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Tales of Alloria

Chroniken des Dominikus Alleradis
von

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Kapitel 3

Dominikus war also endlich bei echten Rittern und nicht nur irgendwelche,sondern die Elite der königlichen Garde.Zusammen ritten sie gen Osten,zur königlichen Hauptstadt Alloria und dem Schloss Allburgia des Königs Gerald III.Dominikus konnte es kaum erwarten,doch die Reise erwiess sich als ziemlich langwierig,was ihm nur eindrucksvoll die gesamte Grösse Alladarias erahnen liess.Nicht,dass die Reise ganz problemlos verlief,einige male mussten die Männer von Antonio sich mit üblen Gesindel herumplagen.Es war aber ein leichtes für sie,die Unholde ausser Gefecht zu setzen.Bei dieser Gelegenheit wiess mich Antonio freundlicherweiss in die Kunst des Schwertkampfes ein.Er war sogar schon fast wie ein zweiter Vater für mich.Auch seine Männer waren freundlich zu mir,abgesehen von Impudia,dem Mürrischen,der hatte irgendetwas gegen mich und schien er nicht ins Allgemeinbild der Truppe zu passen.Antonio erzählte mir,dass es immer mal ein schwarzes Schaf geben muss,in dem Falle wäre das Impudia.Draklor flog immer über uns,um eventuelle Gefahren schon vorher zu erkennen und uns zu vermelden.Eines Tages machten wir Rast in einer kleinen Stadt.Dominikus ging mit Antonio zum üben,während Angis,der Drachenpfleger und John sich aufmachten um neue Vorräte zu besorgen.Mantaro,Antharon,Alloran und Impudia kümmerten sich derweil um die Pferde.Dominikus folgt Antonio auf ein grosses Feld,in der Nähe des Marktplatzes,der übrigens nicht sehr gut besucht war.Sie standen sich gegenüber und zogen beide ihr Schwert.

Antonio sagte mit einem Grinsen:"Na los ! Zeig mir mal,was du gelernt hast."

Dominikus nickte und sogleich stürmte er auf Antonio zu,mit angezogenem Schwert.Geschickt parrierte Antonio den Angriff und Dominikus fiel kopfüber in den Staub."Ojeh,du musst noch viel lernen",sagte Antonio während er sich am Kopf kratzte.Dominikus rappelte sich langsam auf,dreht sich auf einen Schlag um und schwingt sein Schwert,welches Antonios Hals nur um Zentimeter verfehlte.So standen sie da,Antonio leicht verdutzt und Dominikus noch immer mit dem Schwert in der Hand,vom Schwung nach hinten ausgestreckt.Ein leicht überhebliches Grinsen formte seine Lippen."UI,das kam unerwartet...Du kleiner Schlingel",sagte Antonio.Er nahm Dominikus in den Schwitzkasten und strubbelte ihm durch sein dichtes Haar.Beide lachten und kappelten auf dem Boden herum.Nachdem sie sich ausgetobt hatten saßen sie nebeneinander auf dem Boden.Antonio lächelte zu Dominikus herrüber:"Ach,aus dir wird mal noch was."

Dominikus musste auch lächeln,sowas von einem echten Ritter zu hören.Zusammen standen sie auf,klopften sich den Staub von den Kleidern.

Dann gingen sie zurück zu den anderen.Während Antonio sein Pferd sattelte und die Vorräte sorgsam in der Tasche verstaute erzählte Dominikus aufgeregt den anderen von seinem Sieg:"Ja,und plötzlich schoss ich auf ihn zu und ZACK,hätte ich gewollt,wäre er nun nicht mehr hier....hehe".Die Anderen applaudierten,klatschten und grinsten in die Runde.Ausser Impudia,der murmelte etwas unverständliches und sah vorwurfsvoll zu Antonio.Antonio zuckte nur mit den Schultern und grinste zu Dominikus."Ja,er macht Fortschritte...Ok,alle Mann aufsatteln ! Wir ziehen weiter."

