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Kiss The Rain

Ryuichi x Shuichi
von

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Track 3 +++ Glaring Dream

Track 3 +++ Glaring Dream
 

Authors note: Jippie! Track 3! ^_^ Ich bin ehrlich - es ist halb elf... und ich muss morgen arbeiten... aber ich schreib noch etwas... nur ein bisschen...
 

"Wo ist er?!" völlig außer Atem erreichten Shuichi und Hiro die schmale, in sich gesunkene Person, die auf dem sterilen Flur der Intensivstation auf einer Plastikbank saß. Als Thoma aufsah und die beiden Personen registrierte, verfinsterte sich sein Gesicht kaum merklich.

"Er ist in diesem Zimmer." antwortete er kühl und musterte insbesondere Shuichi mit einem undeutbaren Seitenblick. "Was ist passiert?" fiel nun auch Hiro ein, der sich erschöpft auf seine Knie stützte. Für einen Marathonlauf befand er sich definitiv zu alt.

"Ich weiß es selbst noch nicht so genau." Der blonde Produzent seufzte und bettete den Kopf in seine Hände ehe er weiter sprach. Tiefe Sorgenfalten lagen in dem schmalen Gesicht. "Er muss kollabiert sein. Wahrscheinlich ein Kreislaufzusammenbruch. Er ist noch nicht bei Bewusstsein."

"Oh mein Gott..." flüsterte Shuichi leise und wurde plötzlich ganz blass. Wie gebannt starrte er auf die Zimmertür, hinter der wohl Yuki liegen würde. Besorgt trat Hiro neben ihn. "Shuichi..."

"Wer weiß, was passiert wäre, wenn er noch länger dort gelegen hätte." bemerkte Thoma. Sein Blick lag nun vorwurfsvoll auf Shuichi, was keiner der Anwesenden jedoch zu bemerken schien.

"Nein..." Shuichi erzitterte unter einem herannahenden Tränenausbruch. "Ich- ich will ihn sehen..." Einen Schritt machte der junge Sänger in Richtung der Tür, wurde jedoch durch Thoma wieder gestoppt. Sein "Nein." klang etwas zu scharf, sodass Hiro seinen Vorgesetzten verwundert ansah. "Der Arzt ist gerade bei ihm."

"Nee, Shuichi. Warte noch ein bisschen." Mit sanfter Gewalt zog der Gitarrist seinen Freund zu sich und verfrachtete ihn kurzerhand auf einen freien Platz neben Thoma.

Shuichi selbst stand unter Schock. War er an allem Schuld? War er der Grund für Yukis Krankheit? In seinem Kopf begann er alle nur möglichen Gründe für Yukis Zusammenbruch durchzugehen. Wie er es auch drehte und wendete; er stand für sich als schuldig da. Die Vorwürfe, die er sich machte, lasteten schwer auf seinen Schultern, jedoch riss Hiro ihn aus seinen selbstzerstörerischen Gedankengängen.

"Wer hat ihn gefunden, Seguchi-san?"

"Ryuichi."

Der brünette Mann legte seinen Kopf schief. "Sakuma Ryuichi?" Auch Shuichi blickte verwirrt zu Thoma, der ihm jedoch nur einen eisigen Blick zuwarf, der Shuichi mehr traf als alles andere. Thoma gab ihm die Schuld an allem, vielleicht steckte auch noch mehr hinter dem, was er gesagt hatte. "Ich weiß auch nicht, was er um diese Uhrzeit in Eiris Apartment verloren hatte, aber Gott sei Dank war er dort." Das "Warum warst du nicht zu Hause, Shindo-san?" lag unausgesprochen in der Luft. Shuichi konnte Thomas Vorwürfe förmlich riechen. Ja, vielleicht hätte er zu hause sein sollen. Vielleicht hätte er aber auch nie wieder einen Fuß in diese Wohnung setzen sollen; was machte das jetzt schon für einen Unterschied? Dass Ryuichi einfach in Yukis Wohnung aufgetaucht war, hatte er bereits wieder vergessen. Während er nur stumm auf die weiße Wand vor ihm starrte, kreisten seine Gedanken um den bewusstlosen Mann im Krankenzimmer.
 

Eine schier endlos lange Zeit verging, in denen die drei Männer nichts anderes tun konnten als warten. Doch plötzlich gewahr Shuichi das erlösende Geräusch der Tür, die geöffnet wurde und stand sofort auf. Ein besorgt aussehender Arzt in strahlend weißem Kittel trat heraus und verschloss das Zimmer wieder hinter sich. Noch bevor Shuichi etwas sagen konnte, ergriff Thoma zu erst das Wort.

