Mhh ..
Nicht auf der Basis meines Lebens, nein, es ist etwas wesentlich Wertvolleres. Das, was ich schon immer sagte, und wiederholt sagen kann ist, dass mir die Liebe zu einem Menschen viel mehr bedeutet, als mein eigenes Leben. Ich habe oft, vielleicht zu oft, die Situation durchgemacht, den Menschen zu verlieren, den ich aus ganzem Herzen geliebt habe. Vielleicht ist es ungewöhnlich, vielleicht nur ein bloßes Denken meinerseits, aber mir ist es vergönnt, so gut wie jedes Gefühl, dass ich einmal empfunden habe, auf eine gewisse Art hervorrufen zu können. Es bildet sich also eine Grundbasis dessen, was ich empfunden habe, als Erinnerung. Diese Eigenschaft führte mich zu dem Schluss dass, egal wie sehr ich Melina und Petra damals liebte, dass ich jedoch jemand anderes mehr liebte. Stärker. Intensiver. Reeller. Und nun bildet sich in mir der Gedanke, ob dieses Gefühl, trotz dessen dass es noch in mir existiert, wertvoll genug ist, um darum zu kämpfen. Um einen Menschen, der mir wichtiger ist als ich selbst, wenn ich ehrlich zu mir selbst bin. Durch verletzten Stolz, durch die Ungewissheit und nicht zuletzt durch ihre verletzende Art trug ich eine Wut mit mir herum, die mich viele Dinge hat sagen lassen, die ich wohl auch so meinte, aber mit gutem Gewissen jetzt auch fallen lassen könnte. Der Gedanke „Warum hast du das eigentlich gesagt?“ drängt sich mir bei der Überlegung auf. Es war nicht nötig gewesen, mich aufzuregen. Vielleicht war es ja nicht einmal ihre Absicht gewesen, mich derartig zu verletzen. Ich sagte ihr zwar, dass wenn sie mir einen klaren Grund liefern würde, es direkter und sicherlich kurzfristig schmerzhafter sein würde, aber ich damit besser klar käme, als dieser Schmerz jetzt. Dieser immer wieder aufkeimende, nimmer enden wollende Schmerz, der Nacht um Nacht in Trauer, Missmut und Sehnsucht ausartet. Aber genau das ist es. Ihre Unsicherheit sich selbst gegenüber macht es so schwierig. Niemand außer ihr selbst, weiß geschieht. Sie versteckt das, was andere wissen sollten. Um sich zu schützen, vor eventuellem Schmerz. Schmerz, der ihr genommen werden würde. Wenn sie sich denn nur für die Hilfe anderer öffnen könnte, anstatt stur nach vorne zu sehen, und sich nur auf sich selbst zu verlassen ..
Ich könnte ihr einfach ins Gesicht sagen, was ich für sie empfinde. Ich könnte wenn ich wollte alles in Gang setzen, was sie wollte, um es ihr zu beweisen. Und dann, genau dann, wenn ich daran denke, keimen Zweifel. Wenn ich es tue, wie von ihr gewünscht, was wird die Antwort sein? Ich hoffe auf nichts mehr. Ich wünsche mir Gutes, hoffe aber nicht darauf, schenke ihm nicht den Glauben an Gelingen. Ich möchte damit abschließen, doch fehlen mir die Worte. Bin mir nicht sicher, ob mein Selbstbewusstsein am richtigen Fleck ist, ob ich mir nicht doch die Arbeit sparen sollte. Und das sage ich, obwohl ich spüre, dass es gelingen kann ..