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Der Regenbogen

Autor:  WingsOfCaliel
Vom Rande des Regenbogens,
Der Ort, von dem ich abfliegen, aufsteigen
wollte; fiel ich.
Ich fiel hernieder zu Boden,
Von einer Kraft gezerrt,
Einer unbezwingbaren Kraft, für
Einen Menschen allein.
Ich fiel – tief – zu der Erde,
Die ich,
Die mich,
Nicht sehen wollte.
Und hinter mir zerbrach der Regenbogen
Und er fiel mir hinterher, in vielen kleinen Scherben,
Und er schien mir wie ein Spiegel meinerselbst,
Und der Untergrund umarmte uns unsanft.
Aber sanft glitten wir hinein.
Ich sah, wie sich in den Scherben all die Farben,
Ja, alle Farben, noch matt spiegelten.
Die Farbe des Lächelns, der Trauer,
Die Farbe der Freude, die des Weinens,
Die starke Farbe der Liebe, die kräftige des Hasses,
Die Farbe der Hoffnung und die Farbe der Verzweiflung,
All die Farben des Lebens.
Ich lächelte und weinte, freute und verzweifelte,
Ich liebte und hasste, alles in derselben schrecklichen Sekunde,
Als die Farben schwach wurden und verflogen.
Somit schien es grau, bevor
Alles, was ich noch sah,
In Rot getaucht wurde.
In Rot und Schwarz.
Schwarz und Rot.

Feig?

Autor:  WingsOfCaliel
Wieder einmal ist es klar,
Alles erscheint erneut wahr.
Weshalb handeln, wonach streben?
Zum Leben, oh ja, zum Leben.

Wer kann mir helfen, den Weg
Zeigen, meinen Sinn zu finden?
Bevor ich steh an jenem Steg...
Kann ich zuvor den Schmerz noch lindern?

Bittre Tränen habe ich
Vergossen, Blut ist meinen Leib
Hinabgeflossen. Um mich
Hab ich mich gedreht. Bin ich feig?