hatte ich seinen Namen schon vergessen. Warum geriet ich immer an Typen, die stärker waren als ich? Jeder versuch Abstand zu gewinnen ging schief, aber aufgeben wollte ich auch nicht. Genervt seufzte ich auf, und wollte mich wieder meinem Bier widmen, aber der Kerl kam mir bedrohlich nahe mit seinem Gesicht. Er dachte wohl ich hätte seinetwegen geseufzt, naja, eigentlich war es ja so, aber eigentlich nur weil ich endlich weg wollte "Hey, was denkst du machst du da mit meiner Freundin?" drang eine wohlbekannte Stimme an mein Ohr, aber ob ich gerade von ihm gerettet werden wollte, wusste ich in diesem Moment nicht. Natsu schlug die Hand von dem Typen von meiner Hüfte, der echt dumm aus der Wäsche schaute, zog mich zu sich, und wir verschwanden in eine ruhigere Ecke.
 

"D-danke Natsu" stammelte ich, während ich an einer Wand lehnte, und Natsu vor mir stand, um uns vor neugierigen Blicken zu schützen "Kein Ding, Luce" grinste er mich verführerisch an, während er immer noch eine Hand an meiner Hüfte hatte. Niemand von uns wusste wirklich was er nun sagen sollte, bis Natsu von hinten angerempelt wurde. Ich vernahm nur noch ein genuscheltes "Sorry" bevor Natsu fast auf mir landete. Er konnte sich gerade noch mit den Unterarmen an der Wand abfangen. Allerdings standen wir nun Nase an Nase, und mir stieg immer mehr die Röte ins Gesicht. Nervös drückte ich ihn leicht von mir "Du bist zu nah" war das einzige, was ich rausbekam, und Natsu grinste einfach nur. Verlegen krazte er sich am Hinterkopf "Ähm... hast du Lust darauf Campen zu gehen? Also ich mein mit unseren Freunden, und mir?" er trat dabei nervös von einem Bein aufs andere, während ich überlegte "So richtig mit Zelt?" war die wichtigste Frage, die sich gerade in meinem Kopf tummelte, und Natsu nickte bloß "Ja, wir können ja nach Shirotsume, zu diesen heißen Quellen, da gibt es in der Nähe einen Nationalpark, in dem man Campen kann, das wird wie auf der Klassenfahrt damals" lachte er. Das hörte sich eigentlich ganz gut an, denn die meiste Zeit verbrachte ich in den letzten Jahren in der Stadt, und die Natur würde sicherlich guttun. Den restlichen Abend saßen wir dann wieder bei unseren Freunden, und schmiedeten Pläne fürs Camping. Allerdings währen wir wohl bloß zu sechst, da einige aus privaten Grünen nicht mit konnten. Levy und Gajeel zum Beispiel, sie hatten ein Baby zu Hause, da ging es nicht das man übers Wochenende Campen geht. Ever und Elfman konnten auch nicht mit, da sie schon eine andere Verabredung hatten, und Rogue und Minerva wollten lieber alleine sein. Also bleiben nur Natsu, Gray, Gerard, Juvia, Erza und Ich, aber es würde trotzdem lustig werden.
 

Zwei Wochen später ging es dann auch schon los. Wir planten von Freitagnachmittag bis Sonntagnachmittag im Nationalpark von Shirotsume zu bleiben. Nach der Arbeit schnappte ich mir schnell meine Reisetasche, die ich Abends zuvor schon gepackt hatte, und begab mich zu Gray und Juvia. Gray und Gerard hatten einen Führerschein, also entschieden wir uns dazu mit dem Auto zu fahren. Ich stieg bei Juvia und Gray ein, und Natsu bei Gerard und Erza. So würden wir wesentlich schneller in Shirotsume ankommen. Und tatsächlich waren wir innerhalb von 3 Stunden dort. Nachdem wir uns am Eingang angemeldet hatten, durften wir uns eine der freien Lichtungen aussuchen, auf denen das Campen erlaubt war. In der Mitte der Lichtung war sogar eine kleine Feuerstelle, und abseits an einem Gebüsch stand ein Zelt mit einer Campingtoilette darinnen. Die hatten hier wirklich an alles gedacht. Schnell waren die Zelte aufgebaut. Juvia und Gray teilten sich eins, genau wie Erza und Gerard. Natsu und ich hatten jeder unser eigenes Zelt dabei. Abends zündeten wir noch ein Feuer an, das die Tiere nachts abhalten sollte hier herzukommen, und setzten uns in einem Kreis davor. Es war wirklich sehr idyllisch hier, wir unterhielten uns und erzählten sogar einige Geschichten aus der Schulzeit, bevor jeder in sein Zelt verschwand.
 

