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Luzifers Verlorenes Gedächnis

Was alles passiert kann wenn der Höllenfürst sich auf der Erde als Mensch durchschlagen muss ( Kapitel 31 ).
von

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Micés Erinnerung ( Sidestory Micé und ihr erster Dämon)

Ein Einblick in Micés Vergangenheit, es spielt zwischen dem ersten Weltkrieg und dem dritten Reich.
 

Micé begegnet ihrem ersten Dämon und wird Zeugin wie dieser tötet.

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Michelle Noijé sah in den Spiegel ihre dunkelblonden Haare hingen in einem wirren Durcheinander in ihr Gesicht. Sie war die Tochter eines Franzosen und einer Deutschen.

Lehrerin für Deutsch und Französisch.

Sie griff zur Bürste und versuchte der zerwuschelten Haarpracht Einhalt zu gebieten.
 

Dies gelang ihr nur schwerlich.

Sie seufzte.

Die Flucht war keine Schöne Sache. Mittlerweile war sie aus Bayern nach Sachsen geflüchtet doch ihre Verfolger schickten sich an ihr immer wieder auf die Pelle zu rücken.

Sie legte die Bürste beiseite und stellte fest das ihre Haare anständig genug saßen.

Sie griff nach einem Band und begann umständliche sich die Haare hochzustecken.

Wieder seufzte sie.
 

Sie streichelte über ihr Spiegelbild.

„Was hast du dir gedacht als du ihnen beigetreten bist Mauerblümchen. Hast du wirklich gedacht es ändert etwas daran wie die Menschen dich sehen… Hast du wirklich gedacht du würdest etwas anderes sein als das hässliche Enderlein.“, sie seufzte und ließ endlich von ihrem Spiegelbild ab, es hatte ja doch keinen Sinn.

Sie hatte ihre Schwester immer beneidet, ihr dunkles Haar, ihre eindrucksvollen Augen und ihren wunderschönen Körper.

Sie selber war das Mauerblümchen. Sie besaß nur eins. Ihren Verstand, dafür war sie bei den Männern allerdings nicht beliebt.

Männer mochten es nicht wenn sie weniger könnten als Frauen, immerhin waren Frauen in der Regel nur dazu da um Kinder zu kriegen, den Mann zu befriedigen, den Haushalt zu führen, zu kochen, einzukaufen und die Kinder zu erziehen.

Frauen die selbstständig genug waren ein Paar Reichsmark selbst zu verdienen waren nicht beliebt.
 

Sie gab es ungern zu aber sie hatte sich der Schwarzen Vereinigung angeschlossen die nach dem ersten Weltkrieg ihre Fänge nach allen Unglücklichen ausstreckte.

Diese war zwar nicht berühmt aber sie waren gefürchtet.

Sie betteten nicht zum Christengott sondern zu wesendlich dunkleren Mächten.

Michelle legte sich ins Bett und starrte aus dem Fenster, draußen war es kalt.

Sie konnte nicht weiter, ein Schneesturm zog auf, das Radio plärrte grade die Unwetterwarnung als schon die ersten Flocken vom Himmel fielen.

„Reichlich spät“, meinte sie und starrte auf den klobigen Kasten.

Draußen legte sich sanftes weiß auf die Strassen und Dächer.
 

Das weiß war für Michelle wie ein Stich ins Herz, eine Anklage daran daß sie ihre Seele dem Dunklen vermacht hatte, aber Gott… Hatte das Licht ihr gezeigt das sie ausreichend war, das man sie mochte wie sie war.

Nein die Kirche hatte dieselben verschobenen Ansichten gehabt wie die Männer dieser Zeit, was vermutlich daran lag das die Kirche vornehmlich von Männern geleitet wurde.
 

Sie kramte in ihrer Tasche nach der Bibel der Dunkelheit.
 

------------------------------------------Rückblick --------------------------------------------------

Als die Reichspolizei das unterirdische Versteck der Schwarzen Vereinigung gefunden und gestürmt hatte, war sie selbst grade auf die Toilette gegangen, nur dies bewahrte sie damals vor dem Tod.