Wie befohlen stiegen alle anderen auf ihre Pferde,Dominikus stieg auf das von Antonio.Er mochte das Pferd.Es hatte so ein ruhiges Gemüt,es passte ideal zu Antonio.Und so ritten sie weiter,immernoch gen Osten.Nach einer Woche kamen sie endlich an.Alloria ! Dominikus konnte seinen Augen nicht trauen.Eine solch grosse Stadt hatte er noch nie gesehen.In seinen kühnsten Träumen hätte er sich nicht eine solch grosse und prächtige Stadt vorgestellt.Antonio bemerkte,wie Dominikus´ Kinnlade weit unten hing,"Hehe...beeindruckend nicht wahr ? Nun,dann solltes du ersteinmal das Schloss sehen".Dominikus war zutiefst beeindruckt.Wie sollte das Schloss SOWAS noch übertreffen ? Als die Truppe am Schloss ankam wurde er bestens davon überzeugt.Ein gewaltiges Bauwerk.Mit abertausenden Zinnen,Fenstern und verzierten Gesteinen,erbaut auf einem Hügel,der sich von dem Rest der Stadt wunderbar abgrenzte.Die riesengrossen Gärten rund um das Schloss hinterliessen den Eindruck von Frieden,Ruhe und Wohlstand.Tatsächlich hatte Dominikus auf den Strassen Allorias keine Bettler gesehen,wie er sie vielleicht damals in seinem Heimatdorf sah.

