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All Alone On Christmas?

Ich wünsche mir... *KaRe-Oneshot*
von

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ONESHOT

Teil 1/1 - All Alone On Christmas?
 

Diese Geschichte widme ich meinem Bruder, der mit genau dem hier beschriebenen Krankheitsbild am selben Tag wie in dieser Story ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Genau wie hier durfte er über Weihnachten nicht nach Hause kommen und obwohl er gesagt hat, dass es ihm nichts ausmacht, weiß ich, dass er gerne da gewesen wäre. Ich will ihm hiermit zeigen, dass er zwar jetzt nicht bei uns sein kann, dass wir aber alle an ihn denken und ihn am 24. auch besucht haben, damit er nicht ganz alleine ist.

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Draußen war es schon stockfinster, obwohl es doch gerade erst 5 Uhr nachmittags war. Durch das Fenster konnte man sehen, dass die leichten Schneeflocken mit Leichtigkeit mit dem Wind davongetragen wurden. Vorsichtig stand ich auf und humpelte leicht zum Fenster. Ein wenig betreten starrte ich aus dem Fenster und fragte mich was die anderen wohl gerade machten. Immer wieder stieg mir der unverkennbare Krankenhausgeruch in die Nase.

Ihr fragt euch jetzt sicher, was ich im Krankenhaus mache? Nun, das kann ich euch sagen. Nun schon mehr als zweieinhalb Wochen konnte ich kaum noch laufen, hatte starke Schmerzen und konnte nicht mal sitzen oder liegen. Am Mittwochmorgen wurde ich zur Untersuchung ins Krankenhaus gefahren, wo ich auch gleich bleiben konnte. Die Schwester die mich untersucht hatte, hatte einen Knoten gefunden, der auf einen Nerv am Rücken drückte, außerdem hatte ich auch noch einen doppelten Bandscheibenvorfall. Wie gesagt blieb ich also im Krankenhaus; meine Sachen wurden mir gebracht. Vor zwei Tagen wurde ich operiert. Es ist alles gut gelaufen und inzwischen hatte ich auch kaum noch Schmerzen, wenn ich mich bewegte, konnte sogar schon wieder gerade laufen. Man hat mir gesagt, dass ich sogar auf der linken Seite hätte gelähmt sein können, wenn die Operation noch länger hätte auf sich warten lassen. Man mag nicht glauben, wie dankbar ich Gott dafür bin, dass ich es nicht bin! Ich hätte nie wieder beybladen können. Alleine die Vorstellung jagt mir unzählige Schauer über den Rücken. Aber nun wieder zurück zur Gegenwart.

Ich stand also am Fenster und war zugegeben ein wenig deprimiert. So hatte ich es mir nicht vorgestellt; Weihnachten. Am 21. Dezember war ich eingeliefert worden. Und heute konnte ich noch nicht wieder nach Hause. Die Gefahr, dass die Schmerzen, die ich vor der OP hatte, wiederkamen, war viel zu groß als das mich die Ärzte hätten gehen lassen. Und nun stand ich hier. An Weihnachten; völlig allein. Besuchszeit war von 14.30 Uhr bis 20 Uhr doch bis auf Max und Tyson am vorigen Tag hatte ich keinen Besuch bekommen, was mich schon irgendwie traurig stimmte. Gleichzeitig war ich aber auch zornig. An diesem Weihnachten hatte ich Kai endlich meine Gefühle gestehen wollen, und nun? Nun konnte ich es nicht, weil ich sprichwörtlich an dieses dämliche Krankenhausbett gefesselt war. Und dann lag ich auch noch in einem Einzelzimmer, was ja auch gar nicht langweilig war. Nein, warum denn???...

Seufzend ließ ich die Schultern hängen. Ich warf noch einen letzten Blick nach draußen bevor ich mich zurück ins Bett legte. Ich las noch ein bisschen, bevor ich um 6 Uhr mein Abendessen bekam, was irgendwie relativ karg ausfiel. Ich hätte heute so gerne für die anderen gekocht. An Weihnachten machte das Kochen immer besonders viel Spaß, auch wenn es immer sehr viel Arbeit war. Aber die strahlenden Gesichter der anderen zu sehen, war es immer wieder wert. Doch dieses Jahr fiel das Essen wohl aus. Auch die Bescherung würden sie wohl oder übel ohne mich machen müssen. Während ich mich selbst ein wenig bemitleidete und nur schweren Herzens den Krankenhausfraß runterwürgte, klopfte es an der Tür. Verwundert schaute ich auf, als sie die Tür auch schon leise öffnete. Mit einem verwunderten aber gleichzeitig unglaublich glücklich Gesichtsausdruck sah ich, wie erst einen blonder Junge und dann einer mit einem roten Cap ihre Köpfe durch den Türspalt steckten.