Als sie wieder Richtung Hauptsaal gehen wollte hörte sie Schreie und Schüsse.

Sofort war ihr klar was das zu bedeuten hatte und sie rannte Richtung Schrein.

Dort wurde die Bibel aufbewahrt.

Sie wusste die Deutschen waren nicht dumm und würden jeden Ausgang überwachen den sie finden konnten.

Ihre einzige Möglichkeit das zu überleben und sich das Zuchthaus zu ersparen war dieser eine Raum.

Sie konnte nur hoffen daß die Ansammlung schwarzer Zaubersprüche in dem Buch, ihr ein Ausweg aus dieser Misere bieten würde.

Sie rannte weiter und öffnete den Raum, trat ein und schloss die Tür, anschließend entzündete sie ein Streichholz.

Dann verschloss Michelle die Tür mit dem Schlüssel und verbarrikadierte sie.

Andächtig näherte sie sich der Bibel und ließ mit einem Keuchen das abgebrannte Streichholz fallen.
 

Sie hatte nicht aufgepasst… knurrte leise… sie entzündete ein neues Streichholz und öffnete das Buch.

Blätterte ein paar mal um und suchte einen Zauber, ein leises AH ließ erkennen das sie ihn gefunden hatte.

Sie lass ihn noch einmal nach und schloss dann ihre Augen, konzentrierte sich, warf dabei das Streichholz auf den Steinboden und sprach den Zauber.

Mit einemmal erstrahlte der Raum in Kerzenlicht.

Sie grinste und dankte allen Dämonen der Schatten das sie sich schon vorher mit der Magie des Buches befasst hatte.

Nun allerdings musste sie nach etwas Suchen das sie noch nie ausprobiert hatte.

Sie wusste welche Seiten die Torzauber enthielten, hatte aber nie genug Mut aufgebracht diese auch zu sprechen, aber nun blieb ihr nichts anderes übrig.
 

Die Tür erzitterte mit einem Laut Knall, dann wurde an ihr gerüttelte, ihr war klar das ihr die Zeit weglief.

Wieder blätterte sie und dann fand sie den einzigen Zauber von den Toren den sie bereit war auszusprechen, sie lass ihn aufmerksam dreimal durch und seufzte leise.
 

Betet kurz zu allen Dämonen der Hölle und trat an die Wand, legte die eine ums Buch und die andere auf das Gemäuer, sie fokussierte sich erneut, wieder hörte man leise Worte in Latein.

Blaue Runen erschienen auf der Wand die Ziegel wichen einem dunklen Durchgang und ihre Hand griff ins Leere.

Mit einem Wink löschte sie die Kerzen dann rannte sie durch den Gang.
 

Keine Sekunde zu früh, denn hinter ihr flog die Tür auf und Beamten der Reichspolizei stürmten den Saal.

Sie vermiet es sich umzudrehen, es würde ihr nichts nutzen das Schlimmste das sie dadurch erreichen konnte war das sie gegen eine Wand rannte.
 

Hinter ihr hörte sie eine wütende Männerstimme.

„Hier spricht die Reichspolizei bleiben sie stehen“, eine Sekunde Stille folgte, dann zerriss ein Schuss die Ruhe, sie spürte wie die Kugel das magische Feld des Durchgangs traf, allerdings blieb die Kugel in der Wand stecken.

Das erinnerte Michelle wieder daran daß sie sich in einem magischen Durchgang befand und sie nicht wusste wie lange der Zauber halten würde.

Daher begann sie noch ein paar Schritte an Tempo zuzulegen.
 

Ihre Lunge brannte wie Feuer und etwas Speichel lief ihr über die Lippen als sie endlich in aus dem Gang trat.

Sofort wich der Durchgang einer massiven Steinmauer.

Mit der einen Hand umklammerte sie krampfhaft das Buch, mit der anderen stützte sie sich auf ihre Knie.

Eisige Kälte biss in ihre verschwitzte Haut, sie hatte keine Zeit gehabt ihre Jacke zu holen, sie verdankte es nur ihrer Angst vor Diebstahl daß sie ihre Brieftasche mit ihrem Geld noch bei sich hatte.
 

