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Thread: Welche Sachen könnt/wollt ihr nicht mehr sehen?

Eröffnet am: 17.09.2007 16:56
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Von:    ThoraEightysix 13.10.2011 01:00
Betreff: Welche Sachen könnt/wollt ihr nicht mehr... [Antworten]
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abgemeldet:
> Mal was nebenbei in den Raum geworfen. Ist vielleicht eine verdammt dumme Frage, aber kann man diese Welle ( ~ ) als Betonungszeichen benutzen? In der wörtlichen Rede? Wäre das stilistisch irgendwie noch gerade so akzeptabel oder ist das schon ein No-Go?

Für mich ist das akzeptabel. Hauptsache es nimmt nicht überhand. Ob das jetzt "offiziell" erlaubt ist, weiß ich allerdings nicht. Ich tendiere zu "nein" (habs bisher - bis auf in FFs - auch nie als Betonungszeichen gesehen).



Von:    Tentakel 13.10.2011 01:10
Betreff: Welche Sachen könnt/wollt ihr nicht mehr... [Antworten]
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ThoraEightysix:
> abgemeldet:
> > Mal was nebenbei in den Raum geworfen. Ist vielleicht eine verdammt dumme Frage, aber kann man diese Welle ( ~ ) als Betonungszeichen benutzen? In der wörtlichen Rede? Wäre das stilistisch irgendwie noch gerade so akzeptabel oder ist das schon ein No-Go?
>
> Für mich ist das akzeptabel. Hauptsache es nimmt nicht überhand. Ob das jetzt "offiziell" erlaubt ist, weiß ich allerdings nicht. Ich tendiere zu "nein" (habs bisher - bis auf in FFs - auch nie als Betonungszeichen gesehen).

Was sollen diese ganzen Sonderzeichen in Geschichten? Bücher kommen doch auch ohne aus - es müsste doch reichen, wenn man wirklich meint nochmal etwas betonen, verstärken zu müssen es eventuell gross zu schreiben (was ich auch nicht toll finde, aber immernoch beser als Sonderzeichen...).
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Von:    AliceNakiri 13.10.2011 01:13
Betreff: Welche Sachen könnt/wollt ihr nicht mehr... [Antworten]
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Mich würde das beim Lesen stören. Habs lieber, wenn Betonungen eher kursiv dargestellt werden. Ansonsten sind irgendwelche Zeichen eher nicht so.. toll, denke ich. Wirkt auf mich oft unschön und überflüssig.
gloomybear -> AliceNakiri

❝Humans are the only animal that blushes, laughs, has religion, wages war, and kisses with lips.
So in a way, the more you kiss with lips, the more human you are. And the more you wage war.❞



Von:   abgemeldet 13.10.2011 01:37
Betreff: Welche Sachen könnt/wollt ihr nicht mehr... [Antworten]
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AliceNakiri
>>Tentakel:
>>>ThoraEightysix:
>>>>abgemeldet:
>>>> Mal was nebenbei in den Raum geworfen. Ist vielleicht eine verdammt dumme Frage, aber kann man diese Welle ( ~ ) als Betonungszeichen benutzen? In der wörtlichen Rede? Wäre das stilistisch irgendwie noch gerade so akzeptabel oder ist das schon ein No-Go?
>>>
>>> Für mich ist das akzeptabel. Hauptsache es nimmt nicht überhand. Ob das jetzt "offiziell" erlaubt ist, weiß ich allerdings nicht. Ich tendiere zu "nein" (habs bisher - bis auf in FFs - auch nie als Betonungszeichen gesehen).

>>Was sollen diese ganzen Sonderzeichen in Geschichten? Bücher kommen doch auch ohne aus - es müsste doch reichen, wenn man wirklich meint nochmal etwas betonen, verstärken zu müssen es eventuell gross zu schreiben (was ich auch nicht toll finde, aber immernoch beser als Sonderzeichen...).

>Mich würde das beim Lesen stören. Habs lieber, wenn Betonungen eher kursiv dargestellt werden. Ansonsten sind irgendwelche Zeichen eher nicht so.. toll, denke ich. Wirkt auf mich oft unschön und überflüssig.



Ich frage halt, weil ich mit diesem bestimmten Charakter ein ziemliches Problem habe, was seine Stimme betrifft. Im Manga bekommt die Figur beispielsweise auch eine ganz andere Schriftart als die restlichen Personen und in dem dazu gehörenden Anime haben die ihm so einen seltsamen Effekt verpasst. Mich erinnert das immer an Wasser oder Quecksilber und ich finde das irgendwie schwer in einer FanFiction dementsprechend darzustellen, weil mir allmählich auch die Beschreibungen ausgehen und ich mir vorstellen kann, dass es den Leser auch nach einer Zeit irgendwann ankotzt. Die Sonderzeichen sind da sicherlich nicht die beste Methode um das zu lösen. Mir gehen sie auch auf die Nerven und ich bin ehrlich gesagt auch schon am überlegen, ob ich sie wieder rausnehmen soll.
Ich suche halt nur nach einer Möglichkeit, diese Verzehrungen kenntlich zu machen, ohne im Kontext ständig darauf Bezug zu nehmen zu müssen.
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Zuletzt geändert: 13.10.2011 01:39:17



Von:    Schneeregen 13.10.2011 11:41
Betreff: Welche Sachen könnt/wollt ihr nicht mehr... [Antworten]
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Da fiel mir spontan mal wieder Walter Moers ein.
Der verwendet Symbole, um ab und zu komisches reden zu verdeutlichen.
Zum Beispiel ganze Absätze in Comicfluchzeichen, aber es gab auch mal eine Maschine die hatte statt dem s immer so ein mechanisches zischen, da stand statt dem s immer ein Blitz. Hat alles sehr gut funktioniert.
Natürlich ist das online nicht so einfach 'Symbole' einzufügen. Sonderzeichen als ersatz kann ich mir genauso wenig vorstellen, da einerseits wir diese als Buchstanben erkennen, bzw. das Gesprochene vllt überhaupt nicht mehr lesbar wird.
Wäre aber mal interessant zu überlegen, wie man das ganze Dilemma im Medium Onlinefanficiton lösen könnte. Es gibt ja nichteinmal verschiedene Schriftarten.
Zuletzt geändert: 13.10.2011 11:53:14



Von:    AliceNakiri 13.10.2011 11:51
Betreff: Welche Sachen könnt/wollt ihr nicht mehr... [Antworten]
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abgemeldet:
>Ich suche halt nur nach einer Möglichkeit, diese Verzehrungen kenntlich zu machen, ohne im Kontext ständig darauf Bezug zu nehmen zu müssen.

Sollte die Fanfic auf Animexx hochgeladen werden, dann würde ich einfach zwischen der normalen Schrift und dem BLOCK-Format wechseln.
Also .. so eben

Ansonsten vllt zwischen den Anführungszeicen wechseln.
Bsp: »Diese hier für den Charakter« und „Ansonsten ganz normal weiter“
(Aber da kommts wahrscheinlich nicht so rüber, wies sein sollte.)

Oder irgendwie sowas.
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Von:   abgemeldet 13.10.2011 12:13
Betreff: Welche Sachen könnt/wollt ihr nicht mehr... [Antworten]
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AliceNakiri
>>Patchouli:
>>Ich suche halt nur nach einer Möglichkeit, diese Verzehrungen kenntlich zu machen, ohne im Kontext ständig darauf Bezug zu nehmen zu müssen.

>Sollte die Fanfic auf Animexx hochgeladen werden, dann würde ich einfach zwischen der normalen Schrift und dem BLOCK-Format wechseln.
>Also .. so eben

Die Idee gefällt mir. Allerdings befürchte ich, dass das auch nur für Animexx funktioniert. Oder kann mir jemand sagen, ob das bei ff.de klappen könnte? Man hat ja da die Möglichkeit, das Worddokument direkt als solches hochzuladen und die Formatierungen werden dann direkt in HTML-Codes integriert. Ist das nur für Kursiv, Fett, Unterstrichen so? Oder weiß jemand, ob ff.de auch verschiedene Fronts unterstützt? Dann würde ich dementsprechend eventuell sogar auf Curier New ausweichen, was dem [BLOCK] ja ziemlich nah kommt.
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Zuletzt geändert: 13.10.2011 12:14:03



Von:   abgemeldet 13.10.2011 17:13
Betreff: Welche Sachen könnt/wollt ihr nicht mehr... [Antworten]
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Mich persönlich würden sowohl Sonderzeichen als auch so eine Schrift als auch eine andauernde Beschreibung der metallernen Stimme, wenn der Charakter spricht stören. Sehr stören.
Denn für mich macht es keinen Unterschied ob nun jemand ständig 'der Blonde' ist oder ständig seine Eigenart beim Sprechen beschrieben wird, sobald er redet.
Irgendwann weiß es der Leser dann schon - die Äusserlichkeiten einer Person verwendet man ja auch nicht jede Seite neu als Synonyme für ihn, um darauf Aufmerksam zu machen.
»Don't you think it is odd that everybody wants to lose 10 pounds but nobody wants to gain 10 IQ points?« Jessicka


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Von:    Tentakel 14.10.2011 20:16
Betreff: Welche Sachen könnt/wollt ihr nicht mehr... [Antworten]
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abgemeldet:
> Mich persönlich würden sowohl Sonderzeichen als auch so eine Schrift als auch eine andauernde Beschreibung der metallernen Stimme, wenn der Charakter spricht stören. Sehr stören.
> Denn für mich macht es keinen Unterschied ob nun jemand ständig 'der Blonde' ist oder ständig seine Eigenart beim Sprechen beschrieben wird, sobald er redet.
> Irgendwann weiß es der Leser dann schon - die Äusserlichkeiten einer Person verwendet man ja auch nicht jede Seite neu als Synonyme für ihn, um darauf Aufmerksam zu machen.

Amen! Wenn man als Autor nicht in der Lage ist durch das Verhalten eines Protagonisten oder in der Beschreibung, wenn er zB. zum ersten Mal auftaucht und anderen Leuten auffällt dem Leser klarzumachen wie derjenige, redet, sich bewegt ect. dann sollte man vielleicht das ;edium wechseln (Douji zeichnen ect.).

