Nachtgespräche
Huhu~
Soo...das vierte Kapitel...^___________^
Erstmal vielen, vielen dank an alle, die mia Kommis geschrieben haben *sich wahnsinnig gefreut hat* besonders an DasKaoKao, Vanü-chan, noirtsuki und Kakoon für ihre überaus süüßen Kommentare...und natürlich auch an die, die diese ff überhaupt lesen *alle knuddeln tut*
Hmmm...falls ich irgendwas vergessen habe zu erklären, was ich erklären wollte, bitte drauf aufmerksam machen.....*kicher* passiert ja sehr schnell, das man so etwas vergisst ---__---;
Und ich weiß ja...es geht alles im Schneckentempo voran und es passiert so gut wie nix... tut mia leid *sich verbeugen tut* aba... das liegt vielleicht daran, dass diese ff etwas länger wird...v.v
Hmm....ich glaube ab diesem Kapitel geht's auch etwas besser voran (hoffe ich jedenfalls)
Kommentare und vorallem konstruktive Kritik sind (wie immer) sehr gerne gesehen/gelesen... (ich bitte darum)
Ansonsten noch viel Spaß beim lesen....
*winke*
(äh...und wegen Shinays Bild...hab's geändert...wie man sieht...hoffe es stört euch nicht...<___<)
Kapitel 4:Nachtgespräche
//Großartig hingekriegt Kyo! So was kannst aber auch nur du!
Niemand wird verdacht schöpfen, wenn du auf einmal austickst! //
Kyo schlenderte, mit einer riesigen Sonnenbrille auf der Nase, in einen warmen Rollpulli und weite Jeans eingemummt, damit ihn ja niemand erkannte, die Straßen Tokyos entlang. Obwohl es eigentlich angenehm warm war, fröstelte es ihn und er kuschelte sich daher noch enger in seinen Pulli.
Er war gerade brav auf dem Weg zu Shinya obwohl er so ziemlich, absolut keine Lust darauf hatte, den heutigen Abend in Gesellschaft zu verbringen...Aber den Chibi versetzen, wollte er auch nicht. Immerhin hatte er gesehen, wie sich Shinyas Miene heute bei der Probe aufgehellt hatte, als er zugestimmt hatte, zu ihm zu kommen...Und erst der bettelnde Blick davor, der Kyo erst dazu brachte sich einverstanden zu erklären. Er kannte Shinya nun seit über zehn Jahren und so weit er sich erinnern konnte waren sie diese ganze Zeit über schon beste Freunde gewesen...Ja, er kannte Shinya wirklich gut...Genauso wie Shinya ihn gut kannte...Auf jeden fall hatte Kyo gesehen, dass Shin mit ihm über etwas reden wollte, sich aber, wie so oft, nicht traute Kyo darauf anzusprechen. Deswegen entschied er sich den Chibi nicht vor den Kopf zu stoßen und ihn nicht abzuweisen.
Andererseits...Er befürchtete, dass Shinya ihn so gut kannte, dass er den kurzen Ausraster von Kyo heute sehr verdächtig finden und Kyo dann zur rede stellen würde.
Und der kleine Sänger war sich nicht sicher ob er darüber reden wollte....
Kyo blieb kurz stehen, zündete sich eine Kippe an und inhalierte den giftigen Rauch, genoss es, weil er wusste, dass es seine letzte Kippe für diesen Tag war (bei Shin durfte NIEMAND rauchen, egal ob bester Freund oder nicht.) und schaute in den Abendhimmel hoch, der nur von ein paar grauen Wolken bewölkt wurde.
Ein paar Vögel flogen über ihn hinweg und er verspürte eine Sehnsucht in sich aufsteigen, die sein Herz verkrampfen ließ.
Seufzend setzte er seinen Weg fort...
Vielleicht würde es ja doch helfen, wenn er mit jemandem darüber sprach...Das wurde doch immer so gepredigt, oder?
Und er trug diese Gefühle eh schon viel zu lange mit sich herum.
Shinya stellte den Wasserkocher an und schaute, wohl zum zwanzigsten Mal an diesem Abend, auf die Uhr, die in seiner Küche hing...Kyo musste eigentlich bald bei ihm eintrudeln...