"Wie geht es ihm, Doktor?" auch Thoma erhob sich und trat an den Arzt heran.

"Nun, Seguchi-san. Er ist zwar außer Lebensgefahr, aber ich würde seinen Zustand noch als kritisch deuten. Er ist dehydriert und stark unterkühlt gewesen."

Thoma nickte ernst, während Shuichi und der hinter ihm stehende Hiro wie gebannt den Worten des Doktors folgten.

"Ist er wieder bei Bewusstsein?" fragte Thoma weiter, doch der Mann vor ihm schüttelte nur verneinend den Kopf. "Leider ist er in eine Art Koma gefallen, was jedoch nicht lange anhalten muss."

Shuichi trat plötzlich zwischen die Männer und öffnete kurzerhand die Tür. Er hielt es nicht mehr länger aus; er musste Yuki sehen! Das erstaunte "Hey!" des Arztes überhörte er einfach.

Yuki, Yuki, Yuki; nichts anders war mehr in seinem Kopf. Als er endgültig im Zimmer stand und die blasse, reglose Person auf dem Bett erkannte, stand er am Rande eines Zusammenbruch. "Yuki..." flüsterte der Sänger heiser, während er mit zitternden Knien auf den bewusstlosen Schriftsteller zuging. Hinter ihm betraten der behandelnde Arzt, sowie der blonde Produzent das Zimmer.

"Sie können hier nicht so einfach-" setzte der weiß gekleidete Mann an um den Eindringling aufzuhalten, den Shuichi jedoch sofort unterbrach.

"Genug..." sagte er leise, jedoch lag ein Unterton in seiner Stimme, die keinen Widerspruch duldete. Als Shuichi am Bett angelangt war, wollte der Arzt erneut versuchen, den pinkhaarigen Sänger zu stoppen, was Thoma jedoch mit einer energischen Geste seines Armes zu verhindern wusste. Der Blick des Produzenten war eisig und er verfolgte jede kleinste Bewegung Shuichis.

Eine ganze Weile verging, während der junge Mann an Yukis Bett die blasse Person auf dem Krankenbett betrachtete. Schließlich führte er die Hand zu seinem Mund und unterdrückte so ein Schluchzen. "Kami-sama..." brachte er noch hervor, ehe er mit tränenüberströmten Gesicht zusammenbrach. "Yuki... wach auf... Yuki..." Seine zitternden Hände fanden die des Angesprochenen, der jedoch nicht antworten konnte.

Stumm verfolgten die Anwesenden die Darbietung und auch Hiro war inzwischen eingetreten, der seinen Freund mit einem ebenso bemitleidenden Blick musterte, wie es nun ebenfalls der Arzt tat. Nur Thoma schien etwas anderes im Kopf zu haben. Unvermindert böse blickte er die zusammengesunkene Gestalt Shuichis an. Als dieser den Ärmel des Patienten ungewollt ein Stück zur Seite schob und die blasse Haut darunter zum Vorschein kam, riss er entsetzt die Augenbrauen nach oben.

"Doktor, was ist das dort an seinem Handgelenk?" schnell ging Thoma um das Bett herum und besah sich auch den anderen Arm des Schriftstellers. Seine Augen erblickten das Gleiche wie zuvor: halb vernarbte Wunden unterhalb der Handgelenke. Shuichi beachtete das Geschehen um ihn herum nicht, er war viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt.

Der Arzt räusperte sich und trat ebenfalls näher; jedoch nicht ohne einen besorgten Seitenblick auf Shuichis zusammengesunkene Gestalt zu machen. "Wir können es nicht mit Sicherheit sagen. Die Verletzungen sind schätzungsweise etwa zwei bis drei Wochen alt." Die beiden Männer sahen sich gegenseitig an. "Ein Suizidversuch?"

"Ausgeschlossen!" konterte Thoma sofort. Nein, sich so umzubringen wäre nicht Eiris Stil gewesen, dafür kannte er den Schriftsteller einfach zu gut. Er hatte da plötzlich eine Ahnung und wurde daraufhin ziemlich wütend. Der blonde Produzent blickte kurz hinunter auf Shuichi, der noch immer reglos auf dem Boden kniete. "Wir sollten Eiri-san jetzt etwas Ruhe gönnen." sagte er eindeutig an den jungen Sänger gewand und ging in Richtung Zimmertür, verabschiedete sich unterdessen von dem Arzt. Vorher war er Yuki noch einmal sanft durch das blonde Haar gefahren. Shuichi machte allerdings keinerlei Anstalten, Thoma nach draußen zu folgen, sondern musste erst durch Hiros sanfte Gewalt von Yuki gelöst werden. "Komm schon, Shuichi..."