Als erstes würde Michelle das Buch in Sicherheit bringen, den sie wusste daß die Deutschen nicht hinter der Sekte her waren. Es ging ihnen um die Zauber in diesem Buch.
 

Sie fand ein Geschäft das Taschen und Jacken verkaufte, für das Buch holte sie eine große lederne Tasche und für sich einen billigen dicken Mantel.

Er sah scheußlich aus und kratzte aber er war zumindest warm.

Anschließend begab sie sich auf die Flucht.

Sie wusste das sie nicht so ohne weiteres über die Grenze kommen würde deswegen wählte sie einen Weg der sie quer durch Deutschland trieb

---------------------------------------------------Rückblick ende -----------------------------------
 

Und jetzt saß sie hier und starrte aus dem Fenster, mittlerweile hatte sich die Stadt in eine weiße Landschaft verwandelt.

Michelle hatte bereits die Hälfte aller dunklen Zauber aus dem Buch auswendig gelernt. Man wusste ja nie wozu es einem noch nutzen konnte.

Ihr altes Leben war Geschichte, sie war sich sicher daß die Reichspolizei bereits nach ihr suchte und wo begann man damit als erstes, dort wo sich die Person eingelebt hatte.
 

Wann immer es ihre Flucht erlaubte lernte sie die Zauber auswendig.

Schon seit Wochen war sie nun auf der Flucht, hatte kaum gegessen, wenig geschlafen und sich nicht gewaschen.

Auch ihre Kleidung war noch immer dieselbe wie an jenem Tag als sie aus der Wand trat.

Sie seufzte

„Unpassendes Unwetter“, meinte sie leise und schlug das Buch auf.

Wenn sie hier schon fest saß konnte sie auch eben so gut etwas lernen.

Auf der aktuellen Seite befand sich ein Dämonenbeschwörungszauber, sie wollte schon weiterblättern doch eine Eingebung verhinderte es.

Sie hatte das Gefühl das dieser Zauber noch einmal sehr wichtig werden könnte.
 

Ungewöhnliche aufmerksam lass sie jede Silbe, merkte sie sich akribisch.

Rezitierte die Formel ein paar Mal im Kopf und kontrollierte ihre Richtigkeit.

Sie schloss das Buch und sah an die Decke.

„Bei all den Sachen die in diesem Buch stehen warum haben wir uns nicht verteidigt“, fragte sie sich.

Die ganze Sekte war zerstört worden, die restlichen noch lebenden Mitglieder in alle Winde zerstreut.

Wieso hatten sie sich nicht gewehrt, wieso hatten sie das alles geschehen lassen, hatten riskiert das die Christen dieses Buch bekamen???

Oder hatten sie gar nicht gewusst welche Macht in ihrer eigenen Bibel steckte?
 

Sie seufzte erneut laut und streichelte sanft den schwarzen Samteinband des Buches. Michelle wollte es grade erneut öffnen als eine Bewegung aus dem Augenwinkel sie alarmierte.

Mittlerweile hatte sich der Schneesturm etwas beruhig, aber immer noch fielen dicke Flocken vom Himmel.

Ihr Blick ging über die Strasse und da entdeckte sie nun ganz bewusst was vorhin nur ihr Unterbewusstsein wahrgenommen hatte.

Ein geübter Griff ging nach der Tasche, dem Mantel und der Brieftasche, dann warf sie sich auf den Boden und rollte unter das Bett.

Selbst wenn die Polizei nun ihr Zimmer öffnete und ihren Blick schweifen ließ, würde nichts in dem Zimmer auf sie hinweisen…. Bis auf die verdammte Bürste auf dem Tisch.
 

Einer der Beamten warf einen Blick durch das Fenster in den Innenraum des Zimmers, da sie sich im Erdgeschoss eingenistet hatte konnte er den halben Raum überblicken ohne eintreten zu müssen.

Ein Kollege tippte ihm auf die Schulter und beide entfernten sich.

Gingen zum Verwaltungsbüro der kleinen Pension.
 

