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Luzifers Verlorenes Gedächnis

Was alles passiert kann wenn der Höllenfürst sich auf der Erde als Mensch durchschlagen muss ( Kapitel 31 ).
von

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Fieber

Lorenzo betrat seine Wohnung, besser gesagt die Wohnung die er sich mit Sascha teilte, dieser schien allerdings in seinem Schlafzimmer zu liegen und zu pennen, denn er hörte nicht einen einzigen Laut von ihm.

Er seufzte leise als er Luzifer Richtung Bad trug, der Kerl hatte nicht grade wenig abbekommen, überall blutete er und langsam bekam er lauter purpurrote Flecken am Körper.

Lorenzo hätte eine halben Monatssold darauf verwettet das er das Shirt wegwerfen konnte.

Er seufzte abermals und zog Luzi den Pulli aus um danach Schuhe und Hose folgen zu lassen, dieser ließ es Widerstandslos über sich ergehen.

Dann spürte Luzi warmes Wasser auf seiner Haut und keuchte durch den Schmerz leicht auf,

da er überall übersäht von Wunden war musste er sich nicht wundern dass der Kurier den Wunden nicht ausweichen konnte.

Auch wenn sie schmerzte tat die Reinigung doch sehr gut, Lufer konnte sich nicht helfen aber er fühlte sich so dreckig und benutzt. Er hatte sich das Herz von einer habgierigen Schlampe brechen lassen und dann auch noch ohne jegliche Gegenwehr Schläge von ihrem neuen Stecher erhalten. Dafür schämte er sich, er wollte Rache, Rache für diese Schmach.

Die erdachte Rache nahm in Form von Folterinstrumenten und einem Haufen Blut und Knochen Gestalt an. Erschrocken zog er die Luft ein, es fühlt sich zu echt an, in etwa so wie seine Träume. Er schüttelte den Kopf und bekam von seinem Pfleger gesagt das er genau dieses unterlassen sollte.

Lorenzo wusch die strubbligen blutigen Haare und band dann das dunkelgrüne Handtuch um seinen Kopf.

Lufers Körper war in ein hellgrünes Tuch gehüllt.
 

Er delegierte ihn auf den Klodeckel und begann seine Wunden zu desinfizieren, anschließend verband er sie.

"Ich will ja nicht dass du mir MEIN Bett voll blutest"

"Mh...", antwortete der Patient leise, noch immer hatte er nicht wirklich gemerkt wer ihm da wohl vermutlich sogar sein erbärmliches Leben gerettet hatte.

"Hey Luzifer ich rede mit dir", sein Pfleger fuchtelte allerdings weniger begeistert von der geistigen Abwesenheit Luzifers vor seinen Augen rum.

Vielleicht hatte dieser dumme Mensch ja was verletzt und Luzi litt an Hirnblutungen, oder so ein ähnlicher Scheiß.

Auf der einen Seite fragte sich Lorenzo warum er sich überhaupt sorgte, Lufer war doch nur ein dummer Mensch, aber irgendwas in der hilflosen Art des Jammerlappens hatte ihn dazu gebracht ihm nicht nur das Leben zu retten sondern ihn auch noch zu verarzten.

Das erstaunlichste für den jungen Mann war allerdings das die Rettung der Nervensäge ein ungeahntes Hochgefühl in ihm auslöste.

Er gab es mit einem Seufzer und einem Kopfschütteln auf weiter darüber nachzudenken.
 

Vielleicht war es auch besser wenn Lufer nicht wusste wer ihn dort verarztete, doch anscheinend war er nun anwesend genug um seinen Arzt fragend anzusehen.

"Lorenzo???", fragte er leise... seine Stimme war kaum mehr als ein erstauntes Flüstern.

"Ja", knurrte dieser mehr als unwillig und sah seinen unfreiwilligen Gast zornig an.

"Du hast mich gerettet oder??", Lufers Gesicht wurde rot, was vermutlich daran lag das es ihm peinlich war das ihn jemand anderes retten musste und dann auch noch ausgerechnet der Kurier, es steigerte seinen Selbsthass noch mehr.
 

"Ja hab ich. Hast du eigentlich schon mal was von Selbstverteidigung gehört??", seine Stimme bekam es hin noch missgelaunter zu klingen als er im allgemeinen schon tat.

"Ja habe ich", antwortete ihm der Namesvetter des Höllenfürsten.

"Und warum praktizierst du sie nicht, du lässt dir dauernd auf die Fresse hauen. Alter ich bin nicht dein Leibwächter oder Babysitter", fauchte er Lufer an, woraufhin dieser angstvoll zusammenzuckte und Lorenzo beinah dazu verleitete erneut zuzuschlagen, den ihn nervte das Verhalten dieses Schwächlings.

Doch wirklich genervt war dieser eigentlich ehr weil er sich in Lufers Angelegenheiten eingemischt hatte und das alles nur auf Grund eines Blickes.

