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Tochter eines Helden

von

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Besuch

Am nächsten Morgen hatte ich schon schlechte Laune als ich aufwachte, den das tat ich nicht ganz freiwillig. Ein permanentes Klingeln an der Türe weckte mich. Verschlafen ging ich zur Tür und öffnete sie. Vor mir standen meine Kassenlehrer, der Polizist aus dem Krankenhaus und zu meinen Erstaunen Endeavor.

„Womit habe ich bitte solchen Besuch am frühen Morgen verdient“, fragte ich tonlos und strich mir die wirren Haare zurück.

„Tanaka hast du gestern Abend eine Gruppe angegriffen“, fragte mein Lehrer grade heraus.

„Sie meinen diese Idioten, die ich festgesetzt habe? Ich habe in Notwehr gehandelt. Sie haben zwei Mädchen bedroht und als ich sie ansprach wollten sie auf mich losgehen, ich habe mich nur gewehrt. Ich habe sie nicht verletzt oder dergleichen, also habe ich nicht gegen das gesetzt verstoßen“, sagte ich trocken, ließ sie an der Tür stehen und ging in die Küche.

„Ich kenne meine rechte“, sagte ich laut aus der Küche und kam aus ihr wenig später mit einer Tasse Kaffee wieder. Ich dachte gar nicht daran höfflich zu ihnen zu sein und sie zu bewirten. Wie ich mir gedacht hatte waren alle drei in die Wohnung getreten und hatten hinter sich die Tür geschlossen.

„Wieso hast du keinen Helden gerufen“, fragte der Polizist.

„Zwei Gründe, ersten hatte ich keine Chance dazu, den dann wäre den Mädchen oder mir etwas passiert, außerdem habe ich dort einen gewissen ruf und ich möchte eigentlich vermeiden das Leute wie die erfahren wer ich wirklich bin“, antwortete ich und setzte mich. Ich überschlug meine Beine und sah die drei Männer an. „Auch wenn mein Alter es offen erzählt das ich seine Tochter bin muss ich nicht dasselbe tun.“

„Was wäre so schlimm daran“, fragte Endeavor.

„Ich bevorzuge es, kleine geheimnisse zu haben und sie solange es geht, zu meinen Gunsten auszuspielen. Ich habe in Kreisen verkehrt die den meisten Helden verwehrt bleiben und ich möchte mir den Zugang nicht zu früh zerstören“, antwortete ich ruhig. „Das alle es erfahren das ich All Mights Tochter bin wäre dabei nicht sonderlich förderlich.“

„Was meinst du mit Kreisen“, fragte mich mein Lehrer mit ernster Miene.

„Fragen sie doch den Herrn neben sich, er kennt doch sicherlich meine Akte“, antwortete ich ihm, doch mein Blick wurde fragend, als mich plötzlich alle drei mit entsetzter Miene ansah. Erst als mein Lehrer nach meinen Arm greifen wollte wurde mir klar wieso. Ich trug nur ein Tshirt, so das meine Arme zu sehen waren. Seit mein Vater auf reisen war, hatte ich zwei Mal den drang nachgegeben und mich selbst verletzt. Dieses Mal waren auch ein paar Schnitte dabei die etwas tiefer ausgefallen waren.

„Yui, was hat das zu bedeuten“, fragte mich mein Lehrer mit ernster Miene.

„Das ist nicht von Bedeutung, nur ein paar Kratzer“, sagte ich schnell, sprang auf, ging zu meiner Jacke und zog sie mir an.

„Yui, das muss behandelt werden“, meinte mein Lehrer besorgt.

„Es ist nichts und wenn sie nicht weiteres zu bereden haben, möchte ich das sie gehen“, wurde ich nun laut und zeigte zur Türe.

„Tanaka, einige der Schnitte sahen nicht besonders gut aus“, versuchte es nun auch der Polizist und ging auf mich zu, doch ich wisch sofort vor ihn zurück. Ich fühlte mich von ihnen in die Enge getrieben und in mir stieg die altbekannte Panik auf.

Plötzlich machte Endeavor einen Schritt auf mich zu und wollte mich packen. Im nächsten Augenblick handelte ich ohne nachzudenken. Ich stieß diesen großen Mann mit all meiner Kraft gegen die anderen beiden, lief zur Tür riss sie auf und stürmte hindurch. Ich hörte wie sie meinen Namen riefen, doch ich rannte einfach nur, wollte schnell von ihnen weg. Ich rannte bis ich völlig erschöpft war und zu meinem Erstaunen hatten mich meine Beine zu dem großen Brunnen getragen, an den ich mich mit Dabi verabredet hatte. Ich setzte mich auf den Rand des Brunnens, zog die Beine an umschlang sie mit den Armen und versuchte alles auszublenden. Auf der Straße waren viele Menschen unterwegs die auf dem Weg zur Arbeit waren und immer wieder starrten sie mich an. Immer wieder und wieder kratzte ich über meine Arme.