Michelle erhob sich von der Erde, glücklich doch das Zimmer hier unten gemietet zu haben, immerhin konnte sie ihre Feinde sofort sehen ohne das sie die ganze Zeit am Fenster hängen musste.

Aber der größte Vorteil lag darin das sie aus dem Fenster steigen konnte.

Sie schnappte sich die Bürste vom Tisch, schlüpfte in den Mantel und öffnete die Tür.
 

Eisiger Wind schlug ihr wie eine Wand entgegen, sie keuchte auf, biss sich leicht auf die Lippe und kämpfte sich durch den Schnee.

Sie wusste wie begrenzt ihre Zeit zur Flucht im Moment war und ignorierte die Schneewehen.

Doch diesmal war ihr Glück begrenzt, ein weiterer Mann trat aus der Kutsche, von hinten hörte sie das zuschlagen einer Tür.

Die anderen beiden Polizisten hatten das Gebäude mit der Schlüsselvergabe anscheinend nie betreten.

Es war eindeutig eine Falle.

Warum erkannte sie das erste jetzt?

Die beschimpfte sich für einen Sekundenbruchteil wegen ihrer Dummheit und begann dann einen Zauber zu murmeln.

Der Wind erhob sich und wirbelte Pulverschnee auf.
 

„Michelle Noijé bleiben sie stehen sie sind verhaftet“, sie hörte nicht und rannte los.

Sie vernahm einen lauten Knall und fand sich auf den Knien wieder.

Wieso war sie zusammengesackt???

Sie sah ihr Bein hinab und heißer Schmerz zog sich durch ihr Bein bis hoch zum Kopf.

Klar sie war getroffen worden. DUMM DUMM DUMM.

Schallte sie sich selbst.
 

Ihr war bewusst daß ihre Flucht damit beendet war, deprimiert bohrte sie ihre Fingernägel in ihre Handfläche.

Michelles Geist begann wie von selber eine weitere Beschwörung zu formulieren, sie bekam es vor Angst und Schmerz nicht einmal mit.
 

Auf einmal begann ein Teil der Strasse rot zu leuchten.

Das Rot ließ nach um einen Kreis von etwa drei Metern Durchmesser zu bilden.

Er strahlte wärme aus, schmolz den Schnee und die Luft begann nach Schwefel zu riechen.

Schwarzer Rauch erschien in dem Kreis und formte eine Gestalt.
 

Die Polizisten erschreckten sich gewaltig, zuckten zusammen und vergaßen für einen Moment die kleine unscheinbare Frau auf dem Gehweg und richteten ihre Waffen auf den Mann der in dem verblassenden Kreis stand.

„Wer sind sie“, schrie der älteste der Beamten ihn an.

Der Jüngling trat aus dem Kreis, der sich in die Strasse eingebrannt hatte.

„Wer glaubst du bin ich“, fragte er und warf geschickt seine langen Haare zurück.

Seine Kleidung war aus dünnem schwarzem Stoff, bestickt mit roten Symbolen, eindeutig viel zu dünn für den deutschen Winter.
 

„Wir pflegen nicht zu scherzen“, meinte der Älteste erneut.

Der Mann zuckte mit den Schultern und wand seinen Blick der immer noch erstarrten Frau zu.

Er ging langsam auf sie zu.

„Bleiben sie stehen“, meinte einer der Beamten. Der Mann ignorierte ihn.

Zwei der Polizisten richteten ihre Waffen auf den Unbekannten.
 

„Ich sagte bleiben Sie stehen oder wir eröffnen das Feuer“, erneut wurden sie ignoriert.

Dem Ältesten platzte die Hutschnur und er schoss.
 

Der Knall riss Michelle endlich aus ihrer Trance, die ganze Zeit hatte sie den Fremden angestarrt.

Wer war er, zugegeben er war atemberaubend schön, selbst ihre Schmerzen und die Kälte die sich langsam in ihre Glieder fraß, nahm ihm nichts von seiner Ausstrahlung.

Erst als die Magie aus ihrem Verstand abfloss erkannte sie was sie getan hatte.

Sie hatte den Zauber benutzt, die Dämonenbeschwörung.