Nervös strich er sich einpaar Haarsträhnchen seines Ponys hinters Ohr. Er wusste nicht genau wie er die Sache angehen sollte...Wie er es anstellen sollte, dass Kyo freiwillig und von sich aus mit ihm über sein Problem sprach. Denn das Kyo ein Problem hatte, ob nun mit Die oder nicht, war sich der Großgewachsene Mann sicher.
Er hob Miyu, die die ganze Zeit um seine Beine herumwuselte, auf seine Hände und trat an das Küchenfenster heran, von wo er die Sicht auf die Straße hatte und so mit auch auf Kyo, falls dieser gerade kam, doch nach einem kurzen Blick daraus seufzte er laut. Hoffentlich hatte Kyo an einen Regenschirm gedacht.
Nur vier Minuten später stellte sich, zu Kyos Leidwesen, das Gegenteil heraus.
Triefend und zitternd stand er vor Shinyas Tür und sah diesen gequält lächelnd an. Nur Sekunden später wurde er von dem größeren in die Wohnung bugsiert, auf ein Sofa gepflanzt und bekam eine heiße Tasse Tee in die Hände gedrückt. "Wenn du so weiter machst, holst du dir am Ende noch eine Lungenentzündung, Kyo-kun." In der stimme des Jüngeren lag ein kleiner Vorwurf aber auch Besorgnis. "Dir auch einen schönen Abend, Shin-chan!" entgegnete das Warumono gespielt fröhlich. Dann musste es niesen.
Shinya lächelte leicht und umarmte ihn kurz, dann verschwand er in seinem Badezimmer. Kurze Zeit später kam er mit einem Riesenhanduch zurück und legte es um Kyos Schultern. (Mittlerweile hatte es sich Miyu auf dessen Schoss bequem gemacht) "Ich glaube ich habe gerade ein Déjà-vu." Murmelte dieser belustigt. "Was wirst du auch zwei Mal am Tag vom Regen überrascht." Kam es überhaupt nicht belustigt zurück. Typisch Shinya, er machte sich immer zu viele Sorgen, genauso wie Kaoru.
"Schon gut, schon gut, ich hab's ja nicht extra gemacht."
Nun lächelte Shinya doch ein bisschen. "Das will ich doch hoffen."
Er setzte sich neben Kyo und dieser lehnte sich leicht an ihn. "Ich hoffe auch, dass du Hunger hast, "begann Shin "ich habe mich nämlich extra ins Zeug gelegt, was richtig Gesundes für uns zu machen." Als er sah wie Kyo bei dem Wort ,gesundes' das hübsche Gesicht verzog, schmunzelte er. "Jetzt stell dich nicht so an. Ab und zu was Gesundes zu essen, bringt dich schon nicht um." "Jawohl, Mamaa!"
"Wenn schon, dann Papa."
"Mou, Shin-chan..."
"Das Essen wird gleich kalt...Ich gebe dir ein paar trockene Sachen zum umziehen und dann ab in die Küche." Das ließ sich Kyo nicht zwei Mal sagen. Er stand auf und tapste los, Shinya ihm dicht auf den Fersen.
Eine gute halbe Stunde später saß ein zufriedener, trockener, kugelrunder Kyo (jedenfalls fühlte er sich so) in Shinya's Wohnzimmer und starrte Löcher in die Luft, während Shinya in der Küche die Reste von einem Teller wegfegte, welchen Kyo beim essen aus versehen vom Tisch gehauen hatte.
Als der Drummer sein Wohnzimmer betrat, sah ihn Kyo verlegen an. "Sorry, noch mal wegen dem Teller..." brachte er nach einem kurzen Moment des Zögerns hervor. "Schon gut." Shinya war leicht irritiert. "Das war doch nur ein Teller. Außerdem..." Er fing an zu grinsen "...war es ja nicht das Erste mal." "Mou, du bist gemein. Ich kann doch nichts dafür, dass ich so ein Schussel bin." Kyo setzte seinen süßesten Schmollblick auf. "Ich hab ja auch nicht behauptet, dass du was dafür kannst, Kawaiimono."