„Hey was machst du den“, riss mich eine bekannte Stimme aus meinem tun. Erschrocken sah ich auf und sah in das Gesicht von Dabi. Bevor ich reagieren konnte hatte er mein linkes Handgelenk umfasst, schob den Ärmel zurück und sah sich den nun wieder blutenden Arm an. Regungslos sah ich ihn an, als er mich plötzlich auf die Beine zog und losging. Ich stolperte hinter ihn her und sah ihn fragend an, als er mich auf eine Bank drückte, meinte ich sollte warten und dann ging. Eine ganze Zeit später kam er mit einer Tüte in der Hand wieder. Er sagte immer noch nichts, als er mir meine Jacke auszog und sich daran machte meine Arme zu versorgen. Ich zuckte nicht einmal zusammen, als er die Wunden reinigte und dann schließlich verband.

„Du weißt aber das zwei der Schnitte eigentlich genäht werden müssten“, meinte er zu mir.

„Nein, es wird schon so verheilen“, entgegnete ich ihn.

„Wieso verletzt du dich selber“, fragte er mich mit einer Miene die mir eine Gänsehaut über den Rücken jagte.

„Es lässt mich ihre Stimmen und Gesichter vergessen“, antwortete ich ihm leise.

„Wessen… die deiner Eltern“, fragte er mich mit einem seltsamen Ton in der Stimme.

„Nein, meine sogenannten Adoptiveltern. Meine leibliche Mutter wurde von Schurken getötet und ich kam ein Jahr später zu ihnen. Sie haben mich nur wegen meiner Macke aufgenommen“, sagte ich und kaum das ich meine Arme bewegte, hielt er diese fest.

„Was haben sie getan“, fragte er mich ernst.

„Ich sollte ihn allen der Beste sein. Wenn ich es nicht wahr haben sie mich geschlagen, angeschrien, ich habe nichts zu essen bekommen oder durfte tagelang nicht schlafen“, antwortete ich ohne nachzudenken. „Es wurde immer schlimmer und nachdem ich einige Male abgehauen bin, haben sie mich auf die Straße gesetzt. Damals war ich erst neun.“

Sein Gesicht nahm einen zornigen Gesichtsausdruck an und im nächsten Augenblick tat er etwas, mit dem ich bei ihn am wenigsten gerechnet hätte. Er zog mich auf die Beine und umarmte mich, doch nicht besonders lange. Mein Magen tat das was er immer in ungünstigen Situationen tat, er verlangt laut nach etwas zu essen. Daraufhin löste er die Umarmung, trat etwas zurück und musterte mich eingehend.

„Wann hast du das letzte Mal etwas gegessen?“

„Gestern Morgen“, sagte ich nur und im nächsten Moment fasste er meine Hand und zog mich wieder hinter sich her. Wenig später saß ich vor einen Fast Food Restaurant und verspeiste einige Burger, die er mir geholt hatte.

„Du solltest wirklich mehr auf dich achten“, meinte er ernst zu mir.

„Ich esse eben nicht gerne alleine“, entgegnete ich ihn leise.

„Du scheinst mir generell nicht gerne alleine zu sein, aber unter vielen Menschen hältst du es auch nicht aus“, sagte er.

„Boar hör auf damit, du bist nicht mein Seelenklempner, noch bin ich ein Buch“, beschwerte ich mich und augenblicklich fing er an zu lachen.

„Na da ist ja wieder das angriffslustige Mädchen von gestern Abend“, lachte er. „Aber sag mal, kannst du Menschen wirklich verflüssigen.“

„Ja und nicht nur das, ich kann Dinge und Lebewesen in jeden beliebigen Aggregatzustand versetzten den ich will“, sagte ich. „Um Menschen fest zu setzten, verflüssige ich gerne den Boden unter ihnen und verfestige ihn dann blitzschnell, so können sie nicht mehr weg. Aber ich kann auch Menschen austrockenen, in dem ich das Wasser in ihren Körper einfach verdunsten lasse.“

„Und wieso kannst du so schnell rennen, du hättest mich gestern fasst abgehängt“, fragte er.

„Das habe ich meiner anderen Macke zu verdanken. Es ist eine verstärkende Fähigkeit“, antwortete ich ihn. „Was ist deine Macke?“

Er hob seine Hand und umhüllte sie mit blauen Flammen. Faszinierend sah ich sie an, bis er sie erlöschen ließ.

„Hast du jetzt Angst vor mir“, fragte er mich.

„Wieso sollte ich?! Es wäre nicht grade logisch erst meine Wunden zu versorgen um mich dann kurz darauf zu braten, oder“, antwortete ich ihn leichthin und zog dabei mein Handy aus der Tasche, als es klingelte. Ich sah nur kurz darauf und schaltete es dann aus. Scheinbar hatten die drei vom Morgen meinen Vater angerufen, den er rief viel zu früh an.