" Max, Tyson! Kommt doch rein! "

Leicht grinsend traten die beiden ein und schlossen die Tür hinter sich. Mit Bedauern musste ich feststellen, dass Kai nicht mit dabei war.

" Frohe Weihnachten Ray! ", riefen beide im Chor und drückten mich vorsichtig.

" Frohe Weihnachten ihr zwei. ", erwiderte ich lächelnd.

Max setzte sich auf einen der Besucherstühle, während Tyson es sich auf der Kante meines Bettes gemütlich machte.

" Wie geht's dir so Ray? ", fragte Max und sah mich immer noch lächelnd an.

" Es geht. Auf jeden Fall besser als vorher. Aber ich bin wütend darüber, dass ich Weihnachten hier verbringen muss... Ich wäre so gerne zu Hause, mit euch beiden und Kai... ", antwortete ich wahrheitsgemäß.

Tyson und Max nickten traurig aber verständnisvoll.

" Versteh ich. ", meinte Tyson und zog eine Tasche vor dem Bett hervor.

" Wo ist Kai eigentlich? ", wollte ich wissen und schaute die beiden nacheinander an.

Doch beide zuckten nur mit den Schultern, bevor Max antwortete.

" Keine Ahnung. Wir haben ihn heute noch gar nicht gesehen. Der muss wohl ziemlich früh aus dem Haus gegangen sein. Aber ich gehe nicht davon aus, dass er mit hier her gekommen wäre. Er wollte ja gestern auch schon nicht mit. Du weißt ja, er macht sich nichts aus Weihnachten. Er meinte, es ist nicht nötig, dass er mitkommt, weil der Dezember ein ganz normaler Monat wäre, so wie alle anderen und er würde dich fragen wie's dir geht, wenn du wieder zu Hause seist. "

Mit jedem Wort, das aus Max' Mund kam wurde mir schwerer ums Herz. Jedes einzelne Wort war wie ein Messerstich direkt in mein Herz, eine kalte Hand, die es fest umklammerte, jedes Wort eine klare Ablehnung meiner Gefühle.

Ich sank zurück in mein Kissen.

" Wir haben hier übrigens noch was für dich. ", sagte Tyson und reichte mir lächelnd zwei Päkchen, " Die Geschenke sind von Max und mir. "

" Vielen Dank. ", entgegnete ich ihm freundlich und fing an sie auszupacken.

Natürlich freute ich mich. Schließlich war ich ganz schön überrascht gewesen, dass die zwei überhaupt hier waren. Von Max bekam ich eine weitere DVD von Singstar für die Playstation 2 und von Tyson die Special Extended Edition des dritten Herr der Ringe Filmes. Ich bedankte mich artig und winkte beide kurz zu mir um sie einmal kurz in den Arm zu nehmen.

" Eure Geschenke könnt ihr aber erst bekommen wenn ich wieder zu Hause bin. ", erklärte ich ein wenig niedergeschlagen, wo ich mich doch gerne bei den beiden für die wundervollen Geschenke revanchiert hätte.

" Schon gut, werd erstmal wieder gesund. ", erwiderte Max freundlich lächelnd.

Wir redeten noch ein Weile bis es dann für Max und Tyson auch Zeit wurde zu gehen, da die Besuchszeit fast zu Ende war.