Mir geht zB. auch der dauernd großsprechnde Tod in den Scheibenwelt Romanen auf den Nerv - was soll das?

Und selbst wenn auch Moers sowas macht - das sind dann mit Prattchet ZWEI Autoren unter Millionen.

Was ich aber derzeit häufiger in Büchern finde die einen "VOX Tipp" oder ähnlichen Aufkleber haben: Irgendwelche Skizzen zu Wohnungene ect. 0815 Bücher bei denen Autor und Verlag nicht in der Lage sind das so zu beschreiben das der Leser es kapitert?!

Nochmal zurück zu dem Protagonisten der komisch spricht - wenn man es von einem Mediium Manga / Anime überträgt kann m,an doch die Vorteile des neuen mediums nutzen - Mangas / Comics benutzen verschiedene Schriftarten und andere Spielereien weil sie:

a) eher visuell ausgerichtet sind und

b) weil da eben kein Platz ist für lange Erklärungen.

Entweder bleicht man also im Ursprungsmedium oder man nutzt die Möglichkeiten des neuen Mediums.

(Es gibt schon, vor allem US Verlage die versuchen alle paar Jahre mal Videos, oder DVDs - seit neustem Clips im Web - zu ihren Büchern anzubieten - so als Füllsel zwischen den Kapiteln - das geht aber IMMER nach hinten los - wenn ich mich für ein Buch entscheide, oder eine Kurzgeschichte, dann will ich nicht noch Filmchen gucken müssen).
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Von:   abgemeldet 14.10.2011 20:42
Betreff: Welche Sachen könnt/wollt ihr nicht mehr... [Antworten]
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>Amen! Wenn man als Autor nicht in der Lage ist durch das Verhalten eines Protagonisten oder in der Beschreibung, wenn er zB. zum ersten Mal auftaucht und anderen Leuten auffällt dem Leser klarzumachen wie derjenige, redet, sich bewegt ect. dann sollte man vielleicht das ;edium wechseln (Douji zeichnen ect.).

>Mir geht zB. auch der dauernd großsprechnde Tod in den Scheibenwelt Romanen auf den Nerv - was soll das?

Pratchett nutzt die Seite und die Mittel, die ihm zur Verfügung stehen, auch noch anders, zum Beispiel räumlich. Du erinnerst dich vielleicht an die Szene in "Alles Sense", in der der Tod seine Sense so scharf schleift, dass sie sogar Worte zerschneiden kann.
Prompt werden die gesprochenen Wörter aus ein ander geschrieben.

Ich finde sowas toll. Wenn man die Grenzen dessen, was ein normaler Text bietet, ein bisschen erweitert und damit spielt.
Pratchett erklärt zu Genüge, wie der Tod spricht, und das sehr ausführlich, detailreich und blumig. Daran liegt es also nicht.
Aber er nutzt das Mittel des Blocksatzes, um das noch weiter auszuloten.
Im Sandman-Comic nutzen die Letterer die Möglichkeit verschiedener Schriften, um die Sprache von Dream und Lucifer zu charakterisieren.

Mir gefällt sowas total. Wie man sieht ist sowas halt Geschmackssache, aber hat meiner Meinung nach nichts mit der Fähigkeit des Autors zu tun, sich angemessen auszudrücken.
If life gives you melons
you may have dyslexia.
Zuletzt geändert: 14.10.2011 20:43:34



Von:   abgemeldet 14.10.2011 21:29
Betreff: Welche Sachen könnt/wollt ihr nicht mehr... [Antworten]
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@Tentakel
Völlig deiner Meinung!
Von Wohnungsskizzen in Büchern bin ich glücklicherweiße bisher verschont geblieben - ich frag mich ernsthaft, wer auf solche Ideen kommt.
Besonders... als ob es so schwer wäre, eine Wohnung zu beschreiben, wenns nicht gerade in Schloss Neuschwanstein ausartet.


@abgemeldet
>Pratchett nutzt die Seite und die Mittel, die ihm zur Verfügung stehen, auch noch anders, zum Beispiel räumlich. Du erinnerst dich vielleicht an die Szene in "Alles Sense", in der der Tod seine Sense so scharf schleift, dass sie sogar Worte zerschneiden kann.
>Prompt werden die gesprochenen Wörter aus ein ander geschrieben.

H a b i c h b i s h e r n o c h n i c h t g e l e s e n a b e r d a s k l i n g t v e r d a m m t n e r v i g . A b e r s o r i c h t i g !
(Tut mir Leid, hab grad mit nem so scharfen Messer ne Tomate geschnitten, dass es die Worte gleich in Buchstaben zerhauen hat ~,~)

Mir geht dieser Pratchett langsam sowieso auf den Geist. Ich hab nen paar Bücher von ihm gelesen. Ganz okay und mässig kurzweilig. Blieb aber sogut wie nur gaaanz grobe Brocken der Handlung in Erinnerung. Passiert mir nur wenn Bücher recht lahm von der Handlung sind.
Wieso wird der von allen Fantasy-Fans so betüddelt? Nur weil er das ganze Genre auf die Kippe nimmt? Ich versteh es einfach nicht. Ebenso haben wir Rechtschreibregeln. Wörter werden nicht einfach wahllos getrennt. Sowas behindert Lesefluss. Würde mich deshalb brennend interessieren, wieso das bei diesem Mann in Ordnung ist? Wenn Fanficschreiber xy das macht, würde er für kritisiert (zurecht!).
Für mich ist sowas, auch bei satirischen Büchern, einfach nur Beweiß mangelnder Autorenqualität.

>Ich finde sowas toll. Wenn man die Grenzen dessen, was ein normaler Text bietet, ein bisschen erweitert und damit spielt.

Dann kann ich in Zukunft bei meinen Geschichten auch statt nem Blitz zum Beispiel das Blitz-Zeichen oder statt Farben nen farbigen Punkt nehmen und du fändest es auch toll?
Ich weiß ja nicht...
Für mich ist sowas kein spielen mit dem, was ein Text hergibt - denn das tut er für mich schlicht und einfach nicht.
(Und Entschuldige, wenn ich gerade etwas aggresiv rüberkomme - nur bei dem Thema Pratchett könnte ich mich wirklich echauffieren)
»Don't you think it is odd that everybody wants to lose 10 pounds but nobody wants to gain 10 IQ points?« Jessicka


Mein neuer FA-Wettbewerb: Furrys ohne Fell aber mit viel Chitin:
http://animexx.onlinewelten.com/wettbewerbe/wettbewerb.php?id=40381



Von:   Arcturus 14.10.2011 21:37
Betreff: Welche Sachen könnt/wollt ihr nicht mehr... [Antworten]
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Ich stimme Redhead zu: Pratchett hat seine Gründe, warum der Tod in Großbuchstaben spricht und das hebt ihn sehr wohl von Leuten ab, die einen ihrer Charas ne bestimmte visuelle Charakterisierung ihrer Dialoganteile geben, nur weil sie's cool finden.

Generell ist Pratchett ein Autor, der nicht nur einfach eine Geschichte erzählt. Er arbeitet und spielt durchgehend mit der Sprache und, darüber hinaus, auch mit dem Medium des Buches selbst. Dabei reizt und bricht er eigentlich konstant mit althergebrachten Regeln. Das ist, was ihn ausmacht und was seine Fans so sehr begeistert.
Und es drückt sich längst nicht nur in Tod's Großbuchstaben aus, sondern auch in den sehr bildlichen Beschreibungen, und in anderen Spielereien, die das Medium "Text" bzw. "Buch" so ermöglicht - u.a. Soundwörter oder Fußnoten mit Erzählerkommentaren, in denen sich der Erzähler direkt an den Leser wendet.

Bei Tod ist das nur am Auffälligsten. Und es wäre ja nicht so, als hätte Tod keinen Grund, anders seine Sprache anders Charakterisiert zu bekommen. Er ist der Tod. Er _spricht_ anders, als die Sterblichen. (Was übrigens an seine Funktion als solcher gebunden ist. Im Buch mit seinem Azubi Mort übernimmt letzterer an einem bestimmten Punkt der Handlung seine Sprechweise, während Tod sie verliert, weil die beiden quasi Rollen tauschen.) Und das tut er eben (fast) immer. In allen Bänden, in denen er auftaucht, und er taucht in fast allen auf.

Würde Pratchett jetzt plötzlich dazu übergehen, dass nur noch über Beschreibungen auszudrücken, mir würde was fehlen. Und den meisten anderen Fans dürfte es ähnlich gehen. Pratchett hat mit Tods Sprechweise nicht seine Fans vergrault (wenn vielleicht auch ein paar), sondern einen Kult geschaffen.

Generell gilt für mich aber ohnehin: Ein Autor darf für mich fast alles (das, was er nicht darf, wird durch diverse Gesetze geregelt.) Wichtig ist für mich nur: Er muss sein Handwerkzeug kennen, er muss dieses Handwerkszeug beherrschen, er muss die Regeln kennen und er muss wissen, was er tut.
Regeln sind - beim Schreiben wie in anderen Bereichen der Kunst - platt ausgedrückt etwas für Anfänger.

Und Pratchett ist vieles - aber ein Anfänger ist der alte Knabe nun wahrlich nicht.
Einem muss nicht (alles) gefallen, was und wie er schreibt - aber das hat dann mehr etwas mit dem persönlichen Geschmack zu tun, als mit dem Können des Autors.
Recht machen kann man es schließlich nie allen gleichzeitig.


@ Patchy: Ich glaube, das mit den Tilden wird nichts. Einerseits habe zumindest ich bei Tilden immer die Assoziation, ein Charakter würde die Wörter, an denen die Tilde klebt, seltsam aussprechen (seltsam im Sinne von "gefällt mir in Fließtexten definitiv nicht"-seltsam). Andererseits könnte es dir passieren, dass du mit der Tilde, je nachdem, wie du sie verwendest, in Konflikt mit den Fanficregeln gerätst.
Außerdem hast du solche Tilden ja nicht durchgehend in einem Dialogteil - wenn der an einem Stück gesprochene Abschnitt mal länger ist, sehe ich das den Leser eher verwirren, weil er solche Art von "Anführungszeichen" nicht gewohnt ist.