Jetzt wurde Kyos Miene finster. "Das machst du extra!"
"Ich doch nicht." Sagte Shin, sich ein Lächeln verkneifend.
Kyo grummelte daraufhin nur irgendetwas von wegen "Und so was nennt sich bester Freund..." "Hey, das hab ich gehört." Shinya baute sich, Unheil verkündend vor Kyo auf. "Pah, du machst mir keine Angst, CHIBI."
"Das hatte ich auch nicht vor, WARUMONO." Mit diesen Worten stürzte sich das Bandkücken von Dir en grey auf die Stimme von Dir en grey und fing an, es durchzukitzeln.
"Nein, nicht..." Kichern
"Shinya, ich habe gerade gegessen...." Schon wieder ein Kichern.
"Shiin!!! Wenn... du so weiter machst.... muss ich mich gleich übergeben!!!" lautes Gelächter.
Vollkommen aus der Puste schaffte es Kyo sich aus Shinyas Kitzelgriff zu befreien, schnappte sich ein Kissen, das auf dem Sofa lag und schmiss es Shinshin direkt an den Kopf. "Rache muss sein!" war seine Ausrede, als Shinya ihn daraufhin böse anfunkelte. Doch der Größere ließ sich davon nicht beschwichtigen und stürzte sich wieder auf ihn, nur um ihn diesmal noch erbarmungsloser durchzukitzeln. Miyus piepsiges Gebell ging in den darauf folgenden Hilfe- und Kampfschreien unter.
Zwanzig Minuten später sah Shinyas Wohnzimmer aus, wie das von Kaoru nach dem Vier besoffene Diru-Members bei ihm übernachtet hatten und Kyo und Shinya saßen, erschöpft vom miteinander Ringen, aneinander gelehnt auf dem Boden, umgeben von Federn und Kissen.
"Zwei Kissenschlachten in einer Woche, sind eindeutig zu viel für meine alten Knochen." Beschwerte sich der Blondschopf zufrieden. "Wenn du nicht so viel Rauchen würdest, könntest du jeden Tag eine Kissenschlacht veranstalten..."
"Kami-sama! Nicht schon wieder DAS Thema, Shin."
"Schon gut, ich wollte es gar nicht vertiefen..." sagte dieser leicht beleidigt
"Na, dann ist ja gut..." Ein erleichtertes Seufzen.
Schweigen.
"Shin?"
"Hmm?"
"...Anou...Arigatou..."
"....Wofür?" Der Drummer sah Kyo leicht verwundert an.
"Für...alles... halt..." Kyo sah schüchtern zu Boden. "Dafür, dass du mich nicht bedrängst, zum Beispiel...Ich weiß, dass es dir schon längst aufgefallen ist...
Das mit Die und mir...meine ich."
"...Na, jaa...ich weiß zwar nicht genau, was zwischen euch passiert ist aber DASS etwas passiert ist, habe ich bemerkt, ja..." begann Shin vorsichtig... er hatte zwar darauf gehofft aber nicht damit gerechnet, dass Kyo von sich aus auf das Thema kommen würde.
Kyos gute Stimmung von eben war wie weggeblasen.
"Ich weiß, dass es nicht fair von mir war, dir nichts davon zu sagen, immerhin sind wir beste Freunde...aber ich wollte es selber nicht wahr haben...und jetzt spielt es sowieso keine Rolle mehr." Seine Stimme zitterte leicht.
Shinya verstand nicht so Recht.
"...Was hast du mir nicht gesagt?" fragte er deswegen nach.
Kyo, der, während er geredet hatte, nicht aufgesehen hatte, hob jetzt seinen Blick und traf auf den von Shinya. Seine Augen glänzten verräterisch und Shinshins Herz zog sich zusammen. Zum zweiten Mal an diesem Tag verspürte er das Bedürfnis, Kyo an sich zu ziehen und ihn vor allem, was den kleineren verletzten könnte, zu beschützen.