Als ich das nächste Mal auf die Uhr sah war es Punkt zwanzig Uhr. Selbst wenn Kai mich hätte besuchen wollen, war es jetzt zu spät. Und wieder überkam mich dieses gewissen Gefühl, dass ich schon gehabt hatte, als Max mich darüber informiert hatte, das Kai nicht kommen wollte. Das Gefühl war beengend und ich konnte mein Herz fast vor Kummer schreien hören. Doch da ich seit der Operation immer etwas müde war, konnte ich nicht allzu lange niedergeschlagen sein, da ich nach ein paar Minuten in einen traumlosen Schlaf fiel. Das nächste Mal als ich aufwachte hörte ich wie jemand zur Tür rein kam und blinzelte in eben diese Richtung. Es war aber lediglich die Nachtschwester, die das Licht an meinem Bett löschte, so dass die einzige Lichtquelle, die mein Zimmer etwas erhellt der Mond war. Fast gleichzeitig mit dem Verlassen des Raumes der Schwester sank ich wieder zurück in den Schlaf. Ich wusste nicht, ob es dem Personal Spaß machte den Schlaf ihrer Patienten zu stören, aber nach einer meinem Gefühl nach zu urteilen kurzen Zeit öffnete sich die Tür wieder, wodurch ich natürlich auch dieses Mal aufwachte. Doch da es im Zimmer ziemlich dunkel war konnte ich nur einen schemenhaften Schatten in der Tür ausmachen. Im Glauben es sei wieder nur die Nachtschwester schloss ich meine Augen erneut und versuchte weiter zu schlafen. Dabei merkte ich nur an den Geräuschen, dass die Person die Tür geschlossen hatte und auf mein Bett zukam. Auch nur einen Moment später spürte ich ein Gewicht den Rand meiner Matratze nach unten drücken. Ein wenig genervt öffnete ich meine Augen ein weiteres Mal. Nur langsam begannen meine Augen sich an die Dunkelheit zu gewöhnen.

Doch mit jedem Moment, den ich dort lag und die Person die auf meiner Bettkante saß ansah, ihr zusah, wie sie das Zimmer mit den Augen inspizierte, spürte ich mein Herz schneller schlagen und meine Augen immer größer werden. Nach schier einer Unendlichkeit kam endlich ein Ton aus meinem Mund, wenn auch nur leise und etwas angekratzt.

" Kai?... "

Angesprochener drehte sich zu mir. Er war schon etwas verwundert, dass ich wach war. Eigentlich hatte er wohl damit gerechnet, dass ich nicht aufwachen würde, wenn er rein käme und er somit nicht nur unbemerkt ankommen, sonder auch wieder verschwinden konnte. Doch ich hatte ihm da wohl einen Strich durch die Rechnung gemacht. Also setzte ich mich langsam etwas auf.

" Du bist wach? ", kam nach einiger Zeit seine Gegenfrage.

" Ja... ich hab dich reinkommen hören. ", meinte ich beiläufig.

Von Kai war nur ein nachdenkliches ,Hmm' zu hören, während ich mich Gedanken darum machte, ob ich ihm wirklich jetzt und hier meine Liebe gestehen sollte. Aber eigentlich erschien es mir ganz praktisch. Schlimmer als jetzt konnte es mir wohl erstmal nicht gehen. Außerdem müsste ich ihn bei einer Abfuhr ein paar Tage erstmal nicht sehen. Also eigentlich der perfekte Zeitpunkt. Doch meine Gedanken wurde vorher noch auf etwas anderes gelenkt. Es war inzwischen schon fast 10.30 Uhr. Die Besuchszeit war doch schon längst zu Ende.

" Kai? "

" Hmm? ", war wieder nur die Antwort.

" Wie bist du hier her gekommen? ", fragte ich und bekam als erste Antwort lediglich einen verwirrten, fragenden Blick, " Naja, ich meine... die Besuchszeit ist seit fast zweieinhalb Stunden zu Ende. Wie bist du am Schwesternzimmer vorbeigekommen? Die werden dich doch sicherlich gesehen haben. "

" Haben sie auch. ", erzählte Kai als wär's die normalste Sache der Welt, dass man nach der Besuchszeit im Krankenhaus immer noch einfach so hier rumspazieren konnte.

" Und was hast du ihnen gesagt? Normalerweise darf doch nur für die Familie ne Ausnahme gemacht werden? ", erwiderte ich.

" Und seit heute gehör' ich halt dazu.", sagte Kai schulterzuckend.

" Was zum Teufel hast du denen denn erzählt? ", wollte ich wissen und wurde langsam unruhig.

Jeder normale Mensch konnte sehen, dass wir nicht miteinander verwandt waren.

" Ich hab ihnen erzählt ich wäre dein Freund. ", erklärte er nüchtern.

Mir allerdings fiel mit einem Mal der Kinnladen runter. Er hatte ihnen gesagt er wäre mein Freund? Wie sollte ich das jetzt verstehen?! Hieß das, dass er auch etwas für mich empfand, oder war er einfach nach dem Prinzip ,der Zweck heiligt die Mittel' vorgegangen? Ich begann am ganzen Körper zu zittern, krallte meine Hände in die Bettdecke, senkte den Kopf. Ich wollte es ihm sagen und zwar jetzt. Jetzt, wo es vielleicht ein kleines bisschen Hoffnung gab. Doch alles was aus meinem Mund kam war ein ersticktes Flüstern.