"Wie meinst du das, Dein Bett",

"Na glaubst du ich lasse dich mit den Verletzungen auf der Erde schlafen oder was, so ein Unmensch bin ich auch wieder nicht", murmelte er, allerdings war es besser zu verstehen als Lorenzo angenommen hatte.
 

Er war längst fertig damit ihn zu verarzten und wunderte sich warum Luzi sich kein Stück bewegte.

"Kannst du selber gehen oder muss ich dich auch noch tragen??", fauchte er den Älteren an wobei er sie wütend erhob.

Er rechnete mit allem nur nicht damit das Luzifer sich auf die Beine kämpfte und mit zisch, stöhn und wimmerlauten bis ins Schlafzimmer ging. Er hatte fest damit gerechnet das Weichei wirklich tragen zu müssen.
 

Der dunkelblonde setzte sich hin und starrte das Karomuster der Bettdecke an.

Alles hätte zu Lorenzo gepasst... alles außer DAS, den die Bettdecke erinnerte an eine Osttapete und bestand aus einem billigen Baumwollgemisch.
 

"Is was???", knurrte der Fahrradkurier als er den Blick des anderen sah, dieser schüttelte verneinend den Kopf, er traute seiner Stimme nämlich nicht, und er wollte den anderen durch das Kichern in seinem Inneren nicht beleidigen oder kränken.

Denn er hatte Angst das Lorenzo ihn danach richtig zusammenlegte würde.

"Gefällt dir meine Bettwäsche etwa nicht, ist es euch etwa nicht würdig verehrter Herr Höllenfürst", fragte der Kurzhaarige nach, es sollte nur ein Witz sein und war ellenbreit mit Ironie bestrichen.

"Nenn mich nicht so..:", antwortete Lufer wütend, er hasste diese Kosenamen, er hatte nichts mit dem so genannten Teufel gemeinsam.

"Und was wenn doch Teufelchen, lachst du mich dann wegen meiner karierten Bettwäsche aus", murrte der andere, uns selbst ein Depp hätte es gesehen das er sich in seiner männlichen Ehre gekränkt fühlte ... nur halt Luzi nicht.

"ICH BIN NICHT DEIN BESCHISSENER TEUFEL!!!!", schrie er ihn an und krallte sich in die lächerliche Bettwäsche,

"Ich hasse diesen Namen... ich hasse dieses Schicksal... hätte ich den Namen nicht würde man mich als Fußabtreter missbrauchen", knurrte er wütend die Welt an.

Lorenzo begann laut zu lachen

"So glaubst du Mister-Luzifer-mir-geht's-ja-so-schlecht ist der einzige Mensch mit Problemen???", säuselte er ihm zuckersüß zu und ließ sich ins Bett fallen.

"Ich fresse zwar nicht aus Mülltonnen und krieche Frauen hinterher die mich nach Strich und Faden ausnutzen, aber auch ich habe meine Probleme und nicht wenig.Ich geh damit nur nicht so beschissen selbstmitleidig um wie du", meinte er fast schon kalt.

Und genau das passierte Luzifer, ihm wurde kalt, er sah ihn an, musterte ihn und dann sank er in sich zusammen, fiel in die Kissen und lag einfach da.

"So schlimm war die Bemerkung doch auch nicht", knurrte der Fahrradkurier und wartet bis Lufer dieses schlechte Schauspiel abbrach.

Als dieses aber nach 6 Minuten immer noch nicht geschehen war begann Lorenzo sich abermals Sorgen zu machen.

Er fischte den Jungen besorgt aus seinem Schoss und legte ihn in die Kissen. Lufer glühte förmlich, besorgt deckte ihn sein Pfleger zu und grummelte.

Der Kerl machte nur Probleme.

Er holte ein Thermometer aus dem Schrank und steckte es seinem Patienten in den Mund.

Ungeduldig wanderte er durchs Zimmer während die drei Minuten quälend langsam dahin krochen.

Als sie endlich verstrichen waren, beugte er sich zu dem kleinen Stift und zog ihn aus seinem Mund.

Beinah viel das Fiebermessgerät aus seinen Fingern.

"Scheiße!", flüsterte er und rannte aufgeregt aus dem Zimmer, nun brauchte er Saschas Hilfe.
 

Lorenzo sparte sich das Anklopfen und öffnete einfach die Tür. Er hatte ja nicht damit gerechnet das sein Mitbewohner weiblichen Besuch hatte.

Sascha drehte sich zur Tür und knurrte aufgebracht währen die Frau einen lauten Schrei ausstieß.

Ein genervter Blick erfasste die Frau und brachte sie zum verstummen.
 

"Sag mal was ist das den jetzt seit wann kommst du einfach so in meine Stube??? Mannieren vergessen???", knurrte er seinen WG-Mitbewohner bedrohlich an.

Doch statt sich beschämt mit einem ,Entschuldigung' zurückzuziehen zog er Lorenzo aus seinem Zimmer Richtung seiner eigenen.
 