Der Ältere sah ihn eine Weile schweigend an, schien mit sich selbst zu ringen, bis er schließlich leise flüsterte
"Ich...ich habe mich in Daisuke verliebt..."
Und daraufhin bahnte sich eine stumme Träne ihren Weg seine Wange hinab.
*****
Als Toto an diesem Abend, gut gelaunt wie immer, an Dies Wohnungstür klopfte, wurde diese von einem, nicht einmal halb so gut gelaunten Daidai geöffnet.
Totchi starrte den Rotschopf, welcher nur in ein ganz normales T-Shirt und Jeans gekleidet war, was so gar nicht dem Outfit entsprach, das er immer trug wenn sie ausgingen, einen Moment an bevor er mit einem zuckersüßen Blick fragte "Äh,... dass soll wohl heißen, dass wir heute nicht ausgehen?"
"Gomen, Toto-chan...ich habe schon mal angefangen."
"Hä?" machte der Schwarzhaarige nur verwirrt.
Er quetschte sich an Die vorbei und betrat seine Wohnung. Schon im Flur erreichte Toshiya der Alkoholgeruch.
"Oh, oh, Daidai..." er seufzte "Wie oft soll ich dir denn noch sagen, dass du nicht sinnlos trinken sollst...So etwas kann ganz schnell außer Kontrolle geraten, weißt du?!" Die hatte inzwischen die Tür zugemacht und sah Totchi belustigt an. "Aber wir hatten doch dasselbe vor, oder? Was macht es für einen Unterschied, ob ich mich in einer Bar, einer Disco oder bei mir zu Hause betrinke?"
"Keinen." Entgegnete Toshiya spitz "Aber es ist macht einen Unterschied, ob du alleine trinkst oder mit einem Freund, Daisuke." Die entging es nicht, dass Toto ihn Daisuke nannte, was der Schwarzhaarige nur tat, wenn er sauer auf ihn war oder ernsthaft mit ihm reden wollte.
Toto zog sich Schuhe und Jacke aus und ging weiter in Dies Wohnzimmer. Dort pflanzte er sich auf die rote Couch, die in der Mitte des Raumes stand und starrte auf die unzähligen Bierflaschen, die auf dem Tisch, der vor der Couch platziert war, herumlagen.
Die kam ebenfalls herein gestampft und schmiss sich rechts von Totchi auf die Couch.
Als er sah wie ernst Toto aussah, legte er einen Arm um dessen Schulter und zog ihn an sich. "Hee, Toto-chan. Du hast dich aber schick gemacht, wolltest du heute Abend ein hübsches Mädchen aufreißen?" Die meinte das vollkommen ernst, Toshiya sah in dem Ärmellosen, dunkelrotem Hemd und der engen schwarzen Hose an der viele kleine Silberkettchen hingen, unheimlich sexy aus. Und der Hals des Bassisten, welcher ebenfalls von Silberketten umarmt wurde, lud einen geradezu dazu ein, ihn zu liebkosen. "Lenk nicht ab, Daidai." Brummte Toshiya. Die sah ihn leicht verwirrt an. Was war nur los mit seinem kleinen, immer gut gelaunten Sonnenschein? Er wollte doch selbst, dass Die heute mit ihm ausging und einen über den Durst trank.
Die hatte sich zwar gedacht, dass Toto ein bisschen sauer wird, weil er nicht ausgehen wollte aber dass er sauer wird NUR, weil Die schon mal alleine Angefangen hatte zu trinken, hatte er nicht erwartet.
"Tut mir leid, ich wusste ja nicht, dass du unbedingt mit mir zusammen trinken wolltest...-" versuchte er erneut ruhig anzusetzen doch der Bassist unterbrach ihn indem er ihm einen vernichtenden blick zuwarf. Die war schon vorher nicht besonders gut gelaunt gewesen und dass sein bester Freund, aus heiterem Himmel böse auf ihn war, verbesserte diese nicht um ein Stück! "Toshiya, verdammt! Ich habe keine Lust darauf, mich jetzt mit dir ohne Grund zu streiten, also sag schon was los ist!" Seine Stimme wurde nicht laut aber den scharfen Ton in ihr bekam Totchi trotzdem mit.
