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Feenblut

Frühlingsevent Discord
von

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Walhberht hörte der Fee geduldig zu. Väterlich strich er der Schülerin über ihren Rücken. Goss Tee nach und versorgte sie mit Keksen. Er spürte ihre Angst und Empörung. Mit der Zeit konnte Walhberht Antoinette beruhigen.

"Die Feder kann nicht aus dem Internat verschwinden, kleine Fee. Der Zauber schützt unsere Artefakte", sinnierte der Troll. Als Antoinette ihn mit grossen Augen ansah, zwinkerte der Troll ihr verschwörerisch zu. Er flüsterte er was ins Ohr.

"Wirklich?"

"Der gute Walhberht lügt niemals."

Antoinette Augen weiten sich nochmals. Nie hätte sie gedacht, dass ein Troll sich mit komplizierter Magie auskannte. Anmutig streckte sie sich, bevor sie sich erhob. Die Vögel setzten sich auf ihre Schultern. Ich hätte nicht gedacht, dass er so klug ist. Trolle sind doch so plump und tollpatschig

Tief in ihren Gedanken versunken holte sie die Schuppe und den Pinsel hervor. Solche Pinsel waren stets begehrt. Aus dem Horn eines Einhorns und den Schwanzhaaren eines Manikors. Die Schule sparte nicht an den Materialien.

Während sie ihn betrachtete, fiel ihr ein Detail auf. Das war kein Pinsel der Schule. Gerade wollte sie den Pinsel näher betrachten, da verdunkelte der Troll ihre Sicht. Seine Schürze und Hut trug er nicht mehr. Er lächelte sanft. Seine Vögel sassen auf seinem Schultern. Sie blickten neugierig zu der Schülerin.

Die Fee verstand. Mit einem eleganten Knicks bedankte sie sich.

 

Das Duo zog die Blicke auf sich. Eine Lamina sonnte sich auf der grossen Terrasse. Sie hob träge den Kopf.

"Für was hat sich Walhberht wieder einspannen lassen?"

Ihre Freundin, eine elegante Kobralamima, zuckte mit den Schultern. Sie züngelte. Da folgte jemand dem Duo. Was das wohl bedeutet? Sie rekelte sich. Ihr nackter Oberkörper glitzerte in der Sonne. Da folgte Menamplia dem ungleichen Duo. Sie lief gedruckt. Wollte nicht gesehen werde. Die Lamina sah zu ihrer Freundin. Diese trug eine Binde um ihre Brüste. Ihre Haut war dunkel, ihr Schwanz schwarz wie die Nacht. "Walhberht, wird es schon in Ordnung bringe", sprach sie. Die Lamina mit dem Kobrablut in sich, züngelte. Etwas lag in der Luft. Etwas, was nicht sein sollte. Vorsichtig hob fiese den Kopf. "Ein böses Omen", flüsterte die edle Lamina.

 
 

[***]

 

Der Garten war riesig. Vorsichtig sah sich Antoinette um. Sie wollte nicht in das Gebiet mit den tiefen Seen. Sie klammerte sich an ihren Begleiter. Vielleicht lag es an einem Teil ihres Blutes, aber zu tiefe Gewässer machten ihr Angst. Deswegen misstraute sie den Bewohnern der Tiefe. Der Troll blieb stehen. Wartete, bis sie das Wort ergriff. "Jemand von den Nixen sollte wissen … Nein, wir suchen selbst nach ihr."

Warum sollte diese Nixe die Feder stehlen? Sie schien so nett zu sein. Was, wenn ich mich irre? Nein. Ich muss meiner ersten Idee vertrauen. Nixen können tückisch sein.

Der Troll nickte und lief voraus. Etwas Glänzendes lenkte das Mädchen ab.

Was macht eine Sichel hier? Gehört das nicht einer Zwergin? Ist das auch eine Spur? 

Sie hob es hoch und steckte es in ihre Tasche. Darum konnte sie sich später kümmern. Wie näher sie den Sümpfen und dunkeln Gewässern kamen, desto heftiger klopfte ihr Herz.