"Das ...", kommentierte er den Jungen der in seinem Bett lag und reichte Sascha dabei das Thermometer.

Dieser sah den kleinen Stift an und blickte danach seinen Kollegen an.

"Das ist ein schlechter Scherz oder???", murrte er.

Das Murren des Chemikers machte klar was Lorenzo zu leiden haben würde wenn das ein falscher Alarm sein würde.

Die Temperaturanzeige wies auf stolze 43 Grad hin.

Der andere griff entnervt nach Saschas Hand und klatschte sie auf die Stirn Luzifers, was den Blonden zu einem schmerzhaften Aufschrei überredete.
 

Geschockt zog dieser die Hand von der Stirn.

Dann musterte er Lufer eingehend. Natürlich interpretierte er die Wunden falsch,

"Hat er die von dir???", seine Stimme klang scharf wie eine Messerklinge.

Hastig schüttelte sein Freund den Kopf.

"Ich bin auf der Strasse gewesen und plötzlich hör ich ihn schreien, ich renn in diese Wohnung rein und sehe wie er verprügelt wird... und danach hab ich ihn hierher gebracht, versorgt und mit ihm geredet und auf einmal kippt er mir um... sollen wir einen Arzt rufen???", Lorenzo wirkte ausnahmsweise mal Ahnungslos was er machen sollte.

Er bekam keine Antwort und wuselte sich durch die Haare.

"Vielleicht hätte ich früher rauf gehen sollen... vielleicht hat er innere Blutungen".

Verwirrt schaute der Chemiestudent zu seinem Kollegen und fragte sich was in ihm vorging.

Sascha dachte immer Lorenzo konnte Luzifer nicht ausstehen, hatte er sich etwa geirrt???
 

"Sascha...sag was", knurrte er langsam aber sichtlich nervöser werdend.

"Das was er hat ist schon kein Fieber mehr, es ist so heiß das ich mir fast eine Verbrennung zuziehe wenn ich ihn anzufassen.", meinte er nun auch besorgt, zeigte dem Zimmereigentümer die Hand die seltsam rot schimmerte.

Nun legte auch dieser wieder seine Hand auf seine Stirn, schrie laut auf und starrte auf seine schmerzende Hand.

Beide strichen die Option Krankenwagen sofort, hier würde es vermutlich eh nur noch ein Leichenwagen tun, kein Mensch konnte diese Temperatur überleben.

Der Chemiestudent schätzte seine Außentemperatur auf ungefähr 50 bis 60 Grad.
 

"Was machen wir jetzt???", meinte der grünäugige Fahrradfahrer und sah seinen Kollegen an.

"Kühlen... würde ich sagen, ab in eine Badewanne voller Eis! Ich geh die Tussi aus meinem Zimmer werfen daraus wird jetzt eh nichts mehr.", damit verließ der Blonde das Zimmer und betrat seines, während der Andere sich in der Küche über das Eisfach hermachte, es gab lautes Geschrei und Gezeter... ein lauter Schrei und ein Klatschen beendete die Diskussion und eine heulende Frau verzog sich sichtlich übellaunig aus der Wohnung der beiden.
 

Anschließend war Sascha wieder zu Luzifer zurückgekehrt und versuchte ihn mit kaltem Wasser zu kühlen. Auf der anderen Seite füllte Lorenzo eine Badewanne mit Eis und kaltem Wasser.

Nachdem er dies erledigt hatte kam er zurück zu den anderen Beiden.

"Wie geht es ihm???", fragte er gehetzt.

"Ich glaube er ist kein Mensch sonst wäre er längst an diesen Temperaturen gestorben", antwortete er ihm mehr als nervös.

Auch wenn seine Stimme die Ruhe selbst war merkte man es daran dass er sich ständig durch seine blonden Haare strich.
 

"Und wer trägt ihn jetzt???", fragte der Kurzhaarige und ahmte Saschas Geste nach.

Dieser sah es und wusste auch das er hier verarscht wurde, aber es kümmerte ihn überhaupt nicht.

"Ich schätze wir sollten ihn gemeinsam tragen, ich halte das nämlich immer noch für das beste", sagte ein sichtlich überforderter Organisator.
 

Beide begannen sanft und vorsichtig ihm die Klamotten auszuziehen, das taten sie allerdings nicht aus Rücksicht vor den Kleidungsstücken sondern weil sie keine Lust hatten sich an Luzifers Haut zu verbrennen.

Anschließend hoben sie Lufer zusammen mit der Decke auf dem Bett und trugen ihn in die Badestube, dort kippten sie ihn aus dem Tuch ins Wasser und er verschwand mit seinem nackten Körper unter der Wasseroberfläche.

Nachdem sie sich sicher waren das sie ihn anfassen konnten, zogen sie seinen Kopf wieder an die Oberfläche und setzten sich neben ihn.

Beide trugen besorgte Gesichter zur Show.



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