Er sah Die mit einem vorwurfsvollen Blick an.
"Du redest nicht mit mir, das ist los!" sagte er beleidigt. Die verstand nichts mehr. Was genau tat er dann im Moment, wenn nicht mit Toto reden?
"Tu ich wohl, oder wonach sieht es für dich aus?" sagte er trotzig.
"Ich meine nicht ,mit mir reden' im Sinne von reden sondern von erzählen!" Toshiya schien sehr aufgebracht zu sein.
Dieser Satz jedoch war für Dies, vom Bier benebelten, Gehirn ein bisschen zu verworren. "Könntest du dich bitte, etwas deutlicher ausdrücken? Was meinst du mit erzählen?" Totos Augen sahen ihn jetzt traurig an.
"Ist alles in Ordnung mit dir, Die?" er schien sich genauso schnell wieder beruhigt zu haben, wie er vorhin wütend wurde.
"Wie kommst du darauf, dass mit mir nicht alles in Ordnung ist?" Auch Daisukes Stimme hatte nun an schärfe verloren. Er hasste Streit sowieso. Besonders mit Toshiya.
"Du warst heute bei der Probe so komisch...nachdem Kyo auch da war..."
Dies ganzer Körper verkrampfte sich. Doch er sagte nichts.
"Außerdem hast du heute kaum mit ihm gesprochen..." fuhr Toto fort " dabei seid ihr beide doch immer am quatschen und rumalbern, während den Pausen." Er legte seinen Kopf an Daidais Schulter "Und jetzt trinkst du auch noch schlecht gelaunt, alleine Alkohol, da ist es doch kein Wunder, dass ich mir Sorgen mache, oder?"
Eine Weile herrschte Stille in der Wohnung des Gitarristen.
"Ich..." unterbrach Die schließlich die Stille.
"Ich denke, ich muss dir etwas sagen, Toto... das hätte ich eigentlich schon vor etwas längerer Zeit tun sollen aber...irgendwie habe ich mich nie richtig getraut..."
"Du hast dich nicht getraut, MIR etwas zu sagen?" Toto sah ihn mit Unglauben in den Augen an.
"Etoo... wenn ich ehrlich bin, dann hätte ich es dir bestimmt auch weiterhin verschwiegen..."
"Was verschwiegen...?" bohrte Totchi neugierig aber dennoch vorsichtig nach.
Daisuke atmete einmal tief durch, dann drehte er sein Gesicht so, dass er Toshiya in die Augen sehen konnte und sagte mit wackeliger Stimme "Ich habe mich verliebt..." noch bevor er Weitersprechen konnte quietschte Toshiya laut auf. "Waas? In wen?!"
"Anou...das ist eben das Problem, in jemanden den ich nicht lieben dürfte..." Verzweiflung schwang in der Stimme mit.
Toshiya runzelte die Stirn "In wen darfst du dich denn nicht verlieben?" Er sah seinem Freund einen Moment lang fragend in die traurigen Augen, als ihm plötzlich einen Eingebung kam. Wie vom Blitz getroffen starrte er Die an. "Du...du willst mir doch nicht etwa sagen, dass du dich in jemanden aus der Band verliebt hast, oder?"
Die senkte seinen Blick und antwortete kaum hörbar "Doch..."
"Kami-sama..." hauchte Toshiya leise. Dann fragte er mit bebender Stimme.
"In wen, Die?" //Bitte sag mir nicht, dass es Shinya ist, Daisuke!// flehte er innerlich.
Der Rotschopf sah nun auf den Boden. Sein Gesicht war von einzelnen Haarsträhnen bedeckt so, dass Toto es nicht sehen konnte.
"In..." Toshiya hielt die Luft an "In Kyo..."
Als er hörte wie Toshiya erleichtert aufseufzte, lächelte Die leicht. "Was denn, hattest du Angst, ich hätte mich in dich verliebt?"