"Yuki..." schluchzte er, während sein Freund ihn langsam mit sich zog. Der Frontmann Bad Lucks war wie weggetreten; er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Selbst nicht als er im Flur den an die Wand angelehnten Ryuichi erblickte, der wahrscheinlich schon seit längerem draußen gewartet hatte. Sein Blick war auf den Boden gewendet. Schweigend stand Thoma neben ihm; als ob er etwas von ihm zu erwarten schien. Der ältere Sänger ließ sich jedoch nicht in die Irre führen und schwieg beharrlich, bis Thoma schließlich die Stille unterbrach.

"Was hattest du in dem Apartment verloren?"

Noch eine ganze Zeit lang weigerte sich Ryuichi zu antworten, ehe er irgendwie gequält den Kopf hob und den genau gegenüber von ihm stehenden Shuichi ansah. Das gepresste "Sakuma-san..." gepaart mit seinem verweinten Blick, brachte den älteren Mann zum seufzen. "Ich wollte Shu-chan zur Arbeit abholen." beantwortete er schließlich Thomas Frage, blickte dem blonden Produzenten dabei fest in die Augen und verschränkte die Arme vor der Brust. Es war nicht mehr der kindliche Ryuichi, der vor ihm stand und auf eine seltsame Art und Weise machte dies Thoma stutzig. Da lag mehr hinter dem Gesichtsausdruck seines Kollegen. Stumm nickte er und ließ seine Blicke wieder zurück zu Shuichi gleiten, der die Situation noch immer nicht richtig einordnen konnte.

"Warum warst du nicht bei Eiri, Shindo-san?" Der stechende Blick der grünen Augen war beinahe spürbar. Shuichi zwinkerte verwirrt, ehe er die an ihn gerichtete Frage verstanden hatte. Er fragte sich, was Thoma das Recht dazu gab, ihm gerade diese Frage zu stellen. Verständnislos blickte der junge Sänger zu Boden, während sich in seinen Augen erneut Tränen zu bilden begannen. Er antwortete nicht. Was machte das für einen Sinn, Thoma von allem zu erzählen? Es war ja sowieso alles seine Schuld.

"Wenn du zu Hause gewesen wärst, dann hätte man ihn vielleicht-" weiter kam Thoma nicht.

"Es reicht. Shu-chan kann nichts dafür." Böse blitzte Ryuichi den blonden Mann an; der ihn im Gegenzug nur überrascht musterte. In genau diesem Moment rannte Shuichi davon. Wie ein Wahnsinniger hetzte er durch den Flur und war schon bald hinter der nächste Ecke verschwunden. "Nee! Shuichi!" rief Hiro erschrocken, sah die beiden Verbleibenden mit einem verärgerten Blick an und versuchte letztendlich Shuichi einzuholen.

"War es das, was du wolltest, Thoma?" regungslos sah Ryuichi den Angesprochenen an, der nur ausdruckslos zurück starrte. "Ich kann deinen Absichten dieses Mal nicht ganz folgen." Fügte der grünhaarige Sänger hinzu und lächelte gespielt.

Der Produzent lächelte ebenfalls so unecht zurück. "Ryuichi, wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du deine Nase nicht in fremde Angelegenheiten stecken sollst, hm?" In Thomas Ton schwang leichte Ironie mit. Daraufhin stieß sich der Sänger mit einer eleganten Bewegung von der Wand ab und setzte wieder dieses merkwürdige Lächeln auf. "Das hatte ich auch ganz und gar nicht vor. Wenn du dich allerdings in Angelegenheiten einmischst, die nicht deine Sorge sein müssten und gerade dabei bist Bad Luck zu zerstören, dann mische ich mich nun mal ein."

Thomas Augen wurden groß vor Wut und Überraschung. Dieser Ryuichi - er gab zu, dass er ihn unterschätzt hatte. Dieser Fehler würde ihm garantiert nicht noch einmal unterlaufen.

"Bad Luck, hun?" der blonde Mann lachte leise. "Diese Sache geht viel tiefer." Fügte er todernst hinzu.

"Das dachte ich mir. Es ist wegen Yuki-san, ne Thoma?"