Dieser Mann konnte nichts anderes sein als ein Dämon, ihr stockte der Atem.

Scheiße…
 

Blut lief seine Schulter hinunter, anscheinend hatte ihn eine der Kugeln getroffen.

Er grinste Michelle an und wand sich dann um, erneut traf ihn ein Schuss, er grinste finsterer und eine unheimliche Lache schallte über die Strasse.

“Lächerliches Spielzeug, soll ich euch zeigen wie man das macht??“, lachte er finster.

Die dunkelblonde Frau blinzelte, sie hörte einen lauten Schrei und sah wie der Dämon einen der Gesetzeshüter am Hals gegen die Wand drückte.

Sie hielt erneut den Atem an.
 

„Lassen sie ihn runter“, rief einer der beiden anderen Beamten und schoss erneut auf den größeren Mann, dieser holte mit seiner Hand aus und stieß diese in den Magen des gefangenen Offiziers.

Dieser schrie gepeinigt auf, Blut lief aus der Wunde und färbte den weißen Schnee rot.

Er spürte wie die beiden Anderen zurückwichen, lachte Schadenfroh und packte die Gedärme.

Sein Gesicht näherte sich dem seines Gefangenen, er lächelte verführerisch und leckte über die Wange.

„Das tut weh hab ich Recht?“, fragte er sadistisch.

Das Lächeln wirkte so unschuldig wie das eines Kindes und sorgte für noch mehr Angst in den Augen des Polizisten. Dann verwandelte es sich in ein teuflisches Grinsen.

Wieder ein ohrenbetäubender Schrei und der Schwarzhaarige hatte Gedärme in der Hand, er ließ den Besitzer dieser achtlos fallen.

Wieder hallten Schüsse durch die Leere Strasse, erneut floss das Blut des Dämons.

Die erste Schusswunde war längst wieder verheilt, er ließ seinen Blick zu Nummer Zwei schweifen. Dieser zuckte unter den mordlüsternen Blick zusammen.
 

Der ältere Beamte wich zurück, stieß gegen die Wand. Er hielt sich schmerzerfüllt die Brust.

„Ein Herzinfarkt alter Mann??“, fragte der Dämon und blieb vor ihm stehen ohne ihn auch nur zu berühren.

„Hast du Gott deine Sünden gebeichtet“, fragte er lieb säuselnd, die Augen des Mannes weiteten sich noch mehr.

„Nein…“, hauchte dieser die Antwort.

„Dann werden wir uns Wiedersehen“, erklang die Antwort des Dämons.
 

Noch mehr Angst und Schmerz zeichnete sich im Gesicht des alten Mannes wieder. Der Dämon beugte sich vor und küsste die Lippen des Sterbenden, dieser hörte auf zu atmen, wusste nicht mehr wie man sich gegen so etwas wehrte.

Der Schwarzhaarige drehte sich zu Nummer drei um. Dieser suchte sein heil in der Flucht.

Er lachte schaurig, hinter ihm brach der alte Mann zusammen und starb.

Wieder lachte der Fremde laut, die Gestalt lief schneller.

“Glaubst du das du schnell genug bist um den Schatten zu entkommen???“

Der Dämon hob die Hand und sprach einen Zauber, hinter ihm zeigte sich ein Tor aus roten Runen das sich rasend schnell mit schwarzen Schatten füllte.

Er riss die Hand runter und zeigte auf den flüchtenden Polizisten.

Die Schatte flossen an ihm vorbei und jagten hinter ihrem Ziel her, trafen es, nicht mal mehr einen Schrei konnte ihr Opfer ausstoßen, anschließend flossen die Schatten über den Boden zurück zum Tor und verschwanden.

Der Mann ließ die Hand sinken und wand sich nun endlich Michelle zu, diese meinte ihr Herz würde stehen bleiben.

Mit Blut befleckt wirkte er makaberer Weise noch schöner.
 

„Sind diese Witzfiguren der Grund dafür das du mich gerufen hast“, seine Stimme klang sanft und melodisch, löste allerdings nur noch mehr Panik in der Lehrerin aus.