 

Sie lief weiter. Tapfer versuchte Antoinette ihre Angst nicht anmerken zu lassen. Das Moos, welches der Troll beim Laufen hinterliess, war samtweich. Die Vögelchen auf seiner Schultern zwitscherten fröhlich. Gerade wollte sie was sagen, da bemerkte sie was. "Wer ist da?", rief die Fee. Jemand hatte sich im Schilf versteckt. Verärgert sah sie zu ihrem Begleiter. Dieser blieb stehen. Aufgeregt flatterten die Vögelchen runter.

"Meine Kleine, Walhberht spürt keine Gefahr."

Die Vögel setzten sich wieder auf seine Schulten.

"Wer wagt es, mich wie ein Sittenstrolch zu verfolge?"

Wütend stampfte die Fee mit den Füßen auf.

Ein Kobold sprang ins Wasser. Er lugte, bevor tiefer untertauchte. Der Troll sah warnend zu Schülerin. Er wollte sie tadeln für diese unfreundlichen Worte. Doch da spürte er eine Veränderung in der Magie. Bevor er was sagen könnte, würde er weggeschleudert.
 

"Warum musstest du es finden?"

Die Stimme war sanft und melancholisch. Überrascht starte Antoinette in die Richtung. Walhberht kniff die Augen zusammen. Die Vögel plusterten sich auf.

"Warum …?"

Überrascht blicke sie in die Richtung des Trolls. Weshalb lag er auf dem Boden?

"So ein junges Ding, das ihr Leben ohne Reue genießen darf. Das sich wie eine Blume der Sonne hingeben kann."

Nervös schluckte das Mädchen. Nebel stieg auf. Er umhüllte die Zwei. Panik ergriff das Mädchen. Ihre Flügel fühlten sich auf einmal sehr schwer an. Sie klebten an ihrem Rücken. Sie rannte in Kreis, stolperte über ihre Füsse. Walhberht versuchte, sie zu beruhigen. Doch seine Worte erreichten die Schülerin nicht.

Der Nebel erstickte das Mädchen. Röchelt fiel Antoinette hin. Ihre Hände zitterten. Sie weinte.

"Lass mich in Ruhe. Ich wollte …"

Was wollte sie? Anerkennung? Privilegien? In ihrem Kopf rauschte es.
 

"Du mischst dich in alles ein. Du bist eitel. Du bist habgierig. Sogar die Wollust lodert langsam in deinem Blute"

Stumm schrie das Mädchen. Ihre Augen waren weit aufgerissen. Würde sie jetzt sterben? Konnte man hier sterben? Sie krabbelte auf dem Boden herum, schmeckte den Schlamm. Plötzlich füllte sie Wasser in ihren Lungen. Sie konnte sich nicht mehr bewegen. Sinkte wie ein Stein runter. Die Dunkelheit umhüllte sie.

 
 

[***]

Zärtlich kitzelte die Sonne das Gesicht der Fee. Vorsichtig öffnete sie die Augen. Die Vögelchen flatterten um sie herum. Ihre Flügel fühlten sich immer noch schwer an. Warum konnte sie die Flügel nicht fühlen? Sie sah zu dem Troll. Seine Haut war mit Ranken und Schlamm bedeckt. Risse waren zu erkennen. Tränen stiegen ihr wieder in die Augen.

Jetzt ist alles aus. Ich kann niemals mehr zurück. Alle werden mich meiden.

Sie konnte nicht mitbekommen, wie der Troll mit jemand redete.

Wie diese Person Zugabe, eine falsche Spur gelegt zu haben. Das sie wollte, das jemand anderes die Schuppen fand. Das Bibliotheksehepaar zum Beispiel. Die waren nicht so streng und würden ihr es durchgehen lassen. Streng blickte der Hausmeister zu der Muse.

Natürlich hätte sie niemals gewollt, das der Fee und ihm ein Leid geschah. Niemals waren sie in echter Gefahr. Bis die Muse es übertrieb mit ihrer Magie.

Die Fee erhob sich. Ihr Kopf schwirrte. Ein Vögelchen brachte ihr einen Kamm. Es war nicht ihrer.



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