Am nächsten Morgen musste ich feststellen das so eine Isomatte und ein Schlafsack nichts gegen mein wunderbar weiches Bett zu Hause waren, denn mir tat alles weh. Umso glücklicher war ich das wir heute schon zu den heißen Quellen gehen wollten. Umziehen im Zelt gestaltete sich auch schwieriger als es klang, doch nach kurzer Zeit hatte ich eine dunkle Jeans und ein Rosa Top an, und trat nach draußen. Nur ein paar Meter vom Zeltplatz entfernt gab es ein kleines Gebäude mit Duschen und Waschbecken. Dorthin trugen mich meine Beine zuerst, und ich putzte mir rasch die Zähne, bevor ich zurück zu den anderen ging. Als ich zurückkam, saßen alle schon vor ihren Zelten, und begrüßten mich munter. "Na Lucy? Bereit für die Quellen?" Erza hatte schon einen kleinen Rucksack auf dem Rücken, und Badelatschen in der Hand. "Ja, klar. Ich hole nur noch schnell mein Zeug" damit huschte ich in mein Zelt, und holte alles raus, was ich so brauchte. Zu den Quellen war es nicht weit, nur aus dem Park raus, einen halben Kilometer dem Wanderweg folgen, und schon war man vor dem schnuckligen Holzhäuschen, das in seinem hinteren Bereich die Quelle beherbergte. Ich freute mich riesig wieder hier zu sein, denn es gab nichts Schöneres als ein ausgelassenes Bad.
 

Natürlich war es immer noch aufgeteilt in Herren- und Frauenbad, also verabschiedeten wir uns vor den jeweiligen Türen von den Jungs. Erza und Juvia waren schon fertig mit ausziehen und ein Handtuch anlegen, und traten begeistert ins Freie. Fix band ich mir die Haare noch zu einem lockeren Dutt, und folgte meinen Freundinnen. Da wir keine Ferienzeit hatten, war das Bad bis auf ein paar ältere Damen leer, worüber ich mich sehr freute, so hatten wir wenigstens unsere Ruhe. Juvia und Erza hatten ihr Handtuch schon fein säuberlich am Rand abgelegt und waren in das heiße Wasser gestiegen. Auch ich entledigte mich meines Handtuch, und tat es ihnen nach. "Juvia erinnert sich gerade daran als Lucy von Lisanna an den Brüsten gepackt wurde" scherzte die Blauhaarige leise, damit nur wir es hören konnten. Über Erzas Kopf erschienen tausende von Fragezeichen. Sie war ja nicht dabei gewesen, also erklärten wir den vorfall schnell. Peinlich berührt sank sie tiefer ins Wasser. Ja unsere rothaarige Freundin war etwas Prüde, wenn es um so etwas ging. Juvia hingegen war schon immer sehr offen mit diesen Themen umgegangen, und ich härtete mit der Zeit auch ab, da ich oft mit Cana zusammen war, und mir so ein dickes Fell aneignen musste. Unsere braunhaarige Freundin sagte nämlich immer und zu jeder sich bietenden Gelegenheit etwas Versautes, was andere Mädchen im Erdboden versinken lassen würde, wenn sie nur an die Aussprache dieser Worte dachten.
 

Wir genossen die Zeit im Bad sichtlich. Erza wusch mir gerade die Haare, als sie sich zu mir nach vorne lehnte, und ich ihren Busen in meinem Rücken spürte, dabei lagen ihre Hände auf meinen Schultern. Im ersten Moment verstand ich nicht was sie da tat, aber als sie zu flüstern anfing wurde es mir klar "Lucy, darf ich dich mal was fragen?" Erzas Stimme klang ganz leise in meinem Ohr, sie wollte wohl nicht das uns jemand hörte, also nickte ich nur. "Warum gibst du Natsu nicht noch eine Chance, sondern hältst ihn so aus Distanz?" Ich schluckte einmal, bevor ich mir eine Antwort zurechtlegte "Ich weiß es nicht..." kurz seufzte ich auf bevor ich weitersprach "Einerseits, will ich ihn unbedingt wieder bei mir wissen, aber da gibt es noch diese kleine Stimme, die jedes Mal schreit: Tu es nicht, er wird dich wieder und wieder verletzen, sei nicht dumm" Mir lief eine einzelne Träne die Wange hinab, und ich war froh das Erza hinter mir saß und das nicht sah. Für einen Moment war ich überrumpelt als sie ihre Arme von hinten um mich schlang, doch schnell lehnte ich mich etwas an sie. Auch wenn das jetzt komisch aussehen musste für außenstehende, da wir ja nackt waren, aber es tat gut jemanden zum anlehnen zu haben. Erza sprach kein Wort, sondern gab mir einfach nur halt, und ich war dankbar dafür.



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