Langsam aber sicher zerbrichst du an dir selbst.
Und der einzige Ausweg den du gefunden hast ist es dich in deine eigene Welt zu begeben.
Immer wieder fliehst du dorthin.
Wenn ich noch einen Schritt weitergehe werde ich fallen.
In eine absolute Dunkelheit, die alles verschlingt und mich nichts erkennen lässt.
Hinter mir liegt eine Dunkelheit, die aber noch viel schwärzer ist als die, die unter mir liegt.
Es hat mir das Herz aus der Brust gerissen dich so zu sehen.
Hat selbst das letzte bisschen Hoffnung zerfetzt.
Leise habe ich die Tür wieder zugezogen und mich in meinem Zimmer verkrochen.
Ich hab dich nie in den Arm genommen, wenn du nachts im Bett gelegen und geweint hast.
Hab dir nie gesagt, dass alles wieder gut wird.
Hab dir nie gesagt, dass deine Tränen irgendwann versiegen werden.
Auf dem Rücken liegend wartete Collin auf eine Reaktion die auch wie erwartet nicht lange ausblieb. Das laute Krachen eines Tellers der wohlplatziert gegen seine Tür flog und von einem wütenden Aufschrei begleitet wurde ließ ihn zufrieden grinsen.
Warum siehst du nicht, dass ich schreie?
Hör mir doch zu!
Ich bin doch hier und versuche alles um irgendwie zu dir zu kommen.
Aber ich kann einfach nicht.
Aber du hast mir nie gesagt was mir dir war.
Immer nur gelächelt, den Kopf geschüttelt und mir durch die Haare gewuschelt.
Und ich habe mich ablenken lassen.
Ich will das nicht.
Du wirst mir wehtun. So verdammt weh tun.
Am liebsten würde ich den ganzen Tag irgendwo sitzen und einfach nichts tun, um dir nicht begegnen zu müssen.
Ich weiß nicht was sie mit euch machen werden aber ich hab Angst um euch. Hier weinen alle oder starren leer vor sich hin und haben Angst.
Hätte der Mann mit dem vernarbten Gesicht nicht deinen leisen Schrei gehört hätten sie euch nicht gefunden.
Ich kenne dich nicht mehr.
Deine Haare, deine Augen und alles an dir ist noch so wie immer.
Aber wenn du redest, mich ansiehst habe ich das Gefühl, dass ich mit einer mir unbekannten Person spreche.
Von hinten werde ich angestoßen und stolpere vorwärts.
Dein Lächeln wird zu einem Grinsen und in deinen Augen glitzert es.
Ich will nicht weitergehen, aber ich werde gnadenlos von den übrigen Menschen mitgerissen.
Mein Herz bricht in winzig kleine Splitter und jeder einzelne reißt die Hände, die sie an ihrem Platz halten wollen weiter auf.
Meine Finger sind schon blutig und die roten Tropfen fallen stetig auf den Boden auf dem sie ein bizarres Muster bilden.
Warum kannst du nicht einfach vor mir stehen, lächeln und sagen, dass alles wieder gut wird?
Kannst du nicht einfach wieder zurückkommen und meine Welt wieder zusammenkleben?
Was für ein Gott muss das sein der etwas so wertvolles wie dich zerstört?
Mit gebrochenen Augen starrte sein Freund ihn an. Das einst so lebhafte grün war nur noch kalt und glasig.
Ohne sich weiter rühren zu können liefen ihm heiße Tränen über das Gesicht und vermischten sich mit seinem Blut. Überall Blut.