Thomas Augen verengten sich zu kleinen Schlitzen. Er hatte Ryuichi definitiv unterschätzt. Auf die Mimik des anderen, antwortete Ryuichi nur mit einem verhaltenen Lachen. "Ryuu-chan hat Thoma durchschaut na no da." Die Stimme des Sängers klang anders als sonst wenn er das Kindliche an ihm ausspielte. Gefährlich.

"Lass Shu-chan in Ruhe, Thoma."

"Willst du mir drohen?" Jetzt war es an dem Produzenten zu lachen. Was wollte er schon gegen ihn ausrichten? Ein Kopfschütteln Ryuichis folgte. "Nein, ganz und gar nicht." Seine Antwort klang nicht überzeugend.

"Was interessierst du dich auf einmal so sehr für Shindo-san? Du verhälst dich auffällig in letzter Zeit, Ryuichi. Dass wir nun nach Kyoto fahren ist sicherlich nicht nur K's Gutdünken zu verdanken..."

Der Gefragte quittierte diese Äußerung mit einem bösen Seitenblick. "Vielleicht erinnert er mich an mich selbst...? Verstoßen und betrogen zu werden ist nicht gerade die feine englische Art..." Dass der ältere Sänger damit ganz bewusst auf ein bestimmtes Ereignis in seiner und Thomas gemeinsamer Vergangenheit anspielte, blieb dem blonden Mann nicht unverhüllt. Ein bitteres Lachen, das man von Ryuichi gar nicht gewohnt war, begleitete den letzten Satz.

"Ha. Bist du dir sicher, dass du dann nicht nur aus Mitleid handelst?" mit diesen Worten wandte sich Thoma schweigen um und ging. Ryuichi sah ihm noch eine Weile lang nach, bis auch er schließlich das Krankenhaus verließ. Als er an dem geschlossenen Krankenzimmer Eiris vorüber schritt, lag sein Blick besorgt auf der Namenskarte, die in ein kleines Kästchen neben der Tür gesteckt worden war.

"Yuki Eiri..." murmelte er, während sich die Aufzugtüren schlossen.
 

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"Shuichi! Oy, Shuichi beruhig dich!" grob schüttelte Hiro seinen Freund bei an den Schultern. Er versuchte alles, um den pinkhaarigen Sänger wieder in den Griff zu bekommen, der sich mit Händen und Füßen weigerte ihm auch nur für eine Sekunde lang zuzuhören. Sie standen zudem noch mitten in der Stadt und ernteten für ihre Darbietung einige merkwürdige Blicke.

"Nein~! Nein! Yukiiii! Wie kann er so was sagen!" Wie von Sinnen trommelte Shuichi auf der Brust seines Freundes herum. Er wollte einfach nichts mehr hören oder sehen. "Ich bin nicht schuld! Ich bin nicht schuld!" Erst die letzte Waffe des Gitarristen; eine schallende Ohrfeige, zeigte Wirkung. Shuichi verstummte auf der Stelle und blickte seinen Freund hilfesuchend an. "Hiro..." mit einem Mal stürzte er sich in die Arme des Mannes vor ihm und begann erneut bitterlich zu weinen. Eine warme Umarmung legte sich um ihn.

"Shuichi..." seufzte Hiro. Irgendetwas musste geschehen. Er wusste zwar noch nicht was und wann; aber sein erster Anhaltspunkt würde Yuki Eiri sein, das schwor sich der Gitarrist. Noch bevor sie abreisen würden, wollte Hiro mit dem Schriftsteller reden, egal ob es sein Zustand zulassen würde oder nicht.
 

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Auf dem Weg nach Hause dachte Ryuichi noch lange über das soeben erlebte nach. Er hatte heute nicht mehr vor, zur Arbeit zu gehen. Immer wieder erinnerte er sich an Shuichis Gesicht; es zerriss ihm förmlich das Herz seinen jüngeren Kollegen in dieser Verfassung gesehen zu haben.

Aus den dunkeln Wolken am Himmel begann es plötzlich unverhofft stark zu regnen. Die meisten Menschen um Ryuichi herum suchten unter der nächst besten Gelegenheit Schutz, ihn hingegen störte das wenig. Er spürte, wie die Tropfen von seinem Gesicht auf seine Brust herab liefen. Mit einem mal blieb er mitten auf dem Gehweg stehen und blickte gen Himmel.