Wenn du die Sprache hervorheben möchtest, würde ich zu fett, kursiv oder unterstrichen raten - am ehesten wohl zu kursiv.
"Be as careful of the books you read, as of the company you keep; for your habits and character will be as much influenced by the former as by the latter."
(Paxton Hood)



Von:   abgemeldet 14.10.2011 21:48
Betreff: Welche Sachen könnt/wollt ihr nicht mehr... [Antworten]
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>@ Patchy: Ich glaube, das mit den Tilden wird nichts. Einerseits habe zumindest ich bei Tilden immer die Assoziation, ein Charakter würde die Wörter, an denen die Tilde klebt, seltsam aussprechen (seltsam im Sinne von "gefällt mir in Fließtexten definitiv nicht"-seltsam). Andererseits könnte es dir passieren, dass du mit der Tilde, je nachdem, wie du sie verwendest, in Konflikt mit den Fanficregeln gerätst.
>Außerdem hast du solche Tilden ja nicht durchgehend in einem Dialogteil - wenn der an einem Stück gesprochene Abschnitt mal länger ist, sehe ich das den Leser eher verwirren, weil er solche Art von "Anführungszeichen" nicht gewohnt ist.

Die Tilden hingen eigentlich immer nur am letzten Satz eines Dialoges. Aber ich hab sie mittlerweile schon wieder rausgenommen. Kursiv wäre eigentlich immer noch die beste Methode, wie ich finde. Obwohl mir das mit dem [BLOCK]-Tag eigentlich doch recht gefallen hat. Leider ist der nur für Animexx verwendbar und das stört mich, wo ich doch auch auf ff.de hochlade.

Allerdings habe ich ein kleines Problem, denn ich habe irgendwie Angst, dass meine Leser dann Gedanken von Chara A und Gesagtes von Chara B verwechseln könnten. So ein Anführungszeichen überliest sich ja auch mal schnell.
Bitterböse schimmert hoffnungslos die Zeit ...
Zuletzt geändert: 14.10.2011 21:48:36



Von:   Arcturus 14.10.2011 21:55
Betreff: Welche Sachen könnt/wollt ihr nicht mehr... [Antworten]
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abgemeldet:
> Mir geht dieser Pratchett langsam sowieso auf den Geist. Ich hab nen paar Bücher von ihm gelesen. Ganz okay und mässig kurzweilig. Blieb aber sogut wie nur gaaanz grobe Brocken der Handlung in Erinnerung. Passiert mir nur wenn Bücher recht lahm von der Handlung sind.
> Wieso wird der von allen Fantasy-Fans so betüddelt? Nur weil er das ganze Genre auf die Kippe nimmt? Ich versteh es einfach nicht.

Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass seine Fans einen anderen Geschmack haben, als du?
Nur 'n Gedanke.
Ich finde die meisten der Bücher, die ich von ihm gelesen habe (vornehmlich die der Stadtwache) nämlich definitiv nicht "lahm von der Handlung"

> Ebenso haben wir Rechtschreibregeln. Wörter werden nicht einfach wahllos getrennt. Sowas behindert Lesefluss.

Ja, eben!
Redhead hat es doch gesagt: Tod schleift die Sense so scharf, dass sie Wörter schneidet.
Wenn aber Wörter geschnitten werden, dann behindert das das Verständnis des Gesagten. Genauso, als würdest du einen Satz laut aussprechen und unwillkürlich Pausen in den Wörtern setzen.
Pratchett hat das an dieser Stelle lediglich sprachlich umgesetzt - genauso, wie man auch alle anderen Dinge, die ein Charakter sagt, sprachlich umsetzt.


> Würde mich deshalb brennend interessieren, wieso das bei diesem Mann in Ordnung ist? Wenn Fanficschreiber xy das macht, würde er für kritisiert (zurecht!).

1. Weil der Mann - im Gegensatz zum kritisierten Fanficschreiber xy - generell weiß, was er tut.
2. Weil der Mann das nicht dauerhaft und durchgehend macht, weil er lustig ist, sondern weil er es in einer konkreten Situation macht, um eine bestimmte Wirkung zu erzielen.

> Für mich ist sowas, auch bei satirischen Büchern, einfach nur Beweiß mangelnder Autorenqualität.

Das wäre es für mich nur, würde der Autor willkürlich rumpanschen und keine Erklärungen (bzw. logische Schlussfolgerungen) liefern, warum er tut, was er tut. Im Text. Ohne es aussprechen und dem Lehrer direkt erklären zu müssen.

> >Ich finde sowas toll. Wenn man die Grenzen dessen, was ein normaler Text bietet, ein bisschen erweitert und damit spielt.
>
> Dann kann ich in Zukunft bei meinen Geschichten auch statt nem Blitz zum Beispiel das Blitz-Zeichen oder statt Farben nen farbigen Punkt nehmen und du fändest es auch toll?

Kommt drauf an. Wenn du dafür gleichzeitig "zwischen den Zeilen" eine Erklärung lieferst, warum du statt dem Blitz das Zeichen oder statt den Farben farbige Punkte verwendest - ja, möglicherweise würde ich das gut finden.
Würdest du das nur machen, weil du es anders nicht darstellen kannst oder zu faul dafür bist, dann nicht.
Kommt halt darauf an: Beherrscht du dein Handwerkzeug oder beherrscht du es nicht? Ein aufmerksamer Leser sollte das beim Lesen nämlich eigentlich begreifen.

> Ich weiß ja nicht...
> Für mich ist sowas kein spielen mit dem, was ein Text hergibt - denn das tut er für mich schlicht und einfach nicht.
> (Und Entschuldige, wenn ich gerade etwas aggresiv rüberkomme - nur bei dem Thema Pratchett könnte ich mich wirklich echauffieren)

Dann echauffier dich ruhig weiter.
Andere Leute haben eben einen anderen Geschmack als du. Und auf Pratchett trifft das ja scheinbar zu.

Ist vermutlich so, wie die Ausstellung, die wir gerade in der Galerie haben. Richtig derb abstraktes Zeug. Ich seh da drin nur Pferdeköpfe. Trotzdem weiß ich - zumindest ein Teil unserer Besucher ist offen für das, was die Künstlerin da gezeichnet hat und kann nachvollziehen, was sie tut. Und: Sie hat sich das, was sie tut, über Jahre hinweg erarbeitet und kann durchaus auch ... verständlicher, wenn sie nur will. Sie weiß, was sie tut.
Ich kann das nicht verstehen, aber andere können es - und so, wie diese anderen klingen, haben die Bilder für sie einen sehr ergreifenden Ausdruck.

Und das akzeptier ich. Vielleicht werd ich die Bilder irgendwann verstehen. Aktuell seh ich da drin nichts und finde sie auch nicht wirklich berauschend.
Und das tolle an der Sache ist: Ich muss die Dinger weder verstehen, noch muss ich sie mögen. Ich brauche lediglich zu akzeptieren, dass andere Menschen anders über die Bilder denken.
Nur, weil ich da nur seltsame Linien (und Pferdeköpfe...) sehe, heißt das schließlich noch lange nicht, dass die Künstlerin kein Talent hat, ihr Handwerkszeug nicht beherrscht oder einfach nur blöd dahin kritzelt. Der Grund für mein Unverständnis liegt einerseits durchaus an ihr - eben weil sie neue Wege beschreitet - aber genauso gut auch an mir - ich mag eben abstrakte Kunst nicht und erfreue mich lieber an der Ausstellung im Keller.



abgemeldet:
> Die Tilden hingen eigentlich immer nur am letzten Satz eines Dialoges.

Nur am Ende des letzten Satzes des Dialoges fände ich sehr ungünstig - das betont nur das letzte Wort, nicht aber den ganze gesprochenen Dialogteil.

> Aber ich hab sie mittlerweile schon wieder rausgenommen. Kursiv wäre eigentlich immer noch die beste Methode, wie ich finde. Obwohl mir das mit dem [BLOCK]-Tag eigentlich doch recht gefallen hat. Leider ist der nur für Animexx verwendbar und das stört mich, wo ich doch auch auf ff.de hochlade.

Dann nimm halt kursiv.

> Allerdings habe ich ein kleines Problem, denn ich habe irgendwie Angst, dass meine Leser dann Gedanken von Chara A und Gesagtes von Chara B verwechseln könnten. So ein Anführungszeichen überliest sich ja auch mal schnell.

Dann solltest du vielleicht für die Gedanken eine andere Lösung suchen. Immerhin - Gedanken kann man ja eigentlich auch ganz ohne Markierung (oder mit '...') gut im Fließtext einarbeiten, wenn man denn möchte.
"Be as careful of the books you read, as of the company you keep; for your habits and character will be as much influenced by the former as by the latter."
(Paxton Hood)
Zuletzt geändert: 14.10.2011 22:00:24



Von:   abgemeldet 14.10.2011 22:00
Betreff: Welche Sachen könnt/wollt ihr nicht mehr... [Antworten]
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@Arcturus

>Ich stimme Redhead zu: Pratchett hat seine Gründe, warum der Tod in Großbuchstaben spricht und das hebt ihn sehr wohl von Leuten ab, die einen ihrer Charas ne bestimmte visuelle Charakterisierung ihrer Dialoganteile geben, nur weil sie's cool finden.

Wieso? Den wenigsten Autoren fällt beim Schreiben ein, dass sie ein anderes Schriftbild lediglich cool finden und es ausschließlich deshalb verwenden. Das finde ich gerade doch etwas dreist, dass du hier einfach so eine Unterstellung machst.
Plus nur weil ich mir etwas dabei denke, legitimiert es das noch lange nicht. Wenn abgemeldet Schriftzeichen verwendet immer wenn ein bestimmter Charakter spricht, der eben eine besondere Stimme hat, ist das im Grunde genommen das Gleiche, wie bei Pratchett, wenn er seinen Tod in Großbuchstaben sprechen lässt, weil er der Tod ist. Oder nein, eigentlich ist es von ihr viel begründer, weil es immerhin noch etwas mit der Sprache zu tun hat.
Nichtsdestotrotz finde ich um Ehrlich zu sein solche 'Stillmittel' recht plump und machen auf mich einfach einen anfängerhaften Still aus. Egal ob der Autor schon Erfolge auf dem literarischen Markt hat und bereits was weiß ich wieviele Jahre schreibt.