„Willst du da nicht drangehen“, fragte Dabi mich verwundert. Ich schüttelte nur den Kopf, denn ich hatte ein schlechtes Gewissen. Mit meinem Vater schimpfte ich, weil er sein Verspreche nicht einhielt und dabei konnte ich selber meines nicht halten.

„Vielleicht sollte ich nach Hause gehen“, sagte ich, stand auf und wollte schon loslaufen, als er mich wieder an der Hand festhielt.

„Vor was läufst du weg“, fragte er.

„Um genau zu sein, zurzeit, vor Eraserhead, Endeavor und nen Bullen“, antwortete ich ihm. „Die haben spitzbekommen was gestern gelaufen ist und haben mir heute Morgen einen Besuch abgestattet, aber ich bin abgehauen.“

Er sah mich mit einem seltsamen Blick an und lockerte seinen Griff, was ich sofort ausnutze. Ich machte mich von ihm los.

„Ich geh dann besser“, meinte ich. Ich drehte mich um und wollte verschwinden, doch im nächsten Augenblick fand ich mich über seiner Schulter wieder.

„Ähm was wird das“, fragte ich ihn und versuchte von ihm los zu kommen.

„Denkst du wirklich ich lasse dich irgendwo alleine herumlaufen, nachdem du dich selber so verunstaltest hast“, antwortete er mir und ging los.

„Nur um meine Neugier zu befriedigen, aber was bitte hast du jetzt vor“, fragte ich und bemerkte die ganzen Blicke.

„Du kommst mit zu mir und ich lasse dich erst gehen, wenn ich sicher bin das du dich nicht wieder verletzt. Beim nächsten Mal schneidest du wohl möglich zu tief“, antwortete er.

„Dir ist schon bewusst das ich abhaue, sobald du mich aus den Augen lässt“, sagte ich trocken.

„Dann binde ich dich eben fest“, meinte er.

„Äh, hast du schon meine Macke vergessen“, sagte ich. „Du solltest wissen das ich verdammt Stur bin, außerdem kann es dir doch egal sein, wir kennen uns erst seit einem Tag.“

„Klappe“, wurde er nun wütend und ging weiter. Er ging zu einem heruntergekommenen Wohnhaus und betrat dort einer kleinen dunklen Wohnung. Unsanft ließ er mich auf eine Couch fallen. Ich wollte aufspringen, ließ es aber dann bleiben, als ich sah wie er mich ansah. Irgendwie überforderte mich die ganze Situation mit ihn.

„Du bleibst über Nacht hier“, meinte er, was mich nicht weniger Nervös machte. „Und keine Angst ich falle keine kleinen Mädchen an.“

„Vollidiot, ich bin sechszehn“, beschwerte ich mich und er fing wieder an zu lachen. Er ließ sich neben mich auf die Couch fallen und legte seine Füße auf den Tisch. Kurz zögerte ich, zog mein Handy aus der Tasche und sofort fing mein Handy an ununterbrochen zu klingeln. Ich hatte einige Nachrichten und einige Anrufe, von meinem Vater und meinem Klassenkameraden.

„Willst du nicht zurückrufen“, fragte er mich.

„Wozu, ich bin mit keinen von ihnen befreundet, wir besuchen nur die gleiche Klasse und ich brauche ihr Mitleid nicht, nur weil sie ein klein wenig meiner Vergangenheit kennen“, antwortete ich leise.

„Und was bin ich für dich“, fragte er mich, als ich mein Telefon auf lautlos stellte, als es erneut anfing zu klingeln.

„Ich weis es nicht, aber du bemitleidest mich nicht für das was mir passiert ist, noch schreckst du vor mir zurück, nach dem zu erfahren hast was ich tun kann und getan habe“, antwortete ich leise.

„Es ist beschlossen, du bist ab heute meine Freundin“, sagte er und nun sah ich ihn fassungslos an.

„Denkst du nicht das ich da etwas mitzureden habe“, meinte ich, nachdem ich mich etwas gefasst hatte.

„Nein hast du nicht“, meinte er bestimmend. „Du kannst jederzeit hierherkommen, aber ich will das du mit den selbstverletzen aufhörst.“

Bevor ich etwas sagen konnte, hatte er einen Arm um mich gelegt und zog mich zu sich, so das mein Kopf auf seiner Schulter lag.

„Wieso denkst du das ich mit dir zusammen sein will, ich kenne dich kaum“, meinte ich und sah zu ihn auf. Er grinste nur und ich gab es auf. Nach einigen Minuten fielen mir immer wieder die Augen zu, bis ich ohne es verhindern zu können einschlief.



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