Ja, Thoma hatte Recht gehabt. Er wollte wieder mit Shuichi zusammen singen, er wollte in seiner Nähe sein. Aber, war es wirklich nur Mitleid, was ihn dazu trieb? Immer wenn er den Jungen ansah, überkam ihn ein schier unglaubliches Gefühl, das er nicht mit Worten auszudrücken vermochte. Wenn Shuichi auf der Bühne sang, glaubte er sich nicht mehr in der Wirklichkeit zu befinden und alles andere um ihn herum wurde plötzlich unwichtig. Dies war etwas vollkommen Neues für ihn, noch nie hatte er sich tief in seinem Innersten nach etwas so gesehnt, wie nach der Gesellschaft des pinkhaarigen Sängers. Doch noch immer war da etwas, was ihn zurück hielt...

Seine Gedanken kreisten plötzlich um ein ganz bestimmtes Ereignis, das vielleicht schon Wochen zurück lag. Ein liebevolles Lächeln lag auf seinen Lippen, während er noch immer die ihm entgegen fallenden Regentropfen beobachtete.
 

>>Flashback<<
 

Es war in einer Probe passiert, die auch die Bandmitglieder Nittle Graspers besuchten. Shuichi, Hiro und Fujisaki standen auf der Bühne und gaben ihr Bestes denn morgen würde ihr zweites Live Konzert stattfinden. Ryuichi, der zusammen mit Thoma und Noriko in der hintersten Reihe der Zuschauertribüne saß, wippte kaum merklich im Takt der Musik mit. Ihm gefiel dieses Lied; wie hieß es noch gleich? "Glaring Dream" hatte es Shuichi genannt. Wenn er es sich recht überlegte, gefiel ihm alles, was Shuichi sang. Die Ausstrahlung des jungen Sängers zog ihn einfach in ihren Bann.

Genüsslich lehnte sich Ryuichi in den Sitz zurück, setzte Kumaguro neben sich ab und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Die grünen Augen verfolgten jede noch so kleine Bewegung; jede Regung des schmalen Körpers. Kleine Schweißperlen hatten sich auf Shuichis Gesicht gebildet, die sich langsam auf seine Oberlippe zu bewegten, über seinen Hals auf das Schlüsselbein flossen und vom Licht der Scheinwerfer reflektiert wurden. Wie gebannt ruhten Ryuichis Augen auf dem Energiegeladenen Körper. Die linke Hand des grünhaarigen Sängers griff unbemerkt zu Kumaguro und hielt des Arm des Stofftieres fest, fast so als ob der Mann neben ihm nach Halt suchen müsste, bei diesem faszinierendem Moment. Langsam verfolgten Ryuichis Augen eine Bewegung des pinkhaarigen Sängers, dessen Hand unter sein Oberteil glitt und es langsam noch oben zog, sodass der wohlgeformte Bauch Stück für Stück freigelegt wurde. Ryuichi hielt den Atem an.

"Ryuichi, was hast du?" Die fragende Stimme Thomas riss den älteren Sänger abrupt aus seinen Gedanken. Verschreckt presste er Kumaguro vor seinen Mund, um die Röte in seinem Gesicht zu verbergen.

"Ryuu-chan ist... ist... zu heiß hier drin na no da!" nuschelte er als Erklärung. Thomas hochgezogene Augenbraue verriet jedoch, dass er ihm keinen Glauben schenkte. Mit einem Satz stand Ryuichi auf den Beinen. Fast unbemerkt hatte Shuichi gerade eben sein Lied beendet und verließ die Bühne.

"Ryuu-chan geht sich abkühlen. Bis gleich Thoma!" und schon war der grünhaarige Sänger hinter dem Bühnenaufgang verschwunden.

"Abkühlen hinter der Bühne?" Die Braue des blonden Produzenten hatte sich noch immer nicht gesenkt. "Ach, lass ihn Thoma. Du kennst ihn doch." Warf Noriko ein, die rechts neben Thoma saß.

"Eben." Mit undeutbarem Blick sah der einzige verbliebene Mann in die Richtung, in die Ryuichi gerade eben gerannt war.
 

Vorsichtig lugte Ryuichi um den Rahmen der Tür, die zum Umkleideraum führte. Was er sah, war mehr, viel mehr als er jemals erwartet hätte. Seine Augen wurde groß und verfolgten alles, was im Raum geschah.

Shuichi war gerade dabei, sich seinem Bühnenoutfit zu entledigen und stand bereits ohne Oberteil vor dem Spind. Nun fummelte er an der knappen Hose herum, die anscheinend nicht aufgehen wollte. Der grünhaarige Sänger gab sich einen Ruck, er konnte ja schließlich nicht spannen, wenn sich sein Shu-chan umzog. Jedenfalls nicht, wenn er nicht selbst Hand anlegen durfte, er war ja kein hentai...