>Generell ist Pratchett ein Autor, der nicht nur einfach eine Geschichte erzählt. Er arbeitet und spielt durchgehend mit der Sprache und, darüber hinaus, auch mit dem Medium des Buches selbst. Dabei reizt und bricht er eigentlich konstant mit althergebrachten Regeln. Das ist, was ihn ausmacht und was seine Fans so sehr begeistert.

Für mich erzählt Pratchett aber immer nur einfach eine Geschichte. Soviel mehr kann ich dem nicht abgewinnen. Und es ist ja nicht so, als wäre er der Erste, der mit Regeln bricht. Nur manchmal haben Regeln auch ihre Berechtigung, das sollte man nicht vergessen.
AbEr GuT, vErMuTlIcH dÜrFtE pRaTcHeTt aUcH eIn KoMpLeTtEs BuCh So ScHrEiBeN wEiL eR jA pRaTcHeT iSt uNd SiCh BeI wAs GeDaChT hAt UnD aLlE wÜrDeN eS tOlL fInDeN wEiL eR eS iSt.
Ich hoffe du weißt, worauf ich hinaus will.

>Und es drückt sich längst nicht nur in Tod's Großbuchstaben aus, sondern auch in den sehr bildlichen Beschreibungen, und in anderen Spielereien, die das Medium "Text" bzw. "Buch" so ermöglicht - u.a. Soundwörter oder Fußnoten mit Erzählerkommentaren, in denen sich der Erzähler direkt an den Leser wendet.

Erzählerkommentare, hmm. Wenn die in Fanfictions vorkommen wird sich mokiert, es würde ja den Lesefluss stören. Wieso ist es bei ihm okay?

>Bei Tod ist das nur am Auffälligsten. Und es wäre ja nicht so, als hätte Tod keinen Grund, anders seine Sprache anders Charakterisiert zu bekommen. >Er ist der Tod. Er _spricht_ anders, als die Sterblichen. (Was übrigens an seine Funktion als solcher gebunden ist. Im Buch mit seinem Azubi Mort übernimmt letzterer an einem bestimmten Punkt der Handlung seine Sprechweise, während Tod sie verliert, weil die beiden quasi Rollen tauschen.) Und das tut er eben (fast) immer. In allen Bänden, in denen er auftaucht, und er taucht in fast allen auf.

Angenommen ich schreibe nun ein Buch, in dem ein Mensch mit Kehlkopfkrebs vorkommt. Die haben durch ihr Mikrophon ja auch eine sehr bestimmte Stimme. Soll ich dann auch immer eine extra Schriftart für diesen Charakter verwenden? Er würde ja schließlich anders als all die anderen Chraktere in dem Buch sprechen.
Nein, für mich ist sowas einfach sehr plump. Ein erfahrener Autor sollte dazu fähig sein, es auf subtilere Weiße dar zustellen.

>Würde Pratchett jetzt plötzlich dazu übergehen, dass nur noch über Beschreibungen auszudrücken, mir würde was fehlen. Und den meisten anderen >Fans dürfte es ähnlich gehen. Pratchett hat mit Tods Sprechweise nicht seine Fans vergrault (wenn vielleicht auch ein paar), sondern einen Kult geschaffen.

Jagut, denn hat die Nyancat auch geschaffen....


>Generell gilt für mich aber ohnehin: Ein Autor darf für mich fast alles (das, was er nicht darf, wird durch diverse Gesetze geregelt.) Wichtig ist für mich nur: Er muss sein Handwerkzeug kennen, er muss dieses Handwerkszeug beherrschen, er muss die Regeln kennen und er muss wissen, was er tut.
>Regeln sind - beim Schreiben wie in anderen Bereichen der Kunst - platt ausgedrückt etwas für Anfänger.

So pauschal kann man das nicht sagen. Manche Regeln haben schon ihren Sinn - besonders die, die dafür sorgen, dass der Lesefluss nicht gestört wird.

>Und Pratchett ist vieles - aber ein Anfänger ist der alte Knabe nun wahrlich nicht.

Sagt aber recht wenig über sein schriftstellerisches Können aus.

>Einem muss nicht (alles) gefallen, was und wie er schreibt - aber das hat dann mehr etwas mit dem persönlichen Geschmack zu tun, als mit dem Können des Autors.
>Recht machen kann man es schließlich nie allen gleichzeitig.

Wieso ist es Meinungssache, wenn man ihn (begründet) kritisiert, wenn es doch Gegenteilig nicht der Fall ist?
Ob er schriftstellerisches Können hat ist genauso subjetiv wie ob einem seine Bücher gefallen.


Edit:

>Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass seine Fans einen anderen Geschmack haben, als du?
>Nur 'n Gedanke.
>Ich finde die meisten der Bücher, die ich von ihm gelesen habe (vornehmlich die der Stadtwache) nämlich definitiv nicht "lahm von der Handlung"

Deine Meinung.


>Ja, eben!
>Redhead hat es doch gesagt: Tod schleift die Sense so scharf, dass sie Wörter schneidet.
>Wenn aber Wörter geschnitten werden, dann behindert das das Verständnis des Gesagten. Genauso, als würdest du einen Satz laut aussprechen und unwillkürlich Pausen in den Wörtern setzen.
>Pratchett hat das an dieser Stelle lediglich sprachlich umgesetzt - genauso, wie man auch alle anderen Dinge, die ein Charakter sagt, sprachlich umsetzt.

Und ich finde es nach wie vor reichlich plump wenn er solche Mittel nötig hat, um das seinen Lesern zu verdeutlichen.
Demnach müsste man ja auch jeder Charakterbeschreibung in einem Buch ein Bild des Beschriebenen anhängen. Wäre im Prinzip das absolut Gleiche.


>1. Weil der Mann - im Gegensatz zum kritisierten Fanficschreiber xy - generell weiß, was er tut.

Stimmt, ausser ihm hat ja kein Fanficschreiber eine Ahnung ôo
Also so pauschale Aussagen finde ich wirklich dreist. Wie als wäre er der Einzige, der Ahnung hätte.

>2. Weil der Mann das nicht dauerhaft und durchgehend macht, weil er lustig ist, sondern weil er es in einer konkreten Situation macht, um eine bestimmte Wirkung zu erzielen.

Dass er es nicht dauerhaft macht kann doch keine Begründung sein, wieso etwas in Ordnung ist.
Und in einem Buch schaft man eine bestimmte Wirkung normalerweiße mit dem, was man schreibt. Jedenfalls sollte das ein guter Autor können. Nicht mit dem _wie_ man etwas schreibt.

>Kommt drauf an. Wenn du dafür gleichzeitig "zwischen den Zeilen" eine Erklärung lieferst, warum du statt dem Blitz das Zeichen oder statt den Farben farbige Punkte verwendest - ja, möglicherweise würde ich das gut finden.
>Würdest du das nur machen, weil du es anders nicht darstellen kannst oder zu faul dafür bist, dann nicht.
>Kommt halt darauf an: Beherrscht du dein Handwerkzeug oder beherrscht du es nicht? Ein aufmerksamer Leser sollte das beim Lesen nämlich eigentlich begreifen.

Hmm, ich befürchte wir haben eine völlig verschiedene Ansicht von dem Thema.
Für mich ist es wirklich egal ob der Autor an sich ein wirklich guter Autor ist, solche 'Stillmittel' gehen meiner Meinung nach absolut nicht. Denn es ist egal ob man eigentlich das schriftstellerische Handwerkzeug beherrscht oder nicht - wenn man trotzdem wie ein Anfänger schreibt.

>Nur, weil ich da nur seltsame Linien (und Pferdeköpfe...) sehe, heißt das schließlich noch lange nicht, dass die Künstlerin kein Talent hat, ihr Handwerkszeug nicht beherrscht oder einfach nur blöd dahin kritzelt. Der Grund für mein Unverständnis liegt einerseits durchaus an ihr - eben weil sie neue Wege beschreitet - aber genauso gut auch an mir - ich mag eben abstrakte Kunst nicht und erfreue mich lieber an der Ausstellung im Keller.

Ich finde den Vergleich etwas unpassend, wenn du dann von 'verstehen können' redest. Ist ja nicht so, als würde ich Pratchetts Bücher nicht verstehen, ich finde einfach nur nicht, dass gerade er als Autor die Legitimation hat, Dinge zu tun und dafür noch Lob einzuheimsen, bei denen andere Autoren kritisiert werden. Das ist einer der springenden Punkte.
»Don't you think it is odd that everybody wants to lose 10 pounds but nobody wants to gain 10 IQ points?« Jessicka


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Zuletzt geändert: 14.10.2011 22:12:51



Von:   abgemeldet 14.10.2011 22:10
Betreff: Welche Sachen könnt/wollt ihr nicht mehr... [Antworten]
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Arcturus
>abgemeldet:
>> Die Tilden hingen eigentlich immer nur am letzten Satz eines Dialoges.

>Nur am Ende des letzten Satzes des Dialoges fände ich sehr ungünstig - das betont nur das letzte Wort, nicht aber den ganze gesprochenen Dialogteil.

Ja, das ist mir dann auch eingefallen. Deswegen sind sie ja jetzt auch weg vom Fenster. Ich glaube, ich habe die Tilde auch nur verwendet, weil es eine Welle ist und ich das mit fließendem Wasser assoziiere, wie eben diese verdammte Stimme. <_<

>> Aber ich hab sie mittlerweile schon wieder rausgenommen. Kursiv wäre eigentlich immer noch die beste Methode, wie ich finde. Obwohl mir das mit dem [BLOCK]-Tag eigentlich doch recht gefallen hat. Leider ist der nur für Animexx verwendbar und das stört mich, wo ich doch auch auf ff.de hochlade.