Er hatte sich nie träumen lassen,dass ER,der kleine Aussreisser von zuhause mal so etwas geboten bekommt.Er war einfach nur überwätigt.Vom vielen Umsehen wäre er beinahe vom Pferd gefallen,hätte Antonio ihn nicht festgehalten."Na ? Hab ich zuviel versprochen ?",sagte er mit freundlicher und warmer Stimme."Keineswegs",erwiederte Dominikus knapp.Sie ritten direkt auf das grosse Burgtor zu.Draklor flog schon,bevor sie Alloria betraten,zum Schloss und zwar genau zur Zinne des höchsten Turmes,wo er sich niederliess.Vorher jedoch stiess er mal wieder einen gellenden Schrei aus,der die Ankunft der Truppe ankündigte.Der Trupp stand nun vor dem riesengrossen Burgtor.Antonio pfiff kurz durch die Finger und gleich darauf fing das Tor an,sich langsam und rasselnd an den Ketten herabzubewegen.Als es mit einem dumpfen Schlag auf die Erde auftaf begann der Trupp über das Tor zu reiten.Mit klackernden Hufen überquerten die Pferde das Tor und Dominikus sah neben dem Tor hinab in einen tiefen Graben,der mit Wasser gefüllt war.Beiläufig erwähnte Antonio:"Da würd ich lieber nicht runterfallen...Es sei denn du magst Aligatoren...".Im selben Augenblick schnappte ein Aligator mit seinem gewaltigen Kiefer nach oben.Dominikus wagte es sich lieber nicht vorzustellen,wie es wäre da runter zu fallen und nicht mal genug Zeit zu haben sich von der Welt zu verabschieden.Nun passierten sie die Schutzmauer und traten in den Innenhof des Schlosses.Es gab jede Menge Beete mit prächtigen Rosen.Tulpen und andere Blumen darin.Ein herrliches Bild bot sich.Überall wuselten Männer und Frauen herum,jedoch in nicht halb so chaotischen Zuständen wie in Alloria.Die Truppe marschierte,abgestiegen von den Pferden,schnurstracks zum königlichen Saal.Sie kamen in einen Gang,verziert mit vielen Säulen und noch mehr Gemälden bekannter Künstler.Während Mantaro die Pferde in den Stall zur Pflege brachte und Angis hinauf zu Draklor ging,liefen Dominikus,Antonio,Impudia,John,Alloran und Antharon zum Thronsaal.Antonio öffnete die grosse Thronsaaltür und die 6 liefen hinein.Dominikus war überwältigt von soviel Prunk,Glanz und Gold.Die anderen waren scheinbar nicht so beeindruckt,sie kannten das ja alles ganz gut.Der König saß auf seinen Thron und liess sich von seinem Hofnarr belustigen.Mit einer Handbewegung deutete der König dem Hofnarren aufzuhören.Sofort machte er sich auf und verschwand in einer Tür ins Nebenzimmer.Der König erhob sich und sprach:"Ah,mein werter Antonio und auch ihr anderen der Garde,schön euch wiederzusehen." Die anderen verbeugten sich tief und Dominikus tat es ihnen gleich."Hm...Ich sehe ihr habt jemanden mitgebracht.",sprach der König ruhig weiter.Dominikus wurde nervös.Antonio sprach daraufhin:"Eure Majestät,das ist...",wurde jedoch abrupt vom König unterbrochen,"Schweig,Antonio! Ich denke er kann sich selber vorstellen"."Jawohl!",sprach Antonio.Dominikus erhob sich und blickte dem König in die Augen.Er war nervös,jedoch kamen seine Worte ruhig und bestimmt aus seinem Mund:"Eure Majestät,mein Name ist Dominikus Alleradis...Eure tapferen Männer fanden mich in der Einöde nachdem Draklor sie benachrichtigte".Einen Augenblick wurde es still,Dominikus verneigte sich erneut.Der König lächelte."Nun,Dominikus.Erlaubt mir eine Frage...Was hattet ihr in der Einöde zu schaffen ?".Dominikus wusste,dass ihm diese Frage früher oder später gestellt wird.Auch die anderen lößten ihre Verneigung und sahen Dominikus an."Ich...Ich bin von zu Hause davongelaufen...".Jetzt war es raus ! Jetzt würde es soweit sein,der König würde sagen,dass ihn seine Männer zurückschaffen sollen.Es war einen Augenblick still.Ruhig und bestimmt sprach der König:"Nun,mir bleibt noch eine Frage offen...Warum läuft ein so junger Mensch von zu Hause davon ? Hat dies mit deinen Eltern zu tun ? Waren sie vielleicht ungerecht und fühltest du dich unterdrückt oder geschändet ? Wieso ? Sag es mir Dominikus".Dominikus erhob sich,machte einen Schritt auf den König hinzu und fing an zu sprechen:"Ihr möget das lächerlich finden,aber ich lief davon weil mir der Alltag zu eintönig und langweilig wurde.Es war jeden Tag das Gleiche.Ich wollte einfach nur Abenteuer erleben.ich wollte frei sein...frei von Pflichten,selbstständig....ein Ritter.Meine Eltern waren feine Leute,zwar nur Bauern aber gutherzig und gerecht.Aber das Leben eine Bauern,das war nichts für mich".Eine lange Pause trat ein.Plötzlich begann der König laut zu lachen.Die anderen,bis auf Antonio fingen auch an zu lachen.Ein Gelächter,welches erdrückend war für Dominikus.Hilflos blickte er sich um...er sah zu Antonio,der scheinbar ebenso verdattert war,wie er.Der König sprach lachend zu ihm:"HAHAHAHA...du...du möchtest also Ritter werden ? HAHAHAAH...das ist...ist das beste,was ich bisher gehört habe.HAHAHAHA,selbst mein Hofnarr hat mich bislang nicht so amüsiert.HAHAHAHAHAHA".Und er lachte und lachte,die anderen ebenso,selbst Impudia musste lachen.Schliesslich war es ja Dominikus über den da alle lachten.Eine Träne rollte über seine Wange.Er sah nach unten und die Träne tropfte zu Boden.Nachdem der König sich einigermassen beruhigt hatte fing er an zu sprechen:"Nun,haha,mein junger Freund,dass ist wahrlich kein Beruf für euch...haha...hört meinen Rat,kehrt zurück nach Hause zurück und werdet erstmal älter.Wenn ihr 18 seid,könnt ihr ja mal vorbeischauen und mal fragen ob,hahah,eine Stelle frei ist...HAAHHAHAHAH...". Erneut begann der König lauthals zu lachen.Dominikus hatte es geahnt.Er dreht sich um und wollte davon rennen,jedoch hielt ihn Antonio zurück...Durchdringend sah er Dominikus an und flüsterte ihm zu:"Warte einen Augenblick".Antonio ging einige Schritte auf den König zu und sprach mit leicht erzürntem Unterton:"Eure Majestät.Denkt ihr es ist fein,einen kleinen Jungen zu verspotten und auszulachen ? Er hat Träume,er hat Ziele,ist es nötig,dass ihr sie ihm kaputtlacht ?".Verdutzt starrte der König Antonio an:"Mein lieber Antonio McAllundra...was schlagt ihr denn deswegen vor ?".Antonio erlangte seine ruhige und sachliche Stimme wieder und erwiederte:"Ich schlage vor,ihr gebt ihn unter meine Obhut.Ich lehre ihm den Schwertkampf und sorge für ihn.Wenn ihr ihn nach Hause zurückschickt würde er sicher nur wieder ausreissen und vielleicht sogar deswegen in Gefahr geraten...Ich bitte Euch.Er wird keine Schwierigkeiten machen".Der König sah zu Dominikus,der scheinbar erfreut über dieses Angebot wild nickte."Nun gut",sprach er,"ich gebe ihn unter eure Obhut,doch ihr tragt alle Verantwortung über sein Verhalten und rügt für seine Fehler!".Antonio dankte dem König und ging zurück zu Dominikus.Er lächelte ihn an und nahm ihn an die Hand."Komm Dominikus,ich zeige dir meine Unterkunft....".Dominikus erlangte seine innere Freude wieder und folgte ihm.Die anderen verstreuten sich und gingen,jeder für sich,auf ihre Quartiere.Der König musste noch einmal kurz lachen und wendete sich wieder seinem diplomatischen Krimskrams zu.Ausserhalb des Thronsaals nahm Antonio Dominikus auf die Schulter und sie gingen in sein Quartier.

Dominikus war glücklicher als je zuvor...



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