"Shui~chi?" grinsend stellte sich der ältere Sänger in den Türrahmen und registrierte, dass sich der Angesprochene erschrocken zu ihm herum drehte.

"Sa-sakuma-san!" Ein verlegenes Lächeln erschien auf Shuichis Gesicht. "Ich hatte dich nicht hier erwartet..." Als der pinkhaarige Sänger auch noch das Oberteil, welches er in den Händen gehalten hatte, an sich zog und versuchte mit dem Stück Stoff etwas von der nackten Haut zu verdecken, musste Ryuichi ein grinsen unterdrücken. Sein darauf folgendes "Shuichi kawaiii~!" zauberte zudem noch eine dezente Röte in Shuichis Gesicht.

"A-ano, ich- ka-kann ich dir helfen?" Wie süß der jüngere Sänger in diesem Moment doch aussah! "Hai!" unaufgefordert trat Ryuichi Schritt für Schritt näher, während sein Gesichtsausdruck eine langsame Veränderung mitmachte. Dieser Körper vor ihm...

"Sakuma-san?" Verwirrt beäugte Shuichi den herannahenden Mann vor ihm und wich einen Schritt zurück. Er verstand gar nichts. Erschrocken bemerkte er das kalte Metall des Spindes an seinem Rücken, aber noch viel mehr erschrocken war er über Ryuichis Hand, die sich zu seinem Gesicht gehoben hatte und nun mit einem Finger über seine Lippen strich. Der grünhaarige Mann stand nur vor ihm und beobachtete ihn stumm, registrierte das schnell aufeinander folgende Heben und Senken des schmalen Brustkorbes. Ungewollt breitete sich eine Gänsehaut über Shuichis Rücken aus, als er Ryuichis Blick gewahr wurde. Der Blick, den er nur ans Tageslicht legte, wenn er auf der Bühne sang.

"Sa-sakuma-...nicht..." brachte Shuichi gepresst hervor, hielt aber auf der Stelle den Atem an, als er plötzlich eine Berührung an seinem Bauch bemerkte, die von nichts anderem, als des älteren Sängers Hand herrührte. Mit aufgerissenen Augen beobachtete er, wie sie tiefer unter den Hosenbund glitt. Er war nicht imstande, etwas dagegen zu unternehmen, elektrisiert starrte er nur an sich herunter.

"Dann... unternimm etwas dagegen..." sagte Ryuichi leise und fuhr mit dem Finger, der bis jetzt auf Shuichis Lippen geruht hatte, eine unsichtbare Linie an dem aufreizenden Hals entlang. Am Schlüsselbein endete er und schenkte seinem Gegenüber ein zweideutiges Grinsen.

Shuichi schluckte währenddessen kräftig und starrte vollkommen reglos in Ryuichis Gesicht. Eine weitere Gänsehaut nahm die Haut auf seinem Rücken ein. Er konnte nichts tun! Der bloße Anblick seines Idols schnürte ihm schon den Atem ab; dass er jetzt hier vor ihm stand und ihn an Stellen berührte, von denen er noch nicht einmal GETRÄUMT hatte, ließ ihn sogleich zu einer Salzsäule erstarren.

"Honto ni?" hauchte der grünhaarige und rückte seine halb geöffneten Lippen ein Stück näher zu des anderen Gesicht. Seine Hand, die in Shuichis Hose vorgedrungen war stoppte.

"...honto...ni..." brachte der pinkhaarige mühsam als Antwort hervor, riss seine Augen dabei so weit auf, als ob er selbst nicht glauben konnte, was gerade geschah. Er tat es wirklich nicht. Er war gerade dabei zu unterliegen. Ihre Lippen trennten nur noch Millimeter voneinander und Shuichi war so, als ob er den süßen Atem des älteren Sängers bereits schmecken könnte...
 

Viel weiter ging Ryuichi jedoch nicht. Ob er von allein aufgehört hätte, oder nur weil kein anderer als Thoma Seguchi in diesem Moment im Türrahmen stand, das wusste nicht mal der grünhaarige Sänger selbst.

"Ryuichi...?" fragte Thoma im ersten Moment verwirrt, hatte sich jedoch im nächsten Augenblick schon wieder vollkommen unter Kontrolle. Der Ausdruck, der mit einem Mal auf dem Gesicht des Produzenten lag, bemerkte niemand der Anwesenden.