>Dann nimm halt kursiv.

Ich denke, dass das die beste Variante ist, ja.

>> Allerdings habe ich ein kleines Problem, denn ich habe irgendwie Angst, dass meine Leser dann Gedanken von Chara A und Gesagtes von Chara B verwechseln könnten. So ein Anführungszeichen überliest sich ja auch mal schnell.

>Dann solltest du vielleicht für die Gedanken eine andere Lösung suchen. Immerhin - Gedanken kann man ja eigentlich auch ganz ohne Markierung (oder mit '...') gut im Fließtext einarbeiten, wenn man denn möchte.

Das mache ich ja größtenteils auch so. Generell verwende ich Kursiv ja lediglich nur zur Betonung innerhalb des Fließtextes. Oder eben für einzelne Sätze, die direkt von einem bestimmten Charakter kommen. Natürlich nicht wahllos. Da ist zumeist immer Kontext davor oder danach, der eigentlich signalisieren sollte "Aha! Das gehört zu XY!"

Ach, diese Zwickmühle.
Bitterböse schimmert hoffnungslos die Zeit ...



Von:   Arcturus 14.10.2011 22:32
Betreff: Welche Sachen könnt/wollt ihr nicht mehr... [Antworten]
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abgemeldet:
> Wieso? Den wenigsten Autoren fällt beim Schreiben ein, dass sie ein anderes Schriftbild lediglich cool finden und es ausschließlich deshalb verwenden. Das finde ich gerade doch etwas dreist, dass du hier einfach so eine Unterstellung machst.

Ich mache diese Unterstellung möglicherweise, weil ich von mir selbst behaupte, eine gewisse Leseerfahrung zu haben.
Ich habe sowohl Pratchett als auch Schriftstücke gesehen, in denen mit den sprachlichen Mitteln gespielt wird.
Und ja - Pratchett billige ich zu, dass er weiß, was er tut, während ich das z.B. Fanficautoren und RPG-Admins, die einfach mal so ihre Wörter in einschlägige Generatoren schmeißen und mal schauen, was für ein Phantasiealphabet dabei herauskommt, durchaus absprechen würde.

> Plus nur weil ich mir etwas dabei denke, legitimiert es das noch lange nicht. Wenn abgemeldet Schriftzeichen verwendet immer wenn ein bestimmter Charakter spricht, der eben eine besondere Stimme hat, ist das im Grunde genommen das Gleiche, wie bei Pratchett, wenn er seinen Tod in Großbuchstaben sprechen lässt, weil er der Tod ist.
> Oder nein, eigentlich ist es von ihr viel begründer, weil es immerhin noch etwas mit der Sprache zu tun hat.

Dabei unterschlägst du: Pratchett macht bei Tod haargenau dasselbe. Er gibt Tod eine andere Schreibweise seiner Dialoganteile, weil er - als Tod - eben eine gänzlich andere Stimme hat, als alle anderen Charaktere im Buch.

> Nichtsdestotrotz finde ich um Ehrlich zu sein solche 'Stillmittel' recht plump und machen auf mich einfach einen anfängerhaften Still aus. Egal ob der Autor schon Erfolge auf dem literarischen Markt hat und bereits was weiß ich wieviele Jahre schreibt.

Und für mich tut es das nicht, weil ich der Meinung bin, dass Pratchett das nicht aus einem Anfängerfehler heraus tut.

> Für mich erzählt Pratchett aber immer nur einfach eine Geschichte. Soviel mehr kann ich dem nicht abgewinnen.

Ich lese hingegen durchaus mehr heraus, als "nur" eine unterhaltsame Geschichte. Unter anderem ein ganzer Batzen an Kritik an diversen gesellschaftlichen und politischen Dingen. Deswegen mag ich seine Bücher.

> Und es ist ja nicht so, als wäre er der Erste, der mit Regeln bricht. Nur manchmal haben Regeln auch ihre Berechtigung, das sollte man nicht vergessen.

Und manchmal hat das Brechen von Regeln ebenso seine Berechtigung.
So what?

> AbEr GuT, vErMuTlIcH dÜrFtE pRaTcHeTt aUcH eIn KoMpLeTtEs BuCh So ScHrEiBeN wEiL eR jA pRaTcHeT iSt uNd SiCh BeI wAs GeDaChT hAt UnD aLlE wÜrDeN eS tOlL fInDeN wEiL eR eS iSt.
> Ich hoffe du weißt, worauf ich hinaus will.

Nein, um ehrlich zu sein weiß ich das nicht.
Viel mehr wirkst du auf mich, als würdest du Pratchett schlicht nicht mögen und ihm deswegen absprechen wollen, dass er in den Augen anderer Leute, genauso gleichberechtigt zu deiner Meinung, durchaus ein guter, erfahrener Autor sein kann.

Oh und nein - würde Pratchett ein Buch schreiben, dass komplett so geschrieben ist, wie du es gerade in dem Absatz getan hast, würde sich das Ding sicher nicht verkaufen.
Ein guter Stil (und ja, auch Pratchetts) lebt davon, dass man die sprachlichen Mittel gezielt und mit Bedacht einsetzt. Ein komplettes Buch so zu schreiben wäre zwar vielleicht gezielt, aber nicht mit Bedacht geschrieben.

> Erzählerkommentare, hmm. Wenn die in Fanfictions vorkommen wird sich mokiert, es würde ja den Lesefluss stören. Wieso ist es bei ihm okay?

Weil Erzählerkommentare in Fanfics meist keine Erzählerkommentare sind, sondern Autorenkommentare.
Ja, das ist ein Unterschied. Autorenkommentare sind Kommentare des Autoren an den Leser, die eigentlich nicht zur Geschichte gehören, sondern quasi Einwürfe von außen sind.
Erzählerkommentare sind hingegen Kommentare des Erzählers (also der Erzählenden Figur, die Deckungsgleich mit einer der agierenden Figuren sein kann (Ich-Erzähler), aber nicht sein muss (personaler Er/Sie-Erzähler, auktorialer Erzähler)) die so zur Geschichte gehören und ein Teil davon sind.
Autorenkommentare sind plump und unnötig, Erzählerkommentare ein Stilmittel, das gut wirken kann.

Deswegen wäre ich die letzte, die sich über gut und bedacht platzierte Erzählerkommentare mokieren würde. Wäre auch ein Schnitt ins eigene Fleisch, immerhin verwende ich sie selbst.

Das Problem bei der Sache, warum Erzählerkommentare gerne mit mokiert werden, liegt lediglich darin begründet, dass Leute sie gerne mit Autorenkommentaren durcheinander bringen und die Kritikpunkte auf sie übertragen.


> Angenommen ich schreibe nun ein Buch, in dem ein Mensch mit Kehlkopfkrebs vorkommt. Die haben durch ihr Mikrophon ja auch eine sehr bestimmte Stimme. Soll ich dann auch immer eine extra Schriftart für diesen Charakter verwenden? Er würde ja schließlich anders als all die anderen Chraktere in dem Buch sprechen.

Wenn du das wollen würdest, könntest du das meiner Meinung nach tun, ja.

> Nein, für mich ist sowas einfach sehr plump. Ein erfahrener Autor sollte dazu fähig sein, es auf subtilere Weiße dar zustellen.

Tja. Und hier stehen wir mal wieder am Scheideweg: Wer versteht, warum Pratchett tut, was er tut, und wer tut es nicht?
Denn: Pratchett ist durchaus dazu fähig, solche Eigenheiten subtil darzustellen. Das tut er an anderen Stellen ständig. Und bei Tod tut er es - bewusst - nicht, auch wenn er sehr wohl könnte. Bewusst. Darauf liegt die Betonung.

> >Generell gilt für mich aber ohnehin: Ein Autor darf für mich fast alles (das, was er nicht darf, wird durch diverse Gesetze geregelt.) Wichtig ist für mich nur: Er muss sein Handwerkzeug kennen, er muss dieses Handwerkszeug beherrschen, er muss die Regeln kennen und er muss wissen, was er tut.
> >Regeln sind - beim Schreiben wie in anderen Bereichen der Kunst - platt ausgedrückt etwas für Anfänger.
>
> So pauschal kann man das nicht sagen. Manche Regeln haben schon ihren Sinn - besonders die, die dafür sorgen, dass der Lesefluss nicht gestört wird.

Und manchmal hat das Brechen dieser Regeln eben auch ihren Sinn. Zum Beispiel, wenn man den Lesefluss brechen _will_.

> Sagt aber recht wenig über sein schriftstellerisches Können aus.

Sehe ich, wie gesagt, anders.


---------------------------------------------

Edit: Schlussaussage entfernt.

Ich bleibe jedoch bei diesem Punkt: Ich habe kein Interesse daran, diese Art der Diskussion weiter zu betreiben, und werde daher nicht mehr antworten.
"Be as careful of the books you read, as of the company you keep; for your habits and character will be as much influenced by the former as by the latter."
(Paxton Hood)
Zuletzt geändert: 15.10.2011 10:29:21



Von:    Mado-chan 14.10.2011 22:54
Betreff: Welche Sachen könnt/wollt ihr nicht mehr... [Antworten]
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Jetzt kurz zu dieser Pratchett-Diskussion.

Ich hatte schon immer die Meinung, dass man Pratchett entweder ihn liebt, oder einfach komplett nicht mit seinem Stil und seinen Geschichten klar kommt und ihn dementsprechend nicht mag.
Ich glaube bei eurer Diskussion sind genau beide Parteien aufeinander getroffen.

So viel dazu.
Das mussste ich grad noch mal loswerden.
100% Elektro-Psycho-Baka-Pieks-Stalker-Spanner-Viskose-Schal

C.-H. Wöllner:"Im liberalen Sinne heißt liberal nicht nur liberal."
Dr.P Ziesemann:"Herr Wöllner, steht ihnen eigentlich keine andere Aussage zur Verfügung?"
Wöllner:"Nein. Ehe ich dumme Sachen sage!"