„ich … ich…“, verdammt was wollte sie eigentlich sagen, sie hatte ihre Worte vergessen. Sie leckte sich über ihre spröde gewordenen Lippen.
 

„Ich interpretiere das jetzt einfach mal als ein JA“, sagte er leise und kniete sich vor sie hin, legte einen Arm unter ihre Kniekehlen, den anderen um ihren Rücken.

Mühelos hob er sie auf ihren Arm, trug sie zurück ins Zimmer.

Sie hatte viel Blut verloren und einen Schock, ihre Lippen waren blau und die Augen blutunterlaufen.

Er legte sie aufs Bett ab und strich über ihre Wange.
 

Das riss Michelle aus dem Rest ihrer Benommenheit.

Sie schrie auf, wich zurück.

„Fass mich nicht an“, meinte sie panisch.

Wieder ein Lachen des Dämons nur diesmal war es ehr warm und belustigt.

„Du hast mich gerufen und ich bin gekommen, ich gehe erst wieder wenn du mich für mein Erscheinen entlohnt hast“, sagte er leise und leckte sich demonstrativ etwas Blut von der Hand.
 

„Bezahlung ???“, stotterte Michelle, sie schluckte schmerzhaft.

Hätte sie sich doch lieber erschießen lassen sollen???

Jetzt wusste sie wieder warum sie um Dämonen einen Bogen machen wollte, das Dumme war nur das grade einer vor ihr stand, und sie absolut keine Ahnung hatte was ein Dämon als Bezahlung akzeptierte.

„Zuerst einmal will ich dein Blut“, meinte er verlangend und dunkel, griff nach Michelles Hose und riss sie brutal nach unten, die Frau schrie auf, mehr vor Angst als vor Schmerzen.
 

„Du brauchst nicht so zu zittern…“, hauchte er fast schon liebevoll und besah sich die Einschusswunde, dann beugte er sich über diese und leckte einmal über das Bein.

Er spürte wie sich die Frau versteifte und versuchte ein schmerzhaftes Zischen zu unterdrücken.

Aber das gefiel ihm nicht, er ließ die Zunge in das verwundete Fleisch stoßen.

Die Dunkelblonde schrie gepeinigt auf und sackte auf dem Bett zusammen.

Hauchte etwas das nach einem leisen ‚Nicht’ klang.

„Willst du mir meine rechtmäßige Bezahlung versagen“, hauchte er schadenfroh.

Sie fauchte irgendetwas daß nicht zu verstehen war.

„Aber aber“, säuselte er und bohrte einen Finger in die Wunde.
 

Schmerz war das alles was sie noch wahrnahm, sie richtete sich auf und versuchte den fremden Peiniger von sich zu schuppsen.

Dieser hob kurz die andere Hand und drückte sie mit einer unsichtbaren Kraft zurück in die Kissen.

Immer schriller wurde Michelles Schrei.
 

Der Dämon entfernte seine Finger wieder aus der Wunde und grinste die schwer verschwitzte Frau dunkel an… dann drehte er die kleine Patrone in den Fingern hin und her.

„ich befürchte der verbleib dieses Stücks Metall in deinem Bein wäre deiner Gesundheit abträglich gewesen“, sprach er leise und reichte die blutbefleckte Patrone an Michelle weiter.
 

Es dauerte mehrere Minuten bis die Frau wieder zu Atem kam und etwas anderes konnte als wimmern.

„Wer oder was… bist du“, noch immer zitterte sie, aber die kleine Aktion mit der Kugel hatte ihrem Körper alle verbleibende Kraft gekostet.

„Ich bin der Herr der Dämonen, die Quelle der Finsternis… ich bin der Fürst der Hölle“, meinte er unheimlich und verführerisch. Als die Lehrerin noch mehr zitterte, grinste er.

„Oder auch einfach Luzifer“

„Das … glaube ich… dir nicht“, stammelte die Menschenfrau.

Diesmal war sie sich allerdings sicher, es war ein DÄMONEN-beschwörungszauber, sie besaß doch niemals im Leben soviel Macht das sie den Teufel selbst beschwören konnte.