"Shuichi pika pika! Hahaha! Hat Ryuu-chan dich erschreckt na no da?"

Ungläubig sah Shuichi in das kindliche Gesicht, das plötzlich vor ihm aufgetaucht war. Hatte er sich verhört...? Die Hand in seiner Hose war wie von Geisterhand verschwunden. Ein Glück, dass Ryuichi mit dem Rücken zur Tür stand...

"Wir müssen los." fügte Thoma noch kurz an, bevor er sich wieder umdrehte und die beiden verließ. Er verlor kein Wort über die Situation, in der er die beiden Sänger eben erwischt hatte. Verdammt; daran, dass sie jemand hätte sehen können, hatte Ryuichi gar nicht mehr gedacht. "Ne, wir sehen uns Shu-chan!" Zum Abschied winkte der grünhaarige Mann kurz und verließ den Umkleideraum ebenso schnell wie Thoma. Auch er schien es nicht für nötig zu halten, das Geschehene zu kommentieren und hinterließ einfach einen pinkhaarigen Sänger, der die Welt nicht mehr verstand. Aus den Augenwinkeln sah Ryuichi gerade noch, wie der Zurückgelassene an dem Spind herunter auf den Boden rutschte und ihm hinterher starrte.
 

>>Flashbach end<<
 

Ja, das war ein Ereignis gewesen, das Ryuichi noch lange nachdem es passiert war nicht losgelassen hatte und ihn immer wieder mit sich riss, wenn er daran dachte. Wie jetzt - der grünhaarige Sänger stand noch immer mitten auf dem Bürgersteig und starrte in den wolkenverhangenen Himmel. Ob Shuichi das bereits vergessen hatte...? Er glaubte noch immer, das Kribbeln in seinem Bauch zu spüren, wie an jenem Tag, an dem er den pinkhaarigen Sänger in der Umkleide vorgefunden hatte. Er fragte sich, wie weit er wohl gegangen, wenn nicht Thoma hereingekommen wäre? Doch soweit er sich selbst einschätzen konnte, hätte er irgendwann aufhören müssen; Yuki Eiri allein war Grund genug dafür gewesen. Wenn die beiden doch nur... Nein, Ryuichi rief sich innerlich zur Ordnung. Was dachte er da?

Langsam wand er seinen Kopf wieder auf den Weg zurück und begann sich in Bewegung zu setzten. Mit weitaus langsameren Tempo als vorher schlich er schon beinahe durch die Straßen. Auch sein Gesicht schien sich dem Wetter angepasst zu haben.
 

Was für ihn zählte war, dass Shuichi glücklich würde. Egal mit wem; solange er nur wieder lächelte.
 

To be continued...

Authors note: *Grrr* Dieser... dieser... Thoma! *grummel* Ich beginne immer mehr eine Abneigung für ihn zu entwickeln... Wo der schon wieder überall die Finger im Spiel hat... *lol* dabei hab ich die Geschichte ja geschrieben! >_<' Naja, der bekommt seine Strafe noch... *eg* ^^ Und die zwei Sweeties sind einfach.... Kawaiii~desu!!! *amliebstenknuddelnwürd* Dafür knuddel ich jetzt mal die, die mir immer so fleißig Kommis schreiben! *knuddelknuddel* Danköööö! *wink* Tut mir leid, dass dieses Kapitel etwas kurz geraten ist... *sigh* Ist jetzt der Ausgleich für die zu lang geratenen Teile! *g* Was wohl mit Yuki geschieht...? Und was Shuichi jetzt macht...? Um ehrlich zu sein, ich weiß es selbst noch nicht ganz so genau! =^_^= Hab zwar schon ein halbes Notitzbuch im absoluten Wahn vollgekritzelt, aber... uhh, Ideen kommen beim schreiben! *g* Ich hoffe, euch hat das letzte Flashback gefallen - und auch wenn euch etwas nicht gefallen hat: Kommentiert, kommentiert! *verbeug* Arigato!

Ahh, bevor ich es vergesse. Ich habe beim Überfliegen noch ein, zwei, drei sehr dumme Fehler in den bereits hochgeladenen Kapiteln entdeckt... bitte beachtet sie einfach nicht! ^^;
 

Also bis in Track 4! *bussi in die Runde mach*

Baiii na no da!