Von:    Tentakel 14.10.2011 22:59
Betreff: Welche Sachen könnt/wollt ihr nicht mehr... [Antworten]
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abgemeldet:
> @Tentakel
> Völlig deiner Meinung!
> Von Wohnungsskizzen in Büchern bin ich glücklicherweiße bisher verschont geblieben - ich frag mich ernsthaft, wer auf solche Ideen kommt.
> Besonders... als ob es so schwer wäre, eine Wohnung zu beschreiben, wenns nicht gerade in Schloss Neuschwanstein ausartet.
>

Vor allem wenn dann diese Skizzen oder Grafiken nicht nur einmal vorkommen sondern merhmals - da dachte ich bei manchem Buch (ob es Wohnungsskizzen waren oder irgendwelche anderen Sachen) für WIE blöde hält man den leser? Das der nicht mal ein paar Seiten zurückblättern kann um nochmal nachzugucken ...

>
> @abgemeldet
> >Pratchett nutzt die Seite und die Mittel, die ihm zur Verfügung stehen, auch noch anders, zum Beispiel räumlich. Du erinnerst dich vielleicht an die Szene in "Alles Sense", in der der Tod seine Sense so scharf schleift, dass sie sogar Worte zerschneiden kann.
> >Prompt werden die gesprochenen Wörter aus ein ander geschrieben.
>
> H a b i c h b i s h e r n o c h n i c h t g e l e s e n a b e r d a s k l i n g t v e r d a m m t n e r v i g . A b e r s o r i c h t i g !
> (Tut mir Leid, hab grad mit nem so scharfen Messer ne Tomate geschnitten, dass es die Worte gleich in Buchstaben zerhauen hat ~,~)
>
> Mir geht dieser Pratchett langsam sowieso auf den Geist. Ich hab nen paar Bücher von ihm gelesen. Ganz okay und mässig kurzweilig. Blieb aber sogut wie nur gaaanz grobe Brocken der Handlung in Erinnerung. Passiert mir nur wenn Bücher recht lahm von der Handlung sind.

Dito - da sind die Bücher um einige nette Gags herum gebaut, nichts weiter. Der Rest sind Fantasy Klischees - denn er schafft es nicht einmal das Ganze wirklich zu einer Satire auszubauen, so bleiben es eben wieder die üblichen Klischees.

> Wieso wird der von allen Fantasy-Fans so betüddelt? Nur weil er das ganze Genre auf die Kippe nimmt? Ich versteh es einfach nicht. Ebenso haben wir Rechtschreibregeln. Wörter werden nicht einfach wahllos getrennt. Sowas behindert Lesefluss. Würde mich deshalb brennend interessieren, wieso das bei diesem Mann in Ordnung ist? Wenn Fanficschreiber xy das macht, würde er für kritisiert (zurecht!).

Imho nimmt er das Ganze Genre nicht mal wirklich auf die Kippe (hiess das nicht Schippe? Ist auch egal - kommt wahrscheinlich drauf an ob man Raucher ist oder nicht:D) - selbst wenn etwas einmal ganz lustig ist, kaut er es durch bsis es nur noch nervt, sei es der Tod oder sonst eine Besonderheit.

Und das ist es ja dann was mich dann auch in FFs stört - als kleine Textspielerei vielleicht noch ganz lustig - aber als 40 Seiten FF nur noch ein einziger Nervfaktor.

Das Gleiche gilt auch für extreme Sprachfehler bei Leuten - sei es Yoda-Sprech oder erfundene Dialekte.

> Für mich ist sowas, auch bei satirischen Büchern, einfach nur Beweiß mangelnder Autorenqualität.
>

Leider werden manche Autoren sinnlos hochgejubelt. Vor allem weil Vieles durch die reine Buchlänge schon gar keine Satire / bissige Kritik mehr ist.

Douglas Adams ist leider auch so ein Fall.

> >Ich finde sowas toll. Wenn man die Grenzen dessen, was ein normaler Text bietet, ein bisschen erweitert und damit spielt.
>
> Dann kann ich in Zukunft bei meinen Geschichten auch statt nem Blitz zum Beispiel das Blitz-Zeichen oder statt Farben nen farbigen Punkt nehmen und du fändest es auch toll?

Gruselige Vorstellung.

> Ich weiß ja nicht...
> Für mich ist sowas kein spielen mit dem, was ein Text hergibt - denn das tut er für mich schlicht und einfach nicht.
> (Und Entschuldige, wenn ich gerade etwas aggresiv rüberkomme - nur bei dem Thema Pratchett könnte ich mich wirklich echauffieren)

Was für mich noch dazukommt, ich habe grade einen jungen Mann im Bekanntenkreis - der lernt mühsam unser Alphabet (kommt aus Russland) - wie witzig ist es denn bitte für Leute, die grade einigermassen gelernt haben wie wir hier schreiben, wenn sie dann mit selbst erfundenen Satzzeichen ect. konfrontiert werden?

Mit Dingen die man nirgendwo nachschlagen kann?

Mir geht es ja schon auf den Nerv das hier dauernd mathematische Zeichen als Satzzeichen verwendet werden. Also diese >>blah<<.

Und was mich NERVT hindert zum Beispiel blinde Leute daran sich im Web einen Text vorlesen zu lassen - ich hatte mal 8 Wochen einen blinden Kurgast im Internetcafe, der daran verwzeifelte das viele Texte im Web von seinem Vorleseprogramm nicht richtig wiedergeben würden. Dann wird nämlich aus diesen komischen Zeichen "Grösser als" und "Kleiner als".
Und diese Welle heisst glaube ich "ungefähr".

Was dieses Programm dann mit durchaus auch über die Tastaur darstellbaren herzchen ect. macht möchte ich gar nicht wissen.

Also entweder man schreibt einen Text - für den es klare Regeln gibt - oder man malt einen Comic.
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Von:   abgemeldet 14.10.2011 23:25
Betreff: Welche Sachen könnt/wollt ihr nicht mehr... [Antworten]
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@Arcturus

>Ich mache diese Unterstellung möglicherweise, weil ich von mir selbst behaupte, eine gewisse Leseerfahrung zu haben.
>Ich habe sowohl Pratchett als auch Schriftstücke gesehen, in denen mit den sprachlichen Mitteln gespielt wird.
>Und ja - Pratchett billige ich zu, dass er weiß, was er tut, während ich das z.B. Fanficautoren und RPG-Admins, die einfach mal so ihre Wörter in einschlägige Generatoren schmeißen und mal schauen, was für ein Phantasiealphabet dabei herauskommt, durchaus absprechen würde.

Na gut, wenn du ein Phatansiealphabet mit dem konsequenten Großsschreiben eines Charakters vergleichts.
Und ums gleich anzusprechen, da du mir ja unterstellst, ich würde schlichtweg alles was Pratchett tut scheiße finden: Es ist bei dir doch dann auch nicht viel anders. Bei Pratchett ist es toll, ansonsten nimmst du hier nur ein extremes Negativ-Beispiel für alles Jenseits von ihm. Hmhmhm...

>Dabei unterschlägst du: Pratchett macht bei Tod haargenau dasselbe. Er gibt Tod eine andere Schreibweise seiner Dialoganteile, weil er - als Tod - eben eine gänzlich andere Stimme hat, als alle anderen Charaktere im Buch.

Und wie ich einige Posts vorher auch zu abgemeldet schrieb: Ich find beides nervig. Eben nicht nur bei Pratchett - sondern allgemein bei jedem Autor ;)

>Und für mich tut es das nicht, weil ich der Meinung bin, dass Pratchett das nicht aus einem Anfängerfehler heraus tut.

Also zählt für dich nicht das, was am Ende bei rauskommt, sondern was sich die Person bei gedacht hat? Wäre Pratchett ein Anfänger, fändest du es also schon schlecht? Bzw darf ein 'erfahrener' Autor deiner Meinung nach dann ruhig Marotten entwickeln, die man Anfängern als typische Anfängerfehler ankreiden würde, beim erfahrenen Autor allerdings nur deshalb gelten lässt, weil er Erfahrung hat? Finde ich irgendwie blauäugig.

>Ich lese hingegen durchaus mehr heraus, als "nur" eine unterhaltsame Geschichte. Unter anderem ein ganzer Batzen an Kritik an diversen gesellschaftlichen und politischen Dingen. Deswegen mag ich seine Bücher.

Ja gut, man kann es heraus lesen. Und was ich so mitbekommen habe, ist das ja auch eine seiner Intention. Nichtsdestotrotz finde ich es recht plump und schlecht umgesetzt. Ist wie du selbst ja sagtest auch mein gutes Recht.

>Und manchmal hat das Brechen von Regeln ebenso seine Berechtigung.
>So what?

Ist aber kein Freibrief alle Regeln zu brechen. Beziehungsweiße wenigstens einen driftigen Grund zu finden oder aus Ermangelung einer Alternativ, das wäre für mich eine Berechtigung. Aber einfach nur um einen Charakter besonders hervorzuheben - tut mir Leid, das ist weder ein Grund noch gäbe es keine besseren Möglichkeiten.

>Nein, um ehrlich zu sein weiß ich das nicht.
>Viel mehr wirkst du auf mich, als würdest du Pratchett schlicht nicht mögen und ihm deswegen absprechen wollen, dass er in den Augen anderer Leute, genauso gleichberechtigt zu deiner Meinung, durchaus ein guter, erfahrener Autor sein kann.

Umgekehrt kann ich das Gleiche von dir ja auch behaupten, wenn du mir mit Vergleichen vom Nichtverstehen abstrakter Kunst daher kommst ôo
Und dass er in den Augen anderer ein guter Autor ist, das _kann_ ich niemand absprechen, da müsste ich vermutlich sonst in den Kopf von drölfzigmillionen oder -tausend Menschen steigen. Nur für mich ist er halt keiner. Mehr nicht.