"Nani?" Toto brauchte erst ein paar Sekunden um zu begreifen, was die ihm da an den Kopf geworfen hatte doch dann fiel er seinem älteren Freund um den Hals. "Mou... Daidai, so war das nicht gemeint...Ich meine...also...äh..." //Kuso! Ich kann ihm doch nicht sagen, dass ich so erleichtert bin, weil er nicht in Shinya sondern in Kyo verliebt ist...//
"Schon gut, Toto. Ich meinte das doch nicht ernst..." Daidai erwiderte die plötzliche Umarmung von Toshiya sanft.
"Aber du...bist du gar nicht überrascht?"
"Doch, und wie!" der Schwarzhaarige nickte heftig mit dem Kopf "Wieso hast du mir nicht gesagt, dass du verliebt bist? Ich hab's dir doch auch gesagt. Auch noch ihn Kyo... Kami-sama..."
Die zuckte nur mit den Schultern.
Toshiya wollte auch nicht weiter darauf eingehen...ihn interessierte im Moment was ganz anderes.
"Gehst du Kyo deswegen seit dem Konzert aus dem Weg?"
Die antwortete nicht sofort. Er schnappte sich die Zigarettenschachtel, welche auf dem Tisch neben den Bierglaschen lag und zog eine Kippe raus. Er bot Toshiya auch eine an, die dieser auch dankend annahm. Bläulichen Rauch ausstoßend, saßen sie auf der Couch und schwiegen sich an.
"Du hast gemerkt, dass es erst seit dem Konzert so ist?" fragte der Gitarrist schließlich.
"Anou... ich nicht..." gab Toshiya verlegen zu "...Aber Shinya..."
Kaum hatte er Shinyas Namen erwähnt verfinsterte sich Dies Gesicht.
"Aha, Shinya also... "Daidai kaute nachdenklich an seiner Unterlippe und schien auf einmal Abwesend.
"Die?" Toshiya fuchtelte mit der Hand vor dessen Gesicht.
"Ja, Tochi-kun, ich bin noch anwesend."
"Dann ist ja gut... Beantwortest du mir meine Frage?"
Er kuschelte sich an seinen Freund und zog an seiner Kippe. Die legte seine Arme um Toshiyas Schultern.
"Ich gehe Kyo aus dem Weg, ja. Aber nicht, weil ich mich in ihn verliebt habe."
"Weswegen, dann? Hattet ihr Streit?"
"Mir wäre es lieber, wir hätten Streit gehabt..."
"Oha?"
Plötzlich wurde der Druck um Toshiyas Schultern stärker.
"Kyo- Kyo wollte mit mir ganz kurz vor dem Konzert reden..." Toshiya bemerkte, dass Dies Arme anfingen zu zittern.
"Er ...hat gesagt, dass er sich verliebt hat..."
Toshiyas Augen weiteten sich. Er sah hoch zu Die und zuckte zusammen, als er sah, dass Tränen sich in dessen Augen angesammelt hatten.
"Die-kun..." sanft strich er über Daidais Wange.
Urplötzlich zog ihn Die heftig an sich und vergrub sein Gesicht in Toshiyas Halsbeuge. Ein zittern ging durch den Körper des Älteren und Toshiya begriff, dass Die angefangen hatte zu weinen. Er umklammerte den Rücken des anderen und drückte ihn ganz fest an sich, versuchte ihn so gut wie möglich zu trösten, indem er ihm beruhigende Worte ins Ohr flüsterte.
Er wusste nicht, was er noch machen sollte. Das war das allererste Mal, dass er Die weinen sah...Und das ertrug der Bassist nicht!
"Die-kun, bitte hör auf zu weinen, sonst fange ich gleich auch noch an." Sagte er schon fast weinerlich. Daraufhin drückte ihn dieser noch fester an sich.
"Oder sag mir wenigstens, warum du weinst...Sonst kann ich nichts dagegen machen...Onegai, Die-kun."
"Er..." Toshiya musste sich anstrengen um zu verstehen was Die sagte, weil dieser so leise und zittrig sprach.
"Er...liebt..."
Als Toshiya den Namen, den Daisuke wisperte, hörte, hatte er das Gefühl sein Herz würde sich für einen Moment schmerzlich zusammenziehen und dann, ganz, ganz langsam aufhören zu schlagen...
Shinya.