Eure Ryuu-chan



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Starsailor
2004-07-24T23:43:35+00:00 25.07.2004 01:43
Nya~, des neue Kapitel werd ich mir dann mal in ruhe durch lesen!*g* Hab die andan diese Nacht gelesen, deshalb bin ich uauch verdammt spät ins Bett gekommen.. so gegen %Uhr morgens, aber ich konnte einfach nicht aufhören.. zu mal hab ich mir über einige Charas so meine Meinung gebildet!XD~

Thouma Seguchi: Is für mich in der FF nen sehr großes Arschloch. Ich meine er macht Shuichi rein theoretisch dafür verantwortlich, dass jemand Yuki's Leben zerstören will.. Was kann denn Shbu-chan dafür.. Des weiteren steckt er mir seine Nase zu oft in angelegenheiten, die ihn nix absolut NIX angehen!*nod nod*

Ryiuchi Sakuma: Den finde ich einfach nur kawaii wie er in der FF rüber kommt!*g* *O* Seine kindliche Art trotz seones Alters einfach nur süß und trotzdem kann er auh verdammt Ernst werden.. siehe die Situation im KH, wo Shu-chan weg gerannt is..*sniffu* Ich hoffe ja mal, dass er sein Glück bei eben genanntem findet!XD

Shuichi Shindou: Is einfach nen total knuffiges Baka!*kicha* Er nimmt sich alles viel zu sehr zu Herzen und leidet deshalb doppelt so stark. Das er von Ryuichi träumt sagt doch schon mal aus, dass er von ihm eventuell mehr als nur Freundschaft möchte, oder?O.o Wenn ja, dann würde das ja dann auf Gegenseitgkeit beruhen und nya~, wäre doch mal nen schönes interessantes Pairing!*g* Kann man ja mit ihrer gemeinsamen tour in Einklang bringen!*gbg+hoppz*

Eiri Yuki: Is nen verdammtes Ego-Arschloch.. Ich meine, er macht Shuichi runter und distanziert sich von ihm, seit dem er das mit dem 'Stalker'(Wenns keiner is dann gomen!) weiß. Ich meine, was kann denn Shuichi dafür, dass sich dieses Vieh ausgerechnet ihn als Opfer auserkoren hat. Übrigens könnte er ja mal endlich Licht in die ganze Angelegenheit bringen.. Da es ihn ja auch ziemlich mit nimmt, dass sein kleiner Baka in Lebensgefahr schwebt, ohne es zu wissen..*sigh* Seine kühle und abweisende Art is verdammt verletzend... Besondes für Shu-chan, da alles etwas zu wissen scheinen nur er nicht...

Hiro: Is einfach der Beste Freund, den sich Shu-chan wünschen kann..*nod nod* auch wenn er ihn die Anfangszeit vernachlässigt hat, wenn man ihn bruacht, dann iser einfach nur für jemanden wie Shuichi da!n___n

Zur Story:

Einfach nur GEIL... Hat mich vom ersten Kapitel an mit gerissen!*nod nod+begeistert is* *O*
Auch die Entwiklung des ganzen Konflikts und der einzelnen Charas ob nun zusammen oder unabhängig von einander is einfach nur gut gelungen... Mach ruhig weiter so!*g+anfeuer* Werde immer mal wieder vornbei gucken, ob was neues on is. Oder könntest du mir dann ne ENS schreiben, wenn du ws neus, also in dem Falle Track 5 on gstellt hast?O.o *glf*


BaiBai~ki~ Kyo
Von: abgemeldet
2004-05-14T13:15:11+00:00 14.05.2004 15:15
wow, einfach spitze!!!nur dieser Tohma..>.<...
bitte schreib gaaaaaaaaaanz schnell weiter, ja??*bettel*
Von:  Cain
2004-02-05T17:11:59+00:00 05.02.2004 18:11
schreib doch bitte schnell weiter >__< ich kann nimma abwarten >.<'
ich liebe ryu-chan ^________^
Von:  Fraggle
2004-01-27T12:20:24+00:00 27.01.2004 13:20
waaah, bittttee schnell weiterschreiben O.o deine story is total klasse und suuuperspannend! bin soo gespannt was mit yuki ist o.o
nya, vom pairing ryu x shu bin ich nich so begeistert *gg* liegt aber nur daran, dass yuki x shu mein absolutes fav-pairing is, die beiden gehören einfach zusammen XD
also, schnell weiterschreiben ja? *anfeuer*
Von:  -Darkness-
2004-01-25T18:11:45+00:00 25.01.2004 19:11
*grumml* also wirklich immer dieser Thoma *gg* was machst du für sachen, ne
ach was der Teil war zwar kurz aber echt klasseeeeeeeeee mach weiter so

und na no daaaaaaa hdl Dev


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