>Weil Erzählerkommentare in Fanfics meist keine Erzählerkommentare sind, sondern Autorenkommentare.
>Ja, das ist ein Unterschied. Autorenkommentare sind Kommentare des Autoren an den Leser, die eigentlich nicht zur Geschichte gehören, sondern quasi Einwürfe von außen sind.
>Erzählerkommentare sind hingegen Kommentare des Erzählers (also der Erzählenden Figur, die Deckungsgleich mit einer der agierenden Figuren sein kann (Ich-Erzähler), aber nicht sein muss (personaler Er/Sie-Erzähler, auktorialer Erzähler)) die so zur Geschichte gehören und ein Teil davon sind.
>Autorenkommentare sind plump und unnötig, Erzählerkommentare ein Stilmittel, das gut wirken kann.

Ich weiß den Unterschied. Autor ungleich Erzähler. Ist mir bestens bekannt.
Nur finde ich Erzählerkommentare eben auch seeehr seeehr problematisch, da man das Gesagte bzw. Geschriebene oder die dadurch gewünschte Wirkung beim Leser meiner Meinung nach oft geschickter platzieren hätte können.
Zum Beispiel lese ich grade 'Der Idiot' von Dostojevski. Mitten in einem Gespräch zwischen einem General, einem Fürsten und einem Angestellten des Generals kommt ein Erzählerkommentar, der die Familieverhältnisse des Generals beleuchtet. Zum 'besseren Verständnis' von dem, über was die 3 reden. Nur blöd, wenn ich danach aber so aus dem eh schon etwas schwierig zu verstehenden Gespräch draussen bin und der Kommentar in seiner Wirkunng nach hinten los ging. Und übrigends: Siehst du, ich kann auch bei meinen Lieblingsautoren Dinge finden, die mich stören. So ist es ja nicht.

>Wenn du das wollen würdest, könntest du das meiner Meinung nach tun, ja.

Und da scheiden sich die bzw. dein und mein Geist ;)

>Denn: Pratchett ist durchaus dazu fähig, solche Eigenheiten subtil darzustellen. Das tut er an anderen Stellen ständig. Und bei Tod tut er es - bewusst - nicht, auch wenn er sehr wohl könnte. Bewusst. Darauf liegt die Betonung.

Mir ist trotzdem das, was ich lese wichtiger als die Intetion, die eventuell dahinter steckte. Denn die lese ich in dem Moment nicht.

>Und manchmal hat das Brechen dieser Regeln eben auch ihren Sinn. Zum Beispiel, wenn man den Lesefluss brechen _will_.

Was ja wirklich das Ziel jedes Autors sein sollte...
Hat übrigends die 5-Minuten-Terrine-Werbung aus einem Fantasy-Roman aus den 80ern auch geschafft, die als Buchseite reingedruckt war. War auch deren Absicht, schätzungsweiße. Ich fands trotzdem kacke. Orginell - aber kacke.

>Jep, letztendlich ist es das.
>Wie mein Beispiel mit der Galerie aufzeigen sollte - ich bin durchaus dazu gewillt, Leuten Talent zuzusprechen, auch wenn ich selbst keines darin sehe. Ich bin durchaus auch in der Lage, zu akzeptieren, dass Sachen, die ich gut finde, von anderen Leuten als nicht so gut empfunden werden.
>Generell tue ich mich leichter damit, jemandem ein Können zuzusprechen, dass ich lediglich nicht wahrnehmen kann, als ihm jegliches Können abzusprechen.

Okay, ich halte es mit sowas eben anders. Bei subjektiven Dingen ist meine Meinung eben das Mass aller bzw. meiner Dinge. Wenn ich etwas scheiße finde, dass ist es für mich scheiße. Ich finde Hiphop schlecht, deshalb ist er für mich schlecht. Und von daher gestehe ich niemand etwas zu, was ich bei ihm weder entdecken kann noch sehen kann in Dingen, die vollends subjektiv sind.

>Aber weißt du was?
>Ich habe keinen Bock mehr, mit dir zu diskutieren. Um ehrlich zu sein wurde ich im Laufe meiner Antwort Schritt für Schritt immer wütender, weil in deinem Posting latent mal mehr, mal weniger mitschwingt, dass du Pratchett scheiße findest. Und darauf aufbauend habe ich durchgehend stärker das Gefühl, dass du bei all deiner Kritik nicht offen lässt, dass du falsch liegen könntest. Ja, vielleicht interpretiere ich das auch nur in dein Posting rein, aber, aber es gibt mir konsequent das Gefühl "Das was du gut, durchdacht und verständlich findest, ist eigentlich der letzte Dreck und du bist doof, weil du es gut, durchdacht und verständlich findest".

Ich finde Pratchett aber nicht aus Selbstzweck scheiße sondern wegen den Dingen, die ich kritisiere. Und du lässt doch auch nicht offen, dass du falsch liegst oder hast du etwa meine Meinung irgendwo übernommen?
In sogut wie 99,9% aller Diskussionen hat jeder Teilnehmer seine vorgefasste Meinung, mit der er in sie hinein geht und auch wieder hinaus geht. So einfach ist das.
Und ja, ich habe mich schon auch vom Gegenteil überzeugen lassen. Nur bei subjektiven Dingen tut man sich schwer jemand seine Meinung aufzustempeln.
Und nein, ich denke durchaus nicht, dass du doof bist oder der letzte Dreck. Du magst Pratchett und das alleine sagt sogut wie nichts über dich als Person aus.
Und wenn es dich gleich so wütend macht, wenn jemand eine völlig gegensätzliche Meinung wie du vertritt, würde ich dir nicht dazu raten, dich in einem Forum wie Animexx herumzutreiben ôo
Das hier war ja noch nicht mal ne besonders heftige Diskussion, kein Grund wütend zu werden.

>Und ja, das kotzt mich gerade derbe an.
>Ich glaube, ich verzieh mich aus der Diskussion.

Wo es mir doch so Spaß macht : <


@Tentakel
>Vor allem wenn dann diese Skizzen oder Grafiken nicht nur einmal vorkommen sondern merhmals - da dachte ich bei manchem Buch (ob es Wohnungsskizzen waren oder irgendwelche anderen Sachen) für WIE blöde hält man den leser? Das der nicht mal ein paar Seiten zurückblättern kann um nochmal nachzugucken ...

Wieso bin ich gerade nicht mal überrascht, dass ein Autor, der Dinge wie Wohnungsskizzen nötig hat, sie auch gleich mehrmals ein paar Seiten weiter wieder verwendet? ...
Fragt man sich wirklich, was für ein Leserbild der Autor hat oô

>Dito - da sind die Bücher um einige nette Gags herum gebaut, nichts weiter. Der Rest sind Fantasy Klischees - denn er schafft es nicht einmal das Ganze wirklich zu einer Satire auszubauen, so bleiben es eben wieder die üblichen Klischees.

Dem ist nichts weiter hinzuzufügen!

>Imho nimmt er das Ganze Genre nicht mal wirklich auf die Kippe (hiess das nicht Schippe? Ist auch egal - kommt wahrscheinlich drauf an ob man Raucher ist oder nicht:D) - selbst wenn etwas einmal ganz lustig ist, kaut er es durch bsis es nur noch nervt, sei es der Tod oder sonst eine Besonderheit.

Ganz deiner Meinung. Egal bei welcher Qualität, die Quantität kanns immer noch richtig verderben.
(Und genau _das_ kommt bei raus wenn man die ganze Zeit mit der Zigarette im Mund tippt weil man ja unbedingt gleich rauchen gehen will aber nur draussen raucht und noch unbedingt davor den Post fertig geschrieben haben will ;D )

>Das Gleiche gilt auch für extreme Sprachfehler bei Leuten - sei es Yoda-Sprech oder erfundene Dialekte.

JA! Ich habe vor wenigen Wochen ein Buch von Irmgard Keun gelesen, die ich eigentlich sehr mag. Nur kam am Anfang recht viel kölner Dialekt vor. Ich tat mich als Bayer schwer, dem zu folgen, über was die jeweiligen Personen geredet haben. Na klar, es hatte schon seien Sinn und sie wollte etwas damit verdeutlichen, wann immer sie jemand in dem Dialekt reden ließ - trotzdem hatte ich dann so meinen Probleme, überhaupt dem zu folgen, was sie jetzt sagen - da kann ich mich dann nicht mit dem noch beschäftigen, was dahinter steckt.

>Also entweder man schreibt einen Text - für den es klare Regeln gibt - oder man malt einen Comic.

Das kann ich genau so unterschreiben.
»Don't you think it is odd that everybody wants to lose 10 pounds but nobody wants to gain 10 IQ points?« Jessicka


Mein neuer FA-Wettbewerb: Furrys ohne Fell aber mit viel Chitin:
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Zuletzt geändert: 14.10.2011 23:30:42



Von:   abgemeldet 15.10.2011 12:35
Betreff: Welche Sachen könnt/wollt ihr nicht mehr... [Antworten]
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>(Und Entschuldige, wenn ich gerade etwas aggresiv rüberkomme - nur bei dem Thema Pratchett könnte ich mich wirklich echauffieren)

Ich merk das schon. ^^
Im Grunde hat es keinen Sinn, weiter zu diskutieren, weil es viel mit Geschmack bzw. der eigenen Definition dessen zu tun hat, was ein Autor darf/soll/kann und was gefällt oder nicht.
Ich mag solche Spielereien mit dem Schriftbild, ich mchte auch die andersfarbigen Texte in der Unendlichen Geschichte, die eingefügten Bilder, eben alles, was reinen prosaischen Text übersteigt.
Und wenn du einen Blitz beschreibst und dann das Bild des Blitzes anhängst, stört mich das auch nicht - wenn der Rest deiner Geschichte mich auch überzeugen kann.

Ich sehe das einfach nicht so eng, und ich halte sowas nicht für Anfängerfehler oder die Unfähigkeit eines Autors, mit Worten umzugehen.

Man mag es, oder man mag es nicht. Du magst es nicht, ich mag es. Wir werden uns gegenseitig nicht vom Gegenteil überzeugen können.

Mehr kann man dazu nicht sagen.


>Also entweder man schreibt einen Text - für den es klare Regeln gibt - oder man malt einen Comic.

