Prolog: Das Kind mit den schwarzen Augen
Das Krankenhaus war wiedermal überfüllt. Dutzende von Ärzten rannte durch die Gänge um Verletzte zu versorgen. Ich mochte solche Tage nicht besonders, da sie für mich immer viel Arbeit bedeuteten.
"Ah! Das bekommst du zurück!", rief Nils empört und wischte sich den Schnee aus dem Gesicht. Palle, sein bester Freund, hatte ihm soeben einen Schneeball mitten ins Gesicht geworfen.
Sie sah ihn an, ihre braunen Augen vor Angst geweidet. Sie schrie ihn an, ihr zu helfen. Ihr Retter zu sein. Doch er ging in die Knie und spuckte kurz darauf Blut. Nein, er durfte jetzt nicht aufgeben! Wenn er nicht mehr bei ihr war, konnte sie nicht weiter leben.
Das kräftige orange der untergehenden Sonne kündigte das Ende des Tages und die somit beginnende Nacht an. Alles schien ruhig. Kein Vogelgezwitscher, keine schreienden Kinder oder lauter Verkehr. Alles in allem hätte der Abend nicht besser sein können.