" Ich liebe dich. "

" Was hast du gesagt? ", fragte Kai nach.

Ich glaubte, er wollte mich einfach ärgern, aber Kai hatte wirklich nicht verstanden, was ich ihm gesagt hatte, aber die Möglichkeit hatte ich im Moment aus meinem Kopf verbannt.

" Ich liebe dich. ", sagte ich dieses mal ein wenig lauter und mit einer etwas festeren Stimme.

Nun war es für Kai an der Zeit dumm aus der Wäsche zu gucken. Seine Augen wurden immer größer und er starrte mich unentwegt an, das konnte ich fühlen.

" Meinst du das ernst Ray? Sag mir nicht, dass du das nicht ernst gemeint hast. ", flüsterte Kai; jedoch laut genug, damit ich es verstehen konnte.

" Ich mein's ganz ernst. Ich liebe dich Kai. ", sprach ich noch einmal aus, was ich die ganzen letzten Monate versteckt gehalten hatte.

Doch bevor ich mir auch nur Gedanken darüber machen konnte, was nun kommen würde, spürten ich einen leichten Druck auf meinen Lippen. Zuerst war ich ein wenig erschrocken, doch im Bruchteil von Sekunden schlossen sich beinahe automatisch meine Augen, ich entspannte mich sichtlich und erwiderte den Kuss leicht. Er dauerte nicht lange und unsere Lippen hatten sich nur leicht berührt, doch die Gefühle, die er in mir ausgelöst hatte waren überwältigend. Lächelnd sah ich Kai in die Augen und ich konnte selbst in der Dunkelheit das Strahlen seiner Augen sehen.

" Ich liebe dich auch. Frohe Weihnachten Ray. "

Und noch einmal fanden wir uns in einem leichten aber gefühlvollen Kuss wieder.

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Ich hoffe euch hat diese Kurzgeschichte gefallen.

Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten und hoffe für euch alle, dass es euch nicht genauso ergangen ist, sondern ihr alle zusammen feiern konntet.
 

HEGDL

Eure Reika



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2006-05-25T20:51:10+00:00 25.05.2006 22:51
Ey ey ey...xD
Etwas spät... ^^''
Egal...

Also, ich fand das irgendwie total niedlich, dass Kai einfach hinter Rays Rücken sowas sagt...Total kawaii ^////^
Aber die Idee find ich super...Aber armes Ray! T___T
Sowas knotiges muss doch wehtun...Und dann das mit Kai, dass der nicht gekommen ist... *den kerl lieber mal in arsch tret* >>'''' ;____;

Naja, wie gesagt: Ist schön geschrieben! Man kann wirklich mitfühlen... ^^


greetz drami
Von: abgemeldet
2006-04-21T12:46:56+00:00 21.04.2006 14:46
*snüffz*
*schnäuz*

Mann, wie herzergreifend! *ganz laut schnäuz*
Das war richtig schön
Liebesgeständnis im Krankenhaus *hach!*
Wie romantisch -.-" mal was anderes ^^

Ich hoffe ich werde nie Weihnachten im Krankenhaus verbringen müssen, das wär schrecklich! Obwohl... wenn ich ein Liebesgeständis im Mondschein kriegen würde würd meine Laune schon erheblich gesteigert werden ^////^

Das war eine sehr schöne kleine Shonen-Ai wie sie mir gefällt ^^

Manni ^^
Von:  Vergangenheit
2005-12-27T15:08:19+00:00 27.12.2005 16:08
Eine wirklich schöne Geschichte. Aber schade, dass sie praktisch aus so einem unschönen Grund heraus entstanden ist. Weihnachten im Krankenhaus stelle ich mir schrecklich vor.

Ich hoffe, deinem Bruder geht es bald besser.

ByeBye
BlackSilverLady
Von:  White-Wolf
2005-12-25T20:29:22+00:00 25.12.2005 21:29
Niedlich! schöner FanFic!
Ich fände es schrecklich an Weihnachten im Krankenhaus zu liegen, außer vielleicht es würde etwas seeehr gutes passieren, aber bei mir...
Schreibst du eigentlich dann noch weiter, oder nicht???
bey Mistrale.


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