Es erinnert mich ein bisschen an die Reaktionen auf die ersten Expressionisten. Nein, ein Mensch muss wie ein Mensch aussehen und eine Rose wie eine Rose; da gibt es klare Regeln, an die man sich halten muss, alles andere ist Schmiererei.
If life gives you melons
you may have dyslexia.
Zuletzt geändert: 15.10.2011 12:41:04



Von:    Tentakel 15.10.2011 12:52
Betreff: Welche Sachen könnt/wollt ihr nicht mehr... [Antworten]
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abgemeldet:
> >Also entweder man schreibt einen Text - für den es klare Regeln gibt - oder man malt einen Comic.
>
> Es erinnert mich ein bisschen an die Reaktionen auf die ersten Expressionisten. Nein, ein Mensch muss wie ein Mensch aussehen und eine Rose wie eine Rose; da gibt es klare Regeln, an die man sich halten muss, alles andere ist Schmiererei.

Äpfel mit Birnen ...

Der passendere Vergleich wäre, verschiedene Literaturarten so zu vergleichen.

Farbe bleibt Farbe, egal welches Bild man damit malt.

Und Text bleibt Text.

Mal der Versuch Deinen malerei Vergleich anzupassen:
Ist es noch ein Bild wenn ich eine ganze Wand oder Leinwände voll mit Text bedruckte, also ein Buch auf die Leinwand?
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Von:   abgemeldet 15.10.2011 13:00
Betreff: Welche Sachen könnt/wollt ihr nicht mehr... [Antworten]
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>Ist es noch ein Bild wenn ich eine ganze Wand oder Leinwände voll mit Text bedruckte, also ein Buch auf die Leinwand?

Ja, finde ich schon. Die nötige Kunstfertigkeit vorausgesetzt, ist auch das ein Bild.

Ich mag es einfach, wenn man die Grenzen aufbricht und was Neues probiert. Es muss nicht immer gut sein, aber ich finde es falsch zu sagen: Hinter dieser Form von "grafikunterstützter Prosa" steckt ein unfähiger Autor, oder ein verkappter Comiczeichner.
Es ist ja nicht so, dass Pratchett, Michael Ende oder F.Paul Wilson Bilderbücher schreiben, weil sie mal ein Bild, einen farbigen Text oder eine räumliche Trennung innerhalb eines Wortes hineinbringen.
Wie viel Prozent des fertigen Buches macht sowas aus? 0,1% oder 2%?

Wäre ein Maler, der z.B. eins seiner Bilder mit einer Kollage aus Fell und Metall ergänzt, lieber Schmied der Gerber geworden?

Okay, ich wollte ja nichts mehr dazu schreiben, da müßig. Meine Sichtweise habe ich ja dargelegt, ihr dürft sie auch gerne für blanken Unsinn halten. ;)
If life gives you melons
you may have dyslexia.
Zuletzt geändert: 15.10.2011 13:04:17



Von:    ElarionEulenschwinge 16.10.2011 14:40
Betreff: Welche Sachen könnt/wollt ihr nicht mehr... [Antworten]
Ich gewinne den Eindruck, dass einige hier nie was von Pratchett gelesen haben, aber gehört haben, dass er manchmal in Großbuchstaben schreibt.

Solche Spielereien machen im Höchstfall 1% eines Buches von ihm aus. Mit FanficautorInnen die permanent blöde Smilies in den Text quetschen hat das nichts zu tun.
“This is not a novel to be tossed aside lightly. It should be thrown with great force.”

(Dorothy Parker)

Das Tagebuch von Falconaegleredlrah



Von:   abgemeldet 16.10.2011 14:53
Betreff: Welche Sachen könnt/wollt ihr nicht mehr... [Antworten]
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>Ich gewinne den Eindruck, dass einige hier nie was von Pratchett gelesen haben, aber gehört haben, dass er manchmal in Großbuchstaben schreibt.

Da hat wohl jemand einen falschen Eindruck gewonnen.
»Don't you think it is odd that everybody wants to lose 10 pounds but nobody wants to gain 10 IQ points?« Jessicka


Mein neuer FA-Wettbewerb: Furrys ohne Fell aber mit viel Chitin:
http://animexx.onlinewelten.com/wettbewerbe/wettbewerb.php?id=40381



Von:    Mukouno 29.10.2011 17:22
Betreff: Welche Sachen könnt/wollt ihr nicht mehr... [Antworten]
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Ich muss das mal irgendwo loswerden...
Ich stieß gestern auf eine sehr... merkwürdige Fanfic, die ich in dieser Weise auch noch nicht gesehen hatte. Da ging es hauptsächlich um ein hetero Pairing, wie sie zusammen kommen und so weiter, mit ziemlich viel Herzschmerz, Tragödie und Drama baby, Drama. War schon ziemlich übertrieben geschrieben, aber das ist auch nicht der Punkt.
Nach etwa der Hälfte der Fanfic waren die beiden dann zusammen. Da muss man der Autorin zumindest zu Gute halten, dass sie es langsam hat angehen lassen. Nachdem die beiden etwa drei Wochen zusammen waren, ereilte sie eine gar fürchterliche Nachricht: Der Junge musste für vier Wochen verreisen. Nach viel Geflenne, weil sie sich ja soooo lange nicht sehen würden, forderte das Mädchen schließlich in der Nacht bevor ihr Freund fliegen musste, dass sie noch miteinander schlafen.
Am Abend wollten sie es dann also tun, nur bekamen unsere zwei Gänseblümchen ein paar Probleme:
1. Sie hatten die Kondome vergessen.
2. Das Mädel nahm keine anderen Verhütungsmittel.
3. Die Gute war zudem noch Jungfrau und hatte Angst vorm ersten Mal, weil es ja nunmal weh tut.
Nach einigem Überlegen hatte der Junge die Idee: Es gibt da ja noch einen anderen Eingang, ne wahr? Ums kurz zu machen: Die beiden hatten ziemlich ausführlich beschriebenen und scheinbar perfekten Analverkehr.
Beim ersten Mal. Für beide.

Bin ich die einzige, die das ganze... nicht ganz angemessen findet?
"Art is anything you can get away with."

"The dark side lives within all of us, from the most primitive species, to the most highly evolved. That a beast may lurk within the shadows of your soul is not a question - it is a given." - Da'an, Earth: Final Conflict
Zuletzt geändert: 29.10.2011 17:30:29



Von:    Chibifier 29.10.2011 17:30
Betreff: Welche Sachen könnt/wollt ihr nicht mehr... [Antworten]
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Mukouno:
> Die beiden hatten ziemlich ausführlich beschriebenen Analverkehr.
> Beim ersten Mal. Für beide.
>
> Bin ich die einzige, die das ganze... nicht ganz angemessen findet?

...das scheint so aber tatsächlich vorzukommen. (Besonders wenn auf die "jungfräulichkeit vor der Ehe" besonders viel wert gelegt wird, und man es aber trotzdem machen will.)
Und mal ganz ehrlich, bei yaoi-fanfics ist das "erste Mal" fast immer Analverkehr. Bloß weil's bei Frauen 'auch anders geht' muss das ja nicht zwangsläufig besser sein...
Es klingt natürlich etwas... unhealthy. Und einen gewissen comedy-faktor kann man dem auh nicht absprechen. xD



Von:    Mukouno 29.10.2011 17:37
Betreff: Welche Sachen könnt/wollt ihr nicht mehr... [Antworten]
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Dass es anal war, stört mich auch nicht sooo sehr, vielmehr weil sie es gleich perfekt beherrschten und die Gute keinerlei Schmerzen hatte, obwohl es im Prinzip ohne alles daherging.
Zumal die beiden noch so unsicher waren, aber sich dann gleich an etwas "Ausgefalleneres" wagten. Naja, ich kann es mir schlicht nicht so richtig vorstellen. Keinen Plan von normalem Sex, aber anal, das kriegen sie hin.
Bei der Bewahrung der Jungfräulichkeit mag das hinhauen, aber ich gehe dann einfach mal davon aus, dass sich die Betreffenden vorher auch informiert haben.
Genauso wie bei Shonen-ai. Da setzte ich einfach voraus, dass sich die Akteure vorher belesen.

Ich hoffe, ich konnte in etwa klar machen, was mein Problem bei der Sache ist.
"Art is anything you can get away with."

"The dark side lives within all of us, from the most primitive species, to the most highly evolved. That a beast may lurk within the shadows of your soul is not a question - it is a given." - Da'an, Earth: Final Conflict
Zuletzt geändert: 29.10.2011 17:44:17



Von:    AliceNakiri 29.10.2011 19:01
Betreff: Welche Sachen könnt/wollt ihr nicht mehr... [Antworten]
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Sex in Fanfics.. da wundert mich teilweies nichts mehr. Gerade beim Geschlechtsverkehr können viele Schreiber überraschend kreativ werden :D.


Ich bin wahrscheinlich total pingelig, aber ich finds immer soo nervig, wenn jemand den Namen eines anderen haucht. Damit mein ich nicht irgendeine Umschreibung dafür, sondern einfach dieses "Name..", hauchte er/sie.
Ich kann damit echt nichts anfangen und find das einfach ätzend.
❝Humans are the only animal that blushes, laughs, has religion, wages war, and kisses with lips.
So in a way, the more you kiss with lips, the more human you are. And the more you wage war.❞



Von:    SoryuAleksi 29.10.2011 19:29
Betreff: Welche Sachen könnt/wollt ihr nicht mehr... [Antworten]
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Ich bin wahrscheinlich total pingelig, aber ich finds immer soo nervig, wenn jemand den Namen eines anderen haucht. Damit mein ich nicht irgendeine Umschreibung dafür, sondern einfach dieses "Name..", hauchte er/sie.
Ich kann damit echt nichts anfangen und find das einfach ätzend.

This. xD
Ich meine... wer macht das überhaupt? Ich habe noch NIE den Namen meines Partners in irgendeiner Situation "gehaucht". Ich habe ihn vielleicht mal leise gesagt, wenn ich ihn wecken wollte - aber darum geht es ja in solchen FFs dann auch nicht. ^^"


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