Zehn Stockwerke über dem Boden. Es war bitterkalt und die Kälte und Nässe kroch ihr in die Glieder. Doch sie spürte es nicht mehr. [...]
Choji hatte ihr gesagt, es konnte nicht immer regnen. Dieser Lügner.
Es ist kalt. Der Schnee liegt wie eine kalte Decke über der Natur. Die Sonne strahlt keine Wärme aus, sie erhellt die Welt nur ein kleines Bisschen. Durch die kühlen Strahlen der Sonne fängt der Schnee an zu glitzern.
Keine Stärke in den Händen,
In den Armen keine Kraft:
Oh, wie soll das denn nur enden?
Ich bin jetzt schon ganz geschafft.
Und so müde sind die Beine
Und die Füße tuen weh.
Eanáir hatte noch nie einen Wolf gesehen und sie hatte eine reißende Bestie erwartet. Riesig, mit scharfen Zähnen und geifertropfendem Maul. Eine Bestie mit tödlichen Klauen und glühenden Augen zwar, doch nicht solchen.
Ist es nicht schön? Dieser weiße, wirbelnde Tanz in der frühen Dunkelheit. Ruft das in einem nicht irgendwie ein wohliges, behagliches Gefühl hervor? - Bei mir jedenfalls nicht.
°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°
Wie die Sonne ins Gesicht stricht,
so früh die Nacht einbricht.
Sowie der Baum verliert sein Blatt,
so werden auch manch Gefühle matt.
Nun ist der Sommer ziemlich alt
und Nächte werden wieder kalt.
Mist, da hat sich doch glatt jemand am Frostapparat zu schaffen gemacht! Da er so unmöglich arbeiten kann, macht er sich auf den Weg zu Februar, und nach und nach kommen sie eine gewaltigen, monatsübergreifenden Verschwörung auf die Spur!
Der Prinz nickte und liess seine Augen einen Moment lang geistesabwesend über die Wipfel des Magnolienhains schweifen, der seinen Palast umgab. Unversehens fiel ihm sein Traum wieder ein. Ob es wohl möglich war, dass Mai das Mädchen aus seinem Traum war?
Ihr Lachen war undschuldig wie frischgefallener Schnee.
Erneut zögerte der Winterprinz. Zwar vermochte die Zeit nicht, ihm etwas anzuhaben, aber die Hitze des lodernden Feuers vermochte es sehr wohl.
"Zwei?" fragte ich ungläubig. "Niemals! Das wäre auch nichts für mich." Ich merkte, wie meine Wangen zu glühen begannen, als ich mir auch nur ansatzweise vorstellte, was Bob zuhause mit seinen Frauen trieb.
Ein Jahr vergeht wie im Flug, es kann viel passieren. Vielleicht gehören wir zusammen, vielleicht aber auch nicht. Vielleicht gehörst du zu mir. Ich weiß es nicht. Es kann uns nur die Zeit zeigen. Denn das Schicksal entscheidet darüber.
Ich warte auf den Tag, an dem mir ein wirklicher Freund die Tränen wegwischt und sagt: »Du brauchst nicht zu weinen, denn du bist nicht mehr einsam. Ich bleibe immer bei dir. Gemeinsam bis ans Ende der Welt.«
Ja, er war der Winter. Es war der Winter, der auf mich wartete, und den ich niemals zu berühren gewagt hätte. Da hob er den Kopf und begann mit seinem Lied, mit dem Lied der Einsamkeit und des Todes, voll grausamer Schönheit.
Die Glocken der Kapelle verstummten, als auch der letzte Besucher eilig hineinhastete und die blaue, frisch gestrichene Holztür mit einem leisen Knarzen ins Schloss fiel...