„Dann lässt du es eben“, meinte er und klang ein wenig verstimmt, riss sich aber genug zusammen Michelles Frevel nicht mit noch mehr Schmerz zu bestrafen.

„Und mit wem habe ich die Ehre?“, raunte er leise.

„Michelle Noijé“, sprach sie, bevor ihr bewusst wurde was er gefragt hatte.

Sie hätte ihm besser nicht ihren echten Namen sagen sollen.
 

„Wenn du mich belügst werde ich dich töten, also sei glücklich das du mir deinen echten Namen genannt hast Michelle“, schloss er seinen Satz, das sorgte dafür das Selbige nach blasser wurde.

„Woher hast du die Beschwörungsformel“, war Luzifers nächste Frage.
 

Michelle dachte kurz darüber nach sich eine Geschichte auszudenken, erinnerte sich aber Rechtzeitig an die Warnung des Fürsten und entschloss sich für die Wahrheit.
 

„ich war Mitglied der schwarzen Vereinigung, und die hatten dieses Buch, die Reichspolizei hat allerdings das Versteck ausfindig gemacht, ich konnte grade noch mit dem Buch fliehen“, sagte sie leise und schloss die Augen, erwartete halb das er sie nun umbrachte.
 

„Also versteh ich das jetzt richtig, du hast das Buch einer Gruppe Satanisten geklaut und hast sie alle im Stich gelassen“, fragte er, seine Stimme klang kalt und drohend, ließ die junge Frau zusammenzucken.

„Ja… ich… wollte verhindern das Ungläubige das Buch bekommen“, verteidigte sie ihr Handeln, zweifelte aber gleichzeitig daran das es großen Nutzen hatte.
 

„Verständlich, und du hast einige Zauber aus dem Buch gelernt habe ich recht“, fragte er leise

„Ja … habe ich… der mit dem ich dich gerufen habe war dabei“, antwortete sie ihm furchtsam aber wahrheitsgemäß.

Dann zuckte sie zusammen, sie spürte wie Finger ihr Bein nach oben tasteten.
 

„Was machst du da???“, fragte sie verwirrt und gleichfalls entsetzt.

„Ich hole mir meine zweite Bezahlung….“, er beugte sich etwas vor, so das er flüstern konnte und sich sicher war das sie es verstehen würde.

„Deine Jungfräulichkeit“

„NEIN“, schrie die Frau nun und versuchte ihn gleichzeitig von sich runter zu schupsen und aus dem Bett zu weichen.

Doch Luzifer war schneller und versperrte ihr mit seinem Arm den Weg

„Wenn es dir lieber ist das ich deine Seele nehme, so sag es“, hauchte er leise gegen ihren Hals.

Seine Augen waren dunkel vor Gier und ließ Michelle noch mehr erzittern als eh und je schon
 

Sie schluckte ängstlich und schüttelte den Kopf.

Nein das wollte sie mit nichten, dann musste sie sich ihm wohl hingeben.

Sie schluchzte leise und schloss die Augen, ergab sich in ihr Schicksal.

Wie schlimm konnte Sex mit dem Herren der Hölle werden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  loinsCub
2006-07-07T15:31:52+00:00 07.07.2006 17:31
*dich anhüpf*
Ich fand's klasse besonders die Stelle:
"
Herr der Dämonen, bla Fürst der Hölle... oder einfach Luzifer" *kicher* Einfach klasse *gg*

Schreib schnell weiter ja? Und lass mich nicht noch ein Kapitel lang dumm sterben, was aus den drei Jungs wird *so gespannt is*
Hab dir lieb!
Von: abgemeldet
2006-07-03T17:15:39+00:00 03.07.2006 19:15
Das Kapi hat mir gut gefallen... war sehr spannend, find ich auch schön etwas über die Vergangenheit der Opfer / Figuren zu erfahren.

ABER, du weißt ja, bei mir gibts immer was... *hundeblick*

Deine Rechtschreibung... hast du ein 2. mal durchgelesen? Es schadet ein bißchen dem Lesefluss. Das Kapi war ja wirklich gut!

Also, freu mich auf das nächste!

Lg
san


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